Archiv für August 15, 2013

Stadtroda: Langzeitarbeitslose helfen Hochwasserschäden zu beseitigen

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Thüringen

Zehn Erwerbslose werden bis 8. November Gewässer beräumen, Stützmauern sichern oder das Wegenetz erneuern. Jobcenter übernimmt die Entlohnung und stellt Gelder für die Ausstattung bereit.

Stadtroda. Bei der Beseitigung der beim Mai-Hochwasser entstandenen Schäden kann Stadtroda auf die Unterstützung von Langzeitarbeitslosen bauen.

Seit 22. Juli sind insgesamt zehn Erwerbslose unter Betreuung der Landvolkbildung Thüringen e.V. und in Absprache mit der Stadtverwaltung dabei, Gewässer zu beräumen, Unterspülungen zu beseitigen oder Reparaturmaßnahmen an Stegen, Geländern und dergleichen durchzuführen. Zudem verfugten die Männer – in der Regel ausgebildete Maurer oder Straßenbauer – in den letzten Tagen in der Stadtrodaer Innenstadt die Ufermauern der Roda neu. Durch die Flutmassen hatte es hier stellenweise großflächig die Fugen freigespült.

„Die kleinste Angriffsfläche reicht aus, dass das Fugenmaterial bei einem Hochwasser aus den Ritzen gespült wird“, erklärte Maurer Hartmut Luft. Geschickt presste er mit einer schmalen Fugenkelle die nächste Portion Mörtel in die freigekratzte Ritze zwischen zwei großen Sandsteinen. Noch in dieser Woche wollen die Männer alle Schäden an der Ufermauer in der Innenstadt beseitigt haben.

Ermöglicht wurde das Fluthilfe-Projekt durch das Jobcenter Eisenberg, erklärte Stefan Doberschütz, der Anfang Mai die Leitung der Außenstelle Stadtroda der Landvolkbildung übernommen hat. So finanziert das Jobcenter die Entlohnung und stellt Gelder für die Ausstattung bereit. Der Bildungsträger wiederum kümmert sich um die Bereitstellung von Arbeitsmaterial wie Bekleidung und Werkzeug, erledigt die Lohnabrechnung und koordiniert die Arbeiten zusammen mit dem Bauamt der Stadt. Stadtroda selbst steuert Material wie Zement oder Steine bei und übernimmt die Kosten für die Entsorgung von Müll und Geröll.

Bürgermeister Klaus Hempel (Freie Wähler) sieht in der Arbeit der Langzeitarbeitslosen eine große Unterstützung für seine Stadt. „Das sind sehr arbeitsintensive Tätigkeiten, die die Frauen und Männer hier machen“, verwies er auf die aufwändige Verfugung der Ufermauer. „Das hilft uns sehr.“ Komplizierte Arbeiten, wie beispielsweise der Neubau von Brücken-Widerlagern oder aufwändiger Wegebau bleibe aber den regionalen Firmen vorbehalten, betonte das Stadtoberhaupt. „Uns geht es im Vordergrund darum, dass im Rahmen des Projektes die Infrastruktur der Gewässer sowie die Wege wieder in Ordnung gebracht werden.“

Genug zu tun gibt es. So ist die Roda in Richtung Tröbnitz immer noch zugemüllt mit altem Hausrat, umgestürzten Bäumen und anderen Dingen. Beim Weiher liegen noch große Steine im Bachbett, die hier zusammengerutschte Treppenanlage will ebenfalls wieder in Ordnung gebracht werden. Und schließlich hat auch der Rundwanderweg in Richtung Quirla/Nossengrund stark unter den Fluten gelitten.

Doberschütz hofft derweil, dass es nach dem 8. November vielleicht eine erneute Auflage des Programmes gibt.

Teilnehmer Tino Rau würde es begrüßen: „Es ist schön, wenn man seiner Stadt helfen kann“, meinte er

Quelle: otz.de

Langzeitarbeitslose als Helfer bei der Beseitigung der Flutschäden? Was anfangs von einigen als spinnige Idee abgetan wurde, entpuppt sich in der Realität als eine überaus nützliche Hilfe für die vom Hochwasser betroffenen Kommunen.

Was die Männer und Frauen in Stadtroda bislang zustande gebracht haben, kann sich sehen lassen. Kein Wunder, wer einmal das Maurer-Handwerk von der Pike auf erlernt hat, wird auch Jahre später nicht verlernt haben, wie eine Sandsteinmauer richtig verfugt wird.

Schade ist nur, dass die Maßnahme zeitlich befristet und irgendwo im Nichts enden wird. Sicherlich: Den Betroffenen wird ein kurzfristiger Einstieg in die Arbeitswelt ermöglicht. Wäre es aber nicht sinnvoll, nach dem November die Frauen und Männer weiter an die reguläre Arbeitswelt heranzuführen? Am nötigen Geld, um Langzeitarbeitslose wieder auf dem Arbeitsmarkt zu integrieren, so hieß es mehrfach bei der Agentur für Arbeit, mangele es nicht.

Auch wenn das Manko bei dem Fluthilfe-Projekt kleben bleibt: Jede Hilfe in dieser Notsituation zählt und sollte entsprechend gewürdigt werden.

Quelle: otz.de

Rockpiraten enterten das Rathaus in Weimar

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Hilfe, Thüringen

Weimar. Der Kassensturz ist vollzogen: 1500 Euro hat der Benefiz-Sonntag im Uhrenwerk zu Gunsten von Menschen in der Region eingespielt, die im Juni von Unwetter und Hochwasser besonders betroffen waren.

Rund 400 Gäste sind am vergangenen Wochenende dem Ruf in Weimars Norden gefolgt, um dort einen bunten Familiennachmittag sowie Live-Auftritte von Andreas Max Martin, Borderline, Der Philipp Solo, Passat und Rockpirat zu erleben und mit einem Obolus Gutes zu tun.

Zwar hätten sich die Organisatoren einige Besucher mehr gewünscht. Neben der Urlaubszeit mussten sie sich die Gunst des Publikums allerdings auch mit den großen Thüringer Festivals „SonneMondSterne“ und „Party.san“ sowie in Weimar selbst mit dem Fassadenspektakel „Genius Loci“ teilen.

Die Musiker von Rockpirat hatten sich gestern zum ersten Mal überhaupt im Rathaus angesagt. Schließlich wollte auch OB Stefan Wolf als Schirmherr des Benefiz-Sonntags wissen, wie viel Geld die Aktion einbrachte. Immerhin gehören zwei Vereine der Stadt zu den Begünstigten. 500 Euro kommen den Handwerk-Keglern zugute, deren Bahn in Oberweimar durch das Hochwasser Schaden genommen hatte. Die gleiche Summe soll an den Hundesportverein Weimar gehen, dessen Vereinsgelände überflutet war. Die dritten 500 Euro erfüllen ihren guten Zweck im Weimarer Land.

„Als das Hochwasser wütete, waren wir gerade unterwegs zu einem Konzert. Wie schlimm die Situation wirklich war, ist uns erst bewusst geworden, als wir im Radio von den vielen Straßensperrungen hörten“, sagte Rockpirat-Sänger Stefan Heinz. Angesichts des Schadensmaßes sei es Musikern wichtig gewesen, selbst einen helfenden Beitrag zu leisten. Ihren Verbündeten fanden sie in Martin Mendel von der Agentur Soundrausch.

Nächstes Konzert schon morgen in Ettersburg

Keyboarder Steffen Schüßler dankte zudem der Stadt und den umliegenden Verwaltungsgemeinschaften, die es gestatteten, dass die Veranstalter gratis für den Benefiz-Sonntag plakatieren durften. Ansonsten sei es für Rockpirat allerdings eher schwierig, die eigenen Konzerte im Stadtgebiet bewerben zu können. „Das ist auch ein Grund, weshalb wir in Weimar so selten spielen“, so SchüßlerDas nächste Mal legen die Rockpiraten am 9. November in der Kulturstadt los, dann wieder im Uhrenwerk. Gleich vor den Toren Weimars sind sie aber schon am morgigen Freitagabend zu hören. In Ettersburg spielt die Band zur Kirmesparty.

Quelle: otz.de

Greiz dankt Heiligenstadt für Spendenaktion

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Thüringen

Heiligenstadt (Eichsfeld). Die Stadt hatte noch im Juni zur Spendenaktion für die vom Juni-Hochwasser betroffenen Menschen in Thüringen aufgerufen. Viele Bürger wollten helfen, und so kamen bisher 18.544,44 Euro zusammen. Über diese Spenden freut sich besonders auch Bürgermeister Thomas Spielmann , der die Spendenaktion ins Leben rief. „Vielen, vielen Dank für die bisherige Unterstützung“, sagt Spielmann in einer Mitteilung des Rathauses Und er fügt hinzu, dass weitere Spenden auf das Volksbank-Konto eingezahlt werden können. Inzwischen hat der Bürgermeister mit der Stadt Greiz Kontakt aufgenommen. Dort waren die Überschwemmungen immens. Die Weiße Elster hatte auch die Innenstadt erfasst.

In der vergangenen Woche erhielt Bürgermeister Thomas Spielmann von Stephan Marek, Verantwortlicher für Wirtschaftsförderung und Tourismuskoordination in der Stadt Greiz, im Auftrag des dortigen Bürgermeisters ein Dankesschreiben und gleichzeitig einen Vorschlag, wie das Geld dort eingesetzt werden soll. Stephan Marek schrieb: „In zwei Mehrfamilienhäusern möchten wir gern einen Teil der Spende der Heiligenstädter Bevölkerung einsetzen. In den beiden Gebäuden, die jeweils komplett mit Wasser umspült waren, leben acht Familien, die in den Tagen Anfang Juni nur noch notevakuiert werden konnten.“

Noch sei aber nicht absehbar, was auf die Bürger, aber auch auf die Kommune zukomme. Daher will die Stadt Greiz die Spende aus Heiligenstadt aufteilen. Je 5.000 Euro erhalten die beiden Mehrfamilienhäuser mit den Familien. Der restliche Betrag soll aufgeteilt werden.

Quelle: otz.de

 

Hilfe für Hochwasseropfer, denen sonst keiner hilft

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Hilfe, Thüringen
Ilmkreis. Der Arbeiter-Samariter-Bund im Ilmkreis greift mit Raumentfeuchtern und Geld unter die Arme.
Sicherlich ist nicht nur denen, die Schäden an ihren Häusern und Grundstücken zu verzeichnen hatten, das Maihochwasser noch gut in Erinnerung. Man staunt aber, dass es trotz der heißen und trockenen Tage immer noch Häuser gibt, aus deren Keller die Feuchtigkeit nicht vertrieben werden konnte. Dafür bietet der Arbeiter-Samariter-Bund Hilfe an.
Der Erfurter Dirk Biereige wurde berufen, in allen betroffenen deutschen Regionen die Mittel zu verteilen, die dem ASB in einer beispiellosen Spendenaktion zugingen. Im Rahmen der Aktion „Deutschland hilft“, zu der sich im Jahr 2001 zehn renommierte Hilfsorganisationen zusammengeschlossen haben, wurden jetzt dem Ilmkreis 30 Raumentfeuchter zur Verfügung gestellt, die ab sofort unentgeltlich genutzt werden können.
Sogar Stromkostenbeihilfen für den enormen Energiehunger der Geräte sind möglich. Darüber hinaus stehen auch finanzielle Mittel bereit, um Hochwasseropfern zu helfen.
Es gibt für die Inanspruchnahme eine wichtige Bedingung: Diese Hilfen werden nur nachrangig ausgereicht. Das heißt, nur an diejenigen, die über Versicherungen oder staatliche/kommunale Programme keine oder nicht ausreichende Mittel zur Schadensbeseitigung zur Verfügung gestellt bekommen haben.
„In vielen Fällen haben es Versicherungen in den vergangenen Jahren abgelehnt, Bewohner gefährdeter Gebiete zu versichern oder die Prämien so extrem angehoben, dass eine Versicherung nicht bezahlbar war. In solchen Fällen wollen wir helfen“, sagt Dirk Biereige. Das Hilfsangebot gelte aber nicht nur Privatpersonen, sondern auch Vereinen und Organisationen und Gewerbetreibenden, kurzum allen, die vom Hochwasser betroffen waren und die die Hilfsbedingung erfüllen, ergänzt Hans-Werner Eschrich, Geschäftsführer des ASB im Ilmkreis. Die hiesige Kreisorganisation ist es auch, die die Anträge entgegennimmt und die Hilfen nach Einzelfallprüfung unbürokratisch und schnell ausreicht.
Wenn nachgewiesen werden kann, dass die Wassereinträge infolge der Starkregenereignisse im Mai entstanden sind, können in Einzelfällen auch Hilfen für Schicht- und Grundwasserschäden ausgereicht werden. Es lohnt sich also in jedem Fall, sich beim ASB zu melden und das Schadensformular auszufüllen. Grundsätzlich, so Dirk Biereige, stünde die Beseitigung an selbst genutzten Wohngebäuden im Vordergrund. Aber man werde auch andere Fälle prüfen.
Der ASB, der in Arnstadt in der Lindenallee unmittelbar neben der Gera sein Domizil hat, war vom Hochwasser selbst nicht betroffen. Mit Hans-Jürgen Behringer, Leiter Rettungsdienst, war aber ein Mitglied des Kreisverbandes (mit Dirk Biereige) Teil des Lagezentrums, das in Erfurt den Thüringer Hochwassereinsatz koordinierte. Mit drei Fahrzeugen und sechs Mann Besatzung half der ASB Ilmkreis direkt in Altenburg aus.
Infos und Anträge zur Hochwasserhilfe: ASB , Tel. (03628) 588410, E-Mail: info@asb-arnstadt.org
Quelle: otz.de

Die Flut als neue Chance – TLZ befragt Arbeitslose

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Thüringen

Was halten arbeitslose Menschen aus der Region davon, bei der Beseitigung von Flutschäden zu helfen? Mit einem entsprechenden Vorstoß war vor wenigen Tagen die Thüringer Regierungskoalition aus CDU und SPD an die Öffentlichkeit getreten.

Das Wiederaufbauprogramm soll sich insbesondere an Langzeitarbeitslose richten und neben der Beseitigung von Schäden durch das Frühjahrshochwasser auch präventiven Hochwasserschutz, zum Beispiel durch das Säubern von Flussbetten oder das Begradigen und Befestigen von Ufern, beinhalten.

Carmen Horn aus Berka/Werra hätte „nichts dagegen“, antwortete sie spontan. Die gelernte Zootechnikern ist eine von den Schlecker-Frauen, für die sich bislang kein neuer Arbeitsplatz gefunden hat. Elf Jahre war sie beim nun untergegangenen Familienimperium aus Süddeutschland beschäftigt, als das Aus kam. Noch nicht im Rentenalter, aber auch keine 35 Jahre mehr alt, muss sie ihre Existenz noch über ein paar Jahre sichern. Sie würde sich zutrauen, bei der Beseitigung von Flutschäden zu helfen, sagt sie. Voraussetzung wäre jedoch „eine vernünftige Bezahlung und der Einsatz entsprechend meiner Fähigkeiten“.

Auch Annabell Fischer aus Mihla kann sich für eine Arbeit in Flutgebieten erwärmen. Ihr gefällt an dem Plan besonders, dass er mit der Aussicht auf eine Qualifikation verbunden ist. Die junge Mutter ist Berufskraftfahrerin, sie kann einen Lkw fahren. Seit ihr Sohn geboren ist, ist das schwierig geworden. Wegen des Nachwuchses daheim wäre ihr natürlich wichtig, dass der Einsatzort möglichst nah ist.

„Da halte ich viel davon“, beantwortete auch Jens Horak die Frage, ob er an einem solchen Wiederaufbauprogramm teilnehmen würde. Der Einsatzort ist ihm nicht so wichtig, es könne schon weiter weg sein, aber: „Die Bezahlung muss stimmen.“ Da er bislang in mehreren Arbeitsverhältnissen beschäftigt war, verfügt er über viel Berufserfahrung. „Ich kann alles machen“, sagt er.

Den gemeinsamen Antrag wollen CDU und SPD nach der Sommerpause in den Thüringer Landtag einbringen. Finanziert werden soll das Wiederaufbauprogramm nach vorliegenden Informationen durch nicht abgerufene Mittel zur Wiedereingliederung von Arbeitslosengeld-II-Empfängern und zum anderen durch Mittel der Landesregierung.

Quelle: otz.de

Sieben Künstler und Bands treten am Freitag auf der Freilichtbühne im Elsteraner Freizeitpark auf. Der Abend hat das Motto „Wir für Elster“ und soll eine Dankeschön-Veranstaltung für alle Hochwasser-Helfer sein. Bei den Konzerten werden auch Spenden gesammelt.

 

Freitag dreht sich im Elsteraner Freizeitpark die Freilichtbühne – zumindest virtuell – unter den Klängen der DDR-Kultmusiker von „Karussell“. Beim Benefizkonzert „Wir für Elster“ treten insgesamt sieben Musiker und Bands an, ein Dankeschön an die Fluthelfer zu sagen – und gleichzeitig Geldspenden für die vom Hochwasser betroffenen Einwohner der Elbegemeinde zu sammeln.

Musiker ohne Gage

„Wir reden von 11 000 Euro an Gage, auf die die Musiker verzichten“, erklärt Raik Buchta. Der Trebitzer organisiert das Event zusammen mit Rene Stepputis. „Auf die Idee gekommen sind wir, als wir zum Hochwasser hier mit dem Wittenberger Lutherhotel Verpflegung ausgeteilt haben“, erzählt Stepputis. „Es gab da so viele bewegende Momente – in Erinnerung bleibt das Gefühl, was man in solch extremen Zeiten in der Gemeinschaft zu leisten im Stande ist. Dafür haben wir das gemacht – nicht als Sensationshascherei“, assistiert ihm Buchta. Der Trebitzer hat jahrzehntelange Erfahrung im „Eventmanagement“ – eines seiner jüngsten Talente hat er gleich mit ins Line-Up aufgenommen: die Wittenberger Sängerin Natalie Lament. Der andere Lokalmatador auf der Bühne ist Stefan Schultz. Mit dem Lindenberg-Double „Mister Panik“, dem Comedy-Duo „Drixi“, „Klempo“ und „Remmi & Demmi“ wird der Reigen komplett gemacht. Für die Moderation sorgt MDR-Reporter Andre Damm – und nach dem Einbruch der Dämmerung soll eine Multimedia-Show Bilder vom Elsteraner Hochwasser beisteuern.

Park stand unter Wasser

Auch das Festivalgelände im Freizeitpark stand bei der Überflutung 20 Zentimeter unter Wasser – jetzt ist alles wieder aufgeräumt und bereit, dass 500 Gäste sich vor der großen Bühne einfinden können. Das Konzert beginnt 20 Uhr und soll bis 1 Uhr dauern. Der Eintritt ist frei – um Spenden wird gebeten. Für die Versorgung mit Speisen zeichnet das Wittenberger Lutherhotel verantwortlich. Sollte das Wetter nicht gut genug für die Freilichtbühne sein, zieht die Veranstaltung in ein großes Zelt.

Quelle: mz-web.de

Rehaklinik in Bad Langensalza will Hochwasser-Opfer aus Gera versorgen

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Thüringen

Die Caritas öffnet morgen vier Spendenhallen.

Der Morgen begann gestern für einige Mitarbeiter der Reha-Klinik in Bad Langensalza eher ungewöhnlich: Es galt, Fahrräder, Stühle, Tische und Kartons voller Kleidung und Geschirr aus dem Verwaltungskeller zu tragen und in einen Transporter zu stapeln. Rund zwei Wochen hatten die Mitarbeiter dort alles gesammelt, was sie im eigenen Haushalt nicht mehr benötigten. Die Spenden erhalten Flutopfer in Gera. Verteilt werden sie von der Caritas, die morgen vier Spendenhallen in Gera öffnet.

„Ich habe heute extra noch einmal mein ganzes Geschirr durchgesehen und Salatschüsseln aussortiert“, erzählt Chefarzt Enrico Kahl. 2002 sei sein eigenes Haus nahe des sächsischen Freibergs vom Hochwasser überschwemmt worden. „Da mangelt es an allem“, sagt er.

„Vielen ist die Katastrophe schon nicht mehr im Bewusstsein. Für die Betroffenen aber ist die Sache noch längst nicht abgeschlossen“, sagte Chefarzt Kahl. Deshalb sollen in den nächsten Wochen auch bis zu drei Psychologen der Reha-Klinik für einen Tag in Gera helfen. Bei der Caritas sollen sie eine offene Sprechstunde anbieten.

„Die Gespräche sind als Erstberatung gedacht“, erklärte Verwaltungsleiterin Silke Kliem. Die Mitarbeiter der Klinik könnten aber dann an entsprechende Stellen weitervermitteln.

Zwei Menschen, die das Hochwasser besonders schwer traf, möchte die Klinik für 14 Tage in die Kurstadt einladen. „Wer dafür in Frage kommt, muss die Caritas in Gera entscheiden“, so Kliem.

Quelle: otz.de

Durch das Hochwasser im Juni sind rund rund private 400 Häuser in Elster sowie weitere 80 in Listerfehrda erheblich beschädigt worden. Zahlreiche Familien wohnen bs heute bei Freunden oder Verwandten. Ein Experte rechnet damit, dass die Versicherungen in beiden Orten insgesamt rund 750.000 Euro auszahlen werden. Der Rotary-Club in Wittenberg ruft zu Spenden für Opfer des Juni-Hochwassers auf.

 

Spenden für die Hochwasser-Opfer vom Juni fließen zweifellos, bisweilen aber etwas einseitig. Nach neuesten Angaben sind für Zahna-Elster bislang 138.000 Euro zusammengekommen – 110.000 Euro davon sind laut Bürgermeister Peter Müller dem schwer beschädigten Kindergarten von Elster zugedacht. „An die Privaten denkt kaum jemand“, sagt Stefan Hammersen – er muss es wissen. Der Wittenberger ist Geschäftsführer bei den Finas-Versicherungen. Allein sein Unternehmen verzeichnet 50 Schadensfälle in Elster und Listerfehrda. Ausgezahlt seien bislang 350.000 Euro: „Ich rechne damit, dass wir am Ende bei 750.000 Euro landen.“ Vom Kindergarten, bemerkt Hammersen, ist oft die Rede – von den immensen Schäden in Privathäusern deutlich weniger.

Dabei wohnen bis heute noch etliche der betroffenen Familien bei Freunden oder Verwandten, ihre Häuser gleichen einem Rohbau. In Listerfehrda sollen rund 80, in Elster rund 400 Häuser durch das Wasser erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Schadenssumme: 16 Millionen Euro. Für den Rotary Club Wittenberg, dem Hammersen angehört, Grund genug, sich in Absprache mit dem Bürgermeister den Privaten zuzuwenden. Hammersen: „Unterstützt werden sollen die Familien, die versucht haben, ihre Wohnhäuser gegen das Risiko Elementarschäden zu versichern, dies aber nicht oder nur mit sehr hoher Selbstbeteiligung geschafft haben.“ Rotary ruft also zu Spenden auf – nicht zuletzt jene, die 2002 vom Hochwasser stark betroffen waren und damals viel Solidarität erfahren haben. Der Club garantiert, dass das Geld ausschließlich Geschädigten aus dem Kreis Wittenberg zugute kommen wird.

2002 konnte Rotary Wittenberg laut Bernd Hinners rund 300 000 Euro verteilen. Dass diese stattliche Summe diesmal nicht erreicht werden wird, ist klar. Zu groß sind die Schäden anderenorts. Aber auf rund 50 000 Euro hoffen die Rotarier schon. Über 20 000 Euro sind bereits eingenommen – von hiesigen Mitgliedern, anderen Rotary-Clubs, Finas-Kollegen und einem anonymen Spender aus Hamburg.

Wer sich beteiligen möchte: Konto 302 929, Sparkasse Wittenberg 805 501 01, Spende Hochwasser 2013, Rotary Hilfswerk Wittenberg (Empfänger).

Quelle: mz-web.de

Behörden reparieren Hochwasserschäden an der Spree

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Sachsen
An der Spree in Schirgiswalde (Landkreis Bautzen) werden bis Ende September die durch mehrere Hochwasser verursachten massiven Erosionen beseitigt.
Auf etwa 270 Metern Länge soll unter anderem die Sohle des Gewässers wiederhergestellt werden, wie die Landestalsperrenverwaltung (LTV) in Pirna am Mittwoch mitteilte. Schäden am Gewässerbett und der Sohlschwelle verhinderten seit 2010 den Wasseranstau, der Fluss-Altlauf musste trockengelegt werden, erklärte die Behörde. Daher sollen nun die Sohlschwelle wiederhergestellt und der Altlauf von Sedimenten beräumt werden. Die Erd- und Wasserarbeiten, die rund 180 000 Euro kosten, müssen wegen der Fischschonzeiten aber bis Ende September abgeschlossen sein.
Quelle: focus.de

Sandsäcke auf dem Überkinger Damm bleiben

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Nach der Flut ist vor der Flut: Die Sandsäcke auf dem Überkinger Hochwasserdamm bleiben noch so lange liegen, bis ein Gewässerkonzept geklärt hat, wie sich die Gemeinde künftig gegen Hochwasser schützt.

Als Anfang Juni die große Flut übers Filstal hereinbrach, haben sie den Ort vor dem Untergang bewahrt. Und die „Retter“ halten immer noch die Stellung – obwohl die zahllosen Sandsäcke auf dem Hochwasserdamm in Bad Überkingen inzwischen zum Teil einen ziemlich desolaten Eindruck machen. „Solange unser Hochwasserkonzept noch nicht feststeht, bleiben sie vorsichtshalber erst mal liegen.“ Bürgermeister Matthias Heim geht auf Nummer sicher: „Man weiß ja nie, wann die nächste Flut kommt.“

Ursprünglich sollten die 22.000 Säcke nur einige Wochen trocknen und dann (soweit noch brauchbar) kostenlos an die Bevölkerung für den „privaten Hochwasserschutz“ abgegeben werden. 1500 Säcke haben so inzwischen ihre Abnehmer gefunden, was man an einigen „Zahnlücken“ vor allem in flacheren Bereichen des Damms deutlich erkennen kann. Das auch sonst zunehmend in Auflösung befindliche bunte Sammelsurium entlang der Fils ist auf ein Umdenken bei der Gemeinde zurückzuführen. Zunächst wollten Verwaltung und Gemeinderat nur prüfen lassen, ob der vom Hochwasser sichtlich in Leidenschaft gezogene Damm weiteren Belastungen standhält oder man ihn sanieren oder gar ganz neu bauen muss. Inzwischen ist eine weitere Variante im Spiel: „Wir lassen gleichzeitig untersuchen, ob eine Verbreiterung des Flussbettes der Fils nicht die sinnvollere Alternative ist“, erläutert Heim.

Der Überkinger Schultes spielt damit auf die guten Erfahrungen in Bad Ditzenbach an. Dort hat man bereits vor Jahren der Fils am Ortseingang mehr Platz gegeben. Die Investition in Höhe von 1,5 Millionen Euro (70 Prozent davon übernahm das Land) hat sich gelohnt. Als eine der wenigen Gemeinden im Oberen Filstal blieb Bad Ditzenbach bei der Flut im Juni weitgehend vom Hochwasser verschont. Bad Überkingen hat inzwischen ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Gewässerkonzeptes beauftragt. Darin sollen beide Alternativen und die jeweils zu erwartenden Kosten untersucht werden.

60.000 Euro für die Flutopfer in Bad Überkingen

Gute Nachrichten gibt es derweil für die vom Hochwasser betroffenen Privatleute. Von den zwei Millionen Euro, die von der Landesregierung zur Entschädigung nicht versicherter Flutopfer zur Verfügung gestellt werden, sind 60.000 Euro nach Bad Überkingen geflossen. Damit können im Einzelfall bis zu 30 Prozent der Schäden erstattet werden. Bislang sind 25 Anträge von betroffenen Bürgern im Bad Überkinger Rathaus eingegangen, die Gesamtsumme der angegeben Schäden beträgt rund 110.000 Euro. „Wir werden also voraussichtlich wieder Geld nach Stuttgart zurücküberweisen müssen“, schränkt der Bürgermermeister ein. Heim zufolge können aber noch bis zum 30. Oktober Anträge gestellt werden. Die entsprechenden Formulare gibt es im Rathaus.

Allerdings können die Hochwasseropfer noch auf Geld vom Bund hoffen. Wie berichtet, hat die Bundesregierung im Rahmen ihres „Fluthilfegesetzes“ eine Soforthilfe in Höhe von acht Milliarden Euro bewilligt. Nachdem das Gesetz Bundestag und Bundesrat bereits passiert hat, geht es jetzt nur noch darum, nach welchen Kriterien die Hochwasserhilfe verteilt wird. Das soll sich in den nächsten Tagen entscheiden. Nach dem „Fluthilfegesetz“ können auch Unternehmen auf Förderung hoffen, was bei der Landesbeihilfe nicht der Fall ist.

Quelle: swp.de

Danke für Einsatz beim Hochwasser

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Sachsen-Anhalt

In Landsberg kann man sich an Panzer, Tatra oder Ural austoben.

Sein Hobby teilweise zum Beruf gemacht hat Fuhrunternehmer Benno Winter und im Landsberger Gewerbegebiet seinen Offroad-Park gebaut.
Mit Ello, Ural, Tatra oder Panzer können Interessierte dort durchs Gelände jagen und die Kraft der Motoren genießen. Ein Spielplatz vor allem für Männer!
Als vor zwei Monaten das Saale-Hochwasser die Umgebung fest im Griff hatte, konnte Benno Winters Technik zeigen, dass sie nicht „nur zum Spielen“ da ist. Mit dem Tatra 813 – der wurde allerdings per Tieflader vor Ort gebracht – konnte man zum vom Wasser eingeschlossenen Bauern in Wettin vordringen, um zu helfen die Kühe zu retten. Dass das Fahrzeug dann vom schmalen Weg ins Wasser abgerutscht ist und seine Aufgabe doch nicht erfüllen konnte, war nicht vorhersehbar. Gerettet wurden die Kühe mit der schweren Technik der Bundeswehr.
Trotzdem ließ es sich Landrat Frank Bannert bei seiner Kreisbereisung am Montag nicht nehmen, beim Offroad Team von Winter Tours vorbei zu schauen und noch einmal „Danke“ zu sagen. Und sich vor allem auch darüber zu informieren, was man im „Landsberger Kessel“ so erleben kann mit den gigantischen Fahrzeugen. Das Offroad-Team hat dafür eine Strecke gebaut, die alle Möglichkeiten der freien Landschaft nachempfindet. Sogar Fahrten durchs Wasser sind möglich. Jeder ab 18 Jahre, der einen Autoführerschein hat, kann sich – natürlich mit einem Fahrlehrer an seiner Seite – hier am Lenkrad ausprobieren oder einfach mal nur so mitfahren. Ausführliche Infos im Netz unter www.offroad-landsberg.de.

Quelle: supersonntag-web.de

Nach der Hochwasserkatastrophe ist in Deggendorf die erste Fluthilfe aus dem Bund-Länder-Fonds ausgezahlt worden. Eine vierköpfige Familie, deren Wohnung komplett überflutet wurde und noch immer unbewohnbar ist, hat am Mittwoch 45 000 Euro erhalten. Das Geld werde die Familie in den Wiederaufbau für Wohnung und Möbel einsetzen, sagte Landrat Christian Bernreiter (CSU).
Die schwarz-gelbe Koalition in Berlin stellte am Mittwoch die Weichen für eine rasche Auszahlung der Milliarden-Hilfen an Opfer des Juni-Hochwassers. Der Bundesrat soll an diesem Freitag in einer Sondersitzung den Rahmen abschließend beraten. Nach den Soforthilfen können dann noch im August Fondsgelder fließen. Der Bund finanziert den Fonds von bis zu acht Milliarden Euro vor und erhöht entsprechend seine Neuverschuldung. Der Freistaat Bayern hat die Mittel bereits vorgestreckt, damit schon jetzt die ersten Gelder ausbezahlt werden können. Später wird dann mit dem Bund abgerechnet.

Allein im Landkreis Deggendorf waren nach Angaben Bernreiters 954 Häuser und Wohnungen teilweise bis unters Dach geflutet. „Etwa 100 Häuser sind von dem öligen Wasser derart beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen“, erläuterte der Landrat. Die Schäden belaufen sich auf insgesamt 507 Millionen Euro. „Wir rechnen mit etwa 1400 Anträgen auf Fluthilfe“, sagte Bernreiter.

Quelle: focus.de

Mehr „Breitwasser“ gegen Hochwasser

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Auf Einladung des SPD-Kreisverbandes und der SPD-Gemeinderäte in Marklkofen und Steinberg hat am Montag die Bundestagsabgeordnete Dr. Bärbel Kofler, Mitglied im Umweltausschuss, den Vilstalstausee bei Steinberg besucht. Mit dabei: Bezirkstagsdirektkandidatin Christine Trapp, Landtagsdirektkandidat Dr. Bernd Vilsmeier und SPD-Gemeinderat Adolf Moser.

Sie zeigten Kofler das Bauwerk: Der Vilstalsee wurde im Zeitraum von 1972 bis 1975 errichtet und bietet einen Hochwasserschutzraum mit etwa 9,2 Millionen Kubikmeter mit einer Wasserfläche von bis zu 350 Hektar. Die normale Fläche des Sees sind etwa 100 Hektar.

Ein Ergebnis der Besichtigung: Um solche Hochwasserkatastrophen wie im Juni zu vermeiden, müsse Hochwasser mit „Breitwasser“ bekämpft werden. Dies heiße unter anderem, den Flüssen mehr Vorflutraum zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel durch Zurückversetzen von Dämmen.

Quelle: pnp.de

Tourismus in Dessau – Hochwasser sorgte für Einbußen

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Dessau

Nach dem verheerenden Hochwasser im Juni bekommt der Fahrradtourismus in der Region langsam wieder Schwung. Ausgebremst wird die Freude darüber aber von vielen Holperpisten, die durch das Hochwasser entstanden sind und nun wieder repariert werden müssen.

Die Fahrradsaison 2013 hakt Walter Schaller, Mobilitätsberater und Fahrradverleiher bei der DVV, jetzt schon ab, egal wie lange das Sommerwetter noch anhält. „Nur noch rund die Hälfte der Fahrrad-Ausleihen im Vergleich zum Vorjahr werden es wohl sein“, schätzt Schaller. Vom Wetter her war 2012 durchwachsen. Trotzdem zeigten sich die Radtouristen erstaunlich robust und liehen sich regelmäßig Drahtesel an der Mobilitätszentrale am Hauptbahnhof aus. Anders in diesem Jahr: „Ein extrem spätes Frühjahr, Regen, Hochwasser, Mücken“, zieht Schaller Bilanz. Vor allem die zwei Wochen im Juni, als der Katastrophenfall in der Stadt wegen des Hochwassers ausgerufen wurde, haben für einen ordentlichen Einbruch gesorgt. Über sechs Wochen ist das jetzt her, das Wasser längst verschwunden und vom Land Kampagnen geschaltet, um den Tourismus, auch den auf zwei Rädern unter anderem im Dessau-Wörlitzer Gartenreich wieder anzukurbeln.

Holländer entsetzt

Doch genau darin liegt für den Fahrradverleiher die Krux. Gut gemeint ist noch längst nicht gut gemacht. „Wir haben Hochglanzbroschüren und Plakat-Aktionen. Die Vermarktung funktioniert. Unser Problem ist aber, dass Anspruch und Wirklichkeit auseinander klaffen.“ Denn Radwege in der Umgebung gleichen Holperpisten. „Jeden Tag länger mit den Reparaturen an den Routen zu warten ist fahrlässig“, ist Schaller überzeugt und erzählt von einer Gruppe niederländischer Radtouristen, die über den Europaradweg R1, von Berlin nach Amsterdam, auch durch das Gartenreich fuhren. Entsetzt erzählten sie, dass sie nie wieder durchs Gartenreich mit ihren Rädern touren…

Da Radtourismus viel von Mundpropaganda lebt, schwant Schaller nichts Gutes. Geld für die schnellstmögliche Ausbesserung der Flutschäden sieht er langfristig viel sinnvoller angelegt als in kurzfristigen Kampagnen. Auch wenn nach seinen Beobachtungen Radtouristen diesen Sommer sehr viel weniger im Stadtbild vorkommen, liegt insgesamt der Tourismus nicht total am Boden. „Die Bildungsreisenden sind ja da.“ Schaller meint die europäischen Touristen und Gäste aus Fernost, die z.B. die Bauhausstätten, auch per Zweirad, erkunden. „Als Radreiseveranstalter ging vier bis sechs Wochen gar nichts. Jetzt kommen langsam wieder Anfragen. Trotzdem ist es an der Elbe ein verlorenes Jahr“, bilanziert Ralf-Peter Weber, Betreiber von Flusskultur Radreisen.

Als Hotelier spürte er mit bis zu 30 Prozent Stornierungen seit dem Hochwasser auch eine große Verunsicherung vor allem bei Radtouristen. Jetzt pendele sich aber alles langsam wieder ein, ist der Chef des Hotels „An den 7 Säulen“ zuversichtlich. Manche Touristen haben ihre Vorhaben gleich ganz auf das nächste Jahr verschoben. Andere kommen trotzdem. „Radfahrer sind meist sehr gut informiert“, beobachtet Weber. Viele Beratungen haben er und sein Team zu Umleitungen und Alternativrouten durchgeführt. Trotzdem mahnt auch er eine schnelle Beseitigung der Flutschäden auf den Radrouten an. „Der Tenor, macht einen großen Bogen um Sachsen-Anhalt, sollte sich möglichst nicht verbreiten“, erklärt er. Denn Radtourismus hat sich in der Stadt zum wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt.

Auch Übernachtungen rückläufig

Bis zu einem Drittel Buchungsrückgänge im Vergleich zu den Vorjahren erwartet Lars Dähne, Betreiber des Elbufercamps, einem Anbieter von Kanu- und Radtouren. Die Kanutouren laufen. „Bei Radtouren warten viele lieber bis zum nächsten Jahr ab“, beobachtet auch Dähne. Das spürt er auch als Chef der City-Pension in der Ackerstraße. „Radtouristen sind ein wichtiger Teil unseres Gästemixes. Deshalb werden erstmals die Übernachtungszahlen im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig sein“, vermutet der junge Unternehmer. Auch andere sind skeptisch. An der Route zur Gartenreichtour gelegen, beseitigen Handwerker letzte Flutschäden an der Bauernstube Stillinge. Am Freitag ist die Wiedereröffnung geplant. „Wir sind zuversichtlich, weil wir viele Zielgruppen haben“, sagt Inhaberin Marion Giewat. „Müssten wir nur vom Radtourismus leben, dann sähe es derzeit düster aus“, ist die Gastwirtin überzeugt.

Quelle: mz-web.de

Die jüngste Flut hat in Sachsen-Anhalt Schäden von rund 2,7 Milliarden Euro angerichtet. Nun ist Hilfe vom Bund in Sicht. Derweil fordert der Landesumweltminister neue Regelungen im Kampf gegen Fluten.

 

Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens (CDU) hat sich für neue Regelungen beim Schutz vor Hochwasser ausgesprochen. In einem Interview mit der „Magdeburger Volksstimme“ (Mittwoch) sagte er, es müsse ein langfristig verbindlicher Weg gefunden werden, wie Hochwasser- und Naturschutz zusammenpassen. So könnten etwa Bäume, die in Flüssen wachsen, bei einer Flut wegbrechen und an Deichen und Brücken beträchtliche Schäden anrichten. Aeikens forderte zudem, Baugesetze in Flutrisikogebieten zu überprüfen.

Zugleich sei er gegen eine Zentralisierung beim Hochwasserschutz. „Es würde nicht besser, wenn ein Oberdeichgraf in Berlin sitzt“, sagte er der Zeitung. Nötig seien beim Hochwasserschutz Fachleute mit Ortskenntnis. Die Umweltminister von Bund und Ländern beraten am 2. September in Berlin über den Hochwasserschutz. „Ich denke, wir müssen sensibler werden und dürfen nicht immer davon ausgehen, dass der Staat schon alles bezahlen kann und wird“, sagte der Minister. Nach seinen Angaben hat Sachsen-Anhalt nach bisherigen Erkenntnissen Hochwasserschäden von 2,7 Milliarden Euro zu verzeichnen.

Sachsen-Anhalt soll größten Anteil der Fluthilfen erhalten

Unterdessen beschloss die Bundesregierung eine Verordnung zum Aufbauhilfefonds. Darin wird die Auszahlung der Fluthilfen an die Hochwasseropfer vom Juni geregelt. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erklärte, Sachsen-Anhalt erhalte den größten Anteil der Fluthilfen, da es am stärksten vom Hochwasser betroffen war. Bund und Länder hätten sofort und großzügig gehandelt. So könne allen Betroffenen schnell und bestmöglich geholfen werden, sagte Haseloff.
Den Angaben zufolge werden in einer ersten Rate vom Bund 50 Prozent der Fluthilfemittel zur Verfügung gestellt, also rund 3,25 Milliarden Euro. Davon erhalte Sachsen-Anhalt 40,4 Prozent, Sachsen knapp 29 Prozent und Bayern knapp 20 Prozent. Der Bundesrat soll an diesem Freitag in einer Sondersitzung den Rahmen zum Aufbauhilfefonds abschließend beraten.

Quelle: mz-web.de

Bundeskabinett beschließt Aufbauhilfeverordnung

Veröffentlicht: August 15, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Aufbauhilfeverordnung beschlossen. „Damit sind wir einen entscheidenden Schritt weiter, um den land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland, die großen Schaden durch das Hochwasser erlitten haben, über die ersten Soforthilfen hinaus langfristige Wiederaufbauhilfe leisten zu können. Ich bin froh, dass wir uns so schnell über die Verteilung der 8 Mrd. Euro geeinigt haben“, erklärte Bundesagrarministerin Ilse Aigner in Berlin.

Die Aufbauhilfeverordnung, die am Freitag noch den Bundesrat passieren muss, regelt im Detail, wie viel Geld an die Länder fließt und bestimmt darüber hinaus die Einzelheiten der Schadensregulierung. „Allein für die vom Hochwasser betroffene Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie zum Schadensausgleich in der ländlichen Infrastruktur im Außenbereich von Gemeinden stehen insgesamt rund 400 Mio. Euro bereit“, sagte Aigner. „Diese Mittel können von den Ländern nun abgerufen werden.“

Das wird entschädigt…

Die Hilfen umfassen die Beseitigung von hochwasserbedingten Überschwemmungsschäden. Ausgeglichen werden zum Beispiel der Verlust, die Zerstörung und die Beschädigung von Wirtschaftsgütern wie Betriebs­gebäuden, Maschinen, Anlagen, Flächen und Betriebsmitteln, aber auch der Verlust von Tieren. Ausgeglichen werden zudem auch Aufwuchsschäden auf landwirtschaftlichen Nutzflächen und Schäden durch nicht mögliche Aussaat, Schäden an Forstkulturen sowie am aufstockenden Bestand sowie Evakuierungskosten. Damit ist eine umfassende Schadensregulierung möglich.

Mit den nun beschlossenen Hilfen können Anlagen des Hochwasserschutzes, wie z.B. Deiche, Schöpfwerke, Siele und Wehre gesichert und wiederhergestellt werden, erklärt das Agrarministerium weiter. Auch Arbeiten an Gewässern wie die Grundräumung, die Instandsetzung der Ufer, Böschungen und Gewässerrandstreifen, der naturnahe Ausbau von Gewässern, Schutzpflanzungen und Wildbachverbauungen werden finanziert. Ebenso stehen Mittel für die Wiederherstellung der Verkehrsverhältnisse von Verbindungswegen zu den Gehöften oder zum öffentlichen Straßenwegenetz bereit.

442 Mio. Euro Gesamtschaden für deutsche Landwirtschaft

Nach der bisher vorliegenden Schadensbilanz des Bundes und der Länder beläuft sich der Gesamtschaden für die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland auf rund 442 Mio. Euro. Am schwersten betroffen sind Bayern und Sachsen-Anhalt. Allein in Sachsen-Anhalt sind rund 10 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes vom Hochwasser betroffen, die Schäden für die Landwirtschaft summieren sich dort auf 122 Mio. Euro. In Bayern sind es sogar 143 Mio.. Auch Sachsen mit 54 Mio. Euro Schaden und Brandenburg mit 44 Mio. haben das Hochwasser und seine Folgen schwer getroffen.

Quelle: topagrar.com

Anfang Juni sorgte das Hochwasser in vielen Regionen Deutschlands für riesige Schäden. Auch viele Betriebe aus dem Handwerk waren betroffen und mussten um ihre Existenz bangen. Wie geht es den Flutopfern zwei Monate später?

Auf einen niedrigen zweistelligen Milliardenbetrag wird der volkswirtschaftliche Gesamtschaden durch das Hochwasser 2013 geschätzt, dass vor allem in Bayern und dem Osten Deutschlands für Verwüstung sorgte.

Schon am 25. Juni hatten Bund und Länder einen Hilfsfonds über acht Milliarden Euro beschlossen. Eine Verwaltungsvereinbarung dazu soll heute vom schwarz-gelben Kabinett abgesegnet werden und am Freitag in einer Sondersitzung im Bundesrat finalisiert werden.

Richtig greifbar wird das Ausmaß aber erst bei einem Blick auf die Einzelschicksale der Betroffenen. Auch viele Handwerksbetriebe in Deutschland hat es getroffen. Schon vor zwei Monaten hatte die Deutsche Handwerks Zeitung mit mehreren von ihnen gesprochen.

Malermeister hofft auf Vollersatz

Zum Beispiel Gerhard Lallinger, Malermeister aus Fischdorf. Das Hochwasser hatte ihm beinahe die Existenz genommen. Sowohl das Firmen- als auch das Wohngebäude wurden komplett zerstört. Der Schaden belief sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Kaum etwas konnte gerettet werden, das Wasser kam mit 500.000 Litern pro Sekunde. Um eine Elementarschutz-Versicherung hatte sich der Betrieb zuletzt 2012 vergeblich bemüht.

Heute herrscht bei Lallinger leiser Optimismus. Zwar wird von öffentlicher Stelle immer noch das Ausmaß des finanziellen Schadens ermittelt und Geld ist bisher keines geflossen. Aber Lallinger hat wieder eine Perspektive. Zu 100 Prozent soll ihm der Schaden ersetzt werden, so lauten zumindest die Versprechungen. Bis das Geld da ist, dürfte aber noch einige Zeit vergehen und der Wiederaufbau der alten Existenz dürfte weit mehr als ein Jahr dauern, vielleicht sogar zwei, schätzt Lallinger.

In der Zwischenzeit konnte sich Lallinger auf die Solidarität seiner Mitmenschen verlassen. So wurden ihm kostenfrei Betriebsräume zur Verfügung gestellt, damit die Geschäfte weitergehen können und auch wichtige Einnahmen in die Kassen fließen. So ist es Lallinger auch möglich seine Mitarbeiter zu halten. Der Betriebsinhaber ist froh, seine wirtschaftliche Existenz wohl gerade noch retten zu können.

Elektroinstallateur kämpft mit der Bürokratie

Auch Elektroanlagen Johann Vogl in Passau hat das Hochwasser hart getroffen. Fast eine Woche waren die Elektroinstallateure von der Außenwelt abgeschnitten, weil die Innbrücke für den Verkehr gesperrt war. Hof und Lager waren überflutet, 20 cm mehr und das Büro wäre unter Wasser gestanden. Was ging, wurde in Sicherheit gebracht, das Gebäude hatte einen Schaden von 130.000 Euro.

Einige Wochen später ist Betriebsinhaber Johann Vogl die Katastrophe immer noch anzumerken. Ein erstes Hilfsprogramm kann Vogl nicht in Anspruch nehmen, weil der Betrieb keine Elementarschutzversicherung abgeschlossen hatte, die nach Aussage der öffentlichen Stellen möglich gewesen wäre. Bekommen hat Vogl bisher nur die Soforthilfe von 5.000 Euro und weitere 1.500 Euro für das Gebäude.

Jetzt hofft Vogl auf ein zweites Programm, das jenen Betrieben helfen soll, die keinen Versicherungsschutz geltend machen können. Doch das Geld zu bekommen ist nicht einfach. Jede entstandene Handwerksrechnung muss einzeln vorgelegt werden, um eine Rückzahlung zu bekommen. Und die Gelder sollen auch nicht auf einmal fließen, sondern in mehreren Teilbeträgen.

Vogl ist enttäuscht über die bürokratischen Hürden, die den betroffenen Firmen in den Weg gestellt werden. Vor allem denkt er an die Unternehmen, die zum Beispiel wegen mangelnder Sicherheiten keine Überbrückungskredite von der Bank bekommen.

Vogl konnte seinen Geschäftsbetrieb aber trotzdem fortsetzen. Zum Glück waren die Unternehmensräume mit den Computern nicht vom Hochwasser betroffen. Um dringende Reparaturen an Maschinen durchzuführen, konnte Vogl eigene Rücklagen mobilisieren.

Quelle: deutsche-handwerks-zeitung.de

Ein Hochwassergeschädigter aus Havelberg hat an einem Spielautomaten in Bad Harzburg den Niedersachen-Jackpott abgeräumt. Insgesamt fast 760 000 Euro gewann der 70-Jährige, der nur einen geringen Betrag eingesetzt hat.

 

Beim Hochwasser im Frühsommer hatte er sein Hab und Gut verloren, jetzt kam das Glück zurück: Ein 70 Jahre alter Mann aus der Nähe von Havelberg im Norden Sachsen-Anhalts hat in der Spielbank Bad Harzburg knapp 760 000 Euro gewonnen.

Der Mann habe am Mittwoch an einem Spielautomaten den Niedersachsen-Jackpot geknackt, um den an 56 Spielautomaten in 10 Spielbanken gespielt wird, teilte die Spielbank in der Harzstadt mit. Das Geld wolle der Mann in ein neues Haus investieren. Sein Einsatz hatte knapp 20 Euro betragen.

Quelle: mz-web.de