Archiv für September, 2013

500.000 Euro Spendengelder für Hochwasser geschädigte Bio-Höfe

Veröffentlicht: September 20, 2013 von fluthelfer in finanzielle Hilfen

Überschwemmtes Weideland, verdorbene Futtermittel, zerstörte Gewächshäuser, Ernteausfälle – diese und weitere teils massive Schäden gehörten zur traurigen Bilanz vieler ökologischer Landwirtschaftsbetriebe nach der „Jahrhundertflut“ im späten Frühjahr. Eine kurzfristig ins Leben gerufene Fluthilfe-Aktion sollte den betroffenen Höfen schnell und unbürokratisch helfen. Jetzt können die Initiatoren insgesamt fast 500.000 Euro Zuwendungen an die Bio-Bauern vergeben, gespendet durch Privatpersonen, Biounternehmen und weitere Organisationen. 20.000 Euro stellte die GLS Bank bereit.

Organisiert hat die Fluthilfe-Aktion die Zukunftsstiftung Landwirtschaft (ZSL) der GLS Treuhand e.V. zusammen mit den Bioverbänden Bioland, Biopark, Biokreis, Demeter, Gäa, Naturland und dem Verbund Ökohöfe. Schwerpunktmäßig hatte die Flut Bio-Höfe in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt getroffen – bei gut einem Viertel der über 100 geschädigten Betriebe waren die Schäden gar existenzbedrohend. Um die Not zu lindern, koordinierte die ZSL die Fluthilfe gemeinsam mit den Bioverbänden. Nach nur zehn Tagen waren schon 150.000 Euro im Spendentopf.

Am 12. September fand die erste Vergabesitzung statt, zusammengesetzt aus Vertretern der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, der GLS Bank sowie der Bioverbände Bioland, Demeter, Gäa und Naturland. Der Mittelvergabe voraus ging eine individuelle, sachliche Prüfung jedes einzelnen Antrags. 49 Biohöfe werden nun Hilfsgelder erhalten. Die verteilten Zuwendungen pro Betrieb liegen dabei zwischen 1.000 Euro und 30.000 Euro. Alleine für die acht am schwersten betroffenen Betriebe werden über 200.000 Euro bereitgestellt. Weitere Vergabesitzungen sind geplant.

Eine besondere Herausforderung bei der Entscheidung, welcher Hof welche Gelder bekommt, lag laut der Zukunftsstiftung Landwirtschaft darin, die Höhe der finanziellen Schäden ins Verhältnis zur Betriebsgröße und –art zu setzen. Auch die zu erwartenden staatlichen Entschädigungen mussten bei der Entscheidung mit in Betracht gezogen werden, um eine Überkompensation der Schäden zu vermeiden.

Da einige Höfe noch weitere Hilfe benötigen, sind auch weiterhin Spenden sehr willkommen. Informationen sowie ein Online-Spendenformular gibt es unter www.zs-l.de und www.gls-treuhand.de.

Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Konto: 30005444
BLZ: 430 609 67 bei der GLS Bank
Stichwort: „Fluthilfe“

Alle Spenden sind steuerlich abzugsfähig.

Quelle: topagrar.com

Ein schwerer Schicksalsschlag

Veröffentlicht: September 20, 2013 von fluthelfer in Hochwasserfolgen, Saale

Anfang Juni dieses Jahres sucht sich die Saale ihren Weg über die Wiesen nach Uichteritz. Die erfahrenen Einwohner wissen: „Wir saufen ab“. In einer Nacht- und Nebelaktion befüllen sie Sandsäcke und bringen sie an die kritischen Stellen des Ortes, die ihnen noch aus der Vergangenheit bekannt sind. Eines der am schlimmsten von der Flut betroffenen Häuser ist das Gebäude der Familie Breitbarth. Es liegt so ziemlich an der tiefsten Stelle des Ortes. Gerhard und Brunhilde Breitbarth können ihr Zuhause nur noch mit geliehenen Wathosen verlassen. Zu hoch steht das Wasser. Aufgebockte Möbel versinken in der Saale. Das komplette Erdgeschoss, erst kürzlich vollständig saniert, muss noch mal völlig neu aufgebaut werden. Seitdem wohnt das Rentnerpaar in einem Provisorium – und das, obwohl es gesundheitlich angeschlagen ist.

Quelle: mz-web.de

Donaupegel – Wieder Hochwasser in Kelheim

Veröffentlicht: September 20, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Gut 100 Tage nach der Jahrhundertflut gibt es schon wieder eine Hochwasserwarnung für die Donau. Schuld daran sind die starken Regenfälle der letzten Tage.

In Kelheim steht der Pegel Freitagmorgen (20.09.13) bei 4,72 Metern, damit ist Meldestufe eins erreicht. Der Prognose zufolge soll das Wasser in den kommenden Stunden noch leicht steigen.

Auch Deggendorf sind die Pegel erhöht, mit steigender Tendenz, eine Hochwasserwarnung gibt es hier noch nicht.

Bereits am Donnerstagnachmittag wurde für die Stadt Passau Meldestufe 1 ausgegeben. Der Donaupegel hatte dort einen Stand von 7,22 Metern überschritten. In der Nacht ist der Wasserstand hier allerdings wieder zurückgegangen. Aktuell gibt es für Passau keine Hochwasserwarnung.

Quelle: br.de

Sonderplenum zum Hochwasser

Veröffentlicht: September 20, 2013 von fluthelfer in Bayern

In Landshut findet am Freitagnachmittag (20.09.13) ein Sonderplenum statt, in dem es um das Hochwasser im Juni geht. Dabei wird es nicht nur um finanzielle Hilfen gehen.

Die Stadtwerke werden ein Gutachten vorstellen. Damit soll geklärt werden, ob die Kanalbaumaßnahmen in der Breslauer Straße die Lage im Stadtteil Mitterwöhr verschärft haben.

Deichsanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen

Die Gutachter kommen offenbar zu dem Ergebnis, dass dies nicht der Fall ist. Die Stadtverwaltung wird außerdem den aktuellen Stand der Deichsanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen vorstellen.

Info-Veranstaltung für betroffene Bürger

Am Abend lädt Oberbürgermeister Hans Rampf (CSU) alle vom Hochwasser betroffenen Bürgerinnen und Bürger aus Mitterwöhr zu einer Info-Veranstaltung ein. Vor Ort will der OB gemeinsam mit seinen Referenten unter anderem über die Kanalbaumaßnahme, Stromversorgung, Zuschüsse und Spendenverteilung sprechen.

Quelle: br.de

Auf einige Hausbesitzer in Hochwassergebieten könnten höhere Kosten zukommen. Die Allianz-Versicherung will die DDR-Altverträge zum Hochwasserschutz umwandeln. Die Prämien steigen und es wird ein Selbstbehalt eingeführt.

Die vom Hochwasser betroffenen Versicherten der Allianz-Versicherung müssen künftig tiefer in die Tasche greifen, um ihre Gebäude weiterhin gegen Elementarschäden abzusichern.

Die Allianz hatte nach 1990 die DDR-Versicherungsverträge übernommen, in denen der Schutz gegen Hochwasser mitversichert war. Bisher wurden alle Schäden daraus zu 100 Prozent ersetzt. Dies soll sich nun ändern.

Etwa 15.000 der 450.000 Versicherten mit Altverträgen haben jetzt ein Umwandlungsangebot der Allianz erhalten. Darin wurden die Prämien angehoben und ein Selbstbehalt von bis zu 3.000 Euro eingeführt.

„Die Selbstbehalte sind damit gleich wie in anderen Regionen in der Bundesrepublik auch. Damit haben wir immer noch ein sehr gutes Angebot, das wir den Kunden machen können. Wer mit den Offerten, die wir jetzt ausstellen, nicht einverstanden ist, der kann sich natürlich umsehen und schauen, ob er anderswo die Deckungen kriegen würde. Wenn dem so wäre, dann könnte er wechseln“, sagte Allianzvorstand Moser am Freitag im rbb. Die Deckungssummen für die Gebäude blieben gleich, hieß es.

Als Gründe für die Veränderungen nannte der Allianzvorstand Häufung und Ausmaß von Wetter-Ereignissen mit darauffolgenden Hochwasser. Die „Solidarität unter den Versicherten“ dürfe nicht „überstrapaziert“ werden.

Politk fordert besseren Versicherungsschutz

Die Politik hat nach dem Sommerhochwasser einen besseren Versicherungsschutz für die Betroffenen gefordert.

Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) hatte Anfang September angesichts der immensen Schäden beim letzten Hochwasser für einen besseren Versicherungsschutz vor Elementarschäden plädiert. Bei Naturkatastrophen sollte er gesetzlich geregelt sein, so Tack.

Für Häuser in Hochwasserregionen sei der Elementarschutz oft schwer zu bekommen, betonte sie. Schäden durch Naturkatastrophen würden heute vor allem durch staatliche Ad-hoc-Maßnahmen und private Spenden reguliert. Dafür gäbe es jedoch keinen Rechtsanspruch, hieß es.

Quelle: rbb-online.de

Die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt hat vom Hochwasser betroffenen Vereinen und Einrichtungen im Land mit insgesamt einer Million Euro unter die Arme gegriffen. Das teilte die Gesellschaft am Donnerstag in Magdeburg mit. Den Angaben zufolge wurden seit Juni 207 Anträge auf Hochwasserhilfe bewilligt. So bekamen im Salzlandkreis 48 Vereine und Einrichtungen insgesamt 284 000 Euro, in die Stadt Magdeburg gingen 165 000 Euro und nach Halle 154 000 Euro. 92 000 Euro bekamen Vereine und Einrichtungen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, 83 000 Euro gingen in den Burgenlandkreis. Den Angaben zufolge stammen die Lotterie-Fördermittel aus Spieleinsätzen.

Quelle: t-online.de

33 000 Euro für Opfer von Hochwasser

Veröffentlicht: September 19, 2013 von fluthelfer in finanzielle Hilfen
KREIS AHRWEILER.  Die Caritasverbände Koblenz und Rhein-Mosel-Ahr haben Spenden in Höhe von fast 33 000 Euro für Hochwasseropfer in Passau und Dresden übergeben.

Beide Verbände hatten gemeinsam mit den entsprechenden Dekanaten die Bevölkerung zur Solidarität mit den Menschen in den Hochwassergebieten aufgerufen. Dabei ging es insbesondere um die Überschwemmungsgebiete Dresden und Passau, wo die Koblenzer Caritas in direktem Kontakt mit den örtlichen Schwesterverbänden gestanden hatte.

Bis Ende August waren fast 33 000 Euro zusammengekommen. Das Geld ist ausschließlich für Soforthilfen eingesetzt worden. „Das Engagement der Bürger ist beeindruckend“, freute sich der Geschäftsführer der Caritas Ahrweiler, Richard Stahl. Den Scheck nahmen Hellmut Puschmann, Vorsitzender des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen, Matthias Mitzscherlich, Diözesan-Caritasdirektor im Bistum Dresden-Meißen, und Mechthild Gatter von der Koordination Fluthilfe entgegen.

„In unserer Region haben viele Menschen zum zweiten Male innerhalb von elf Jahren alles verloren. Diese Spende ist ein überwältigendes Zeichen der Solidarität“, bedankte sich Mitzscherlich für die Hilfe aus Rheinland-Pfalz.

Quelle: general-anzeiger-bonn.de

Das Unwetter vom 20. Juni ruft böse Erinnerungen wach. Durch die starken Regenfälle wurden Bäche zu reißenden Flüssen und sorgten für schwere Überflutungen. Der Dahlemer Bauausschuss hat nun nach Ursachen geforscht.

 

Das heftige Unwetter, das am Abend des 20. Juni über der Eifel tobte, werden viele Bewohner von Berk und Kronenburg so schnell nicht vergessen. Denn durch die starken Regenfälle wurden kleine Bäche zu reißenden Flüssen und sorgten für schwere Überschwemmungen. Der Dahlemer Bauausschuss betrieb nun bei einer Rundreise Ursachenforschung.

Erste Station war in Berk das Grundstück der Familie Klein. Es liegt direkt an der Berke, einem kleinen Bach. Matthias Klein berichtete den Politikern, wie der Bach in der Unglücksnacht binnen kurzer Zeit enorm anschwoll und Haus und Grundstück überflutete. Sein Vorschlag war, am Ufer einen Damm zu errichten, damit die Berke auch bei Hochwasser in ihrem Bett bleibt.

Diese Idee stieß auf wenig Gegenliebe. Denn nach dem Unwetter war die Berke so stark angestiegen, dass sie sogar die hinter dem Haus gelegene Brücke überschwemmte. „Man muss weiter oberhalb im Bachlauf nach einem Bereich suchen, der bei Hochwasser als Überflutungsbereich genutzt werden kann“, meinte Ausschussvorsitzender Dr. Heinz Rütz (CDU).

Gitter total verstopft

Dann ging es weiter zum Krombach. Auch er ist normalerweise ein kleines Bächlein, das am Ortsrand von Berk durch einen großen Bogen unter der Grundstückszufahrt von Ralf Dederichs herführt.

Ein rotes Metallgitter soll dafür sorgen, dass Äste und Laub die dahinter liegende Verrohrung nicht verstopfen.

Doch beim Unwetter im Juni führte der Krombach so viel Material mit, dass das Gitter total verstopfte und das Wasser über die Grundstückszufahrt floss. Die Flutwelle brach in dem Haus sogar Türen auf, 1,40 Meter hoch stand das Wasser in Wohnung und Garage.

Drei Autos, ein Motorrad, die Heizungsanlage sowie mehrere Haushaltsgeräte wurden beschädigt. In der Wohnung sammelten sich Wasser, Schlamm, Schnecken und Grünzeug. Der Anlieger beklagte einen Sachschaden von rund 50 000 Euro.

Beschwerden waren erfolglos

Doch nicht nur das: Auch über den oberhalb liegenden Alenweg war das gesamte Oberflächenwasser auf das Grundstück geflossen. Denn der Alenweg ist zwar asphaltiert, hat aber weder einen Bordstein noch eine Entwässerung. Frühere Beschwerden der Familie waren erfolglos geblieben. Dies soll sich nun ändern: Der Bauausschuss beschloss, dass im Alenweg ein Metallgitter installiert werden soll, durch das das Regenwasser ablaufen kann.

Auch in Kronenburg war es zu Überschwemmungen gekommen. Davon war zum Beispiel die SPD-Fraktionsvorsitzende Brigitte Brandenburg betroffen, die nun selbst an der Ortsbesichtigung teilnahm. Ihr Haus war von dem Klingelseifen überschwemmt worden. An seinem Bachlauf hat man schon reagiert. Denn auch dort wurde ein Gitter verstopft, das vor einer Verrohrung sitzt. Infolgedessen hatte sich der Klingelseifen einen anderen Weg gesucht.

Statt dieses Gitters wurden bereits mehrere Holzgitter weiter oberhalb des Rohrs in den Bachlauf gesetzt.

Wenn diese verstopfen, kann das Wasser immer noch außen herum an den Gittern vorbei und dann durch das Rohr fließen. Eine ähnliche Lösung soll nun auch am Krombach in Berk verwirklicht werden.

Quelle: ksta.de

 

Schulterschluss gegen das Hochwasser

Veröffentlicht: September 19, 2013 von fluthelfer in Bayern, Hochwasserschutz

Freising – Der Ausbau des Lohwegs und des Eichenwegs in Sünzhausen wurde auf 2014 verschoben. Vielleicht waren deswegen nur rund 25 Zuhörer bei der Bürgerversammlung.

Allzu viel Neues gab es auch nicht zu berichten. Neu war das Hochwasser im Juni. Man sei gerade dabei, Versickerungsflächen zu sichern – auch in Absprache mit den Gemeinden Kranzberg und Kirchdorf. Solche Maßnahmen seien auch für Sünzhausen notwendig, sagte der Rathauschef. Da werde man noch auf die Landwirte zukommen.

Berichten konnte Eschenbacher von dem Siegerentwurf des Kombibades, der nicht nur aus architektonischen, sondern auch aus Kostengründen für den Bau und späteren Betrieb auf den ersten Platz gesetzt wurde.

In Sachen Umbau der Hauptstraße samt Moosachöffnung sagte Eschenbacher, im Herbst dieses Jahres werde man die Ergebnisse des derzeit laufenden Architektenwettbewerbs haben und auswählen. Wenn hier der Siegerentwurf feststehe, werde man „zum ersten Mal sehen, wie es dann wirklich einmal ausschauen wird.“

Für die Eishalle liefen gerade die Ausschreibungen. Theoretisch könnte man deshalb noch heuer mit dem Bau beginnen, was aber denkbar unsinnig wäre. Denn dann würde man im Winter, also während der Eislaufsaison, bauen und den Eisplatz nicht benutzen können. Und im Sommer, nach dem Ende der Eissaison, wäre man dann fertig. Nein, da beginne man lieber gleich erst 2014 im Frühjahr mit dem Bau.

Das „bis Sonntag sehr aktuelle“ Thema Westtangente streifte Rathaus-Chef Eschenbacher nur am Rande: Man werde sehen, wie der Bürgerentscheid am Sonntag ausgehe: „Ob wir sie bauen oder sie nach 42 Jahren doch gestorben ist“. Ein Sünzhausener griff das Thema allerdings nochmals auf: Die Fragestellung des Bürgerentscheids, bei der man mit „Nein“ antworten müsse, wenn man für die Westtangente sei, sei doch „irreführend“. OB Eschenbacher gab zu, dass es „umständlich formuliert“ sei.

Aber: Genau so habe das Aktionsbündnis „Besser ohne Westtangente“ die Frage formuliert und eingebracht. Und so müsse sie auch gestellt werden. Außerdem, so Tobias Eschenbacher, habe er „sehr großes Vertrauen, dass die Leute auch durchlesen, über was sie abstimmen.“ (zz)

Quelle: merkur-online.de

Metzgerei in Fischerdorf eröffnet wieder

Veröffentlicht: September 19, 2013 von fluthelfer in Fischerdorf

Im Deggendorfer Stadtteil Fischerdorf ist am Donnerstag (19.09.13) die Traditionsmetzgerei Schiller wieder eröffnet worden. Der Handwerksbetrieb war bei der Hochwasserkatastrophe Anfang Juni völlig zerstört worden.

Die Metzgerei und der Laden mussten neu eingerichtet werden. Für die Fischerdorfer kehrt mit der Eröffnung der Metzgerei in der Hauptstraße wieder ein Stück Normalität zurück.

Oberbürgermeister Christian Moser (CSU) und Landrat Christian Bernreiter (CSU) gratulierten der Familie Schiller bei einem Besuch persönlich zur Wiedereröffnung. Metzgermeister Josef Schiller hofft, dass die Kundschaft, die er vor der Flut hatte, schnell zurückkommt. Der dreimonatige Verdienstausfall habe den Betrieb schwer getroffen, so der Chef.

Quelle: br.de

Von Hochwasser auf Damm eingeschlossen

Veröffentlicht: September 19, 2013 von fluthelfer in Bayern

Dießen – Hochwasser hat zwei Starnberger auf einem Damm am Ammersee-Ufer eingeschlossen. Ein Hubschrauber musste zur Rettung gerufen werden.

Nach Polizeiangaben waren die beiden jungen Männer aus dem Landkreis Starnberg (25 und 27 Jahre) auf dem Damm der neuen Ammer in Richtung Ammersee spaziert, um zu fotografieren. Kurz vor der Einmündung der Ammer wurde der Damm hinter den Männern plötzlich wetterbedingt von Wassermassen überspült. Das Wasser strömte über den Damm in einen so genannten Altwassersee. Die Männer waren auf einer Anhöhe des Damms eingeschlossen und konnten weder vor noch zurück.

Per Handy setzten sie einen Notruf ab. Wasserpolizei, Wasserwacht und Rotes Kreuz wurden alarmiert. Weil die Eingeschlossenen mit einem Boot nicht angefahren werden konnten, wurde der Rettungshubschrauber „Christoph“ herbeigerufen. Nachdem die jungen Männer mit der Seilwinde vom Damm geholt worden waren, wurden sich sicherheitshalber ärztlich untersucht. Sie waren aber unversehrt.

Quelle: tz-online.de

Hochwasser in Passau geht wieder zurück

Veröffentlicht: September 19, 2013 von fluthelfer in Bayern
Zum ersten Mal seit dem Jahrtausendhochwasser im Juni hat die Donau in Passau wieder die Meldestufe 1 erreicht.

Der Pegel der Donau stieg am Donnerstag auf 7,20 m an. Dies entsprach der Hochwasser-Meldestufe 1. Kurzzeitig mussten die Fritz-Schäffer-Promenade sowie die Anwohnerparkplätze im Ort für den Verkehr gesperrt werden.

 

Am Abend konnte die Meldestufe 1 wieder aufgehoben werden. „Das Wasser ist Gott sei Dank wieder da, wo es hin gehört,“ postete die Stadt Passau auf ihrer offiziellen Facebook-Seite.

 

Aktuelle Pegelstände können im Internet unter www.hnd.bayern.de abgerufen werden.

Quelle: wochenblatt.de

Themen sind unter anderem die Energiewende und das Sommerhochwasser in Deutschland. Mehr als 3.000 Teilnehmer werden zum Extremwetterkongress in der Hafencity erwartet.

Zum 8. Extremwetterkongress werden vom 23. bis 27. September mehr 3.000 Teilnehmer in der Hamburger HafenCity erwartet. Ziel des Kongresses ist es, neue Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wie das Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation als Veranstalter am Donnerstag mitteilte. Mit über 80 internationalen Experten sei der Kongress die größte Bildungsveranstaltung zum Wetter und Klima in Deutschland. Themen sind unter anderem die Energiewende, die aktuellen Überschwemmungen in Colorado (USA) und Mexiko sowie das Sommerhochwasser in Deutschland.

Parallel zu dem Kongress gibt es im Überseequartier der HafenCity eine Ausstellung mit 50 großformatigen Fotos zu besonderen Natur- und Wetterphänomenen. Gezeigt werden 1,20 mal 1,80 Meter große Bilder von Wüsten- und Eislandschaften, Überschwemmungen, Gewittern und Stürmen. Die Open-Air-Ausstellung ist kostenlos und ein Besuch rund um die Uhr möglich (EPD)

Quelle: abendblatt.de

Hochwasser: Bis zu 80 Prozent der Jungstörche gestorben

Veröffentlicht: September 18, 2013 von fluthelfer in Tier Fluthilfe

Mit Blick auf die Störche ziehen Vogelschützer heuer eine gemischte Bilanz: Einerseits haben mehr als 320 Storchenpaare in Bayern ein Nest besetzt, das sind rund 50 mehr als im Rekordjahr 2012. Andererseits machte das Hochwasser vielen Jungtieren zu schaffen: Drei Viertel aller neugeborenen Störche überlebte die starken Regenfälle im Mai und Juni nicht, wie der Landesbund für Vogelschutz (LBV) am Mittwoch in Hilpoltstein mitteilte.

Am schlimmsten betroffen waren Schwaben, Oberbayern, Niederbayern und die Oberpfalz. „Hier betrugen die Brutausfälle zum Teil 80 Prozent“, erläuterte LBV-Storchenexpertin Oda Wieding. In Mittelfranken und Oberfranken sehe es mit rund 50 Prozent Verlust geringfügig besser aus. Durch das Hochwasser fanden die Altstörche zu wenig Nahrung für ihren Nachwuchs, zudem waren die Temperaturen für die durchnässten Küken zu kalt.

Wieding sprach vom „schlechtesten Bruterfolg seit Beginn der regelmäßigen Erfassung“ vor rund zwanzig Jahren. Rein rechnerisch hätten im vergangenen Jahr pro Nest noch 2,23 Jungstörche in Bayern überlebt – in diesem Jahr nur 0,6. Zwei Jungtiere pro Paar seien nötig, um den Bestand zu erhalten. Derzeit brechen die letzten Störche in ihre Winterquartiere auf. Wieding hofft, dass viele Altstörche gesund zurückkommen und sich die Population wieder erhöht

Quelle: .t-online.de

Rennclub Halle veranstaltet ersten Renntag nach Juni-Hochwasser

Veröffentlicht: September 18, 2013 von fluthelfer in Halle

 

Nur ein gutes Vierteljahr nach dem verheerenden Saale-Hochwasser können wieder Pferderennen auf den Passendorfer Wiesen stattfinden. Der Rennclub Halle veranstaltet am Samstag den ersten Renntag des Jahres 2013. In sieben Rennen werden 77 Vollblüter um die Sieg- und Platzprämien kämpfen. Die hallesche Trainerin Angelika Glodde schickt drei Pferde in die Startbox. «Wer noch weiß, wie hoch das Wasser der Saale im Frühsommer stand, hätte nie geglaubt, dass hier in diesem Jahr noch Galopp-Rennen ausgetragen werden», erklärte am Mittwoch der Präsident des Rennclubs, Gerd Vleugels.

Das Hauptereignis des Renntages ist ein mit 4800 Euro dotierter Ausgleich III über 2200 Meter. Die besten Chancen im neunköpfigen Feld auf die Siegprämie von 2800 Euro werden Electric Sound mit Champion-Jockey Eduardo Pedroza, der momentan Zweiter der deutschen Rangliste ist, eingeräumt. Neben dem 39-jährigen Reiter aus Panama kommen mit Daniele Porcu (3.), Jozef Bojko (4.), Alexander Pietsch (5.), André Best (8.) und Bayarsaikhan Ganbat (9.) fünf weitere Spitzenjockeys am Samstag auf die Passendorfer Wiesen

Quelle: mz-web.de

Deutscher Städtetag fordert mehr Hochwasserschutz

Veröffentlicht: September 18, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz
Das Präsidium des Deutschen Städtetages tagte am Mittwoch, 18. September, in Regensburg. Sie fordern vorbeugend den Hochwasserschutz zu verstärken und den Katastrophenschutz weiter zu entwickeln.

Angesichts der sich häufenden Hochwasserereignisse halten es die deutschen Städte für dringend notwendig, den Hochwasser- und Katastrophenschutz weiter zu entwickeln. Die Städte wollen sich mit ihren Kompetenzen dabei einbringen und erwarten, dass sie an der Entwicklung des nationalen Hochwasserschutzprogramms beteiligt werden, das die Umweltminister der
Länder erarbeiten wollen. Das erklärte der Präsident des Deutschen Städtetages, der Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, heute nach einer Präsidiumssitzung des kommunalen Spitzenverbandes in Regensburg.

 

Nationales Hochwasserschutzprogramm 

„Wir begrüßen die gemeinsamen Hochwasserhilfen von Bund und Ländern sowie das Vorhaben der Umweltministerkonferenz, ein
nationales Hochwasserschutzprogramm zu erarbeiten. Die dramatischen Bilder des Hochwassers in diesem Jahr haben sich eingeprägt und sehr deutlich gemacht: Es reicht für einen vorbeugenden Hochwasserschutz nicht allein aus, Deiche zu bauen oder zu erhöhen. Hochwasser auslösende Extremwetterlagen werden auch im Binnenland mit dem Klimawandel weiter zu nehmen. Deshalb müssen der Hochwasser- und Katastrophenschutz unbedingt weiter entwickelt werden“, sagte Maly.

 

Beispielsweise sollten zusätzliche Ausbreitungsflächen für Überschwemmungen und Polder geschaffen oder bestehende erweitert werden, etwa durch Deichrückverlegung oder angepasste Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern in Uferbereichen. Die Flächenversiegelung sollte minimiert werden. Außerdem könne der Bau von Deichen und anderen technischen Bauten für den Hochwasserschutz weiter optimiert sowie der Hochwasser- und Katastrophenschutz besser verzahnt werden. Zudem sollte überlegt werden, wie Hochwasserschutzmaßnahmen beschleunigt umgesetzt werden können.

 

Hochwassschutz erfordert „beträchtliche Investitionen“

„In jedem Fall muss der vorbeugende Hochwasserschutz ausgeweitet werden und erfordert beträchtliche Investitionen. Um diese Ausgaben für einen besseren Hochwasserschutz finanzieren zu können, brauchen die Kommunen mehr finanzielle Unterstützung durch den Bund und die Länder. Möglicherweise lässt sich das analog zum Küstenschutz regeln“, so Maly weiter. Ein integrierter und vorsorgeorientierter Hochwasserschutz müsse allerdings auch die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger und
Unternehmen einbeziehen.

 

Die deutschen Städte begrüßen ausdrücklich, dass sich Bund und Länder zügig auf eine Soforthilfe für Flutgeschädigte und einen gemeinsamen Hilfefonds für betroffene Kommunen und Unternehmen geeinigt und die Regularien dafür festgelegt haben. „Die Menschen in den von der Flut betroffenen Städten brauchen die Hilfe ebenso wie die betroffenen Städte selbst. Dringend notwendige Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten gerade auch an der kommunalen Infrastruktur werden damit geplant und bereits ausgeführt“, sagte Maly.

 

Dank an die Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer

Die Städte danken den vielen Einsatzkräften und freiwilligen Helferinnen und Helfern, die mit großem Engagement bei der Flutkatastrophe in den betroffenen Regionen an Elbe und Donau und deren Nebenflüssen geholfen haben. „Sie haben freiwillig und in vielfältigster Form mitgeholfen, Enormes geleistet und noch Schlimmeres verhindert. Sie haben Gemeinsinn und Verantwortungsbewusstsein bewiesen. Dafür sagen wir danke“, so der Städtetagspräsident.

 

Quelle: wochenblatt.de

Benefizkonzert hat ordentlich gerockt

Veröffentlicht: September 18, 2013 von fluthelfer in Hilfe

Siggi Queck und Freunde spielten zur Unterstützung für Betroffene vom Hochwasser. Klassiker von City bis Chuck und Bob brachten das Publikum auf dem Köthener Marktplatz in die richtige Stimmung.

Köthen Zwar liegt die Flut an Elbe, Saale und Taube nun schon einige Wochen zurück, doch nach wie vor ist der Wunsch groß, den durch das Hochwasser Betroffenen möglichst viel Hilfe zukommen zu lassen. Die Möglichkeiten, dafür Mittel einzuwerben, sind breit gestreut – die Form eines Benefizkonzerts ist eine davon. Allerdings eine, die berühmte Vorläufer hat: „Solche Veranstaltungen stehen in einer langen Tradition und wurden 1971 von George Harrison mit seinem legendären Concert for Bangladesh begründet“, erläuterte Horst-Peter Lämmler, der als Moderator durch ein Benefizkonzert führte, das auf dem Köthener Marktplatz stattfand.

Und bei dem Musiker auf der Markt-Bühne standen, die in dieser Besetzung vorher noch nie gespielt, ja nicht einmal miteinander geprobt hatten. Dennoch gab es eine geballte Ladung an hochkarätiger Rockmusik der 60er und 70er Jahre auf die Ohren. Der Initiator und Spiritus Rector der Veranstaltung, Siggi Queck, der nicht nur die Leadgitarre, sondern auch Mandoline spielte, ein ehemaliger Köthener, der jetzt in Krefeld lebt, brachte noch zwei Musiker mit; den Bassisten Ludger Költgen, der mit seinen Läufen der Band den Groove gab, und Sänger Alex Oelke, dessen charismatische Stimme das Publikum immer wieder aufhorchen ließ.

rockige Stones-Titel begeisterten

Zuvor hatte man bei einem Konzert im Jazzkeller Krefeld bereits 300 Euro gesammelt und dem Jugendclub in Aken gespendet. Die Werner-Bäder-GmbH Duisburg unterstützte die Band bei der Anreise; Musiker und Technik durften im Firmenkleintransporter kostenlos fahren. Quecks Bruder Detlef aus Aken spielte die 12-saitige Gitarre und wusste sowohl mit Beatles-Balladen als auch mit rockigen Stones-Titeln zu begeistern. Am Schlagzeug saß Rhythmus gebend der Hallenser Musikstudent Alexander Glatz, der ebenfalls Köthener Wurzeln hat. Am Piano und mit unterschiedlichen Mundharmonikas zauberte Andreas Lawitschka einen aufregenden Klangteppich.

Lämmler führte nicht nur souverän durch das Programm, sondern überraschte das Publikum auch mit literarischen Einlagen. Begleitet wurde er dabei von Hannes Donath auf der Konzertgitarre. Als Überraschungsgast trat Michael Barakowski auf, der 1985 mit der Gruppe „Perl“ in allen DDR-Hitparaden auf Platz 1 war mit seinem Hit „Zeit, die nie vergeht“. Und wie man schnell feststellte, war der Ohrwurm noch nicht aus dem Gedächtnis der Köthener verschwunden. Im Laufe des Abends kam noch Martin Delainy aus Halifax, der sich im Publikum aufhielt, auf die Bühne und verwandelte den Köthener Marktplatz mit „Johnny B. Good“ von Chuck Berry in eine Rock’n’Roll-Arena.

Es war ein Abend voller Überraschungen, den auch Violinist und Musiklehrer Manfred Apitz – als klassischer Geiger und Kirchenmusiker allen Köthenern wohlbekannt – bereicherte. „Am Fenster“ von City sein Beitrag, dessen von der Leipziger Lyrikerin Hildegard Maria Rauchfuß geschriebenen Text Hannes Donath überzeugend sang. Das 1977 veröffentlichte „Am Fenster“ gehört zu den DDR-Rockklassikern schlechthin und war als einziger Song zwölf Wochen im Rockpalast notiert.

Höhepunkt „Knockin on heaven“s door“

Apitz war auf der Bühne nicht widerzuerkennen. Er entfachte ein regelrechtes Feuerwerk auf seinem Instrument und wurde zum Teufelsgeiger von Köthen. Standing ovation war die Antwort des Publikums. Gegen Mitternacht kam das große Finale mit dem Bob-Dylan-Song „Knockin on heaven“s door“.

Trotz wenig Werbung hatten sich doch durch Mund-zu-Mund-Propaganda über 150 Leute auf dem Marktplatz eingefunden, die nicht enttäuscht wurden. Die Queck-Company rockte im wahrsten Sinne des Wortes den Köthener Marktplatz ohne Pause, ohne Discoeinlagen nonstop und erspielte sich viele Sympathien, die sich in der Frage widerspiegelten: „Wann seid ihr wieder da?“

Auf dem Benefizkonzert wurden insgesamt 200 Euro an Spenden eingesammelt, wie Veranstalter Axel Bangnowski informierte.

Quelle: mz-web.de

Baustart – Neuer Hochwasserschutz für Havelberg

Veröffentlicht: September 18, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Havelberg bekommt einen besseren Schutz gegen Hochwasser. Der historische Stadtkern wird mit einer neuen Schutzwand ausgestattet. Die Bauarbeiten haben am Mittwoch begonnen, nachdem sie wegen des Juni-Hochwassers verschoben worden waren.

Haseloff: Optimaler Schutz vor künftigen Fluten

Zum Baubeginn kam auch Ministerpräsident Reiner Haseloff. Ihm zufolge ist Havelberg mit dem neuen System bei künftigen Hochwassern bestmöglich geschützt. Die Bauarbeiten sollen rechtzeitig vor Beginn der Bundesgartenschau 2015 abgeschlossen sein. Zudem sollen Eingriffe in vorhandenen Bewuchs so weit wie möglich vermieden werden.

Insgesamt werden in den Hochwasserschutz für die Stadt rund 1,1 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln investiert. Damit werden auf rund 300 Metern mit Klinkern verblendete Stahlspundwände errichtet. Außerdem wird künftig eine 230 Meter lange ortsgebundene mobile Hochwasserschutzwand zur Verfügung stehen.

Auf 110 Metern erfolgen zudem Geländeanpassungen wie die Verlängerung eines Walles und die Anhebung eines Gehweges. Drei Treppenabstiege zur Havel werden erneuert. Mit den Ausbesserungen soll dann auch eine neue Flaniermeile an der Havel entstehen.

Neuer Schutz bietet 50 Zentimeter Luft zum Juni-Höchststand

Das Baugelände umfasst die Ufer der Altstadtinsel und Teile der Südvorstadt westlich der Bundesstraße 107. Mit der Umsetzung wird Hochwasserschutz bis zu 26,60 Meter über Normalhöhennull gewährleistet. Das sind 50 Zentimeter mehr als der Höchststand des Juni-Hochwassers.

Quelle: mdr.de

 

Die Podiumsdiskussion der Bayerischen Architektenkammer in München sucht konkrete Lösungen um in Zukunft Hochwasserkatastrophen zu vermeiden.

Ort: Bayerische Architektenkammer, Haus der Architektur, Waisenhausstraße 4, 80637 München
Datum: Mittwoch, 25.09.2013, 19:00 Uhr

Die Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 hat weite Gebiete um Elbe und Donau verwüstet zurückgelassen. Flutwellen infolge von gebrochenen Dämmen haben berufliche Existenzen vernichtet und privates Eigentum zerstört. Die Menschen, die in den hochwassergefährdeten Gebieten zu Hause sind, möchten trotz allem ihre Heimat nicht verlassen. Sie benötigen Unterstützung – nicht nur finanzieller Art, sondern vor allem beim Wiederaufbau und präventiv beim Schutz vor weiteren Flutkatastrophen.
Architekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner sind dabei in besonderer Weise gefordert. Es geht um die Schadenserfassung und –feststellung, um Objektplanung und Baubetreuung, aber auch um eine dem Leben am Fluss angepasste Stadtplanung und eine den Belangen des Hochwasserschutzes gerecht werdende Renaturierung von Flüssen.

Wie können Planer dazu beitragen, solche Katastrophen künftig zu vermeiden? Welche Rolle spielt dabei die Bauleitplanung? Müssen mögliche Gefährdungen durch Hochwasser bereits im Baugenehmigungsverfahren berücksichtigt werden? Und wie ist die Politik in diesem Zusammenhang gefordert?
Diesen und weiteren Fragen geht die Bayerische Architektenkammer in einer Podiumsdiskussion nach. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: info@byak.de

Teilnehmer:
– Dipl.-Ing. (FH) Christian Bernreiter, Landrat des Landkreises Deggendorf
– Dipl.-Ing. Andrea Gebhard, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, Präsidentin des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA)
– Dipl.-Ing. Lutz Heese, Architekt und Stadtplaner, Präsident der Bayerischen Architektenkammer
Moderation:
Stephanie Heinzeller, Bayern 2 Radio

Quelle: detail.de

 

Schwerin (ots) – Bund und Länder hatten im August dieses Jahres eine Verordnung für den Aufbauhilfefonds nach dem Hochwasser 2013 unterzeichnet und damit die Voraussetzungen geschaffen, um den Menschen zu helfen, die vom Hochwasser geschädigt waren.

„Die Gelder aus dem Fonds können auch eingesetzt werden, um Privathaushalte und Wohnungsunternehmen, die im Zeitraum vom 18. Mai bis 04. Juli 2013 im Landkreis Ludwigslust-Parchim vom Hochwasser betroffen waren, zu entschädigen. In den regional zuständigen amtsfreien Städten Lübtheen und Boizenburg sowie in den Ämtern Dömitz-Malliß, Boizenburg-Land und Grabow stellt das Ministerium für Inneres und Sport jetzt entsprechende Antragsformulare auf Gewährung einer Finanzhilfe bereit. Anträge können spätestens bis zum 30. Juni 2015 gestellt werden“, sagte Innenminister Lorenz Caffier. „Dort erfolgt auch die Bearbeitung der Anträge und Auszahlung der Gelder .“

Die erforderlichen Antragsformulare werden nicht nur in den genannten Behörden bereit gehalten, sondern sind auch im Internet abrufbar unter www.kreis-swm.eu.

Geschädigten Bürgern und Wohnungsunternehmen können bis zu 80% des entstandenen Schadens ersetzt werden. Versicherungsleistungen sowie andere mit dem Hochwasser zusammenhängende Hilfen Dritter werden berücksichtigt, so dass keine Überkompensation von Schäden erfolgt.

 

Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommern
Pressestelle
Michael Teich
Telefon: 0385/588-2008
E-Mail: michael.teich@im.mv-regierung.de
http://www.regierung-mv.de 

Quelle: presseportal.de

Erste Kleingärten sind weg

Veröffentlicht: September 17, 2013 von fluthelfer in Hochwasserfolgen, Sachsen-Anhalt

In der Tiergartenstraße sind Bagger und Lkws unterwegs – sie reißen die vom Hochwasser betroffenen Anlagen „Am Waldfrieden“ und „Elsteraue“ ab. Die Kleingärtner beschließen den Abriss einstimmig auf einer Versammlung.

Auf dem Radweg hinter der Tiergartenstraße fährt ein Laster mit Schutt Richtung Stadt. Weiter hinten, dort, wo Blumen blühen und Äpfel reifen sollten, rangiert ein Bagger: Die Zeitzer Kleingartenanlage „Am Waldfrieden“ wird gerade dem Erdboden gleich gemacht. Es ist die erste Anlage, die nach dem Hochwasser – und als dessen Folge – aufgelöst wird.

Frank-Dieter Lippert war Vorsitzender der kleinen Anlage mit ihren 20 Parzellen, in der zuletzt zwölf belegt, aber alle gepflegt waren. Das heißt, er ist es noch „bis die Anlage abgewickelt ist. Ein ganz schön aufwendiger Prozess“, sagt er. Er steht vor dem Feld, auf dem auch seine Oase stand – seit über drei Jahrzehnten. Aber sentimental wird er nicht.

„Freilich fiel es schwer“, gibt er zu. Aber es sei nicht zu ändern gewesen. Zwar hätten er und ein Teil der Mitstreiter nach dem Hochwasser gedacht, sie bekämen alles wieder hin. Aber nach wenigen Wochen war klar, es wird viel schwerer als erwartet. Das Wasser habe 1,50 Meter hoch in den Hütten gestanden – seine Fertigteillaube schimmelte anschließend, Pilze wuchsen an der Wand. Und dann wogen die sieben Kleingärtner, die aufhören wollten, umso schwerer. Jedes fehlende Vereinsmitglied würde die Kosten für die Elektroanlage noch höher steigen lassen.

Einstimmig für Auflösung

Es habe eine Versammlung gegeben, bei der einstimmig beschlossen wurde, den Verein aufzulösen. Ohne Gegenstimmen? „Bei uns gab es keine Diskussionen“, bestätigt Lippert. Es lohne sich einfach nicht, wenn die Laube so hoch im Wasser stand und man sie wieder herstellen muss. Oder wenn der Geruch – wie in seiner Holzhütte – einfach nicht verschwindet. Er hatte nach 2011 nicht damit gerechnet, noch mal Wasser in den Garten zu bekommen, doch es kam; und höher denn je.

Was ihn und die Gartenfreunde ärgerte, waren die unterschiedlichen Termine, die die Stadt setzte. Anfangs habe es geheißen, bis Ende des Jahres seien die Parzellen besenrein zu räumen. Das hätte den Gärtnern zugesagt, wollten sie doch Pflanzen mitnehmen, einen Teil des Materials für die nächsten Gärten sichern. Doch plötzlich habe es geheißen: Nicht Dezember, sondern Ende September müssen die Gärten geräumt sein. Und schließlich, bei der letzten Besprechung war daraus Anfang September geworden. „Da musste alles viel schneller gehen“, sagt Lippert, aber sie hätten es hinbekommen. Er versucht, die Stadt in Schutz zu nehmen: Auch sie hätten wahrscheinlich nur Vorgaben befolgt.

Demontage der Nachbarlauben

In der Nachbaranlage „Elsteraue“ hatte man sich schwerer getan. Da gab es Leute, die bleiben wollten. Augenblicklich stehen dort noch Lauben, aber Stadtmitarbeiter kümmern sich. Es wird in ihnen gehämmert, Scheiben krachen klirrend auf den Boden. Der einzige Aushang im Mittelungskasten kündigt an, wann die Abrissarbeiten starten. Der Rückbau hat begonnen. Auch die „Elsteraue“ wird bald Geschichte sein.

Quelle: mz-web.de

Hochwasser 2013: Fischbeck ist weit entfernt von der Normalität

Veröffentlicht: September 16, 2013 von fluthelfer in Fischbeck

Das Dorf Fischbeck hat der Flut 2013 ein Gesicht gegeben. Hinter den Fassaden kämpfen die Bewohner noch immer.

Fischbeck. Von den Fischen, die über die Straßen schwammen und in den Häusern, erzählen sie noch heute in Fischbeck. Neben dem täglichen Kampf brauchen sie auch etwas zum Schmunzeln und Wundern. Bis zu zwei Meter hoch stand das Elbewasser in dem Ort im Elbe-Havel-Winkel. Während viele um ihre Deiche bangten und verschont blieben, brach vor 100 Tagen der Damm bei Fischbeck. Er ließ sich nur mit drei spektakulär gesprengten Lastkähnen verschließen.

Wer heute durch das Dorf fährt, denkt, die Welt sei wieder in Ordnung. Das Wasser ist weg, ebenso der Gestank von den Tierkadavern. Es sind schon wieder Blumen und Sträucher gepflanzt. Aber das Bild trügt. Die Fischbecker sind weit entfernt von einem normalen Leben.

„Kommen Sie rein, sehen Sie sich alles an.“ In Gummistiefeln und Fleecejacke steht die 73-jährige Karin Standke in ihrem Haus. Gleich hinter der Tür führt der erste Schritt durch Sand, drei Holzbretter ebnen den Weg. Einen Meter hoch stand das Wasser hier. Das Haus ist entkernt. „Mit dem Trocknen bin ich fertig“, sagt die Seniorin. Zehn Trockengeräte liefen sechs Wochen lang Tag und Nacht. Bis Weihnachten soll die Arbeit im Haus erledigt sein.

„Die meisten Einwohner wollen zurück nach Fischbeck.“

Bodo Ladwig, Bürgermeister

Wie Standke wollen die meisten der 400 Fischbecker ihre Häuser wieder aufbauen, sagt Bürgermeister Bodo Ladwig. Vereinzelt stünden Häuser zum Verkauf, einige Familien ziehen weg. „Die meisten Einwohner wollen aber zurück nach Fischbeck.“ Zwölf Häuser in Wust-Fischbeck müssten abgerissen werden, sagt Ladwig. Allein an den kommunalen Straßen entstand ein Schaden von 3,7 Millionen Euro, dazu kommen 2,6 Millionen Euro für Schäden an Sport- und Spielplätzen sowie dem Bürgerhaus.

Die Fischbecker hätten vieles selbst in die Hand nehmen müssen. Bis jetzt wisse er von niemandem, der Geld aus dem Acht-Milliarden-Euro-Hilfsfonds erhalten habe. Ladwig betont aber, wie dankbar alle Fischbecker für die Spenden und die Hilfe sind. Wenn andere Dörfer auch schon Dankeschön-Veranstaltungen für die Helfer organisieren: „Im Moment sind wir emotional nicht in der Lage dazu, wir werden das im Frühjahr nachholen.“

Quelle: wz-newsline.de

Stadt zieht Schadensbilanz

Veröffentlicht: September 15, 2013 von fluthelfer in Hochwasserfolgen

Das Hochwasser vom 20. Juni hat in Lohmar verheerende Schäden angerichtet. Allein an städtischen Gebäuden entstand ein Schaden von rund 240 000 Euro. Nun hat die Verwaltung eine detaillierte Aufstellung veröffentlicht

Lohmar. 

Das Hochwasser am 20. Juni hat allein an städtischen Gebäuden einen Schaden von insgesamt rund 240 000 Euro verursacht. Eine ausführliche Aufstellung legte die Verwaltung jüngst im Bauausschuss vor.

Die größten Posten wurden am Donrather Dreieck verzeichnet: Allein die Realschule wurde derart in Mitleidenschaft gezogen, dass für die Aufräum- und Instandsetzungsarbeiten knapp 100 000 Euro anfielen.

Arbeiten dauern noch an

Die Kellerräume, ließ die Verwaltung im Ausschuss mitteilen, wurden von der Rückseite her über einen langen Lichtschacht durch die Wassermassen des Jabachs überschwemmt, auch Abluftkanäle der Lüftungsanlagen waren rasch voll mit brauner Brühe. 70 bis 90 Zentimeter hoch standen Schlamm und Wasser in der Realschule.

Es entstanden Schäden an Heizzentrale und Blockheizkraftwerk, Schaltschränken, Lüftungsanlagen, Bodenbelägen, Trockenbauwänden und am Inventar. Die Einrichtung musste mehrere Tage geschlossen bleiben.

Auch das Gymnasium blieb nicht verschont: Über einen unterirdischen Verbindungsgang zwischen Realschule und Gymnasium drang das Wasser auch dort ein, bis zu einer Höhe von rund 70 Zentimetern.

Das Abpumpen von Wasser, das Entfernen des Schlamms und des nassen Inventars, sowie die Reinigung der Einbauten schlugen zusammen mit allen nötigen Reparaturen wie etwa Fliesen-, Maurer-, Elektro-, Heizungs-, und Lüftungsarbeiten mit geschätzten 55 000 Euro zu Buche.

Hochwassersperren

Die Schadensbeseitigung ist noch nicht abgeschlossen. Im Jabachkindergarten wurde der Innenhof vom Jabach geflutet, zwei Gruppenräume sowie das Familienzentrum wurden überschwemmt. Durch Wasser auf den Dachflächen entstanden obendrein Schäden an den Innendecken. Alles in allem betrugen die Kosten für die Instandsetzung 28 700 Euro. Ebenfalls vom Unwetter betroffen waren unter anderem Jabachhalle, Rathaus, Stadthaus, Villa Friedlinde, Bürgerhaus Birk sowie die Grundschulen Wahlscheid und Donrath.

Quelle: ksta.de

150 Häuser nach Hochwasser abbruchreif

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in Deggendorf

Drei Monate nach der Katastrophe müssen in den Deggendorfer Stadtteilen Fischerdorf, Natternberg und Natternberg-Siedlung 150 Häuser abgerissen werden.

Deggendorf. Drei Monate nach der Hochwasserkatastrophe müssen in Deggendorf 150 Häuser abgerissen werden. Betroffen seien die Stadtteile Fischerdorf, Natternberg und Natternberg-Siedlung, sagte am Dienstag der Sprecher des Landratsamtes Degendorf, Josef Ehrl. Er bestätigte einen Bericht der „Passauer Neuen Presse“. „Es stehen noch einige Gutachten aus. Daher könnte die Zahl noch ansteigen“, betonte Ehrl.

Bei der Flutkatastrophe standen allein im Landkreis Deggendorf etwa 950 Häuser und Wohnungen teilweise bis unters Dach unter Wasser. Die Fassaden und Decken saugten sich mit Ölgemisch voll. „Da die Schadstoffe auch noch nach vielen Monaten heraustreten können, ist ein Abriss aus gesundheitlichen Gründen nicht zu vermeiden“, erläuterte Ehrl. Er versicherte, dass es bei den zugesagten staatlichen Hilfen von 80 Prozent bleibe. Im Landkreis belaufen sich die Schäden auf insgesamt 507 Millionen Euro.

Viele der betroffenen Familien wollen nach dem Abriss auf dem Grundstück einen Neustart wagen. Dafür müssten aber spezielle Auflagen erfüllt werden, betonte Ehrl. Statik, Elektrik und die Heizungsanlagen müssen so geplant werden, dass sie auch einem besonders starken Hochwasser standhalten.

Quelle: mittelbayerische.de

 

Bei den jüngsten Hochwassereinsätzen im Juni hat sich die Zusammenarbeit ziviler und militärischer Kräfte bis auf kleine Kommunikationspannen erneut bewährt. Diese Ansicht vertrat der Kommandeur des Landeskommandos Sachsen-Anhalt, Oberst Claus Körbi in einem dpa-Interview im Vorfeld eines Kongresses zur Hochwasserkatastrophe in Berlin. Auf allen Ebenen seien Verantwortungsträger hochmotiviert und engagiert gewesen und hätten die notwendigen Entscheidungen getroffen. Besonders und auch neu…
Wenn auch die Zusammenarbeit insgesamt gut funktioniert habe, könne Helfern mit einer besseren Kommunikation im Katastrophenfall viel unnützer Aufwand erspart werden, sagte Körbi. „Etwas, das uns wirklich sehr belastet hat hier im Stab, waren die Meldungen von angeblichen Deichdurchbrüchen. Wir haben über 30 solcher Meldungen erhalten, nach der Überprüfung vor Ort bleiben noch genau 7.“ Die Einrichtung eines entsprechenden Meldesystems hält Körbi für sinnvoll. Er sprach sich auch für mehr gemeinsame Übungen aus.

Bei dem Kongress des Deutschen Feuerwehrverbandes am Freitag und Samstag in Berlin zu Lehren aus der Hochwasserkatastrophe 2013 soll der Kommandeur über den Aspekt der zivil-militärischen Zusammenarbeit sprechen.

Quelle: focus.de

 

 

Ochtrup Der Hochwasserschutz war Thema im Ausschuss für Planen und Bauen am Dienstagabend. Das Planungsbüro Koenzen stellte die in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie für den Hochwasserschutz in den Ortsteilen Langenhorst und Welbergen vor. Um die entsprechende Förderung zu erlangen sollten Maßnahmen zum Hochwasserschutz immer mit ökologischen Maßnahmen kombiniert werden.

„Alle haben es gewusst, nur die Vechte nicht.“ Das Lachen wollte Hermann Holtmann bei der Sitzung des Ausschusses für Planen und Bauen am Dienstagabend in der Villa Winkel nicht so recht gelingen. Der Fraktionsvorsitzende der FDP bezog sich auf eine Aussage Hans-Peter Henters vom Planungsbüro Koenzen, wonach ein Hochwasser wie 2010 in Ochtrup – nur schwer zu verhindern sei. Solch ein Ereignis trete einmal in 100 Jahren auf. Es werde zwar in die Planungen für den Hochwasserschutz miteingerechnet, sei aber nicht maßgebend.

Zuvor hatte Henter die Machbarkeitsstudie des Planungsbüros Koenzen vorgestellt. Darin wurde geprüft, ob und mit welchen Maßnahmen der Hochwasserschutz in Langenhorst und Welbergen gleichzeitig positive gewässerökologische Effekte erzielen könnte. Denn: Hochwasserschutz wird nur dann bis zu 80 Prozent gefördert, wenn er auch ökologische Maßnahmen enthält.

In der Studie berücksichtigt wurden die Vechte sowie der Feld- und der Farbbach. Der Gauxbach sei allgemein in einem relativ guten Zustand, so Henter. Alle anderen drei Flüsse sind zu schmal und müssen zum Schutz vor Hochwasser aufgeweitet werden. Außerdem sollen sogenannte Sekundär-Auen entstehen. Hierbei handelt es sich um Flächen mit naturnahem Auengebüsch oder Auenwäldern direkt am Ufer, die im Falle eines Hochwasser überflutet werden. Hier sieht Henter allerdings ein Problem. Denn: Nur wenige betroffene Flächen sind derzeit in öffentlicher Hand. Er forderte die Verwaltung auf, an dieser Stelle aktiv zu werden.

Ökologisch sinnvoll sind zudem eine Abflachung der Uferbereiche und die Anlage eines Uferstreifens. Außerdem soll die Durchgängigkeit der Flüsse wiederhergestellt werden. Dazu gehört beispielsweise auch die Anlage einer Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk in Langenhorst. „Hier muss etwas passieren“, machte Henter deutlich. Denn an dieser Stelle komme kein Tier hinauf oder herunter.

Eine weitere Maßnahme zum Schutz gegen Hochwassers ist ein Abschlag des Feld- in den Farbbach. So soll verhinder werden, dass das Wasser – wie im August 2010 – mit aller Macht in den Ortsteil Langenhorst strömt. Anhand eines Simulationsmodells zeigte Henter, dass die genannten Maßnahmen bei einem Hochwasser den Effekt hätten, dass deutlich weniger Gebiete als noch 2010 überflutet würden. Die Frage, wie lange es aber dauern werde, bis konkrete Maßnahmen zum Hochwasserschutz umgesetzt werden, wusste Henter nicht zu beantworten. Er sprach von je einem Jahr für die weiteren Planungen und die Genehmigung durch die Untere Wasserbehörde. „Unser Problem ist die Zeit“, machte Bürgermeister Kai Hutzenlaub deutlich. Ließ der anhaltende Regen der letzten Tage doch so manchen Bewohner der Ochtruper Ortsteile schon wieder besorgt gen Vechte, Feld- und Farbbach wandern. „Wir müssen so schnell wie möglich loslegen“, betonte der Verwaltungschef. Als nächsten Schritt wurde die Verwaltung beauftragt, mit den entsprechenden Grundstückseigentümern in Verhandlungen zu treten und das Planverfahren für den Hochwassserschutz aufzunehmen. „Es gibt viel zu tun. Fangen Sie schon jetzt an zu planen“, empfahl Henter.

Quelle: wn.de

 

Nach dem Donau-Hochwasser in Süddeuschland müssen alleine in der bayerischen Stadt Deggendorf mindestens 150 Häuser abgerissen werden. Grund sei vor allem, dass sich mit der Feuchtigkeit jede Menge Heizölreste in Gebäuden festgesetzt hatten. Sanierung unmöglich.

150 Häuser nach Hochwasser in Deggendorf vor Abriss | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/panorama/150-haeuser-nach-hochwasser-in-deggendorf-vor-abriss-id8425290.html#2096822399Nach dem Donau-Hochwasser in Süddeuschland müssen alleine in der bayerischen Stadt Deggendorf mindestens 150 Häuser abgerissen werden. Grund sei vor allem, dass sich mit der Feuchtigkeit jede Menge Heizölreste in Gebäuden festgesetzt hatten. Sanierung unmöglich.

 

 

Nach dem Donau-Hochwasser in Süddeuschland müssen alleine in der bayerischen Stadt Deggendorf mindestens 150 Häuser abgerissen werden. Grund sei vor allem, dass sich mit der Feuchtigkeit jede Menge Heizölreste in Gebäuden festgesetzt hatten. Sanierung unmöglich.

 

150 Häuser nach Hochwasser in Deggendorf vor Abriss | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:

http://www.derwesten.de/panorama/150-haeuser-nach-hochwasser-in-deggendorf-vor-abriss-id8425290.html#2096822399

Hochwasser am Mehlemer Bach – Entlastung durch neue Kanäle

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz
BAD GODESBERG.  Wie geht es in Sachen Hochwasserschutz – vor allem in Mehlem – weiter? Mit dieser Frage hat sich die Verwaltung auf Wunsch der Politik beschäftigt. Und am Mittwochabend in der Sitzung der Bezirksvertretung erste Ergebnisse der Studie vorgestellt. Einstimmig sprachen sich die Politiker dafür aus, diese auch in einer Bürgerversammlung vorzustellen. Außerdem sollen das Schadenspotenzial festgestellt und eine interfraktionelle Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die sich auch mit den Wachtberger Politikern austauscht.

Die Zusammenarbeit in den Verwaltungen der beiden Kommunen laufe bereits sehr gut, hieß es von der Stadt. Und: Die erforderlichen Planungsmittel sollen bereitgestellt, mehr Personal bei der Problemlösung eingesetzt werden. Bisher ist für den Hochwasserschutz im Stadtgebiet nämlich nur ein städtischer Mitarbeiter zuständig.

Kanalengpässe des Mehlemer Bachs befinden sich laut Verwaltung an der Mainzer Straße, wo der Bach in den Mündungskanal eingeleitet wird, sowie an der Domhofstraße. Beide Stellen seien sanierungsbedürftig und seien zu klein, um den Bach im Fall eines extremen Unwetters aufzufangen. Wie berichtet, werden verschiedene Maßnahmen – unterteilt in vier Pakete – vorgeschlagen, um die Situation zu entschärfen.

Maximaler Hochwasserschutz könne nur erreicht werden, wenn ein Entlastungskanal an der Görresstraße gebaut, der Bachkanal saniert oder neu gebaut und die Bauwerke erneuert werden. Die beiden letzten Punkte müsse man mittelfristig ohnehin anpacken, so die Verwaltung. Und: Der Entlastungskanal werde nur geöffnet, wenn Bedarf bestehe. Dort fließe also nicht ständig Wasser. Weitere Vorschläge sind der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens, der Neubau des Kanals entweder zwischen Mainzer Straße und Rhein oder zwischen Domhofstraße und Drachensteinpark. Welche Maßnahmen wann umgesetzt werden sollen, dazu könne man noch nichts sagen, das werde zunächst geprüft – auch in Zusammenarbeit mit Wachtberg. „Wir müssen zum Beispiel klären, wo überhaupt Rohre verlegt werden können.“

Denn es gibt noch andere Unwägbarkeiten. Da wären die privaten Grundstücke, die von den Arbeiten betroffen sind, weil zum Beispiel der Kanal unter Kellern entlanggeführt werden muss. Nach Angaben der Verwaltung sind das je nach Maßnahmenpaket zwischen zwölf und 68 Grundstücken, betroffen sind mindestens 17 und maximal 42 Eigentümer.

Als Nächstes werden Vermessungsleistungen und Gutachten eingeholt, mit allen Eigentümern gesprochen und für alle Bausteine eine Vorplanung vergeben. „Damit wir nicht irgendwann dastehen und wieder von vorne anfangen müssen, weil irgendwas nicht geht“, so die Verwaltung. Zeitlicher Rahmen und Kosten könnten nicht seriös angegeben werden. Da aber die Politiker hartnäckig nachfragten, gab es zumindest eine Prognose: Ähnliche Projekte dauerten ungefähr fünf bis 20 Jahre, allein die Baukosten schlügen mit bis zu 13 Millionen Euro zu Buche.

Eines aber wurde schon jetzt klar: Einem Hochwasserrückhaltebecken steht man skeptisch gegenüber: „Je höher es liegt, desto weniger bringt es für Bonn“, so die Verwaltung. Soll heißen, dass der Bau eines solchen Beckens in Wachtberg für Mehlem quasi keine Entlastung bringen würde. Im Gegenteil. „Wenn das Wasser dort lange gehalten wird, kann es je nach Unwetterlage sogar kontraproduktiv sein.“

Quelle: general-anzeiger-bonn.de

Nach dem Hochwasser: Jeder Euro zählt

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in finanzielle Hilfen, Thüringen

Zwei vom Hochwasser betroffene Familien erhalten finanzielle Hilfe vom Rotary-Club Schmalkalden. Dank einer bundesweiten Spendenaktion.

Schmalkalden/Asbach – Angesichts der Hochwasserkatastrophe im Frühjahr hatte auch Rotary Deutschland zu einer Spendenaktion aufgerufen. 22 120 Euro sind auf das Konto des Rotary Deutschland Gemeinwesen e. V. (RDG) eingegangen. Über den gemeinnützigen Verein werden die Spenden der deutschen Rotarier für Zwecke der Rotary Foundation sowie distrikt- und clubeigener Aktionen abgewickelt. Bedarf an Hilfe hatte auch der Rotary Club Schmalkalden angemeldet. Der Entscheidungsausschuss, dem Governor Bernd Koobs, Foundationsbeauftragte Barbara Graser sowie Rolf Rimpo, Governor 2012/2013, hat entschieden, diese Summe anteilmäßig den Bedürftigen zukommen zu lassen, heißt, dass die Clubs Altenburg, Gera, Neustadt/Aisch und Schmalkalden jeweils 5530 Euro erhalten.

Schmalkaldens Rotarier haben beschlossen, mit der Familie Roth aus Asbach und Anna Maria Pirker vom Schmalkalder Stiller Tor 30, zwei Familien zu unterstützen, die besonders hart vom Hochwasser betroffen sind, sagt Präsident Ralf Luther. Beide erhalten jeweils 2765 Euro. Das Schicksal der Familien ist auch den Lesern der Heimatzeitung hinlänglich bekannt, konnten sie doch durch die überaus große Spendenbereitschaft der Leser ebenfalls einen hohen Betrag in Empfang nehmen.

Familie Roth wird nun bald mit dem Wiederaufbau der von den Fluten der Asbach weggerissenen Ufermauer auf einer Länge von etwa 20 Metern beginnen können. Die Genehmigung ist inzwischen erteilt, die Baufirma beauftragt. Roberto Roth und seine Frau freuen sich sehr über die finanzielle Hilfe. Und „wir werden künftig auch spenden, wenn die Not von Menschen groß ist“, hat sich der Asbacher vorgenommen.

Auch Anna Maria Pirker ist dankbar für die Hilfe. Denn die Versicherung übernimmt die durch das Wasser angerichteten Schäden an ihrem Haus am Stiller Tor 30 nicht, da ihr erst kürzlich verstorbener Mann einen hohen Selbstbehalt abgeschlossen hatte. 

Quelle: insuedthueringen.de

Die Hilfe kommt an

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in Hilfe

Gestern brachte das BRK 52000 Euro in Form von Werkzeugsets nach Deggendorf. Die Hilfe aus Neuburg war enorm

In den vergangenen drei Monaten ist der Spendenbetrag des BRK-Kreisverbandes für die Hochwasseropfer in Deggendorf auf 47000 Euro gestiegen. Vom BRK Deggendorf wurde er auf 52000 Euro aufgerundet. Gestern erreichte die Welle der Hilfsbereitschaft aus Neuburg 120 hochwassergeschädigte Familien vor Ort. Dazu starteten die Helfer um Organisator Bernhard Pfahler um 7 Uhr und verteilten ab 10 Uhr Werkzeugpakete.

Von Beginn an war es der Wunsch des BRK-Teams, dass die Spende aus der Ottheinrichstadt nicht in einen großen Topf, sondern in konkrete Projekte fließt. Und dazu haben der Kreisgeschäftsführer Robert Augustin und Bernhard Pfahler vor zwei Wochen in Deggendorf besprochen, was am dringendsten gebraucht wird. Die Empfehlung, Werkzeug zu besorgen, war eine klare Ansage. So wurden 120 Sets, bestehend aus Schlagbohrmaschine, Akkuschrauber und Werkzeugkoffer beschafft.

Mit diesen Paketen wurde der 7,5-Tonner des BRK am Donnerstagabend und Freitagfrüh beladen. Gegen 10 Uhr kam der Konvoi in Deggendorf an. Erwartet wurden die Neuburger zu einer gemeinsamen Pressekonferenz. Staatssekretär Bernd Siebler, der zugleich BRK-Kreisvorsitzender von Deggendorf und Vizepräsident des Bayerischen Roten Kreuzes ist, bedankte sich für die Hilfe, die direkt dort ankomme, wo sie gebraucht wird. Bernd Pfahler erinnerte sich, dass die Initialzündung für den Spendenaufruf in Neuburg von Sonja und Ernst Kaltenstadler gekommen sei. „Wir haben selbst erlebt, wie schlimm einem so ein Hochwasser treffen kann“, sagt der Bäckermeister. Durch den Verkauf von Neuburg-Taschen sind bei den Kaltenstadlers 3500 Euro zusammengekommen. 5000 Euro kamen von der Donau-Classic, 2500 Euro von den Caterern Göbel & Deiml, 2000 von der Galerie Nassler, 1000 Euro vom Personalrat der Stadt und dazu noch viele Einzelspenden. „Respekt und nochmals einen Dankeschön“, so Pfahler.

500 Familien hatten Bedarf angemeldet

Dass sich all die Aktionen gelohnt haben, bestätigte sich gestern für Pfahler, Robert Augustin, dessen Stellvertreter Anton Gutmann und Hans Räuschl bei der Verteilung der Werkzeugsets. Die Empfänger hatten Berechtigungsscheine erhalten, die vom Landratsamt geprüft worden waren. 120 Familien haben so Hilfe erfahren. Insgesamt hatten 500 Familien Bedarf angemeldet.

Pfahler erzählt, dass manche Familien noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren konnten: „Manche erfahren erst noch in diesen Tagen von einem Gutachter, ob ihr Haus saniert werden kann oder abgerissen werden muss.“

Abgerundet wurde der gestrige Tag für die Neuburger BRKler bei einer Dankeschönfeier für alle Hochwasserhelfer.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Die Hilfe kommt an – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Die-Hilfe-kommt-an-id26988636.html

Die Hilfe kommt an – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Die-Hilfe-kommt-an-id26988636.html

Hochwasser bleibt in Ostelbien Thema

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz, Madgeburg

Stadtrat befürwortet Herauslösung der Alten Elbe, Zollelbe und Umflut aus dem FFH-Gebiet 

Der Stadtrat hat erste Entscheidungen zum Hochwasserschutz getroffen.
Darunter auch die Herauslösung der Alten Elbe, Zollelbe und Umflut aus
dem FFH-Gebiet.

Magdeburg. Auf einem Forum des SPD-Stadtverbandes und SPD-Ortsvereins Magdeburg-Ost im Alten Theater äußerte sich Oberbürgermeister Lutz Trümper am Dienstagabend zu geplanten Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Doch viel Neues gab es vom Stadtoberhaupt nicht zu hören. Das Hilfspaket von Bund und Ländern sei beschlossen. Der Stadtrat habe erste Entscheidungen zum Hochwasserschutz und zur Beantragung von Finanzhilfen getroffen.

Die Zollstraße soll eine durchgehende Ufermauer erhalten. Eine Glas-Stahl-Konstruktion als Hochwasserschutz sei für das Schleinufer denkbar. Mobile Spundwände schließt Trümper hingegen aus. Diese seien für die Stadt finanziell nicht realisierbar. Die Hochwasserschutz-Wände können zudem nicht überall aufgebaut werden. Da sie hohen Druck aushalten müssen, brauchen sie ein Fundament.

Auch sieht Magdeburgs Oberbürgermeister keine Lösung darin, den Umflutkanal auszubauen, damit er größere Wassermengen aufnehmen kann. Dies bedeute nur eine Gefahr für die anderen Städte, die dann mit noch mehr Wassermassen aus Richtung Magdeburg rechnen müssen. Der linke Deich des Umflutkanals soll jedoch im kommenden Jahr saniert werden. Jedoch sei hier das Land in der Verantwortung.

„Für den Brückenneubau würden wir auch einen Kredit aufnehmen.“

Deutlich machte Trümper, dass die Stadt schnellstmöglich klar erkennbare Maßnahmen ergreifen wird. Neben der Sicherung des Werders vor Überflutung stehe auch der Brückenneubau auf der Prioritätenliste. Hier wäre die Stadt sogar bereit einen Kredit aufzunehmen, wenn keine Fördermittel fließen. Jedoch machte Trümper deutlich, dass dies ein Prozess sei, der nicht von heute auf morgen fertiggestellt sei. Die Hochwasser-Arbeitsgruppe arbeite an verschiedenen Konzepten für einen künftigen verbesserten Hochwasserschutz in Magdeburg.

Doch das Ausbaggern der Alten Elbe bleibt der Aufreger Nummer eins. Die Bürger pochen weiterhin darauf, dass die Alte Elbe zukünftig wieder ausgebaggert werden soll. Welchen Effekt aber ein Ausbaggern der Alten Elbe auf Pegelstände hätte, darüber streiten durchaus die Gelehrten. „Die Tatsachen liegen doch auf dem Tisch“, äußerte sich Klaus-Dieter Arendt von der Bürgerinitiative Furtlake/B1 und verwies auf eine Studie der Uni Dresden.

Fazit: Die vorhandenen Verlandungen in der Alten Elbe bewirken keine äquivalente Anhebung des Wasserspiegels, sondern erhöhen den Wasserstand nur um wenige Zentimeter. Dennoch sollte langfristig ein Abtrag der Verlandungszonen (vorzugsweise auf natürlichem Wege durch Mobilisierung während Hochwasserereignissen) angestrebt werden.

Die Flusslandschaft an dieser Stelle ist jedoch durch die Europäische Union als Fauna- und Florahabitat geschützt. Einfach loszulegen und Sand und Bewuchs zu entfernen, geht folglich nicht.

„Warum wird die alte Eisenbahnbrücke nicht abgerissen?“

Trümper verwies aber darauf, dass der Stadtrat am Montag beschlossen habe, ein Antragsverfahren bei den zuständigen Landes- und EU-Behörden einzuleiten, mit dem Ziel, die Wasserläufe von Alter Elbe, Zollelbe und Umflut aus dem EU-Naturschutzgebiet herauszulösen.

Die Ostelbier forderten am Dienstagabend auch den Abriss der alten Eisenbahnbrücke über die Alte Elbe. Anscheinend kein Problem, stünden nicht die Abrisskosten im Raum. Der Brücken-Eigentümer wehrt sich nicht gegen den Abriss – doch wer soll die Kosten tragen.

Außerdem kritisierten die Vertreter der Bürgerinitiative Furtlake/B1 Wolfgang Herms und Klaus-Dieter Arendt die Verzögerung des ostelbischen Grabenausbaus. Sie hatten am Dienstag kein Verständnis mehr dafür, warum die Bauarbeiten nicht voranschreiten und das notwendige Planfeststellungsverfahren und das dringend benötigte Schöpfwerk auf sich warten lassen

.Laut Trümper soll die Baumaßnahme in ein bis zwei Jahren abgeschlossen sein. Zudem wolle er prüfen, ob ein gleichzeitiges Arbeiten am Ober- und Unterlauf möglich sei. Das Stadtoberhaupt bat jedoch um Nachsicht: für einen rechtssicheren Antrag zum Planfeststellungsverfahren benötige es einfach Zeit.

Quelle: volksstimme.de

 

Generationenaufgabe Hochwasserschutz: Viele Orte weiter schutzlos

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

 

Trotz Millioneninvestitionen in den Hochwasserschutz können viele Orte in Sachsen auf absehbare Zeit nicht vor neuen „Jahrhundertfluten“ geschützt werden. Darauf verwies der Betriebsleiter der Landestalsperrenverwaltung (LTV), Axel Bobbe, in der „Leipziger Volkszeitung“ (Freitag). Hunderte Orte seien solchen Fluten auch künftig schutzlos ausgeliefert. „Wir verbauen jedes Jahr 60 bis 70 Millionen Euro, aber das reicht bei weitem nicht, um in den kommenden Jahrzehnten…
Als Beispiel nannte Bobbe das nordsächsische Glaucha: „Wer wie Glaucha auf der sächsischen Prioritätenliste für Hochwasserschutz auf Platz 580 von 1600 Vorhaben steht, ist auf absehbare Zeit chancenlos, vor einem erneuten Jahrhundert-Hochwasser geschützt zu werden.“

Die Prioritäten würden anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse und des Gefahrenpotenzials festgelegt. „In Grimma beispielsweise werden insgesamt 40 Millionen Euro investiert, um Hochwasserschäden von 400 Millionen Euro abzuwenden. Für ein Dorf wie Glaucha ist das Verhältnis genau umgekehrt: Einem unbestrittenen Nutzen steht ein zehnfacher Aufwand von über sechs Millionen Euro gegenüber“, sagte Bobbe. Die Wahrheit tue oft weh. „Aber ich schenke den Leuten lieber reinen Wein ein.“

Der Sprecher des sächsischen Umweltministeriums, Frank Meyer, bezeichnete den Hochwasserschutz als eine „Generationenaufgabe“. „Wir sind schon sehr weit gekommen – das sieht man in Dresden oder Eilenburg. Natürlich wurde noch nicht alles geschafft. Das war aber auch nicht zu erwarten.“

Quelle: focus.de

Der Deich steht nur für die Übungen eine Zeit lang in Leer. Helfer haben in Ostfriesland ansonsten kein Gelände, um den Ernstfall zu proben.

Für den Kampf gegen Hochwasser gibt es bald ein richtiges Übungsgelände in Ostfriesland. Beim Technischen Hilfswerk in Leer entsteht in den nächsten Monaten eine Anlage, auf der realistische Einsätze zum Hochwasserschutz und zur Deichverteidigung geübt werden können.

Herzstück des Geländes ist ein drei Meter hoher und knapp 60 Meter langer Übungsdeich. Darauf sollten mögliche Schadenssituationen gezeigt und ihre Abwehr sowie Reparatur geübt werden, sagte ein THW-Sprecher am Freitag beim ersten Spatenstich.

Quelle: nwzonline.de

Nach dem Hochwasser Stück für Stück zurück ins Paradies

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in Deggendorf

Der erste Eindruck, den Traudl Wenzel von ihrem Haus und Garten nach dem Hochwasser hatte, war: „Es sieht aus wie nach dem Krieg, alles verwüstet.“ Der zweite Eindruck war der üppig pink blühende Rosenstrauch im Garten. Dieser Anblick hat sich in das Gedächtnis der 70-Jährigen gebrannt: „Wenn die Natur uns das Zeichen gibt, dass es aufwärts geht, dann haben auch wir die Pflicht, den Garten und unser Haus wieder herzurichten.“

Am ehemaligen Forsthaus in Scheuer sind kaum noch Spuren des Hochwassers zu finden. Die Außenwände sind inzwischen getrocknet, neu gekalkt und in strahlendem Weiß getüncht. Drei Monate ist es her, dass das Wasser tagelang rund 1,50 Meter hoch im Haus stand. Auch in der Wohnstube sind seitdem fast alle sichtbaren Spuren der Katastrophe verschwunden. Wenzels kleines Anwesen ist ein Paradies. Wieder.

„Wir haben in den vergangenen Monaten eine neue Bescheidenheit kennen und schätzen gelernt und das Wissen, dass man auch mit sehr wenig auskommen kann“, erklärt der 77-jährige Hans Wenzel. Trotz der großen Schäden, die das Wasser angerichtet hat, hätten sie großes Glück gehabt. „Wir haben gearbeitet, wie die Tiere, um alles aufzuräumen. Endlich sehen wir Licht am Ende des Tunnels. Gejammert haben wir dennoch nie, denn es würde auch nichts ändern und andere, wie unsere Nachbarn, hat es noch viel, viel schlimmer getroffen“, sagt Traudl Wenzel.

Das rüstige Ehepaar ist vor allem dankbar, dass es die Katastrophe und die Aufräumarbeiten gesundheitlich unbeschadet überstanden hat. Und die beiden sind den vielen Helfern, ob Familie, Feuerwehr Pankofen, den Bundeswehrsoldaten oder Nachbarn aus Schiltorn, unendlich dankbar – „das Entgegenkommen und Zusammenhalten hat uns die Kraft gegeben, das alles überhaupt durchzustehen“, betont Traudl Wenzel.

Lange hatte sich das Ehepaar geweigert, sein Haus zu verlassen, selbst als das Wasser bereits so hoch stand, dass Hans Wenzel, von kleiner untersetzter Statur, kaum mehr aus den Fluten herausschauen konnte. „So konnten wir wenigstens die meisten Sachen vor dem Wasser in den ersten Stock retten“, erklärt Wenzel, der leidenschaftlicher Antiquitätensammler ist. Über die Jahre hat sich das Haus in ein Raritätenkabinett verwandelt. Ohne Verluste ging es dennoch nicht. Der Biedermeier-Kachelofen, aus Lehm gebaut, hat sich im Wasser aufgelöst und war nicht mehr zu retten.

Quelle: pnp.de

Hochwasserbroschüre erschienen

Veröffentlicht: September 14, 2013 von fluthelfer in Landkreis Lüchow-Dannenberg

Drei Monate ist es nun schon her, dass das Extremhochwasser der Elbe den Landkreis erreichte. Noch immer sind an einigen Stellen die Folgen zu spüren. Eine Dokumentation über die Ereignisse während der Juni-Flut gibt nun Auskunft darüber, was in den 13 Tagen des Katastrophenalarms passiert ist.

 

Leider ist es für viele Helferinnen und Helfer während eines solchen Ausnahmezustandes kaum möglich, einen Überblick über die Gesamtsituation im Landkreis zu bekommen. Dafür sind zu viele Dinge an verschiedenen Orten parallel geschehen.

 

Um darzustellen, was alles in der Zeit des Katastrophenalarms passiert ist, wurde die Broschüre: „ELBEHOCHWASSER Juni 2013 – eine Dokumentation“ erstellt. Diese Broschüre wurde bereits an Feuerwehren, THW, DRK, DLRG und weitere Organisationen, die den Landkreis bei der Bewältigung diese Ausnahmezustandes geholfen haben, verteilt.

Zudem liegt die Dokumentation kostenlos in den Rathäusern und im Kreishaus aus. Alle Interessierten können sich gern bedienen. Unter www.luechow-dannenberg.de/hochwasser steht die Broschüre außerdem zum Download bereit.

 

Quelle: http://wendland-net.de

Nach der Flut ist vor der Flut

Veröffentlicht: September 11, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz
Der Planungsverband Westsachsen hat ein Konzept vorgelegt, das Goitzsche und Seelhausener See einbezieht. Man drängt auf schnelle Lösungen. Der Hochwasserscheitel der Mulde könnte bis zu einem halben Meter gesenkt werden.

Bitterfeld/Pouch So zynisch es klingt: Doch nach der Flut ist vor der Flut. Das war nach dem Hochwasser 2002 so, das wird auch nach der diesjährigen Katastrophe so sein, sprich: Wenn nun keine umfassenden Schutzmaßnahmen ergriffen werden, könnten vergleichbare Ereignisse erneut die Anrainer der Mulde gefährden. Davon ist Andreas Berkner überzeugt. „Wenn wir jetzt nichts machen, dann drohen uns alle 15 bis 20 Jahre solche Szenarien wie beim jüngsten Juni-Hochwasser“, sagt der Leiter des Regionalen Planungsverbandes Leipzig-Westsachsen, der beim Flutschutz in Sachsen eingebunden ist. Berkner drängt auf schnelles Handeln und untermauert dies mit einem konkreten Konzept. Darin spielt die Goitzsche eine maßgebliche Rolle.

„Die Ereignisse von 2002 und 2013 haben mit Nachdruck vor Augen geführt: Das Gewässersystem zwischen Mulde, Lober-Leine-Kanal, Seelhausener See und Großem Goitzschesee kann in seinem jetzigen Zustand bei größeren Hochwasserereignissen versagen“, so Berkner. In solch einem Katastrophenfall gebe es keinerlei Steuerungsmöglichkeiten mehr – und Löbnitz, Roitzschjora, Bitterfeld, Friedersdorf und Jeßnitz seien gefährdet. „Angesichts der Flutschäden besteht daher dringender und schneller Handlungsbedarf“, unterstreicht er.

„22 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten“

Und so bezieht Berkner in seine Überlegungen neben den geplanten Poldern in Löbnitz und Rösa sowie baulichen Veränderungen am Lober-Leine-Kanal und am Seelhausener See eben auch den Großen Goitzschesee in den Hochwasserschutz mit ein. Zwar liege das Hauptaugenmerk auf dem Tagebausee auf sächsischer Seite. Allerdings müsse derjenige auf der sachsen-anhaltischen als „Hochwasserschutzraum“, also als „Pufferzone“ mit einbezogen werden. „Allerdings nur als letzte Rückhaltemöglichkeit.“ Und das funktioniert so: Falls alle Maßnahmen umgesetzt sind, würden bei einem Hochwasser zuerst die Polder Löbnitz und Rösa geflutet. Wenn die voll sind, müsse man die Möglichkeit haben, die Wassermassen über einen Ableiter in den Seelhausener See zu leiten – dann kontrolliert in die Goitzsche fließen zu lassen und wieder der Mulde zuzuführen. Die kritische Obergrenze des Sees würde dann bei 77 Meter Normalhöhennull (NHN) liegen. „Beim Juni-Hochwasser lag der maximale Wasserspiegel bei 76,66 Meter. So wurden real 22 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten“, erklärt Berkner. Nehme man alle Einzelmaßnahmen zusammen, so könne man sogar bis zu 100 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten – und so den Hochwasserscheitel der Mulde um bis zu einen halben Meter senken.

Weitere Investitionen notwendig

Was auf dem Papier plausibel klingt, besorgt die zahlreichen Unternehmer an der Goitzsche. „Der See hat einen regulären Wasserspiegel von 75 Metern“, stellt Sprecher Ingo Jung klar. Ob Hafenfront, Seebrücke, Steganlagen oder Strände – alle Anlagen und Bauten orientierten sich daran. Das Juni-Hochwasser habe gezeigt, dass der steigende Pegel der Goitzsche all dies massiv beeinträchtigt und gefährdet habe. Sollte die Goitzsche nun Teil des Hochwasserschutzes werden, so seien neben den bereits vorhandenen Goitzsche-Anlagen auch weitere Investitionen und das Image als Tourismusregion in Gefahr.

Andreas Berkner kennt diese Befürchtungen, hält aber entgegen: „Gewerbetreibende an der Goitzsche, die besorgt die Entwicklungen im Hochwasserschutz verfolgen, sollten sich fragen, was den größeren Schaden verursacht: Einige Wochen lang Einschränkungen zu haben oder ein Bruch am Seelhausener See?“

Dass all die sächsischen Überlegungen nicht im luftleeren Raum angestellt werden, bestätigt Frank Beisitzer vom Sachsen-Anhaltischen Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft. „Es wird über alles nachgedacht. Und die Goitzsche bietet gewisse Möglichkeiten.“

Quelle: mz-web.de

Hochwasser nicht nur Problem für Täler

Veröffentlicht: September 11, 2013 von fluthelfer in Thüringen

Interkommunale Zusammenarbeit soll langfristig den Schutz vor Hochwasser im Bereich der Tälerdörfer verbessern. Noch diesen Monat sollen Bürgermeister sowie Gemeinde- und Stadträte informiert werden.

Tröbnitz Wolfgang Fiedler lässt nicht locker und die Verantwortlichen nicht aus der Pflicht, eine solide Basis für langfristig zuverlässigen Hochwasserschutz beziehungsweise Maßnahmen zu schaffen, die im Ernstfall Katastrophenfälle zumindest wirksam mindern können.

Nachdem Fiedler im Juni Verantwortungsträger verschiedener Ebenen zu einer Ideenkonferenz im Landratsamt in Eisenberg zusammengeführt hatte, berief der CDU-Landtagsabgeordnete nun in der Verwaltungsgemeinschaft „Hügelland/Täler Tröbnitz die Folgeberatung ein.

Ziel der zweiten Runde war, ein „rechtliches Konstrukt“ zu finden, in dem man sämtliche betroffenen Kommunen vereinen kann. „Das Problem geht alle an, nicht nur die gesetzlich zur Gewässerpflege verpflichteten Anrainer von Flüssen und Bächen, sondern auch die auf dem Berg. Schließlich haben wir ja kürzlich erst wieder erlebt, dass die Wassermassen, die von den Höhen ins Tal fließen, Ursache der Katastrophe waren“, rückte Fiedler erneut deutlich die weite Ausdehnung des Roda-Einzugsgebietes ins Blickfeld.

Nicht umsonst, so wurde im Laufe der Beratung am Beispiel der erfolgreich umgesetzten Gewässerentwicklungskonzeption für die Rauda erläutert, würden Fördermittel nur ausgereicht, wenn sich die Maßnahmen durchgehend von der Quelle bis zur Mündung erstrecken.

Bereits bestehende Strukturen nutzen, wie etwa den Wasser-Abwasser-Zweckverband, oder eine neue Organisationsstruktur schaffen, das war die Frage. Mit Frank Steinwachs (CDU) stand der Runde dazu ein Berater zur Verfügung. 22 Jahre lang war er Bürgermeister von Zeulenroda-Triebes. Jetzt unterstützt er als Berater das im Oktober vergangenen Jahres ins Leben gerufene und beim Thüringer Innenministerium angesiedelte Zentrum für interkommunale Kooperation.

Die vielfältige Anlieger­gemeinschaft in diesem großen Flächenterritorium unter einen Hut zu bringen, sei eine „sehr anspruchsvolle“ Aufgabe, formulierte der Bürgermeister im Ruhestand sehr zurückhaltend, was die aktiven Kommunalpolitiker und Verwaltungsmitarbeiter als große Hürde ansehen. Für die Gründung eines Zweckverbandes zum Beispiel, nur eine von mehreren diskutierten Möglichkeiten der gemeinsamen Aufgabenerfüllung, bedürfe es zustimmender Beschlüsse aus jeder einzelnen Kommune. Die Einsicht in die Notwendigkeit, in Sachen Hochwasser weiträumiges Denken zuzulassen, sei das A und O, lehnte Wolfgang Fiedler Zögerlichkeiten strikt ab. Auch Frank Steinwachs ermunterte zu schnellem Handeln. „Das Entscheidende ist der formelle Antrag. Zurückziehen kann man immer. Die Antragstellung sofort auf den Weg bringen und die Beschlüsse zügig nachliefern“, hieß seine Empfehlung, sich die Chance auf Fördermittel zu sichern.

Trotz mancher Skepsis herrschte am Ende Einigkeit, den Weg zu einer interkommunalen Kooperation auf rechtlich sicherer Basis zu gehen. Als erster Schritt wurden Zweckvereinbarungen skizziert und zwar mit der Stadt Stadtroda, deren Bürgermeister, dieses Mal wegen Urlaub von Bauamtsleiter Frank Herzig vertreten, die Übernahme der Federführung zugesagt hatte. Alle Partner übernahmen Einzelaufgaben, etwa Kontakte zu Fachbüros und der Thüringer Aufbaubank herzustellen oder gute Erfahrungen inklusive Unterlagen aus den eigenen Häusern zur Verfügung zu stellen.

Nachdem man nun eine Strategie habe, sei jetzt der Zeitpunkt, die Bürgermeister in Verwaltungsgemeinden und Erfüllenden Gemeinden umgehend zu informieren in den Städten die Fachausschüsse und intensiv mit der Aufklärungsarbeit über die existenzielle Bedeutung des Anliegens zu beginnen, verlangte Wolfgang Fiedler abschließend.

Das nächste Treffen für den von ihm initiierten Aktionskreis wurde für den 30. September festgelegt.

Quelle: otz.de

Flut-Opfer kämpfen noch immer mit den Folgen

Veröffentlicht: September 10, 2013 von fluthelfer in Halle

Auf den ersten Blick scheint wieder alles in Ordnung. Das Wasser ist weg, die Straßen sind aufgeräumt. Doch es gibt noch viel zu tun. Viele Wohnungen in der halleschen Talstraße stehen noch heute leer. Einige Anwohner werden wahrscheinlich niemals zurückkehren.

Bernd Hanschke hat Angst vor dem Winter. Denn seitdem seine Wohnung in der halleschen Talstraße im Stadtteil Kröllwitz beim Juni-Hochwasser zerstört worden ist, müssen seine beiden Katzen Maxi und Moritz draußen im Garten leben. Ob sie die Katzenklappe in die Wohnung nutzen, weiß der 71-jährige Rentner nicht. „Ich hoffe es, damit die beiden im Winter nicht erfrieren“, sagt Hanschke.

Kein Ende in Sicht

In seiner derzeitigen Wohnung – Hanschke ist mit seiner Frau bei einer Bekannten untergekommen – ist einfach nicht genug Platz für die beiden Haustiere. Doch ein Ende dieses Schicksals ist nicht abzusehen. Denn die Eigentumswohnung des ehemaligen Arztes gleicht einem Rohbau. Der Putz von den Wänden ist ab, die Fußböden sind rausgerissen, Fliesen und die Verkleidungen im Badezimmer abgeschlagen. Auch die Fenster müssen ausgetauscht werden.

„Das wird alles noch bis zum Beginn des nächsten Jahres dauern“, sagt der Architekt und Bausachverständige Thomas Lebek. Eine niederschmetternde Aussicht für Hanschke. Und dennoch: Er will in der Talstraße weitermachen und spricht sich selbst Mut zu. „Das war das erste Mal in hundert Jahren, dass das Wasser so hoch stand.“ Mehr als einen Meter stand das Wasser in der Straße, Hanschke wurde zusammen mit seiner Frau von der Feuerwehr mit dem Schlauchboot aus dem Hausflur abgeholt.

Überbleibsel werden beseitigt

Drei Monate danach ist in der Talstraße auf den ersten Blick vom Hochwasser kaum noch etwas zu sehen. In den Vorgärten liegen keine Möbel oder Bauschutt. Die Häuserfassaden sehen wieder normal aus, der charakteristische Wasser- und Schlammrand ist nicht mehr zu erkennen. Der Spielplatz am Ende der Straße, die nach Auskunft von Immobilienmaklern zu den besten Wohngegenden in Halle gehört, hat neuen Sand bekommen.

Und dennoch: In der Talstraße wie in vielen anderen vom Hochwasser betroffenen Wohngebieten in Sachsen-Anhalt ist das Leben noch nicht wieder zurückgekehrt – wie wenige Schritte von Hanschke entfernt. In der Hochparterre-Wohnung des Mehrfamilienhauses lebte vor dem Hochwasser eine junge Familie mit ihrer Tochter. Dann kam plötzlich die Saale und sie mussten ihre Wohnung verlassen. „Zunächst sind wir in eine Ferienwohnung gezogen, aber da mussten wir nach einer Woche wieder raus“, sagt die junge Mutter, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. Nun wohnt die Familie seit drei Monaten in einem halleschen Hotel. Beengt, ohne eigene Küche, nur mit wenigen Spielsachen für die kleine Tochter. Immerhin zahlt der Vermieter über seine Versicherung die Kosten für den Aufenthalt. „Klar ist das eine belastende Situation“, sagt sie: „Wir zählen die Tage, bis wir wieder zurück in unsere Wohnung können.“

Suche nach neuem Heim beginnt

Anfang Oktober soll es so weit sein, wenn nichts mehr dazwischen kommt. Doch für lange Zeit soll der Einzug in die sanierte Wohnung nicht mehr sein. „Wir suchen jetzt verstärkt nach einem Eigenheim“, sagt die Hallenserin. „Und das in jedem Fall nicht in einem hochwassergefährdeten Gebiet.“

Die Familie ist nicht die einzige in der Talstraße, die diese Konsequenz gezogen hat. Auch die Nachbarn von Bernd Hanschke sind ausgezogen. Und gegenüber der schon vollständig sanierten Gaststätte „Krug zum Grünen Kranze“ klebt an dem Briefkasten der Firma „aRES Datensysteme“ ein Zettel: „Wir sind jetzt in der Willy-Brandt-Straße.“ Die liegt weit weg von der Saale in der südlichen Innenstadt von Halle. Dort hat die Firma am 1. August ihr neues Domizil gefunden, nach drei Jahren in der Talstraße. „Klar war die Umgebung mit der Saale und dem vielen Grün dort sehr schön, aber es ging nicht. So ein Hochwasser kann jedes Jahr wieder passieren“, sagt Mitarbeiter Peter Müller.

Und er weiß nur zu gut, was das bedeutet. Als das Wasser Anfang Juni kam, hat er zusammen mit einem Kollegen in einer dramatischen Aktion die Computer der Software-Firma gerettet. „Wir haben uns die Rechner unter den Arm geklemmt und haben sie über eine Mauer hinter unserem Haus in Sicherheit gebracht“, erzählt er. Dennoch blieb für die Firma ein großer Schaden, mehrere Wochen waren die sieben Mitarbeiter kaum handlungsfähig. Gerade in der IT-Branche, in der es auf Schnelligkeit ankommt, eine Katastrophe.

Anwohner wollen weg

Dass mehrere Anwohner der Talstraße mit dem Gedanken wegzuziehen spielen, weiß auch Bewohnerin Jutta Jansky. „Es tut sich zwar viel in der Straße, aber es dauert eben bei vielen Wohnungen einfach sehr lange“, sagt die 69-Jährige. Sie selbst wohnt im zweiten Stock und war so kaum vom Hochwasser betroffen. Bei vielen sei sicher im Hinterkopf, dass das Wasser schnell wieder kommen könnte. Dabei deutet sie auf die Einfamilienhäuser auf der gegenüberliegenden Seite, in denen sich nach ihrer Aussage bisher kaum etwas getan hat. „Die überlegen eben noch, ob es für sie hier weitergeht.“, sagt Jansky.

Gerade für Eigentümer ist die Situation schwierig. Schließlich müssen sie für Teile der Sanierung selbst aufkommen – wie Bernd Hanschke. Insgesamt rund eine Viertelmillionen Euro wird die Beseitigung der Schäden kosten. Den größten Teil davon trägt die Versicherung, aber nicht alles. „Wenn hier schon saniert wird, dann müssen auch andere ohnehin notwendige Reparaturen erledigt werden“, sagt er. Denn wer will schon in ein frisch saniertes Badezimmer eine fünfzehn Jahre alte Badewanne einbauen. Das alles dauerte seine Zeit, auch weil alle Rechnungen bei der Versicherung mühsam auseinandergehalten werden müssen. Deswegen sagt Hanschke ein bisschen ironisch: „Ich hoffe, dass ich den Einzug noch erlebe. In meinem Alter weiß man ja nie.“

Quelle: mz-web.de

Die Elbe versteckt sich hinter den Fliesen / „Viele Elbanrainer sind in die oberen Etagen gezogen“

Minden/Diepenau. Eigentlich ist das Wasser seit zwölf Wochen weg. Wenn Mark Schwarze kommt, ist es plötzlich wieder da.

Der Projektleiter der Firma ASW-Schadenbeseitigung muss derzeit vielen Elbanrainern sagen, was sie nicht hören wollen: Dass ihre Wohnung zwar sauber aussieht, die Bauarbeiten aber trotzdem erst anfangen. Schwarze gehört zu denen, die kommen, wenn die Laune gerade richtig im Keller ist. Der Diepenauer kümmert sich um Schimmelbeseitigung, Leckortung und Bautrocknung. Er wird bei Problemen in Abwasserleitungen und Rohrbrüchen angerufen und muss dann so Dinge sagen wie: „Die Fliesen müssen alle raus, hinter der Wand sitzt noch Feuchtigkeit.“ Dass er damit selten auf Begeisterungsstürme trifft, weiß der 29-Jährige. Trotzdem seien die Menschen meist froh, dass sich jemand kümmere.

Derzeit beschäftigt sich der Projektleiter mit Schäden, die jeden Wasserrohrbruch zur Kleinigkeit werden lassen. Mark Schwarze und seine Kollegen ziehen wie viele andere Aufräumtrupps durch die Elbdörfer, um aufzubauen, was das Wasser zerstört hat. Im Auftrag der Versicherungen begutachten sie Schäden, schlagen Fliesen von den Wänden und legen Keller und Häuser trocken.

 

11.09.2013

Vorlesen

Elbhochwasser: Handwerker aus der Region immer noch im Hochwasser-Einsatz
Die Elbe versteckt sich hinter den Fliesen / „Viele Elbanrainer sind in die oberen Etagen gezogen“
VON NINA KÖNEMANN

Minden/Diepenau (mt). Eigentlich ist das Wasser seit zwölf Wochen weg. Wenn Mark Schwarze kommt, ist es plötzlich wieder da.

Immer noch im Hochwasser-Einsatz: Mark Schwarze (l.) und seine Kollegen Simone Klusmeyer und Eduard Teichrieb vertreiben die Elbe aus den Häusern. | Foto: Alex Lehn
Der Projektleiter der Firma ASW-Schadenbeseitigung muss derzeit vielen Elbanrainern sagen, was sie nicht hören wollen: Dass ihre Wohnung zwar sauber aussieht, die Bauarbeiten aber trotzdem erst anfangen. Schwarze gehört zu denen, die kommen, wenn die Laune gerade richtig im Keller ist. Der Diepenauer kümmert sich um Schimmelbeseitigung, Leckortung und Bautrocknung. Er wird bei Problemen in Abwasserleitungen und Rohrbrüchen angerufen und muss dann so Dinge sagen wie: „Die Fliesen müssen alle raus, hinter der Wand sitzt noch Feuchtigkeit.“ Dass er damit selten auf Begeisterungsstürme trifft, weiß der 29-Jährige. Trotzdem seien die Menschen meist froh, dass sich jemand kümmere.

Derzeit beschäftigt sich der Projektleiter mit Schäden, die jeden Wasserrohrbruch zur Kleinigkeit werden lassen. Mark Schwarze und seine Kollegen ziehen wie viele andere Aufräumtrupps durch die Elbdörfer, um aufzubauen, was das Wasser zerstört hat. Im Auftrag der Versicherungen begutachten sie Schäden, schlagen Fliesen von den Wänden und legen Keller und Häuser trocken.

Vor allem aber hören sie Geschichten und erleben Schicksale: In manchen Straßen seien fünf bis sechs Häuser nebeneinander vom Hochwasser betroffen, sagt Schwarze. Der Elbschlamm und die Feuchtigkeit haben sich tief in die Wände gefressen, sitzen hinter den Fliesen im Bad, im Keller oder in der Küche. Früher oder später bilden sie Schimmel und der ist hochgiftig. Viele Wände müssten aufgestemmt werden, sagt Schwarze. Teilweise seien noch Schäden vom Hochwasser 2002 sichtbar. „Damals war man mit der Trocknung noch nicht so weit.“

Das Problem: Viele der Bewohner sind alt, wollen ihre Häuser nicht verlassen, auch wenn manche kaum noch bewohnbar sind. Für viele ist es nicht die erste Flut. „Die Familien sind in die oberen Etagen gezogen“, sagt Schwarze. Keller und Erdgeschoss seien meist leergeräumt, manchmal stünde dort noch eine Waschmaschine oder ein Herd. Man hat sich in den Provisorien eingerichtet.

An einen Besuch erinnert sich der 29-Jährige besonders. „Eine Seniorin hat gesagt, sie macht alles selbst, sie braucht keine Handwerker“, sagt Schwarze. Die Frau sei über 70 gewesen und sehr resolut. Der Projektleiter musste Überzeugungsarbeit leisten. „Immerhin die Trocknungsgeräte durften wir später aufbauen.“

Die Seniorin steht stellvertretend für viele Menschen an der Elbe. Die Wochen des Bangens, der Arbeit und des Aufräumens haben ihre Spuren hinterlassen. Die Menschen haben es satt, auf Baustellen zu leben. „Sie wollen zur Normalität zurückkehren“, sagt Mark Schwarze. Das Geld der Versicherungen liege bereits seit Wochen auf den Konten der Geschädigten, da falle es manchmal schwer, sich zu trennen. „Nur weil man das Elbwasser nicht mehr sieht, ist es aber nicht weg“, sagt Schwarze.

Wie hoch die Elbe vor drei Monaten noch stand, erkennt der Experte am Putz. „Der ist entweder noch feucht oder schon abgeklopft.“ So trockneten die Häuser am besten. Vier Tage die Woche ist Schwarze mit den Handwerkern an der Elbe unterwegs. Auch zehn Wochen nach der Flut trudeln immer noch Aufträge ein. Bis zum Frühjahr wird das auch noch so bleiben, schätzt der Experte. Erst dann seien die letzten Keller trockengelegt.

Quelle: mt-online.de

Rückstau-Sicherung mit Verwallung oder Siel?

Veröffentlicht: September 8, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Wird der Solgraben inmitten von Schönebeck auch beim nächsten Hochwasser wieder enorm zurückstauen? Die Stadtverwaltung will vorsichtshalber ein Siel bauen. Nur fehlt bis dato das Geld für diese rund eine Million Euro teure Investition.

Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser. Folglich sollen nun die Lehren aus dem Juni-Hochwasser gezogen und eventuelle Schwachpunkte beseitigt werden. Deshalb will die Stadt Schönebeck nun ein Siel in Frohse am Sol-graben bauen. Denn der Sol-graben war es am Ende gewesen, der mitten im Stadtgebiet in Dimensionen übergelaufen ist. Einem solchen Szenario soll künftig entgegengewirkt werden.

Aus Sicht von Henrik Scheffler vom Wassermanagement der Stadt hilft hier am besten ein Siel in Frohse. „Am Burgwall müssten wir in diesem Zuge eine Pumpstation bauen“, erklärt Scheffler. Er rechnet mit Kosten von rund einer Million Euro. Für den städtischen Haushalt ist das zu viel. „Deshalb beantrage ich Fördermittel“, sagt Scheffler auf Volksstimme-Nachfrage. Auch wenn das nicht so einfach ist. Denn die Hoffnung, Mittel durch die Richtlinie „Aufbauhilfe“ zu erhalten, ist gestorben. „Siel und Schöpfwerk sind nicht förderfähig, da es sich um ein Neubauwerk und nicht um einen Wiederaufbau nach Flutschaden handelt“, informiert Stadtsprecher Hans-Peter Wannewitz zum aktuellen Stand. „Wir forcieren dieses Thema trotzdem weiter, es läuft unter den Maßnahmen des Pilotprojekts Grundwasser/Vernässung“, sagt er.

Für den mit der Vernässungsfrage betrauten Verwaltungsmitarbeiter ist und bleibt das Siel ein wichtiges Bauprojekt. Mit der Hoffnung auf Fördermittel rechnet Scheffler mit der Umsetzung des Projektes 2014/15. Und bis dahin? „Als Alternative gilt es, die technische Umsetzung manuell zu tätigen“, erklärt Scheffler. Das Siel samt Pumpstation soll insofern funktionieren, dass das Siel bei einer drohenden Hochwasserlage geschlossen wird. Dadurch wird ein Rückstau von der Elbe aus verhindert.

Für Christian Jung, Flussbereichsleiter beim Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, ist dieses Vorhaben der Stadt nach wie vor unsinnig. 2002 schon wollte man von der Verwaltung aus ein Siel in Frohse bauen. Jung hat es damals aus fachlicher Sicht verhindert.

Nach dem diesjährigen Juni-Hochwasser hat sich seine Meinung nicht geändert. „Es ist besser, eine Rückstau-Sicherung mit Verwallung zu bauen“, sagt er im Volksstimme-Gespräch. Unter anderem durch Spundwände würde sich somit das Rückstauen verhindern lassen, sagt er. „Wenn man mit dem Siel nur für ein großes Hochwasser sozusagen abschließen will, müsste man ein riesiges Schöpfwerk bauen“, sagt der Flussbereichsleiter. Aus seiner Sicht lohne sich die dazugehörige Investition nicht. Seine favorisierte Verwallung würde zudem kaum Unterhaltungskosten verursachen, begründet Christian Jung seine Meinung.

Quelle: volksstimme.de

Calbe l Ob das vom Hochwasser beschädigte Schwimmbad auf dem Heger nächsten Sommer wieder eröffnet werden kann, bleibt unklar. Ob der begutachtete Schaden von rund einer halben Million Euro ersetzt wird, hängt jetzt vom Land ab. Einen entsprechenden Antrag hat die Stadt eingereicht.

Die Temperaturen erreichen an diesem Wochenende wieder hochsommerliche Werte. Im Schwimmbad auf dem Heger herrscht gähnende Leere. Seit dem verheerenden Juni-Hochwasser ist dort der Betrieb eingestellt

Für ausgewiesene Wasserratten wie die Seniorengruppe um Christa Kirchhoff, Margot Böhlmann und Bärbel Dittbrenner ein schlimmer Zustand. Die Frauen waren normalerweise die ersten, die am Vormittag im Heger-Schwimmbad ihre Runden schwammen. Die warmen Sommertage mussten die Gruppe wie auch Hortnerinnen mit Kindergruppen auf das Freibad im benachbarten Nienburg ausweichen. Mit Autos, Bus oder Fahrrädern wurden die rund acht Kilometer zurückgelegt. „Wir bedauern sehr, dass die Stadt so wenig Initiative gezeigt hat, nach der Beseitigung der sichtbaren Flutschäden das Schwimmbad in irgendeiner Weise wieder zu eröffnen“, kritisiert Bärbel Dittbrenner. Für die Calbenserin und ihre Schwimmfreunde gehört die Einrichtung zum Erholen und Entspannen einfach zu einer Stadt in der Größenordnung wie Calbe.

Eine Ansicht, die von der Kommunalaufsicht in Bernburg seit Jahren nicht geteilt wird. Der Kostendeckungsgrad des Bades, das in einer guten Saison mehr als 10 000 Besucher anlockt, sei bei der Vielzahl freiwilliger städtischer Aufgaben viel zu niedrig. Immer wieder wird angemahnt, dass Bad zu schließen oder die Einnahmen zu erhöhen mit utopisch kalkulierten Eintrittspreisen.

„Eine Eröffnung war in diesem Jahr aufgrund der zerstörten Technik nicht möglich“, sagt Bürgermeister Dieter Tischmeyer. Auf knapp eine halbe Million Euro habe jetzt ein Gutachter den Flutschaden am Schwimmbad beziffert. Unter Umständen ersetze das Land bis zu 100 Prozent der entstandenen Schäden, auch an weiteren kommunalen Einrichtungen wie Sportlerheim oder Kanuhaus. Städtische Eigenmittel würden bei einem positiven Bescheid somit nicht gebraucht. Ein entsprechender Antrag sei gestellt, so Tischmeyer.

Dennoch bleibt die Frage, ob eine Wiedereröffnung 2014 von dauerhafter Natur ist. Denn das Freibad bleibt weiterhin eine freiwillige Aufgabe mit niedrigem Kostendeckungsgrad, das im Fokus der Kommunalaufsicht bleiben wird.

Quelle: volksstimme.de

Haldenwang – Handlungsbedarf beim Hochwasserschutz

Veröffentlicht: September 8, 2013 von fluthelfer in Bayern, Hochwasserschutz

Im Ortsteil Eichenhofen fließt das Wasser unkontrolliert ab. Schwachstelle in Hafenhofen ist die Ortseinfahrt. Eine Kostenschätzung soll bei der Entscheidung helfen, welche Hochwasserschutzmaßnahmen letztendlich umgesetzt werden

Das Landratsamt Günzburg weist derzeit alle Kommunen im Landkreis auf ihre Zuständigkeit für Hochwasserschutzmaßnahmen an Gewässern III. Ordnung hin. Für Haldenwangs Bürgermeister Georg Holzinger war dies Anlass, seinem Gemeinderat in der Sitzung am Mittwochabend die hochwassergefährdeten Stellen in allen Ortsteilen der Gemeinde vor Augen zu führen. Handlungsbedarf wird vor allem in Haldenwang gesehen. Von einem Fachbüro soll nun zuerst einmal eine Gesamtkostenschätzung für die Entschärfung der Hochwassersituation an den bekannten Problempunkten vorgenommen werden.

Die Hochwasserereignisse vom Juni und frühere Hochwasser zeigten nach Einschätzung des Landratsamtes vor allem auf, dass viele Gewässer nicht für den Hochwasserabfluss ausreichten, diese oft durch Weiher ohne Notüberlauf führten, Durchlässe oft durch Treibgut beziehungsweise Ablagerungen verstopften oder ganz einfach eine Hochwasserrückhaltung vor Ort ganz fehle. Landrat Hubert Hafner ruft deshalb die Gemeinde auf, eine Gesamtbetrachtung der aktuellen Situation vorzunehmen. Bei der Erstellung eines „integralen Rückhaltekonzeptes“ könne man von einem Zuschuss von 75 Prozent ausgehen. Wenn ein solches Konzept zugrunde liege, könne auch die spätere Umsetzung mit bis zu 65 Prozent gefördert werden.

Da zu erwarten sei, dass die immer extremer werdende Witterung auch der Gemeinde Haldenwang, die bisher von großen Schäden verschont geblieben war, gefährlich werde, sei es gerade auch angesichts der großen Zuschüsse an der Zeit, geeignete Schutzmaßnahmen ins Auge zu fassen. Am wenigsten gefährdet sieht Bürgermeister Holzinger den Ortsteil Konzenberg wegen seiner Berglage. Gefahr bringe lediglich der kleine Angerbach am Schützenheim, wenn der Abfluss nicht funktioniere. Es komme zwar vor, darauf wiesen Gemeinderäte hin, dass bei großen Regenereignissen die Kanäle überliefen, dies sei jedoch, kommentierte Bürgermeister Holzinger, leider nicht zu verhindern, da es keine Kanäle gebe, die bei Jahrhundertereignissen ausreichten. Die Schäden würden sich jedoch in diesen Fällen in Grenzen halten.

Wasser fließt über einen kleinen Bach nach Haldenwang hinein

In Eichenhofen staue sich das Hochwasser vor der Kirche und fließe dann oft unkontrolliert über unterliegende Anwesen ab. Abhilfe könnte das Installieren von Querriegeln im Westen des Ortsteiles bringen. Eine Schwachstelle in Hafenhofen ist die Ortseinfahrt von Konzenberg her. Die Ausspülungen des Grabens im Norden des Ortes bekam man bereits mit dem Einbringen von Wurzelstöcken in Griff. Größte Probleme gibt es im Osten des Ortsteiles Haldenwang, wo aus rund 300 Hektar Ackerflächen die Wassermassen in die unten gelegenen Weiher strömen und sich über einen kleinen Bach in die Ortschaft hinein ergießen. Wenn beim letzten Hochwasser, zeigt sich Bürgermeister Holzinger sicher, nicht die Feuerwehr eingegriffen hätte, wäre ein Teil von Haldenwang „abgesoffen“.

Bei geschätzten Planungskosten von circa 30000 Euro, rechnete Bürgermeister Holzinger vor, verblieben der Gemeinde 7500 Euro Eigenanteil, bei geschätzten Baukosten von 200000 Euro müsste die Gemeinde noch 70000 Euro draufzahlen. Das Gemeindegremium war sich am Schluss einig, auf jeden Fall durch ein Ingenieurbüro eine Kostenschätzung machen zu lassen und danach erst über die Realisierung geeigneter Hochwasserschutzmaßnahmen zu entscheiden. Denn wenn eine Planung mit Zuschüssen erstellt werde, stellte Holzinger klar, müsse danach auch die Durchführung erfolgen.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Handlungsbedarf beim Hochwasserschutz – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Handlungsbedarf-beim-Hochwasserschutz-id26877001.html

Handlungsbedarf beim Hochwasserschutz – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Handlungsbedarf-beim-Hochwasserschutz-id26877001.html

Gute Saison trotz Regenmonat und Hochwasser

Veröffentlicht: September 8, 2013 von fluthelfer in Bayern

Berchtesgaden – Die drei Berchtesgadener Freibäder verzeichneten eine sehr gute Saison, wenn es auch keine Rekordsaison mehr geworden ist. Auf einen verhaltenen Start in die Badesaison folgte das Hochwasser Anfang Juni. Doch dann änderte sich die Wetterlage urplötzlich und ein schöner Tag folgte dem anderen. Morgen schließen die Freibäder ihre Pforten und öffnen sie voraussichtlich am 10. Mai wieder.

Als erstes Bad eröffnete das Marktschellenberger Freibad am 4. Mai seine Pforten, das Schornbad folgte am 9. und das Naturbad Aschauer Weiher begann die Badesaison am 13. Mai. Punkt acht Uhr standen zehn Morgenschwimmer parat, auch wenn die Badetemperatur mit 15 Grad nicht unbedingt einladend war.

»Wenn die Badesaison so gut wird, wie gestern der Auftakt bei herrlichem Wetter, dann dürfen wir nach Langem wieder einmal auf eine besondere Saison hoffen«, befand Bischofswiesens Gemeindekämmerer Robert Mayr und sollte recht behalten. Denn trotz eines Schlechtwettereinbruchs gestaltete sich die Badesaison 2013 zur zweitbesten seit dem Umbau des Bades zum Naturbad im Jahr 2004.

Am vergangenen Sonntag beendete das Marktschellenberger Schwimmbad als erste Badeanstalt im Talkessel die Saison. Etwa 12 500 Besucher wurden bis dahin gezählt. Marktschellenbergs 3. Bürgermeister Volkhard Geiger sprach von einem guten Saisonergebnis, lobte die Verantwortlichen der Wasserwacht für die Durchführung der Schwimmkurse und sprach von Überlegungen für ein neues Energiekonzept.

Im Weiteren erteilte Geiger aber auch Bademeister Stefan Kandler und dessen Gattin Ute ein großes Lob für deren gute Arbeit: »Die beiden haben einen guten Job gemacht und sind mit den vielen Besuchern gut zurechtgekommen.«

Über 42 000 Eintritte

Über 42 000 Eintritte hat Kassier Erich Söll im Schornbad gezählt. Leicht rückläufig seien – wohl auch wegen des schlechten Wetters zu Sommerbeginn – die Saisonkarten gewesen. Chef-Bademeister Peter Tronicsek spricht von einer sehr guten Saison, die er mit seinen Mitarbeitern René Wachtel und Wolfgang Kruis sowie Erich Söll gut gemeistert hat.

Denn das Quartett sorgt im Schornbad für alle Arbeiten, die Vier putzen sogar, alles in Personalunion. Tronicsek fand auch den Sommerbeginn von den Besucherzahlen her gar nicht so schlecht. »Für viele war immer das Hochwasser im Gedächtnis, doch davor und vor allem danach hatten wir durchaus einige Badetage.« Beim herrlichen Wetter im Juli und im August zählte der Kassier stets über 1 000 Besucher pro Tag.

Heute Party im »Schorni«

Für heute ab 15 Uhr lädt Kioskbetreiber Bruno Graßl zum Saisonschluss zu einem Grillfest mit Musik von Kult-DJ Joe Kleffner ein. Ab Montag unterzieht das Bademeister-Quartett im Schornbad die gesamte Anlage einer Generalreinigung und Winterfestaktion.

Bademeister Michael Obraczka vom Naturbad Aschauerweiher kann 115 Betriebstage vorweisen, die er mit seinen Bademeister-Kollegen Robert Aschauer, Florian Buhr, Gerhard Müller, Karl-Heinz Stocker und Franz Wembacher völlig unfallfrei meisterte.

Sehr schlechter Saisonbeginn

Die Saison habe sehr schlecht begonnen und nach sechs Wochen Betrieb dachte man schon, vor der schlechtesten Saison überhaupt zu stehen. Doch weil der Sommer doch noch ein richtiger Sommer geworden war, entwickelte sich die Saison 2013 zur zweitbesten nach 2008. Damals waren es über 51 000 Besucher, heuer waren es gut 50 000.

Positive Rückmeldungen

Eine große Freude für den Chef-Bademeister ist immer wieder eine positive Rückmeldung der Gäste: »Es kommen oft Leute beim Verlassen des Bades zu mir und schwärmen von unserer Naturanlage. Es gibt auch viele Menschen, die nicht zum Baden kommen, sondern die Schönheit der Anlage und die Ruhe genießen. Unsere Gäste mögen Baden ohne Chemie. Uns besuchen sogar Badbetreiber, die sich Anregungen holen«, weiß Obraczka, der sich über einen Topwasserzustand während der gesamten Saison freut. Dies hänge auch mit der Wassertemperatur zusammen, die nie weit über 25 Grad steige. Wenn im Hochsommer die Wassertemperatur einmal über 25 Grad beträgt, wird sie mit Kaltwasser auf 23 Grad reduziert. Die Durchschnittstemperatur betrug 20,4 Grad.

Nach vier recht mageren Jahren zieht auch Aschauer Wirt Hannes Schneider ein sehr gutes Fazit der Badesaison: »Wir haben neben den Berchtesgadener Stammgästen viele Gäste aus dem Salzburger Land. Viele kommen im Sommer zum Baden und im Winter zum Langlaufen«, bilanziert der Wirt. Als Dank an ihre Stammgäste lädt das Wirte-Trio Mucki Köllhofer, Michaela Weinbuch und Hannes Schneider für heute ab 19 Uhr zu einem Abschlussabend mit einem kalt-warmen Büffet ein. Christian Wechslinger

Quelle: Berchtesgadener Anzeiger

Der CSU-Ortsverband Traunstein setzt sich für einen verbesserten Hochwasserschutz an der Traun ein. Vor allem beim DJK-Vereinsheim müsse nachgebessert werden, so der CSU-Ortsvorsitzende.
Bei einer Besichtigung des Vereinsgeländes der DJK Traunstein erklärte CSU-Ortsvorsitzender Dr. Christian Hümmer: „Die Hochwasserschutzmaßnahmen nach dem Hochwasser 2002 haben sich bei dem jüngsten Hochwasser im Juni zwar bewährt, allerdings gibt es noch einige Stellen, an denen noch nachgebessert werden muss. Der Schutz des DJK-Vereinsheims gehört sicher dazu.“ Insbesondere am DJK-Gelände gibt es Nachholbedarf, da das Vereinsheim der DJK nicht gegen Hochwasser geschützt ist. Jedes größere Hochwasser an der Traun führt dazu, dass das Vereinsheim überflutet wird.

 

„Leider hört der Hochwasserschutz hinter dem Viadukt auf, so dass wir nicht mehr geschützt sind. Wir benötigen auf Höhe des Vereinsheims einen Schutz, der ca. 50-60 cm hoch ist. Es handelt sich also um keine monströse Verbauung, sondern um einen schonenden Eingriff, der der DJK aber sehr nützen würde. Wir hoffen hier sehr auf die Unterstützung durch die Politik“, erklärte Gerald Berger, 2. Vorstand der DJK Traunstein. Zweiter Bürgermeister Hans Zillner versprach, das Anliegen in die CSU-Stadtratsfraktion einzubringen und sich dafür einzusetzen: „Wir verstehen, dass die DJK eine Verbesserung möchte. Die CSU will für alle Anlieger einen möglichst optimalen Hochwasserschutz.“

 

Beeindruckt hat die Besucher das Engagement der Vereinsmitglieder beim diesjährigen Hochwasser. Insgesamt haben fast 80 Vereinsmitglieder ehrenamtlich dazu beigetragen, dass sich der Schaden in Grenzen gehalten hat und die Aufräumarbeiten am gesamten Vereinsgelände zügig vorangingen. Manche Vereinsmitglieder waren am 1./2. Juni 2013 Tag und Nacht im Einsatz.

Quelle: wochenblatt.de

 

Einen Millionenschaden hat das Hochwasser in Barby hinterlassen. Vor allem die öffentliche Infrastruktur ist stark geschädigt worden. Das Bauamt kommt auf eine Schadenssumme nur in der Stadt von rund 8,7 Millionen Euro.

 

Barby l Manchmal wäre der Abriss vielleicht sinnvoller als die Sanierung. Zumindest bei Gebäuden, die bei der nächsten Flut wieder vom Wasser bedroht sind, lohne die Überlegung, meint der Ortschaftsrat Barby. Die Volksvertreter trafen sich am Donnerstagabend, um sich auch mit der Schadensliste des Bauamtes zu beschäftigen.

Das Bootshaus an der Elbe soll nun nach Expertenmeinung nicht mehr ersetzt werden, hieß es. Die Verwaltung habe sich dafür entschieden, das Gebäude zu sanieren. Mit vielen gefliesten Wänden soll bei einer erneuten Überflutung der Schaden geringer gehalten werden, heißt es hierzu.

Doch was ist mit der Sporthalle am Gribehner Weg. Auf mehr als eine halbe Million Euro Schaden kommen hier die beauftragten Gutachter. Neben dem Fußboden seien ebenso die Sportgeräte in der Halle unbrauchbar. Doch lohnt hier die Sanierung? Eine Frage, mit der sich die Ortschaftsräte beschäftigen. Die Sporthalle stehe 30 Zentimeter zu tief, hieß es in der Runde. Beim nächsten Hochwasser könnte das Gebäude also wieder unter Wasser stehen. Wer ersetze dann den Schaden? Wäre ein Neubau nicht sinnvoller vor diesem Hintergrund? Zumal das Land, so die Verwaltung, die Kommunen darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Sanierungen der Schäden mit dem Hintergrund erfolgen, dass ein neuer Hochwasserschaden ausgeschlossen werden soll. Bei der Barbyer Sporthalle ist dies einfach unmöglich. Schon beim nächsten Hochwasser könnte die Sporthalle erneut überflutet werden.

Das Problem sei aber, dass die Kommune die vom Land beauftragten Gutachter kaum überzeugen könne, einen Ersatzneubau für die überflutete Sporthalle zu befürworten, meinen die Fachleute aus der Bauverwaltung. Und selbst wenn sich doch ein Gutachter dazu hinreißen ließe, gebe es in der ganzen Stadt kein Grundstück, welches nicht hochwassergefährdet sei, meinte Ortsbürgermeister Ernst Neugebauer (CDU). Es bleibe nichts anderes übrig, als das zur Verfügung gestellte Geld in die Sanierung der betroffenen Objekte zu stecken, auch wenn dies aus heutiger Sicht vielleicht nicht immer sinnvoll erscheine, meinte er weiter. Die Stadt könne kaum den Neubau einer ganzen Sporthalle fordern.

Auf 43 Vorhaben bringt es das Bauamt in der Liste allein für Barby. Auch das Rathaus hat das Bauamt inzwischen auf die Liste gesetzt. Denn im Keller dringt langsam Wasser durch die Wände. Auch hier ist eine Sanierung notwendig.

Daneben sind zahlreiche Straßensanierungen, wo das Drängwasser zu Setzungen auf den öffentlichen Straßen geführt hat.

Sinn machen die Sanierungen aber überhaupt nur, wenn die Drängwasserproblematik überhaupt gelöst werden kann. In einem zweiten Schritt hat sich hierzu die Stadtverwaltung mit Fachleuten beraten, sagte Bürgermeister Jens Strube.

Nach überschlägigen Schätzungen von Experten dürften die notwendigen Investitionen in den Hochwasserschutz im Elbe-Saale-Winkel viele Millionen Euro kosten. Der für die Region beauftragte Fachmann von Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft habe den Bau eines zweiten Dammes an der Saale vorgeschlagen, führte er aus. Das Drängwasser soll hier aufgehalten werden. Gleichzeitig dürfte der zwischen den Deichen steigende Wasserstand dafür sorgen, dass kaum noch Wasser ins Hinterland eindringen könne, schilderte Strube die Idee.

Daneben müssen vor allem viele neue Gräben gebaggert werden, um das Wasser wieder in die Elbe zu bekommen. Außerdem benötige die Stadt ein festes sowie ein mobiles Schöpfwerk, fordern die Fachleute. Auf 15 Maßnahmen kommen die Experten.

Im Vordergrund sollen dabei vor allem Vorhaben stehen, die die Drängwasserproblematik, die wohl auch für den hohen Grundwasserstand verantwortlich ist, zu lösen. Direkt an der Ursache wollen die Fachleute dort angreifen, erklärte Strube.

Doch er weiß ebenso, dass es ein langer Kampf um jedes Projekt sein wird, um die Landesbehörden von der Notwendigkeit zu überzeugen. Sauer sind die Barbyer auf den Chef des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft. Einen wirschen Brief haben sie noch nicht verdaut, meinten die Volksvertreter. Deswegen soll der Bürgermeister den Behördenvertreter zu einer der nächsten Sitzung einladen, damit sie mit ihm sprechen können, verlangen sie.

Quelle: volksstimme.de

de, das die Zahlen der 131 größten deutschen Städte verglich.

Doch Frank Hoffmann, Vorsitzender des Stadtverbandes der Dresdner  artenfreunde, stehen trotz dieser erfreulichen Zahlen tiefe Sorgenfalten auf der Stirn. Denn viele Kleingärten in Dresden wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben – sie müssen der Elbe Platz machen. Frank Hoffmann rechnet mit mindestens 120 Gärten, die wohl künftig aufgegeben werden müssen. Konkret betrifft das Parzellen in der Spitze der Kleingartenanlage „Ostragehege“, in der Anlage „An dem Zschierbach I“, im Verein „Die Ufergärten“ in Lockwitz sowie große Teile der Anlage „Leubener Wiesen“, weil sie im Hochwasserfall im Durchströmungs- oder im Abflussbereich der Elbe liegen. Betroffen waren im Juni dieses Jahres vom Hochwasser bzw. vom dadurch  verursachten Anstieg des Grundwassers insgesamt rund 1500 Gärten. Eine konkrete Forderung der Stadt, die Gärten zu beseitigen, gibt es  allerdings noch nicht

. „Die Stadt wird uns auch nicht kündigen, weil sie uns nicht entschädigen kann“, ahnt der Chef der Kleingärtner. Und trotzdem werden die Gärten weichen müssen. Zum Beispiel weil nach der Flut 2002 erteilte, aber bis 30. Juni 2014 befristete  wasserrechtliche Sondergenehmigungen zur Reparatur bzw. zum Wiederaufbau von Lauben mit großer Wahrscheinlichkeit nicht verlängert werden. „Das Umweltamt will keine Verlängerung pro forma vergeben.“ Das hat Hoffmann schon schriftlich. Er geht davon aus, dass die
Lauben abgerissen werden müssen. Zur Disposition stehen allein dadurch 83 Gartenhäuschen in den Anlagen „Elbtal II“, „Berchtesgadener Straße“, „Altleuben“, „Neu-Leuben“ und „An dem Zschierbach I“.

„Zudem dürfen weitere Lauben, die jetzt durch das Hochwasser im Juni beschädigt oder zerstört wurden, nicht mehr repariert, geschweige denn aufgebaut werden“, weiß Hoffmann aus einem Schreiben des Umweltamtes Dresden. „Es wurde auch darauf hingewiesen, dass im Gewässerrandstreifen – beidseitig zehn Meter ab  Löschungsoberkante – keine Gehölze angepflanzt und Baulichkeiten oder andere Abflusshindernisse errichtet werden dürfen.“ Dadurch werden weitere Kleingärten in den Vereinen „Ostragehege“, „An dem Zschierbach I“, in den „Leubener Wiesen“ und in den „Ufergärten“ keine Zukunft haben. In manchen Gartenanlagen entstehe dadurch ein Flickenteppich. In der Kleingartenanlage „Ostragehege“  werden von 79 Gärten voraussichtlich nur 19 erhalten bleiben. Gegenwärtig tourt der Vorsitzende des Stadtverbandes der Kleingärtner durch die betroffenen Vereine, um mit den Pächtern der Parzellen über die Zukunft zu diskutieren. 120 Kleingärtner warfen schon von sich aus das Handtuch.

Sie kündigten ihren Pachtvertrag, weil sie keine Kraft mehr haben, wieder von vorn anzufangen. „Die Stadt hat uns ihre Bereitschaft zugesagt,
die Beräumung der aufgegebenen Gärten zu übernehmen“, ist Frank Hoffmann froh. Doch das reicht ihm und den Dresdner Kleingärtnern nicht. „Meine Forderung an die Stadt ist, den Dresdner Kleingärtnern Ersatzflächen zur Verfügung zu stellen.“

Quelle: dnn-online.de

Die Gemeinde Schwanau wehrt sich gegen das geplante Rückhaltebecken an der Elzmündung. Über die Gründe sprach Alexander Preker mit Schwanaus Bürgermeister Wolfgang Brucker.

BZ: Was kritisieren Sie am geplanten Polder?
Brucker: Wir befürchten eine Verschmutzung des Grundwassers, die die zentrale Wasserversorgung und die Versorgung über Brunnen gefährdet. Wegen des steigenden Grundwasserpegels könnten außerdem die Keller überschwemmt werden. Die geplanten Pumpen, die den Grundwasserpegel niedrig halten sollen, helfen dabei aus unserer Sicht nicht. Sie können ausfallen, außerdem arbeiten sie mit einer sehr großen Leistung, wodurch sich der Untergrund bewegt und die Statik der Häuser gefährdet wäre. Insbesondere die Schwanauer Ortsteile Wittenweier und Nonnenweier liegen nur wenige hundert Meter vom geplanten Polder entfernt, der für sie, wenn er gefüllt ist, eine zusätzliche Bedrohung zum Rhein bedeutet.
BZ: An dem Konzept stören Sie insbesondere die ökologischen Flutungen. Worum geht es dabei?
Brucker: Zum Polder gehören riesige Beton-Bauwerke, die in die Natur eingreifen. Für sie soll mit den ökologischen Flutungen ein naturschutzrechtlicher Ausgleich geschaffen werden. Mit ihnen soll die Natur wieder ans Wasser gewöhnt werden, das es hier seit Jahrzehnten nicht mehr gibt. Deshalb und weil das Wasser aus unserer Sicht zu stark gestaut wird, sind jedoch erst einmal zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bedroht.

BZ: Aber mit den Flutungen soll doch eine Auenlandschaft für Pflanzen und Tiere entstehen.
Brucker: Sie wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Das zeigt das Beispiel Altenheim, wo bislang nur sehr geringe Erfolge erzielt worden sind. Auch könnte es durch das nahezu stehende Gewässer Insektenplagen geben. Wir meinen, der ökologische Ausgleich für einen Polder muss sofort geschaffen werden und nicht erst in Form einer möglichen Auenlandschaft, die erst sehr viel später kommt und von der niemand weiß, wie sie sich entwickelt.
BZ: Und all diese Probleme lassen sich nur vor dem VGH und nicht mit der Verwaltung im Landratsamt lösen?
Brucker: Das Ergänzungsverfahren, das als Folge des erstinstanzlichen Urteils im Landratsamt läuft, greift längst nicht alle Kritikpunkte auf. Nur der Grundwasserschutz und der Artenschutz für die Windelschnecke werden dort behandelt. Das ist zwar ebenfalls sehr wichtig, aber unsere Kritik ist grundsätzlicher.
BZ: Trotz der Klage sagen Sie von sich, kein Gegner des Hochwasserschutzes zu sein. Wie sollte der denn aussehen?
Brucker: Es ist nicht meine Aufgabe, über Alternativen nachzudenken. Das Land ist für eine umweltverträgliche Lösung zuständig. Dennoch hat die Gemeinde immer wieder andere Lösungen für das Rheinprogramm vorgeschlagen, wie beispielsweise die Hartheimer Lösung. Bei ihr könnte es einen zusätzlichen regulierbaren Rückhalteraum südlich von Breisach geben. Und dort gibt es durchaus Gemeinden, die bereit wären, Flächen für das Wasser bereitzustellen. Das Land jedoch lehnt dies aus Naturschutzgründen immer sehr vorschnell ab.
BZ: Was passiert, wenn Sie es nicht schaffen, den Planfeststellungsbeschluss zum Polder zu kippen?
Brucker: Wir sind guter Dinge, dass das Verfahren in unserem Sinne ausgeht. Aber es gibt immer noch die Möglichkeit, zum Bundesverwaltungsgericht oder zum EuGH zu ziehen, zumal wir bezweifeln, dass die europarechtliche Rechtsgrundlage des Polders, der völkerrechtliche Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich, den Polder überhaupt zulässt.
BZ: Das betrifft den Rechtsweg. In wieweit ist für Sie noch ein Kompromiss in der Sache denkbar?
Brucker: Ich kann mir das nicht vorstellen. Der geplante Polder betrifft uns als Gemeinde seit 20 Jahren sehr stark. Deshalb wollen wir nun endlich auch grundsätzlich Klarheit.

Wolfgang Brucker, 51, wuchs in Freiburg auf. In Ludwigsburg absolvierte der seit 1999 amtierende Bürgermeister von Schwanau die Hochschule für Verwaltung. Er ist CDU-Mitglied, wurde aber als parteiloser Bürgermeister gewählt.
Quelle: badische-zeitung.de

Streit um Hochwasserschutz: Schwanau fühlt sich bedroht

Veröffentlicht: September 8, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Ist der Hochwasserschutz am Oberrhein rechtens? Darüber wird im zweiten Prozess um den Rückhalteraum Elzmündung bei Schwanau gestritten. Die Gemeinde will von dem als bedrohlich empfundenen Polder verschont werden.

Nach den Kosten dieses Rechtsstreits darf man nicht fragen: Es sind auf der Seite der Kläger wie auf der der Beklagten sechsstellige Eurobeträge, wenn nicht gar mehr. Entsprechend lang ist die Reihe von Aktenordnern, durch die sich der dritte Senat des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) Mannheim im Verfahren um den Hochwasserpolder Elzmündung durcharbeiten musste.

Für die Mannheimer wird es wohl die langwierigste mündliche Verhandlung seit dem Streit um das (nie gebaute) Atomkraftwerk Wyhl. Es klagen die Gemeinde Schwanau, die mit ihren Ortsteilen Ottenheim, Nonnenweier und Wittenweier von der Planung am stärksten betroffen ist, so wie eine Reihe von Anwohnern. Ihr Ziel: Schwanau soll von dem als bedrohlich empfundenen Polder ganz verschont werden. Die Beklagten – das Landratsamt Ortenau als Genehmigungsbehörde, verbunden mit dem planenden Regierungspräsidium Freiburg – setzen darauf, dass die Klagen abgewiesen werden. Zumal die Fachleute im Regierungspräsidium inzwischen die Kritik an ihrer Planung aufgearbeitet haben, die das Freiburger Verwaltungsgerichts in erster Instanz geäußert hatte.

Was passiert mit dem Gebiet bei tagelanger Flutung?

Um was geht der Streit? Zum Teil um die Rechtsgrundlagen der gesamten Planung für den Hochwasserschutz am Rhein. Der Anwalt der Kläger, Reinhard Sparwasser, ist der Ansicht, dass der Landtag einen Grundsatzbeschluss zum Hochwasserschutz im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms hätte fassen müssen. Tatsächlich hatte das Parlament nur im Rahmen seiner Etatberatungen mit dem auf insgesamt 800 Millionen Euro veranschlagten Projekt der 13 Rückhalteräume zwischen Basel und Iffezheim zu tun. Die Freiburger Richter hatten daran aber nichts auszusetzen – ob dem auch ihre Mannheimer Kollegen folgen, ist eine der offenen Fragen. Denn in der Vergangenheit hat der VGH immer wieder Entscheidungen aus Freiburg verworfen.

Die zweite zentrale Frage gilt den sogenannten ökologischen Flutungen: Sie sollen helfen, Flora und Fauna im Polder über Jahre hinweg so umzugestalten, dass sie ein natürliches Hochwasser verkraften. Würde das Gebiet in seinem heutigen Zustand mehrere Tage stark überschwemmt, hätten die meisten Bäume wohl keine Überlebenschance. Doch die ökologischen Flutungen genügen nach Auffassung der Kläger nicht dem Naturschutzrecht: Dies verlange für Eingriffe in die Landschaft einen zeitnahen Ausgleich – nicht erst in ein paar Jahren. Auch mit dieser Argumentation hatten sie in Freiburg keinen Erfolg.

Dagegen nahm das Verwaltungsgericht die Bedenken in zwei anderen Punkten ernst: Die Auswirkungen der Flutungen auf eine gefährdete Tierart, nämlich die Windelschnecken, seien nur unzureichend geklärt. Hier hat das Regierungspräsidium nachgebessert – im jetzigen Verfahren wird die Schnecke, anders als die Schnakenplage, keine Rolle spielen.

Könnte das Trinkwasser verschmutzt werden?

Zum anderen monierte das Gericht, dass die Planer über das Verhalten des Grundwassers nicht genügend wüssten. Ihr Grundwassermodell, so die Richter vor zwei Jahren, „sei nicht hinreichend belastbar“. Dahinter steht die Sorge der Schwanauer, ein durch Flutungen steigendes Grundwasser könnte ihnen trotz Pumpen feuchte Keller bescheren und das Trinkwasser aus den vielen privaten Brunnen verschmutzen. Das Regierungspräsidium hat auch hier reagiert. Wie der Artenschutz ist die Grundwasserfrage Teil eines ergänzenden Genehmigungsverfahren. Deshalb werden diese beiden Themen vom VGH ausgeklammert.

Mit einem Eilantrag hatte die Gemeinde Schwanau einen Baustopp für den Polder erwirkt. Allerdings erst in zweiter Instanz beim VGH, nachdem das Verwaltungsgericht Freiburg den Antrag abgewiesen hatte. Ob aus dieser Meinungsverschiedenheit der Gerichte die Kläger Hoffnung auf ein für sie erfreulicheres Urteil als beim ersten Mal ziehen dürfen? Doch egal, wie es ausgeht: Die Prozessbeteiligten sind sich einig, dass auch der VGH, der für den Fall fünf Verhandlungstage angesetzt hat, nicht das letzte Gericht sein wird, das sich durch die Akten des Polders Elzmündung arbeiten muss.

Quelle: badische-zeitung.de

Hochwasserschutz – Gefahrenkarte mit deutlichen Lücken

Veröffentlicht: September 8, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Trotz zweier Überflutungen in jüngster Zeit stuft die Bezirksregierung auf neuen Hochwassergefahrenkarten den Frankenforstbach in Refrath als harmlos ein. Bürger und Stadtverwaltung hoffen, dass das Gebiet nachträglich als Risikogebiet eingestuft wird.

Den Wolkenbruch vom 20. Juni werden viele Refrather so schnell nicht vergessen. Denn mit der Beseitigung der Hochwasserschäden sind die Anwohner der Straßen Vürfelser Kaule, Kierspelstraße, Kempershäuschen und Dolmanstraße noch heute beschäftigt: Keller, Souterrains und Erdgeschosse wurden überflutet. Trotzdem ist das Wohnviertel entlang des Frankenforstbachs auf den neuen Hochwassergefahrenkarten der Bezirksregierung nicht als Überschwemmungsgebiet definiert. Und das, obwohl sich das Gewässer bereits das zweite Mal innerhalb von zwei Jahren in einen braunen Sturzbach verwandelt hat.

„Die Realität wird nicht abgebildet“, bestätigt Martin Wagner, Leiter des Abwasserwerks. Betrachtet man den gerade veröffentlichten Kartenentwurf, stellt sich der Frankenforstbach bei einem statistisch alle 100 Jahre auftretenden Hochwasser als eher harmloses Gewässer dar, von dem lediglich im Gelände rund um die Straße In der Auen Gefahren ausgehen. Dabei sind die Niederschlagsmengen vom 20. Juni lediglich einem 30-jährigen Regenereignis zuzuordnen, haben aber trotzdem ausgereicht, um die Zerstörungen rund um die Vürfelser Kaule anzurichten. Einen entsprechenden Einwand werde die Stadt einreichen, sagt Wagner.

Ob die Bezirksregierung das Gebiet nachträglich noch als Risikogebiet einstufe, müsse abgewartet werden. Die Festlegungen der Hochwasserkarten haben eine Gültigkeit von sechs Jahren. Zwar sollen die Hochwasserkarten zur Vorbeugung solcher Katastrophen dienen – sie wurden für die Gewässer Strunde, Frankenforstbach, Saaler Mühlenbach und Mutzbach erstellt. Aber: „Eine gesetzliche Pflicht zum Hochwasserschutz seitens der Stadt besteht nicht“, betont Arndt Metzen, Sachgebietsleiter beim Stadtentwässerungsbetrieb. In der Innenstadt, wo in diesem Jahr ebenfalls Häuser und Straßen unter Wasser standen, wird die Stadtverwaltung 2014 aber trotzdem tätig: im Rahmen des Hochwasserschutzkonzeptes des Strundeverbandes. Von der Buchmühle bis zur Papierfabrik werden neue Rohre mit mehr als doppeltem Durchmesser, 3,70 bis vier Meter, verlegt.

Die Kosten betragen zwölf Millionen Euro, die Bauzeit soll mindestens vier Jahre betragen. Laut Erkenntnissen der Gefahrenkarte für die Strunde würden ohne diese Baumaßnahmen Teile der Innenstadt wie der Tunnel an der Gohrsmühle im Falle eines Jahrhundertregens vier Meter hoch unter Wasser stehen. Damit begründet sich sicher auch das Interesse der Bürger an dem Thema: Viele Gladbacher hätten die Zeit der öffentlichen Auslegung genutzt, um sich zu informieren, sagt Metzen.

Quelle: ksta.de

Bereit fürs 500-jährliche Hochwasser

Veröffentlicht: September 8, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Im Filmersbach in Ettenheim wird ein neuer Rückhalteraum gebaut, der einmal 29 000 Kubikmeter Wasser stauen kann.

ETTENHEIM. Der neue Rückhalteraum im Filmersbach kann einem 500-jährlichen Hochwasser standhalten. „Wir können nach Abschluss der Arbeiten 29 000 Kubikmeter Wasser einstauen, 19 000 Kubikmeter sind nur nötig für ein hundertjährliches Hochwasser“, hat Geschäftsführer Joachim Corbe vom Planungsbüro Wald + Corbe beim wöchentlichen Besprechungstermin am vergangenen Dienstag betont.

Die geplante Landschaft des Staubeckens mit der Rinne des Filmersbachs, der das Gelände durchströmen wird, sowie mehreren kleinen Tümpeln und ausgedehnten Flachwasserzonen ist bereits angelegt. Zuletzt wurde eine fünf Meter tiefe Grube ausgehoben, in die der zentrale Schacht eingebaut wird, der den Abfluss aus dem Becken regelt. Und zwar so, dass nicht mehr Wasser abfließt als die Leitung, die unter dem Gelände der St. Landolin-Schule verläuft, verkraften kann. „Das sind 1200 Liter pro Sekunde“, rechnet Tiefbauleiter Udo Schneider vor und ruft in Erinnerung, dass eine Sicherheitsprüfung Anlass war, den Rückhalteraum zu planen. Die angrenzende Bebauung, die Heimschule bis zum Quartier am Ettenbach sei bei Hochwasser stark gefährdet, hieß es da, und so haben Stadt, Eigentümer und Planer eine Lösung gefunden, den an die Ortslage angrenzenden Teich der Fischzucht Riegger für das Projekt zu verwenden. Die Stadt kaufte das Gelände, Ende 2012 lag der Planfeststellungsbeschluss für das Landschaftsschutzgebiet vor, sagte Schneider, und Mitte Juli konnten die Arbeiten beginnen. Die Finanzierung mit 750 000 Euro stand, mit Beteiligung der Heimschule von 150 000 Euro und Zuschüssen von 170 000 Euro.

Der Damm zum Gelände der Heimschule bleibt bestehen. Zu Sicherheit wird eine etwa 25 Meter breite Dammscharte eingebaut, über die im Extremfall Wasser ablaufen kann. „Ein bislang unvorstellbares Szenario“, wie Joachim Corbe bemerkte. „Wir haben noch nie Rückhaltebecken für mehr als 200-jährliche Hochwässer gebaut, und hier sind wir im Bereich eines 500-jährlichen Ereignisses.“

Die Arbeiten werden permanent von Fachleuten begleitet wie am Dienstag durch den Geotechniker Klaus Gottheil, der ein Torf-Ton-Gemisch bemerkt hat, das ausgebaggert und ausgetauscht werden muss, weil es bei Entlastung aufschwimmen kann. Bedingungen neben den Wetterereignissen, die die Arbeiten verzögern können. „Wir liegen aber in der Zeit“, sagte Joachim Corbe. Der nächste Schritt sei der Einbau eines Betonschachts. „Dieser Tage wird der untere Teil des Bauwerks geliefert, der 28 Tonnen wiegt“, sagte Werner Meier von der beauftragten Firma Amann aus Sasbach am Kaiserstuhl.

Für den Naturschutz auf dem 1,2 Hektar großen Gelände und dem dazugehörigen Einzugsgebiet ist der Ettenheimer Stadtrat und Vorsitzende der örtlichen Nabu-Gruppe, Thomas Ullrich, als Mitarbeiter der Firma Ö:Konzept in Freiburg zuständig.

Quelle: badische-zeitung.de

Energie Cottbus gewinnt Benefizspiel für Hochwasser-Opfer mit 8:0

Veröffentlicht: September 8, 2013 von fluthelfer in Sachsen

Fußball-Zweitligist FC Energie Cottbus hat ein Benefizspiel zugunsten der Hochwasser-Opfer an der Elbe gegen eine Nordsachen-Auswahl klar für sich entschieden. Die Lausitzer gewannen vor 1100 Zuschauern im Torgauer Hafenstadion mit 8:0 (7:0).

Die Treffer für die Brandenburger erzielten am Samstag André Formitschow (3), Ivica Banovic und John Jairo Mosquera (je 2) sowie Marco Stiepermann. Geschont wurde bei den Cottbusern Stürmer Boubacar Sanogo, den leichte Knieprobleme plagten. In der sächsischen Kleinstadt wurden die Energie-Kicker von Co-Trainer Uwe Speidel betreut, da Chefcoach Rudi Bommer am Tag zuvor beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Österreich in München weilte. Insgesamt kamen durch die Zuschauereinnahmen 5500 Euro für die Flut-Opfer zusammen.
Quelle: lr-online.de