Archiv für die Kategorie ‘Bayern’

Nach Streit und Hochwasser ein Gedicht an den Fluss

Veröffentlicht: August 12, 2013 von fluthelfer in Bayern, Hochwasserschutz

Die Musterstrecke „Wertach vital“ ist fertig. Kiesbänke, flache Ufer und mehr „Spielraum“ für Wasserfluten

Schwabmünchen Es ist ein Vorzeigeprojekt und eine Besonderheit im Landkreis: die Musterstrecke „Wertach vital“, die von den Bayerischen Elektrizitätswerken (BEW) nun fertiggestellt wurde. Aufgeschüttete Kiesinseln mindern die Fließgeschwindigkeit des Wassers bei Schwabmünchen, die Flusssohle wurde stabilisiert und abgedichtet, der Stauraum erweitert, Uferbereiche abgeflacht und der Zugang erleichtert. Die Elektrizitätswerke sehen in dem neuen Zustand des bislang kanalartigen Wassers fast wieder Natur pur: Die ökologische und biologische Vielfalt des Flusses sei wieder hergestellt. Zumindest gilt dies zunächst auf einer Länge von rund hundert Metern im Bereich der Wertachau beim Flusskilometer 30,6. Vorausgegangen waren viele Überschwemmungen und ein Streit mit Anliegern.

Ein Gewässerkonzept, das in Zusammenarbeit der BEW und des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth unter Beteiligung der Bürger erarbeitet wird, sieht weitere Maßnahmen vor, um die Wertach bis zur Stadtgrenze Augsburg wieder in Einklang mit der Natur zu bringen und dabei die Hochwassergefahr deutlich zu verringern.

Ralf Klocke, Leiter des Wasserbaus der BEW, sagte beim Festakt zur Fertigstellung der Musterstrecke: Bürger, Behörden, Politiker, Gemeinden und Vereine hätten sich am Projekt beteiligt, Ideen eingebracht, sich aktiv für ein gemeinsames Ziel eingesetzt. „Aus Gegnern wurden Partner“, so Klocke.

Rudolf Zerhau, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) der Siedlergemeinschaft Wertachau, bestätigte: „Heute ist es für uns ein historischer Tag. Wir haben endlich das erreicht, wofür wie lange gekämpft haben.“ Die BI forderte seit Jahren einen wirksamen Hochwasserschutz für die Wertachau. „Wir haben ehrenamtlich viel Zeit und Geist investiert, um auf unser Anliegen aufmerksam zu machen, Vorschläge zum Hochwasserschutz zusammengestellt, eine Petition eingereicht und etliche Verhandlungen mit den Behörden, den Politikern und der BEW geführt“, so Zerhau. Hermann Kraus, Zweiter Sprecher der BI brachte seine Freude mit einem Gedicht zum Ausdruck: „Möge das Werk das hier gelungen / Dienen den Alten und den Jungen. / Ein Lob an alle, hier zum Schluss / Zum Wohle der Gemeinschaft und dem Fluss!“ Dass eine „gemeinsame Lösung“ gefunden werden konnte, darüber zeigte sich auch Landrat Martin Sailer erfreut: „Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.“ Mit der BI, der Stadt Schwabmünchen, dem Landkreis Augsburg, dem Naturschutz, dem Landschaftspflegeverband und anderen Interessengruppen soll im Herbst ein Verein gegründet werden, der die „Vision Wertachau vital“ weiter vorantreiben soll. Bürgermeister Lorenz Müller meinte: Flüsse seien die „Lebensader“ einer Stadt. An der Musterstrecke könne man nun die Wertach „hautnah erleben“ und auf „Tuchfühlung“ mit dem Fluss gehen. „Wir haben miteinander einen großen Erfolg erzielt.“

BEW-Geschäftsführer Peter Strobel sieht in der Maßnahme einen Beweis dafür, dass „bei der Gewässerentwicklung die Wasserkraft nicht das Problem ist, sondern ein Teil der Lösung“.

Quelle: augsburger-allgemeine.de

 

 


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Hochwasser ist nichts Neues in der Stadtgeschichte

Veröffentlicht: August 11, 2013 von fluthelfer in Bayern

Freilassing –  Die Stadtwanderung mit dem Bürgermeister führte von Hagen über den Saalachspitz bis zum Zollhäusl.

Die Stadtwanderung mit Bürgermeister Josef Flatscher und unter fachkundiger Leitung von Stadtarchivar Otto Folzwinkler wird von Jahr zu Jahr beliebter. Mehr als 80 Teilnehmer schlossen sich heuer dem Marsch durch Freilassings Geschichte an. Auf dem Weg durch die Ortsteile Hagen und Wassermauth, zum Mittergraben und Saalachspitz, entlang des Mühlbachs, vorbei am Ausee, zum Kraftwerk und zur historischen Eisenbahnbrücke erfuhren die Teilnehmer, dass die Stadt in ihrer 1.000-jährigen Geschichte schon öfter von verheerenden Hochwassern getroffen wurde.

Zunächst führte Folzwinkler die Teilnehmer durch den Stadtteil Hagen, dessen Name so viel wie eingefriedetes Gebiet, Gehege oder Hecke bedeutet. Vor geschichtsträchtigen Bauernhäusern wie dem Schindlerbauer, dem Hagerbauer, dem Bindergütl und dem Käferbauer legte die Gruppe einen Stopp ein, um Geschichten über Bewohner und Gemäuer zu hören. Auch von früheren Hochwasserkatastrophen wusste der Archivar zu berichten. „1899 lief in Hagen das Wasser vom Fenster herein in die Häuser. Die Bewohner mussten sich bei den Wirten einquartieren.“

Quelle: Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger

Hochwasser und Hitze – Bauern klagen über Ernteausfälle

Veröffentlicht: August 11, 2013 von fluthelfer in Bayern

Zuerst der lange Winter, dann das Hochwasser und jetzt die Hitze: Getreide, Mais oder Kartoffeln haben heuer gleich mit drei Wetterextremen zu kämpfen. Die Erntebilanz der Bauern fällt daher heuer nicht gut aus.

Gerste und Raps haben die Bauern schon geerntet – allerdings bis zu 15% weniger als in den letzten Jahren. Auch beim Winterweizen, der größten Anbaukultur, befürchten die Landwirte Einbußen. Besonders schwer hat es die Landkreise Starnberg, Dachau und Freising getroffen.

„Wenn ich weniger Ertrag habe, kann ich weniger verkaufen. Und da kommen wir zu dem, was neben den Erträgen das nächste große Problem ist: Die Preise sind in den letzten Monaten stark rückläufig gewesen, von daher ist die Erlössituation für die Ackerbauern in diesem Jahr wieder sehr angespannt.“

Matthias Kick, Referent für Getreide- und Ölsaaten beim Bayerischen Bauernverband

In vielen anderen Ländern ist die Ernte gut ausgefallen – das lässt die Preise sinken. Auch Landwirte, die auf Gras für ihr Vieh angewiesen sind, sehen sich nun in einer schwierigen Lage. Denn viele Wiesen trocknen jetzt aus, und das Grünfutter wächst zu langsam nach.

Quelle: br.de

Hochwasser kam vom Uferanbruch am Hundeplatz

Veröffentlicht: August 9, 2013 von fluthelfer in Bayern

Die bisherigen Untersuchungen des Wasserwirtschaftsamts ergaben keine Hinweise auf eine Mitschuld des Kraftwerks.

Das Hochwasser, das am 2. Juni fast den gesamten östlichen Stadtrand überflutete, kam vermutlich von dem 300 Meter langen Uferanbruch beim Schäferhundeplatz. Darauf deuten erste Ergebnisse eines Überschwemmungsmodells des Wasserwirtschaftsamts Traunstein hin.

Weil noch Daten fehlen, ist eine endgültige Aussage derzeit allerdings nicht möglich, bekräftigt Richard Heinz, zuständig für die Wasserbau-Projekte. Hinweise auf eine Mitschuld des neuen Kraftwerks Rott, wie immer wieder vermutet wird, ergaben sich seinen Angaben zufolge bisher nicht. Dieser heftig diskutierten Frage wird aber auch noch der von der Stadt beauftragte Gutachter von der TU München, Prof. Peter Rutschmann, auf den Grund gehen.

Quelle: Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger

Mit dem „Zuschussprogramm zur Behebung der vom Hochwasser im Mai/Juni 2013 verursachten Schäden an überwiegend zu Wohnzwecken genutzten Gebäuden und an Hausrat“ gewährt der Freistaat Bayern über die bereits laufenden Soforthilfe- und Sofortgeldprogramme hinaus weitere Hilfen. Darunter fällt auch die Wiederbeschaffung von Hausrat.

Antragsberechtigt für eine Förderung von überwiegend zu Wohnzwecken genutzten Gebäuden sind private Eigentümer und Wohnungsunternehmen sowie Kommunen. Kosten für Abriss-/Aufräumarbeiten können nur gefördert werden, wenn sie im unmittelbaren Zusammenhang mit der Beseitigung der durch das Hochwasser verursachten Schäden stehen. Antragsteller müssen den Anträgen Kostenschätzungen über die notwendigen Maßnahmen beilegen. Die Zuwendung beträgt bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Hochwasserschäden, zu deren Beseitigung Kosten von weniger als 1500 Euro je Nutzungseinheit anfallen, sind nicht förderfähig.

Bei der Förderung von Hausrat sind natürliche Personen als private Eigentümer und Mieter von Wohnraum antragsberechtigt. Förderfähig sind Reparaturen von beschädigten Hausratsgegenständen, soweit deren Aufwendungen den Wert der jeweiligen Sache nicht übersteigen, oder die Wiederbeschaffung zerstörter oder beschädigter Hausratsgegenstände, sofern eine Reparatur unwirtschaftlich ist. Ersetzt wird in der Regel nur der Wert der zerstörten oder beschädigten Hausratsgegenstände und nicht der Wert für eine gleichartige neue Sache. Bereits gewährte Soforthilfen, insbesondere Sofortgeld, werden angerechnet. Die Zuwendungen werden zu 100 Prozent ausbezahlt, es fallen keine Bearbeitungskosten an. Soweit Maßnahmen, insbesondere unaufschiebbare bauliche Sanierungsmaßnahmen, vor Bewilligung bereits begonnen oder durchgeführt wurden, können sie gefördert werden, soweit sie sparsam und zweckmäßig ausgeführt werden. (pm)

Anträge sind bis spätestens 30. Mai 2015 in zweifacher Ausfertigung beim Landratsamt Dillingen einzureichen. Zuwendungen aus dem Bayerischen Zuschussprogramm können ab sofort bei der Wohnungsbauförderstelle des Landratsamtes Dillingen, Telefon 09071/51-175 oder -176, beantragt werden.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Hochwasser: Freistaat gewährt Hilfen – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Hochwasser-Freistaat-gewaehrt-Hilfen-id26570121.html

Hochwasser: Freistaat gewährt Hilfen – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Hochwasser-Freistaat-gewaehrt-Hilfen-id26570121.html

Nach Hochwasser: Stadt erarbeitet Katastrophenplan

Veröffentlicht: August 8, 2013 von fluthelfer in Bayern, Hochwasserschutz

Das Thema Hochwasser ist „noch nicht gegessen“, sagt der OB. Wasserwirtschaftsamt und Stadt werden einen Katastrophenplan für die Moosach und kleinere Gräben erarbeiten. Auch wenn beim nächsten Hochwasser wieder alles anders sein wird.

Mittlerweile ist klar: Bei dem Ereignis Anfang Juni hat es sich um ein HQ 100, also ein Hochwasser gehandelt, das statistisch nur alle 100 Jahre vorkommt. Statt drei Kubikmeter Wasser pro Sekunde, wie es normalerweise der Fall ist, rauschten 27 Kubikmeter, also 27 000 Liter, pro Sekunde, durch die Moosach – so viel wie im Normalfall durch die Isar. Folge: „Das war letztendlich zu viel Wasser“, sagte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher am Montag bei einer Bilanz des Hochwassers. Dass dieses Mal die Moosach Probleme bereitete hatte alle überrascht. Alle Augen waren zunächst auf die Isar gerichtet.

Um für den nächsten Katastrophenfall an der Moosach besser gerüstet zu sein, werde man eine so genannte „Basisstudie“ für den Hochwasserschutz an der Moosach erstellen lassen, sagte die Leiterin des Wasserwirtschaftsamts (WWA) München, Sylva Orlamünde. Als Ergebnis der Erhebung komme ein Kosten-Nutzen-Faktor für bestimmte Maßnahmen heraus, dem dann eine Priorität zwischen 1 und 5 zugewiesen werde. Je nachdem, wie hoch die Priorität ausfalle, werde man in Maßnahmen für ganz Bayern eingeordnet. Etwas ähnliches wird die Stadt auch für Gewässer dritter Ordnung wie den Giggenhauser und den Thalhauser Graben erstellen. Am Ende gebe es einen Hochwassermelde- und Katastrophenplan, sagte der OB – auch wenn man wisse, dass jedes Hochwasser wieder neue Überraschungen bringe.

Und auch andere Probleme werde man angehen, so der OB: Beispielsweise waren in den Gräben „Dinge drin“, die da nichts zu suchen hatten und die Durchflüsse verstopften – Grünschnitt, Teppiche, Gelbe Säcke. Und auch die „Schleusenproblematik“ werde man angehen, um schneller reagieren zu können. Hinweisen von Anliegern werde man weiter nachgehen, versprach der OB. Und noch etwas: Laut Aussage eines Freisinger Versicherungsdienstes gebe es in der Domstadt keine Häuser, die man nicht gegen Oberflächenwasser versichern könne.

Ganze Arbeit geleistet haben die Hilfsorganisationen: 360 Tonnen Sand geschaufelt, 9000 Liter Sprit verbraucht, 30 Fahrzeuge im Einsatz, 110 Helfer Tag und Nacht am Werk und 5000 Stunden gearbeitet – das war laut Stadtbrandinspektor Anton Frankl die Bilanz der Freiwilligen Feuerwehr Freising. 40 Einsatzkräfte und 2600 Stunden – so die Statistik des THW, wie sie Michael Wüst verkündete. Dass eine Gesamtpumpleistung von 20 000 Liter pro Minute bei einem Abfluss von 27 000 Liter pro Sekunde zwar für Erleichterung sorgte, die Überflutungen aber nicht verhindern konnte, müsse einleuchten, sagte Wüst.

Und noch etwas müsse einleuchten, sagte Winfried Adam, Abteilungsleiter für Freising beim WWA: Wegen der Enge an der Karlwirtkreuzung könnten durch die Moosach unter der Hauptstraße nur 4000 Liter pro Sekunde fließen. Und die seien geflossen. Mehr gehe einfach nicht. Das habe also auf die geplante Moosachöffnung in der Oberen Hauptstraße keinen Einfluss. Außerdem: Wenn die Moosach in diesem Bereich für Überflutungen sorge, dann tue sie das auch mit der derzeitigen Abdeckung: „Dann drückt es das Wasser aus den Gullis.

Quelle: merkur-online.de

Unabhängige Hilfsgelder für Hochwasser-Opfer

Veröffentlicht: August 8, 2013 von fluthelfer in Bayern, Hochwasserfolgen

Neue Zuschussprogramme sollen die Schäden des Hochwassers bis zu 80 Prozent abdecken. Versicherung und Hochwasserzonen spielen für die Förderung dabei keine Rolle.

Ein neues Zuschussprogramm soll den Betroffenen des Hochwassers im Juni dieses Jahres den Neustart erleichtern: Unabhängig von der Versicherbarkeit oder einer Einordnung in eine sogenannte „ZÜRS-Zone“ sollen nun die Hilfsgelder fließen, wie die OVB-Heimatzeitungen berichten. Hausbesitzer und Mieter sollen so die Möglichkeit erhalten, bis zu 80 Prozent der Schäden zu ersetzen. Die restlichen 20 Prozent könnten über Spenden finanziert werden.

Anspruch auf diesen neuen Zuschuss hat jeder, der direkt vom Hochwasser betroffen war. Abgezogen werden dann bereits erhaltene Zuschüsse aus Sofortgeldern und Versicherungsleistungen. Im Antrag wird ebenfalls nach erhaltenen Spendengeldern gefragt, wie das OVB in seiner Mittwochsausgabe schreibt.

Anträge für das Zuschussprogramm

In Stadt und Landkreis Rosenheim sowie im Landkreis Traunstein stehen die Anträge bei den Gemeindeämtern und auf den Webpräsenzen der jeweiligen Gemeinden zur Verfügung.

Auch die Stadt Freilassing und die Gemeinde Laufen stellen die Anträge zum Zuschussprogramm auf ihrer Homepage sowie vor Ort bereit. Antragsfrist für die Sofortgelder ist in Freilassing der 30. Dezember 2013. In der Gemeinde Laufen können Anträge bis zum 30. September 2013 abgegeben werden, wobei anschließend der Spendentopf der Stadt ausgeschüttet wird. Laufen will die Regelung der Sofortgelder unkompliziert und möglichst unbürokratisch halten. Für einen genehmigten Antrag in Freilassing sind dagegen Nachweise wie Rechnungen bei Haushaltsschäden oder Kostenvoranschläge bei Gebäudeschäden vorzuzeigen. Für Schäden, die vom Staat nicht gedeckt werden, können auch hier Anträge auf Spendengelder gestellt werden.

Quelle: rosenheim24.de

Zusammen mit Vertretern der betroffenen Landkreise berät sich das Kabinett heute zum Thema Hochwasserhilfe und Hochwasserschutz in der Zukunft.

Das Kabinett berät heute zum wiederholten Male über die Folgen des verheerenden Hochwassers im Juni. Im Zentrum stehen dabei der Hochwasserschutz und die finanzielle Bewältigung der Schäden. Zu der Sitzung eingeladen sind auch die Landräte der Landkreise Deggendorf und Passau sowie die Stadtoberhäupter von Regensburg und Passau.

Erst am Dienstag hatten Ministerpräsident Horst Seehofer und Umweltminister Marcel Huber (beide CSU) zum wiederholten Male vom Hochwasser besonders betroffene Gemeinden in Niederbayern besucht. (dpa)

Quelle: sat1bayern.de

Das Hochwasser Anfang Juni hat offenbar viele Energien freigesetzt in der Bayerischen Staatsregierung. Sie treibt nun den Hochwasserschutz massiv voran. Doch manche Orte wollen ihn gar nicht – so zum Beispiel am Tegernsee.

Der Tegernsee sei kein Stausee, sagt das Aktionsbündnis „Rettet den Tegernsee“, das innerhalb kürzester Zeit viele Unterstützer gefunden hat. Das Bündnis befürchtet, dass künftig alle Gemeinden im Tal bei Hochwasser großflächig überschwemmt werden, sollte das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim seine Pläne durchsetzen.

„Es sind schon einige Schwergewichte, die wirtschaftlich große Betriebe darstellen: mehrere Hoteliers, Kliniken, auch das Bräustüberl als größter Gastronomiebetrieb. Es sind auch sehr viele Einzelpersonen dabei, die schon sehr viele Schäden haben.“

Andreas Scherzer, Sprecher des Aktionsbündnisses

Fehlende Auen, steigender Grundwasserpegel

Die Schäden werden noch mehr werden, sollte der Tegernsee tatsächlich einmal Rückhaltebecken werden, prophezeit das Aktionsbündnis. Seeanlieger befürchten ein wiederholtes „Absaufen“, denn nicht nur der Seespiegel, sondern auch das Grundwasser würden steigen.

Ein großes Problem sind die begradigten Ufer der Zuflüsse Rottach und Weißach. Deren Auen als natürliche Rückhaltebecken bei Hochwasser sind mittlerweile verschwunden.

„Monsterwehr“ in Gmund

Das Vertrauen in die Pläne des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim ist also nicht groß. Das geplante neue Wehr in Gmund werde ein „Monsterwehr“ heißt es. Schließlich sollen die Mauern sogar ein Hochwasser zurück halten können, dessen Pegel 1,20 Meter über den jetzt prognostizierten Werten liegt:

„Heißt ganz konkret, da unten wird das Wasser 1,20 Meter höher? Welche Auswirkungen hat das auf den gesamten See?“

Anlieger Christoph Ebensberger

Nur ein Kommunikationsproblem?

Das Wasserwirtschaftsamt ist überrascht vom Tegernseer Gegenwind. Vor zwei Wochen sollte eine Informationsveranstaltung in Gmund aufklären und für Zustimmung sorgen. Der Schuss ist aber nach hinten losgegangen, seitdem formiert sich der Widerstand. Der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Paul Geisenhofer betont man sei ganz am Anfang der Planung.

„Es ist denkbar, dass es ein Kommunikationsproblem ist, speziell Fragen der Steuerung eines Projektes sind natürlich viel schwerer zu erklären, als wenn man nur irgendwo Deiche und Schutzanlagen baut. Wir setzen weiterhin darauf zu informieren. Wir gehen auf die Gegner zu. Ich hoffe, dass es jetzt bald zu Gesprächen kommt und dass wir dann unsere Pläne auf den Tisch legen und nähere Einzelheiten besprechen können.“

Paul Geisenhofer, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim

Schutz für Rosenheim

Die Gegner lassen unterdessen zwei Gutachten erstellen. Ein Ingenieurbüro in Gründwald wurde damit beauftragt, ein Gesamtkonzept für das Tegernseer Tal zu erarbeiten.

Fakt ist: Schutzmaßnahmen am Tegernsee bedeuten auch Schutz für das untere Mangfalltal, für die Region Rosenheim. Auch wenn der Tegernsee hier nur eine kleine Teilmenge liefert, sagt Paul Geisenhofer:

„Das Grundprinzip ist, jeder Tropfen zählt. Und deswegen wollen wir die Rückhaltemöglichkeiten im Tegernsee durchaus nutzen.“

Paul Geisenhofer, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Rosenheim

Quelle: br.de

Hochwasser wirbelt Pläne durcheinander

Veröffentlicht: August 7, 2013 von fluthelfer in Bayern, Hochwasserfolgen

Vor Ort informierten sich die Stettener Ortschaftsräte über verschiedene Probleme im Ort, um eventuell notwendige Maßnahmen in den Haushaltsplan 2014 aufnehmen zu können.

Die Tour startete an der Schutzhütte zwischen Stetten und Burladingen. Idyllisch gelegen, jedoch immer wieder Ort mutwilliger Zerstörungen. Rollläden werden herausgerissen, Teile der Holzverkleidung zu Feuerzwecken missbraucht und sogar Tischplatten aus Beton zerbrochen. Eine erste Auslichtung der umgebenden Pflanzung hat schon Besserung gebracht, eine weitere Reduzierung des Bewuchses zur Straße ist geplant, um eine bessere Einsicht zur Anlage zu schaffen.

Beschwerden über den Zustand des neuen Spritzbelages im Kirchholzweg wurde nachgegangen bevor man sich im Bereich des Kielweges Gedanken über den Straßenzustand machte. Unübersehbar die Setzungen der Straße hangabwärts, eine umfassende Sanierung sehr aufwändig, wegen des geringen Verkehrsaufkommens will man es vorerst bei punktuellen Instandsetzungen belassen. Im Bereich der Brücke beim Gasthof Hirsch ging es um noch bestehende Hochwasserschäden und den möglichen Umbau der Straßenbeleuchtung von Überspannlampen auf Mastleuchten.

Nach Hochwasser hat die Festhalle höchste Priorität

Für die Besichtigung der Renovierung der Festhalle nahm sich das Gremium viel Zeit. Ortsvorsteher Hans Locher berichtete dass die Trocknungsarbeiten abgeschlossen seien und das Verlegen des neuen Bodens und der Einbau der neuen Prallwände Hand in Hand gingen, so dass terminlich keine Probleme entstünden. Da man sich im Ortschaftsrat einig war die Halle im Zuge der Renovierung farblich aufzupeppen gelte es nun sich über ein Farbkonzept zu einigen. Die von Locher vorgelegten Konzepte fanden keine Mehrheit, überhaupt soll nochmals überlegt werden, ob man die alte Holzverkleidung nicht doch belässt und farbliche Elemente nur im Bereich der Prallwände und der Fensterrahmen verwendet. Letztlich wurde eine Entscheidung vertagt, auch mit dem Wunsch zur besseren Beurteilung flächige Farbmuster vorzulegen.

Im Sitzungssaal stand die Mittelanmeldung für den Haushaltsplan 2014 im Vordergrund. Durch das Hochwasserereignis sei das bisherige Konzept, so Ortsvorsteher Hans Locher, durcheinandergewirbelt worden, deshalb müssten Korrekturen vorgenommen werden. Die Renovierung der Festhalle habe erste Priorität, der Wunsch der Vereine nach einer größeren Küche könne allerdings nicht im Zusammenhang mit den Hochwasserschäden realisiert werden. Die Überlegungen für einen Küchenanbau hinter dem Foyer sind soweit gediehen dass dafür an erster Stelle 80.000 Euro in den Haushalt 2014 eingestellt werden sollen. An zweiter Stelle folgt die Sanierung der Brücke beim Feuerwehrhaus, auf Platz drei der Umbau der Ortsbeleuchtung, auf Platz vier Instandhaltungsmaßnahmen an der Ruine Holstein und auf Platz fünf Innenrenovierungsarbeiten an der Friedhofskirche. Mehr wäre schon wünschenswert, aber, so Locher, mehr als eine oder zwei Maßnahmen werde nicht genehmigt.

Quelle: schwarzwaelder-bote.de

Unabhängige Hilfsgelder für Hochwasser-Opfer

Veröffentlicht: August 7, 2013 von fluthelfer in Bayern, finanzielle Hilfen
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Neue Zuschussprogramme sollen die Schäden des Hochwassers bis zu 80 Prozent abdecken. Versicherung und Hochwasserzonen spielen für die Förderung dabei keine Rolle.

Ein neues Zuschussprogramm soll den Betroffenen des Hochwassers im Juni dieses Jahres den Neustart erleichtern: Unabhängig von der Versicherbarkeit oder einer Einordnung in eine sogenannte „ZÜRS-Zone“ sollen nun die Hilfsgelder fließen, wie die OVB-Heimatzeitungen berichten. Hausbesitzer und Mieter sollen so die Möglichkeit erhalten, bis zu 80 Prozent der Schäden zu ersetzen. Die restlichen 20 Prozent könnten über Spenden finanziert werden.

Anspruch auf diesen neuen Zuschuss hat jeder, der direkt vom Hochwasser betroffen war. Abgezogen werden dann bereits erhaltene Zuschüsse aus Sofortgeldern und Versicherungsleistungen. Im Antrag wird ebenfalls nach erhaltenen Spendengeldern gefragt, wie das OVB in seiner Mittwochsausgabe schreibt.

Anträge für das Zuschussprogramm

In Stadt und Landkreis Rosenheim sowie im Landkreis Traunstein stehen die Anträge bei den Gemeindeämtern und auf den Webpräsenzen der jeweiligen Gemeinden zur Verfügung.

Auch die Stadt Freilassing und die Gemeinde Laufen stellen die Anträge zum Zuschussprogramm auf ihrer Homepage sowie vor Ort bereit. Antragsfrist für die Sofortgelder ist in Freilassing der 30. Dezember 2013. In der Gemeinde Laufen können Anträge bis zum 30. September 2013 abgegeben werden, wobei anschließend der Spendentopf der Stadt ausgeschüttet wird. Laufen will die Regelung der Sofortgelder unkompliziert und möglichst unbürokratisch halten. Für einen genehmigten Antrag in Freilassing sind dagegen Nachweise wie Rechnungen bei Haushaltsschäden oder Kostenvoranschläge bei Gebäudeschäden vorzuzeigen. Für Schäden, die vom Staat nicht gedeckt werden, können auch hier Anträge auf Spendengelder gestellt werden.

Quelle: rosenheim24.de

Nach dem Hochwasser: Der Zahnarzt bohrt jetzt im Container

Veröffentlicht: August 7, 2013 von fluthelfer in Bayern, Hochwasserfolgen

Das verheerende Juni-Hochwasser hat auch Zahnarzt Andreas Ponn mit voller Wucht getroffen. Der Berchtesgadener hatte erst im Februar 2012 eine Praxis im nahen Freilassing übernommen und an die 300 000 Euro investiert. Die Wassermassen der Salzach zerstörten das Labor im Keller, auch die Behandlungsräume im Erdgeschoss standen unter Wasser. Alle medizinischen Geräte, darunter die drei Behandlungsstühle, wurden am 2. Juni vernichtet. „An dem Tag stand ich vor dem Nichts“, erinnert sich Ponn. Jetzt bohrt der Zahnarzt in einem umgebauten Bürocontainer, bis September sollen die Sanierungsarbeiten in der Praxis abgeschlossen sein.

Harald Aichhorn ist der Vorgänger von Andreas Ponn, ihm gehört das 1948 errichtete Haus. „Wegen der starken Regenfälle bin ich an diesem Sonntag um 6.30 Uhr von Saaldorf zum Heideweg gefahren. Dass das Grundwasser zu diesem Zeitpunkt schon in den Keller eingedrungen war, überraschte mich nicht“, so Aichhorn. „Doch als ich die Pumpe im Keller einschalten wollte, sah ich plötzlich über die Wiese kommend eine große Welle. Wie ein Tsunami überschwemmte diese meterhohe Welle binnen kurzer Zeit alles.“

Aichhorn, sein Sohn sowie Ponn und dessen Vater versuchten noch, Laborgeräte aus dem Keller zu retten. „Erst standen wir knietief im Wasser, dann drückte das Wasser durch die Sogwirkung plötzlich die Tür zu und das Wasser im Keller stieg bedrohlich an“, erinnert sich Aichhorn. „Mein Sohn hat dann gesagt „jetzt nichts wie raus, sonst gibt’s Tote” – er hat recht gehabt.“

Am Tag danach war das Ausmaß der Schäden klar, an Behandlungen nicht zu denken, die Gerätschaften nicht mehr zu gebrauchen. Die Schadenshöhe liegt im sechsstelligen Euro-Bereich. „Ich dachte, ich hätte mich gegen alles versichert“, sagt Andreas Ponn. Doch der Versicherungsvertreter zog seine anfängliche Zusage zurück. „Da ist mir erst einmal schlecht geworden.“ Nach einigem Hin und Her übernimmt die Versicherung wenigstens einen Teil des Schadens. „Rund 40 000 Euro bleiben aber wohl bei mir hängen“, schätzt Ponn.

Die Ungewissheit war groß. „Man steht einfach vor dem Nichts“, so der Zahnarzt. Kollegen aus Freilassing boten ihm zwar Hilfe an. Ponn hätte stundenweise Behandlungsstühle in anderen Praxen nutzen können. „Aber das war logistisch kaum machbar, weil meine Mitarbeiter und ich ja auch sämtliche Krankenakten und Computer hätten mitnehmen müssen.“ Über Umwege erfuhr er dann von der Praxis im Container – die rettende Idee.

Ponn mietete für sechs Monate zwei Container, in einem sind zwei Behandlungsstühle und Geräte verstaut, die möglicherweise repariert werden können. Im zweiten circa zehn Quadratmeter kleinen Container behandelt er seine Patienten: Zwei Stühle als Wartezimmer, ein kleiner Schreibtisch für die Assistentin, der eigentliche Behandlungsraum durch zwei Aufstellwände getrennt. Statt bis zu 35 Patienten kann Ponn derzeit maximal 15 Patienten am Tag behandeln. „Die Patienten reagieren zum Glück verständnisvoll. Einer hat uns in den ersten Tagen eine Brotzeit spendiert mit den Worten „weil’s euch so arg erwischt hat”.

Quelle: schwaebische.de

Das Hochwasser und die Landwirtschaft

Veröffentlicht: August 7, 2013 von fluthelfer in Bayern

http://www.br.de/nachrichten/interview-walter-heidl-bayerischer-bauernverband-100.html

Quelle: br.de

 

In München ist das Kabinett zusammengekommen um erneut über die Folgen des verheerenden Hochwassers im Juni zu beraten. Im Zentrum stehen der Hochwasserschutz und die finanzielle Bewältigung der Schäden.

Beratungen im Kabinett

Auch die Landräte der Landkreise Deggendorf und Passau sowie die Stadtoberhäupter von Regensburg und Passau nehmen an der Sitzung teil. Mit ihrer Unterstützung soll entschieden werden, wohin wieviel Geld fließen soll. Bereits gestern hatte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) versprochen, den Hochwasserschutz und die Wiederaufbauhilfe für Flutopfer zügig voranzutreiben. Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, die Betroffenen mit acht Milliarden Euro aus einem Hochwasserfonds zu unterstützen.

500 Millionen Euro Schaden alleine in Deggendorf

Der bayerische Regierungschef besuchte am Dienstag die besonders stark betroffenen Orte Niederalteich und Fischerdorf im niederbayerischen Landkreis Deggendorf. Zusammen mit Umweltminister Marcel Huber (CSU) suchte Seehofer das Gespräch mit den betroffenen Menschen und hörte sich ihre Probleme bei der Sanierung von Häusern und Wohnungen an.

Den Geschädigten versprach er, dass sie noch im Laufe des Monats Geld erhalten. In Einzelfällen seien aber noch offene Fragen zu klären. Nach der Hochwasserkatastrophe müssen in Fischerdorf etliche Wohnhäuser abgerissen werden, wie der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter (CSU) berichtete. Grund seien erhebliche Schäden an der Statik oder Kontamination durch ausgelaufenes Heizöl. Der Hochwasserschaden im Raum Deggendorf wird auf rund 500 Millionen Euro geschätzt.

Bilder aus Deggendorf

Sanfter Donausausbau für besseren Hochwasserschutz

Zum besseren Schutz vor Hochwasser kündigten Seehofer und Huber an, notwendige Maßnahmen mit Hochdruck umzusetzen. Neben neuen Deichen müssten natürliche Ausweich- und Rückhalteflächen für Hochwasser entlang der Flüsse geschaffen werden. Landwirte, Bürger und Naturschützer will der Ministerpräsident an den Plänen für den Hochwasserschutz beteiligen. Zwangsmaßnahmen solle es keine geben.

Ein klares Bekenntnis legte Seehofer zum sogenannten sanften Donauausbau ab. Die Entscheidung sei unumkehrbar und schaffe Klarheit auch mit Blick auf den Hochwasserschutz. Darin will die Staatsregierung bis zum Jahr 2022 nun 3,4 Milliarden Euro investieren, wie Umweltminister Huber sagte. Zunächst waren 2,3 Milliarden Euro eingeplant gewesen.

Seehofer und Huber vor Ort

Quelle: br.de

Saale-Eger-Region bekommt Risiko-Karten

Veröffentlicht: August 7, 2013 von fluthelfer in Bayern

Bayern investiert viel Geld in Hochwasser-Risiko-Karten, um künftig Schäden bei extremen Hochwassern zu minimieren. Die Saale-Eger-Region hat am Dienstag (06.08.13) als erstes Flussgebiet in Bayern diese Karten bekommen.

Trotz zahlreicher Hochwasser werden erst jetzt in Bayern detaillierte Gefahren-Karten erstellt. Insgesamt investiert Bayern nach Auskunft des Landesamts für Umwelt momentan rund 30 Millionen Euro, um bayernweit die Hochwasser-Risiken für 20 Regionen genau darzustellen.

Karten unter anderem als Planungsgrundlage

Für diese Karten haben die Hochwasser-Experten jeweils drei Szenarien durchgespielt, nämlich häufige Hochwasser, 100-jähriges sowie Extremhochwasser. Im Detail wird dann dargestellt, welche Gebiete wie weit und mit welchem Pegelstand überflutet werden. Diese Karten sollen unter anderem als Planungsgrundlage für künftige Wohn- und Gewerbegebiete dienen.

Quelle: br.de

Dämme in Passau werden verstärkt

Veröffentlicht: August 4, 2013 von fluthelfer in Bayern

 

Nach dem Donau-Hochwasser im Juni werden von Herbst an die Dämme in Passau verstärkt. Wie das Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg am Freitag (02.08.13) mitteilte, sollen die Arbeiten oberhalb der Stadt im September beginnen.

Die Dämme wurden zwischen 1922 und 1927 gebaut und erstmals in den 90er-Jahren verstärkt. Mehrere Projekte sind nun geplant: Unter anderem soll ein auch als Fahrradweg genutzter Weg um etwa einen Meter erhöht werden. Spundwände und eine Stützmauer sollen errichtet oder das Gelände erhöht werden. Die Behörde wies darauf hin, dass für die Arbeiten einzelne Wege gesperrt werden müssen und mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen sei.

2014 sind weitere Maßnahmen geplant, für die jetzt das Planfeststellungsverfahren beantragt werde, so das Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg. Nach der Flut habe es bereits einzelne Notsicherungsmaßnahmen an den Dämmen gegeben. Eine Gruppe von Spezialisten habe ihren Zustand jetzt über einen längeren Zeitraum untersucht. Die dabei erkannten Defizite sollen nun behoben und die Dämme dauerhaft gesichert werden.

Das Hochwasser an der Donau brach vor zwei Monaten Rekorde. In der Dreiflüssestadt übertraf der Scheitelstand alle Höchstmarken seit gut 500 Jahren. Am 3. Juni 2013 lag der Wasserstand bei 12,89 Metern.

Quelle: br.de

3750 Euro für Hochwasser-Opfer gespendet

Veröffentlicht: August 4, 2013 von fluthelfer in Bayern

BRK-Bereitschaft und BRK-Wasserwacht haben jetzt gezielt für die Opfer der Flutkatastrophe in Freilassing gesammelt. Das Ergebnis der Aktion:

Die BRK-Bereitschaft und die BRK-Wasserwacht-Ortsgruppe Bad Reichenhall haben bei ihrem Tag der offenen Tür und beim Stadtfest gezielt für die Opfer der Flutkatastrophe in Freilassing gesammelt und zusätzlich den Erlös aus der Bewirtung an die Hochwasser-Geschädigten gespendet. Insgesamt sind dabei 3.750 Euro zusammengekommen, davon allein 1.000 Euro von der Kur-Bau Bad Reichenhall & Alpenland Immobilien GmbH und 500 Euro von der Froschhamer Zunft.

Bereitschaftsleiter Florian Halter und der stellvertretende Ortsgruppenvorsitzende der Wasserwacht, Peter Bruckner überreichten an ihrer Einsatzhalle in der Frühlingstraße einen symbolischen Scheck an Freilassings Bürgermeister Josef Flatscher, der das Geld über ein Hilfskonto direkt an betroffene und bedürftige Familien weiterleitet.

Bei ihrem Hochwasser-Rettungs- und Betreuungseinsatz mussten die Retter tagelang das Leid der betroffenen Bevölkerung hautnah miterleben, als sie Menschen und Tiere aus ihren vom Wasser eingeschlossenen Häusern retteten und dann über die Woche hinweg mit dem Nötigsten versorgten. „Viele haben alles verloren und sind mit den Nerven völlig am Ende, deshalb haben wir uns spontan entschlossen, auch finanziell zu helfen“, erklärt Bereitschaftsleiter Florian Halter.

Pressemeldung BRK Berchtesgaden

Quelle: bgland24.de

Was tun gegen das Problem mit dem Grundwasser?

Veröffentlicht: August 4, 2013 von fluthelfer in Bayern

Die Grundwasser-Problematik in Perach/Heidenpoint wurde beim Hochwasser mehr als deutlich. Immerhin muss jetzt nicht mehr gechlort werden!

In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte ÜPW-Fraktionssprecher Martin Strobl einen Antrag zu konkreten Einzelmaßnahmen im Zusammenhang  mit der Grundwasser-Problematik in Perach/Heidenpoint

Er verwies darauf, in der am 3. Juli stattgefundenen Informationsveranstaltung zur Grundwasserproblematik in Perach/Heidenpoint sei dargestellt worden, dass Pegelstände des Grundwassers in näherer Umgebung zu Perach/Heidenpoint in Mitterfelden beim ehemaligen Anwesen „Feldwanger“ und in Perach Nähe Bahnlinie gemessen werden könnten. Der Pegel in Mitterfelden könne dabei über das Internet online von jedem Bürger verfolgt werden; der Pegel in Perach jedoch könne nur manuell ausgelesen werden. Es sei also erforderlich, dass ein Mitarbeiter der Gemeinde Ainring die Messstelle aufsuche, die Daten sichere und diese einer entsprechenden Auswertung zuführe.

„Meiner Meinung nach ist eine  möglichst schnelle und umfassende Informationspolitik für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger unerlässlich“, betonte Strobl und sagte weiter, alleine schon das Wissen, wie sich der Grundwasserstand in den betroffenen Gebieten entwickle, könne Sachgüter in nicht unbeträchtlichem Wert  sichern, habe doch der Eigentümer noch zeitlichen Vorlauf, sein Hab und Gut zu sichern. Zudem würden neue Messstellen verlässliche Zahlen für künftige geologische Begutachtungen der Grundwasserproblematik liefern. Eine bessere Analyse könne damit gewährleistet werden, meinte der Fraktionssprecher.

Aus diesen Grund beantragte er, dass im vom Grundwasser betroffenen Gebiet von Perach/ Heidenpoint neue Grundwassermessstellen errichtet werden und diese online von den Bürgerinnen und Bürgern abgerufen werden können. Die Internet-Adresse sollen allen Gemeindebürgern in geeigneter Weise – wie beispielsweise Internet, Gemeindezeitung – bekannt gegeben werden. In die Prüfung geeigneter Stellen sollen insbesondere die neuen Sickerbecken unterhalb von Eschlberg, sowie der kleine Wald zwischen Adelstetten und Heidenpoint einbezogen werden.

Wie Martin Strobl verdeutlichte, sei es in besagter Informationsveranstaltung augenfällig gewesen, dass es bei den von der Gemeinde Ainring beauftragten Fachleuten keine klaren  Zuständigkeiten zu diesem Thema gebe. Strobl: „Herr Unterreitmeier von der Firma Aqua Soli berichtete, dass er lediglich für die Oberflächenwasserproblematik am Sonnwiesgraben  einen Auftrag habe. Für den Mühlstätter Graben fühlte er sich nicht zuständig. Dem anwesenden Gutachter, Herrn Thiele von der Firma Crystal Geotechnik in Wasserburg am Inn, wurde zwar offensichtlich ein Auftrag zur Analyse des Oberflächenwassereintrages ins Ainringer Moor  gegeben, konkrete  Untersuchungen zur Beschaffenheit des Untergrundes, werden jedoch, obwohl die Firma Crystal Geotechnik  diese Leistungen ebenfalls anbietet, in zahlreichen Einzelfällen, wie zum Beispiel  neue  Sickermulde im Zuge des Baus der Firma Heinze, von der Gemeindeverwaltung an Herrn Dipl-Geologen Ohin aus Rohrdorf vergeben.“

Strobls Antrag beinhaltete neben der erwähnten Schaffung neuer Grundwassermessstellen  noch drei folgende Punkte: 1. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt in der nächsten Gemeinderatssitzung die bestehenden Vertragsverhältnisse inklusive der konkreten Aufträge an die einzelnen beteiligten Gutachter und Büros in öffentlicher Sitzung darzulegen. – 2. Wenn möglich sollte nur ein einziges Planungsbüro mit der Gesamtmaterie beauftragt werden, insbesondere unerlässlich im Hinblick auf klare Zuständigkeiten und Haftungsfragen. – 3. Sollte es nicht möglich sein, nur ein Planungsbüro mit der Oberflächen- und Grundwasserproblematik zu beauftragen, so sollte zumindest für jeden Bereich nur eine Zuständigkeit  bestehen. In diesem Fall schlage er, Strobl, vor, die Firma Aqua Soli aus Traunstein mit der Oberflächenwasserproblematik zu betrauen und für alle Fragen im Zusammenhang  mit dem Grundwasserproblem die Firma Crystal Geotechnik aus Wasserburg am Inn.

Quelle: bgland24.de

Vorwürfe gegen Umweltminister Huber (Bayern)

Veröffentlicht: August 4, 2013 von fluthelfer in Bayern

 

Der bayerische Umweltminister Huber soll im Juni die Stadt Passau nicht mit der nötigen Dringlichkeit über dramatische Hochwasserprognosen informiert haben, die den Behörden vorlagen. So der Vorwurf des SPD-Abgeordneten Roos.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Bernhard Roos zieht diesen Schluss aus einer schriftlichen Antwort des Ministers auf eine SPD-Anfrage zum Thema „verspätete Hochwasserwarnung“. Darin räumt der Umweltminister ein, dass der Hochwassernachrichtendienst 48 Stunden vorher interne Modellrechnungen hatte, die für Passau am 1. Juni zum Beispiel 10,64 Meter vorhersagten.

Prognose lag vor – wurde aber nicht veröffentlicht

Das war mehr als ein Meter höher als der Pegel, mit dem Passau an diesem Tag rechnete. Über die „weitere Trendentwicklung“ sei die Stadt Passau „im Rahmen der Lagebesprechungen“ mündlich informiert“ worden. In das Internet, also für die Öffentlichkeit, habe der Hochwassernachrichtendienst aber nicht die 48-Stunden-Prognosen, sondern nur die 12-Stunden-Prognosen eingestellt, die stündlich aktualisiert wurden.

Mündlich gewarnt – nur von wem?

Ob die Stadt Passau nun wirklich ausreichend gewarnt wurde, ist weiter unklar, so Roos. Huber habe seine Antwort „kunstvoll an den gestellten Fragen vorbeimanövriert“. Wann und von wem die Warnung mündlich weitergegeben wurde, sei völlig unklar. Das werde der Brisanz nicht gerecht.

Rückblick

Die Stadt Passau war Anfang Juni von einem Jahrhunderthochwasser überrollt worden, das zuletzt, am 3. Juni, den Rekordstand von 12,87 Metern erreichte. Dieser Pegel lag über allen bisherigen Rekordmarken und verursachte Millionenschäden. Der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) hatte immer erklärt, die Stadt sei von den Behörden nicht rechtzeitig darüber informiert worden, dass das Wasser so hoch steigen könnte.

Quelle: br.de

23 000 Euro direkt an Hochwasser-Betroffene

Veröffentlicht: August 2, 2013 von fluthelfer in Bayern

Das Hochwasser vor einigen Wochen hat in unserer Region immense Schäden verursacht. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rosenheim unterstützen gemeinsam mit dem VR-Gewinnsparverein Bayern Hochwasser-Opfer mit 23 000 Euro. Betroffene konnten in allen Geschäftsstellen der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Stadt und Landkreis Rosenheim bis zu 5000 Euro Soforthilfe beantragen. Aus der Region wurden insgesamt fünf Fälle von einem unabhängigen Gremium ausgewählt. Die Auszahlung erfolgt unabhängig von anderen Hilfsmaßnahmen. Unter den Empfängern sind drei Familien und zwei mittelständische Betriebe aus der Region.

Familien, die sich unter hohem finanziellem Aufwand den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllt haben, stehen vor massiven Schäden. Unternehmer müssen schnell ihren Betrieb wieder aufnehmen – und tragen dabei auch Verantwortung als Arbeitgeber. „Die Direkthilfen sind ein Zeichen unserer Solidarität für die Menschen, die in der Region vom Hochwasser betroffen waren“, sagte Konrad Irtel, Vorstandssprecher der VR-Bank Rosenheim-Chiemsee eG. „Da Hilfsmittel leider nie für alle reichen, bieten wir als Bank vor Ort weitere Unterstützung auch für die, die bei dieser Maßnahme keinen Zuschlag erhalten konnten“, so Vorstandsvorsitzender Hubert Kamml und verweist auf zinsfreie Sofortkredite für sechs Monate und zinsgünstige Sonderkreditprogramme der KfW.

Aktuell ist auch die Unterstützung von Hilfsorganisationen in Stadt und Landkreis Rosenheim. Die Bürgerstiftung Rosenheimer Land nimmt, ausgestattet mit einem Budget von insgesamt 50 000 Euro, Vorschläge für einen verbesserten Schutz für die Zukunft an. Kontakt über die Bank oder direkt unter kontakt@buergerstiftung-rosenheimer-land.de. re

Quelle: ovb-online.de

„Dämme bauen alleine reicht nicht aus“

Veröffentlicht: August 2, 2013 von fluthelfer in Bayern

Zum Thema Hochwasser veranstaltete der SPD-Ortsverein Übersee jetzt eine Informationsveranstaltung. Dabei bezog auch Landtagskandidat Dirk Reichenau Stellung

„Es reicht nicht aus, unbürokratische Hilfe bereitzustellen. Präventive Klimaschutzpolitik wäre auf lange Sicht ebenso wichtig“, so lautete das Fazit des SPD-Landtagskandidaten Dirk Reichenau bei einer Informationsveranstaltung zum Thema Hochwasser in Übersee.

Zuvor hatte Franz Gnadl, Überseer SPD-Ortsvorsitzender, Reichenau und interessierten Bürgern die Schwerpunkte der Hochwassergefährdung im Achental dargestellt. „Das Ärgerliche am Jahrhunderthochwasser ist, dass es eben nicht mehr alle 100 Jahre auftritt“, begann Reichenau seine Ausführungen und erinnerte an die Flutkatastrophe vor elf Jahren: Und das nächste Hochwasser komme bestimmt. Entscheidend sei, was bis dahin geschehen werde. So müssen seit 2007 EU-weit Risikokarten für potenzielle Überschwemmungsgebiete und Managementpläne erstellt werden.

„Es reicht nicht aus, Dämme zu bauen oder anzuheben, um das Wasser flussabwärts zu verfrachten. Es müsste auch festgelegt werden, welche Gebiete auf jeden Fall zu schützen sind und welche eher nicht“, erläuterte der SPD-Landtagskandidat, der feststellen musste: „Hochwassermanagement funktioniert länderübergreifend auf dem kleinen Dienstweg zwischen den Feuerwehren, aber nicht zwischen den Bundesländern, geschweige denn zwischen den EU-Staaten.“

Bei der Flutkatastrophe 2002 hätten Politiker und Umweltverbände in seltener Einigkeit verkündet, dass Flüsse mehr Raum bekommen sollen, so Reichenau. Das Problem daran sei, dass Hochwasser vom Normalfall zur Katastrophe geworden sei, da Überflutungsflächen durch Dämme und Deiche massiv verkleinert wurden. Zudem sei der Hochwasserschutz zu einseitig, monierte der SPD-Politiker: „Es gibt oft technische Schutzmaßnahmen, aber ganz wenige Flächenprojekte, da die Genehmigungsverfahren langwierig und Landwirte sowie Anwohner schwer zu überzeugen sind.“

Überschwemmungsgebiete müssen laut Reichenau anders genutzt werden. Grünland und Wald statt Ackerland seien das Gebot, da Maisfelder leichter erodierten und durch schwere Maschinen stark verdichtet seien. Der Sozialdemokrat: „Die Differenz des Profitausfalls der Grundbesitzer muss Inhalt von Hochwasserschutz in der Fläche sein.“ Zudem müsse in amtlich festgesetzten Hochwassergebieten ein Neubauverbot greifen. So sei es seit 2005 auch im Hochwasserschutzgesetz festgeschrieben.

„Die verschiedenen Bundesländer haben dies aber in der Praxis aufgeweicht“, resümierte Reichenau. Änderungen forderte der SPD-Landtagskandidat auch im Versicherungsschutz. Es könne nicht sein, dass es keinen Versicherungsschutz für Betroffene gebe, weil alle darauf hofften, dass der Staat mit Fördergeldern einspringt.

Insgesamt stellte Dirk Reichenau bei Politikern, Umweltverbänden und Bürgern eine gewisse „Hochwasser-Demenz“ fest: „Aktuell nach einer Flutkatastrophe sind alle für Maßnahmen. Ein paar Jahre später ist alles egal – bis zum nächsten Hochwasser.“ Die beeindruckende Einsatzbereitschaft der Rettungs- und Hilfsorganisationen, der Kommunen gemeinsam mit den Menschen in den betroffenen Gebieten, um die Katastrophe zu bewältigen, dürfe laut Reichenau nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Thema Hochwasserschutz hinterfragt und es zu Langzeitstrategien kommen müsse, die auch zum Verzicht auf Bebaubarkeit von Landschaft führen könnten. „Alles andere wäre unehrlich“, so der SPD-Landtagskandidat abschließend.

Quelle: chiemgau24.de

Freisinger Schüler starten Hilfsaktion für Hochwasser-Geschädigte

Veröffentlicht: August 1, 2013 von fluthelfer in Bayern

 Eine Hilfstombola für hochwassergeschädigte Freisinger hat die Grundschule St. Lantbert organisiert. Insgesamt kamen 1000 Euro zusammen.

Lerchenfelds Rektor Rudolf Weichs erläuterte dem Tagblatt die Beweggründe für die Sammlung: „Bei der Katastrophe im Juni dachte man hauptsächlich nur an die Betroffenen der schwerbetroffenen Überschwemmungsgebiete wie Deggendorf oder Passau. Dabei wurde oft übersehen, dass auch Freisinger von der Flut betroffen waren.“

Also brauchte es schnelle Hilfe, wie die Sofortzahlungen in der Stadtverwaltung – oder eben die 750 Euro der Tombola. Aber auch die Firma „Umwelt – Geräte – Technik GmbH“ wollte helfen und ergänzte den Betrag auf stolze 1000 Euro.

Eine andere Idee zu helfen hatten die Grund- und Mittelschule Neustift und die Grundschule St. Korbinian. Hier opferten die Schüler einen „Solidaritätseuro“ von ihrem Taschengeld für die betroffenen Familien hier in Freising. Dadurch kam ein Betrag von knapp 400 Euro zusammen. Das Geld wurde der Diakonie zur Weitergabe an die betroffenen Familien übergeben. Stellvertretend nahm den Betrag der evangelische Religionspädagoge und Mitinitiator der Aktion, Gunter Roth, entgegen.

Quelle: merkur-online.de

Europäische Wochen – Hochwasser drückt Besucherzahlen

Veröffentlicht: August 1, 2013 von fluthelfer in Bayern

Die Europäischen Wochen sind vorbei: Das Festival hat wegen des Hochwassers Anfang Juni einen regelrechten Einbruch beim Kartenvorerkauf erlebt, teilten die Veranstalter mit. Es kamen deutlich weniger Zuschauer, als erwartet.

Insgesamt seien bei der 61. Ausgabe der Europäischen Wochen etwas mehr als 16.000 Besucher gezählt worden. Die Veranstalter hatten mit mehr gerechnet. Wie hoch die entstandenen finanziellen Einbußen sind, steht laut dem Intendanten der Europäischen Wochen, Peter Baumgardt, noch nicht fest.

„Wir hatten nach dem Jahrhunderthochwasser ab dem 3. Juni für rund zwei Wochen einen regelrechten Einbruch bei den Kartenverkäufen. Das hat uns besonders geschmerzt, da wir davor deutlich über den Einnahmen aus dem Vorjahr gelegen hatten.“

Intendant Peter Baumgardt

Aus künstlerischer Sicht hätten die Europäischen Wochen aber auf voller Linie überzeugt, so der Intendant. Die begeisterten Zuschauer, die er und sein Team erlebt haben und die positiven Rezensionen der Presse, hätten keinen anderen Schluss zugelassen.

Baumgardt hatte vor zwei Jahren als Intendant unter der Prämisse angefangen, das Festival für eine breitere Öffentlichkeit attraktiv zu gestalten. Inzwischen gibt es die unterschiedlichsten Spielstätten und neben Klassik auch Jazz, Rock und Pop im Programm.
2014 finden die 62. Europäischen Wochen statt. Das Motto: „Ohne Grenzen – Bis an den Bosporus.“

Quelle: br.de

Hochwasserschutz für Altstadt abgeschlossen

Veröffentlicht: Juli 31, 2013 von fluthelfer in Bayern

 

Der Hochwasserschutz für die Würzburger Altstadt ist fertiggestellt. Mit einem Festakt unterhalb der Würzburger Löwenbrücke hat die Stadt am Dienstag (30.07.13) offiziell die Neugestaltung des rechten Mainufers im Stadtzentrum eingeweiht, die 23 Millionen Euro gekostet hat.

Entlang des rechten Mainufers sind in den vergangenen sechs Jahren etliche Hochwasserschutzmaßnahmen entstanden, unter anderem Vorrichtungen für mobile Dämme, die im Ernstfall rasch errichtet werden können, um die Würzburger Altstadt vor Hochwasser zu schützen. Außerdem wurde die Verstärkung einer etwa 300 Meter langen Schutzwand am sogenannten „Stadtbalkon“ dazu genutzt, um die dortige Uferpromenade komplett umzugestalten und für Spaziergänge attraktiv zu machen.

Architektonische Aufwertung des Stadtbildes

Die Gesamtkosten für den rechtsmainischen Hochwasserschutz belaufen sich auf über 23 Millionen Euro, für etwa 80 Prozent der Kosten erhielt die Stadt eine Förderung durch den Freistaat. Die Maßnahme wurde 2012 von architektonischen Fachleuten wie der Jury des Deutschen Städtebaupreises gelobt, weil sie Hochwasserschutz „vorbildlich als Gestaltungsaufgabe genutzt“ habe.

Quelle: br.de

Nach Hochwasser: Brücke wird ersetzt

Veröffentlicht: Juli 31, 2013 von fluthelfer in Bayern

 Deutliche Spuren hat das Hochwasser im Juni auch in Krün hinterlasssen. So deutliche, dass eine Brücke komplett ersetzt werden muss. Für die Arbeiten gibt’s eine dicke Finanzspritze.

Das Dorf hat’s schlimmer getroffen als erwartet. Kurz nach dem Hochwasser Anfang Juni sprach Krüns Bürgermeister Thomas Schwarzenberger (CSU) noch von „überschaubaren“ Schäden. Sind sie auch im Vergleich zu dem Chaos, das die Fluten in Passau oder Deggendorf anrichteten.

Doch Probleme hat der Kranzbach dennoch bereitet. Er sorgte an der so genannten Flutmulde, dem Überlauf zur Finz, für massive Schäden.Der Starkregen hat die Flutmulde stark ausgespült, den Uferbewuchs weg- und „die Sohle richtig aufgerissen“, nennt Horst Hofmann vom Wasserwirtschaftsamt den Sachstand. Er schaute sich die Schäden bei einem Ortstermin mit Gemeindevertretern an.

Georg Schober (Aktiv für Krün) plädierte in der Gemeinderatssitzung, bei der die Mitglieder die Reparaturen absegneten, nun für die große Lösung: „Wir sollten maximal ausbaggern und Kapazitäten schaffen.“ Er befürchtet, dass die Mulde künftig immer mehr Wasser auffangen muss.

Noch schlimmer hat es die Kranzbach-Brücke im Gschwandt getroffen. „Der Mittelpfeiler ist gebrochen“, berichtet der Bürgermeister. Sie wird komplett ersetzt. Das Wasser hat das Fundament unterspült, „sie droht abzusacken“, fügt WWA-Experte Hofmann hinzu. Er beschreibt sie als „ziemlich marode“.

Betroffen ist zudem eine weitere Überquerung in Richtung Wallgau, die aber wieder repariert werden kann. „Das Bachbett muss ausgebaggert und die ausgespülten Stellen mit einem Steinbau gesichert werden“, erläutert Hofmann.

Rund 150 000 Euro veranschlagt die Kommune für die neue Brücke inklusive der Ausbesserungen an der Flutmulde. Allerdings zahlt der Freistaat 80 Prozent.

Mit einer Finanzspritze dieser Größenordnung greift die Regierung dem Dorf auch im Ortsteil Klais unter die Arme. Dort hat das Hochwasser ebenfalls seine Spuren hinterlassen. Der Kranzbach spülte hinter der B2 in Richtung Tennsee große Teile der Uferböschung und -befestigung weg. Auch dort muss Krün rund 75 000 Euro – abzüglich der Förderung – investieren. Und das so schnell wie möglich. Schwarzenberger geht davon aus, dass alle Reparaturen bis zum Winter erledigt sind. Die Brücke wird aber erst 2014 neu errichtet.

Quelle: merkur-online.de

Spatenstich für Hochwasserschutz am Regen

Veröffentlicht: Juli 30, 2013 von fluthelfer in Bayern

 

In Regensburg-Reinhausen war am Montag (29.7.) Spatenstich für einen neuen Abschnitt des Hochwasserschutzes in der Stadt. Dazu kam Umweltminister Marcel Huber (CSU) nach Regensburg.

Mit Beginn der Baumaßnahmen in Reinhausen wird nach Auskunft des Wasserwirtschaftsamtes der dritte Abschnitt des Hochwasserschutzes in Regensburg umgesetzt. Neben den entstehenden Anlagen sollen auch das Regenufer und der angrenzende Straßenraum aufgewertet werden. Die Baumaßnahme soll bis 2015 abgeschlossen sein.

Betonmauer an Unterer Regenstraße

Im Rahmen der aktuellen Maßnahmen wird entlang der Unteren Regenstraße eine Hochwasserschutzmauer aus Beton von über 600 Metern gebaut. Diese soll durch mobile Elemente in einem Umfang von über 400 Quadratmetern aufgestockt werden können. Solche Elemente haben beim jüngsten Hochwasser an der Donau in Regensburg Schlimmeres verhindert.

Auch ein neues Schöpfwerk wird errichtet und ein Abwasserpumpwerk nachgerüstet, um die Entwässerung auch während eines Hochwassers sicherzustellen. Insgesamt sollen so rund 8.000 Menschen in den Ortsteilen Reinhausen und Weichs vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt werden.

Gesamtinvestitionsvolumen 100 Millionen Euro

Der Hochwasserschutz Regensburg ist eines der umfangreichsten laufenden Hochwasserschutzprojekte des Freistaats. Das geschätzte Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 100 Millionen Euro. Es wird gemeinsam vom Freistaat Bayern, der Europäischen Union und der Stadt Regensburg getragen. Der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser für Regensburg soll im Rahmen einer offenen Planung bis 2020 in insgesamt 18 Bauabschnitten realisiert werden.

Im Zuge des Baus werden auch Maßnahmen für Freizeit und Erholung, Naturschutz und Stadtentwicklung umgesetzt. Insbesondere der Bürgerwunsch nach einem „Grünen Zimmer“ wird umgesetzt. Durch eine Erweiterung der Uferflächen entstehen dabei neue Freiflächen. Sie sind als Parks, Sport- und Spielflächen oder Kleingärten angelegt.

Aktionsprogramm 2020plus

Zur beschleunigten Umsetzung des bayernweiten Hochwasserschutzes wurde das Aktionsprogramm 2020plus beschlossen. Dieses sieht eine Verdopplung der bisherigen finanziellen Mittel für den Hochwasserschutz vor. Im Zeitraum bis 2020 investiert der Freistaat insgesamt 3,4 Milliarden Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes. Seit dem Jahr 2001 hat der Freistaat bereits 1,6 Milliarden Euro in Hochwasserschutzmaßnahmen investiert. Die durchgeführten Maßnahmen schützen rund 400.000 Menschen vor Überflutungen durch ein hundertjährliches Hochwasser.

Quelle: br.de

Hochwasser stand im Mittelpunkt der Versammlung

Veröffentlicht: Juli 30, 2013 von fluthelfer in Bayern

Zur Jahreshauptversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins waren rund 80 der insgesamt über 400 Mitglieder ins Hotel-Restaurant „Schlossblick“ nach Stock gekommen. Vorsitzender Nikolaus Steindlmüller widmete sich in seinem Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr vor allem dem Hochwasser im Juni.

Spende für „Leben mit Handicap“

Auch der Referent des Abends, Alois Pan von der Bayerischen Versicherungskammer, stellte dieses Ereignis in den Mittelpunkt seines Diavortrags, in dem er recht drastische Fotoaufnahmen aus der Region zeigte. Viele der anwesenden Haus- und Grundbesitzer nutzten die Gelegenheit, den Versicherungsexperten zu befragen, was sie im Schadensfall zu tun hätten und wie sie sich am besten versichern könnten. Zudem erläuterte Pan die aus einem Paket bestehende Elementarversicherung.

Steindlmüller machte die Mitglieder auf Verbesserungen im Mietrecht zum Vorteil der Vermieter aufmerksam und verdeutlichte dies anhand konkreter Beispiele.

Schatzmeister Franz Berger teilte mit, dass der Verein finanziell sehr gut dastehe. Dies sei vor allem der Tatsache zu verdanken, dass er im Gegensatz zu anderen Vereinen keinem Dachverband unterstellt ist, an den er Abgaben bezahlen müsse.

Der größte Ausgabeposten im Vorjahr sei eine Spende von 3000 Euro an den Verein „Leben mit Handicap“ gewesen, um den Bau des Wohnheims für Behinderte in Prien-Stauden zu unterstützen. „Diese Spende lag mir sehr am Herzen“, sagte Steindlmüller.

Die Vorstandschaft besteht weiterhin aus Steindlmüller, Franz Laböck als seinem Stellvertreter und Franz Berger als Schatzmeister. Lediglich der Schriftführer musste neu gewählt werden. Die anwesenden Mitglieder entschieden sich einstimmig für Klaus Ulrich.

Neuer Schriftführer

Insgesamt verlief die Jahreshauptversammlung recht harmonisch und die Mitglieder nahmen die Gelegenheit wahr, sich gegenseitig auszutauschen und sich von Rechtsanwalt Nikolaus Steindlmüller als Fachmann für Grundstücksfragen sozusagen aus erster Quelle Rat zu holen

Quelle: ovb-online.de

Special Olympics – Wettkämpfe im Zeichen des Hochwassers

Veröffentlicht: Juli 30, 2013 von fluthelfer in Bayern

Athleten stoßen in Passau immer wieder auf Spuren der gerade überstandenen Katastrophe

„Ich freue mich, dass wir heute alle hier sind in Passau und diese Woche gemeinsam stark und sportlich unser Bestes geben werden!“ Dass der Nördlinger Special Olympics-Athletensprecher Markus Protte diese Rede während der Eröffnungsfeier der Bayerischen Special Olympics Sommerspiele halten konnte, war kaum vorstellbar, als man noch vor wenigen Wochen überall die Bilder sah, wie schwer es besonders die Drei-Flüsse-Stadt Passau getroffen hatte, als in Deutschland viele Regionen von schlimmem Hochwasser betroffen waren.

Athletinnen und Athleten bringen die Sonne zurück in die Stadt…

Passau war ausgewählt worden, eine Woche lang die Bayerischen Special Olympics-Sommerspiele auszutragen. Die Menschen vor Ort und viele Helfer aus ganz Deutschland haben es nicht nur geschafft, nach der Katastrophe irgendwie wieder zurück zum Alltag zu finden, sie haben zudem auch noch für 1300 Sportlerinnen und Sportler mit geistiger und mehrfacher Behinderung ein großartiges Sportfest ausgerichtet. So konnte der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper bei der Eröffnungsfeier voller Freude die Menge begrüßen: „Wir haben schwierige Wochen hinter uns. Es ist gut, Sie hier zu haben – sie bringen die Sonne zurück in die Stadt!“

Ganz klar – bei diesen Spielen standen nicht nur die sportlichen Wettbewerbe im Mittelpunkt. Immer wieder trafen die Athletinnen und Athleten auch auf Spuren, die das Hochwasser hinterlassen hat – seien es die unvorstellbar hohen Pegelstände, die an Hausmauern angezeichnet sind, oder der komplett unbewohnbare untere Stock der Pension, in der die Teilnehmer des Integrativen Sportvereins SG-Handicap Nördlingen, freundlicherweise ausgestattet mit Bussen der Firma Heuchel aus Nördlingen und des Autohauses Wagner aus Donauwörth, untergebracht waren. Tatsächlich musste deshalb ein Teil der 23-köpfigen Gruppe in ein benachbartes Hotel ausweichen. Aber auch besonders die Gastwirte freuten sich, dass Special Olympics in ihrer Stadt Halt machte – nach den teuren Wiederaufbauarbeiten war jeder Gast und jeder Umsatz sehr willkommen.

Viele gute Erinnerungen an die Spiele in Nördlingen

Und wer 2009 in Nördlingen die Special Olympcis Sommerspiele erlebt hat, weiß, wie viel gute Laune und Stimmung die Sportlerinnen und Sportler verbreiten – egal, wo sie hinkommen. Überhaupt wurden die Nördlinger häufig von anderen Teilnehmern darauf angesprochen, wie toll die Sommerspiele damals in der Stadt im Ries waren, und wie gerne sie sich daran zurückerinnern.

Den Nördlinger Athletinnen und Athleten werden mit Sicherheit auch besonders die Spiele in Passau in Erinnerung bleiben. Neben den vielen Eindrücken, die sie dort gesammelt haben, sind sie auch mit einer ganzen Menge an Medaillen nach Hause gekommen. Elf Mal Gold, acht Silbermedaillen und fünf Mal Bronze – das war neben zahlreichen guten Platzierungen das stolze Ergebnis des Integrativen Sportvereins Nördlingen.

Die Debütanten machen den „alten Hasen“ Konkurrenz

Im Schwimmen zeigten vor allem die Nachwuchsschwimmer, die teilweise zum ersten Mal bei einer Special Olympics-Großveranstaltung dabei waren, gute Leistungen. Franzi Stolch, Bettina Groß, Celina Witt und Steffen Zwölfer sind den langjährigen Teilnehmern dicht auf den Fersen. Auch bei den Leichtathleten zeigte ein Nachwuchstalent eine überragende Leistung: Im Alter von 19 Jahren erreichte Daniel Weinert beim Kugelstoßen die überragende Weite von 12,99 Metern.

Während sich die Schwimmstaffeln starker Konkurrenz geschlagen geben mussten und die Plätze vier und sechs erreichten, scheint die Leichtathletikstaffel der Nördlinger auch mit teilweise neuer Besetzung nach wie vor nicht zu schlagen zu sein. Mit einer Zeit von 4:22 Minuten, waren Markus Protte, Mickel Schwab und die beiden neu dazu gestoßenen Läufer Florian Sollinger und Daniel Weinert sogar noch einmal 15 Sekunden schneller als bei dem grandiosen Gewinn des 4×400- Meter-Laufs im Vorjahr in München.

Nächstes Ziel sind die Sommerspiele 2014 in Düsseldorf

Mit dieser Mischung aus bewährten „alten Hasen“ und vielversprechenden Nachwuchstalenten gilt nun das Augenmerk den nationalen Sommerspielen, die im Mai nächsten Jahres in Düsseldorf stattfinden werden. Nach den hochverdienten Sommerferien werden die SG-Handicap-Athleten auf dieses nächste Ziel hinarbeiten.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Wettkämpfe im Zeichen des Hochwassers – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/Wettkaempfe-im-Zeichen-des-Hochwassers-id26439821.html

Wettkämpfe im Zeichen des Hochwassers – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/Wettkaempfe-im-Zeichen-des-Hochwassers-id26439821.html

Hochwasser und Wegkreuze

Veröffentlicht: Juli 30, 2013 von fluthelfer in Bayern

Zu einer besonderen Bilderausstellung lud der Förderverein Pfarrzentrum Ampfing ins Theresianum ein. Gezeigt wurden Bilder ab zirka 1920 von diversen Plätzen aus dem Gemeindebereich, die bei Hochwässern überschwemmt wurden. Klar wurde dabei: Schon damals ließ die Natur die Gemeindebürger ihre Gewalt spüren – da gab es beispielsweise auf dem Marktplatz nur noch ein Vorankommen mit dem Boot, weil die Isen über die Ufer trat und alles überschwemmte.

Gezeigt wurden auch einige Filme, über die Aufräumungsarbeiten der Bürger und wie man sich vor weiteren Wassermassen schütze. Andreas Brandstetter gab gerne zu den gezeigten Filmen Auskunft, und gab so manche Anekdote zum Besten. Matthias und Elisabeth Brandstetter, erklärten immer wieder den vielen Interessierten Besuchern, wo das Hochwasser stand und wer auf den Bildern zu sehen war.

Ebenfalls wurden Bilder von vielen Wegkreuzen und Kapellen in und rund um die Gemeinde Ampfing gezeigt. Die Bilder stammten teilweise aus dem Gemeindearchiv oder waren eine private Leihgabe.

Der Erlös aus den Eintritten zur Veranstaltung wird gespendet. Das Geld soll den Bewohnern von Oberwöhr bei Rosenheim zugute kommen, bei denen heuer das Hochwasser sehr gewütet hat.

Quelle: ovb-online.de

Eine Spende für die Hochwasser-Helfer

Veröffentlicht: Juli 30, 2013 von fluthelfer in Bayern

Feuerwehrleute von Fischerdorf bei Deggendorf haben anderen geholfen und deshalb eigenes Hab und Gut verloren

Eine Abordnung der Königsbrunner Bereitschaftspolizei (Bepo) übergab kürzlich 2000 Euro an Dieter Treske, den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr in Fischerdorf.

„Wie ein Tropfen auf den sprichwörtlichen heißen Stein erscheint eine Spende von 2000 Euro angesichts der Hochwasserschäden von geschätzten 500 Millionen Euro“, stellte dabei der pensionierte Seminarleiter der Königsbrunner Bereitschaftspolizei, Gerhard Grabowski, fest. Doch sie bringe Solidarität und Verbundenheit mit den Geschädigten zum Ausdruck.

In dem Deggendorfer Ortsteil wurden 40 der insgesamt 50 Feuerwehrler selbst zu Opfern. Mehrere Tage waren sie bei der Hochwasserkatastrophe im Juni fast rund um die Uhr aktiv, um anderen Menschen zu helfen, und konnten sich deshalb nicht um ihr eigenes Hab und Gut kümmern.

Betroffene hatten nur drei Stunden Zeit

Nach einem Dammbruch hatte die Bevölkerung noch drei Stunden Zeit, die wichtigsten Dinge in Sicherheit zu bringen – nicht aber die Mitglieder der Feuerwehr. Die versuchten letztlich erfolglos den maroden Damm mit Sandsäcken zu sichern. Innerhalb kürzester Zeit war der südlich der Donau gelegene Ortsteil Fischerdorf völlig überschwemmt. Die unvorstellbare Wassermenge soll laut Experten dem Volumen des Tegernsees entsprochen haben. Bis zu zwei Meter war das Wasser in den Häusern gestanden.

Zu einer Spendenaktion der besonderen Art hatten sich der pensionierte Seminarleiter Grabowski (Königsbrunn) und sein früherer Kollege und Fahrtrainer Willi Grillmaier entschlossen.

Im polizeieigenen Intranet wurden Polizeimützen und Ärmelabzeichen zum Verkauf angeboten, die sie selbst über viele Jahre liebevoll gesammelt hatten. 70 Mützen, Hüte, Helme, Caps und fast genauso viele historische, internationale oder aktuelle Ärmelabzeichen konnten bei der Hilfsaktion erworben werden. Höchst zufrieden waren beide mit dem stolzen Erlös von 1100 Euro – und das innerhalb kürzester Zeit.

Ausbildungsseminar steuert eigenen Betrag bei

900 Euro konnte das 18. Ausbildungsseminar (AS) der Bepo-Abteilung beisteuern. Bei einem Ende Juni durchgeführten Elterntag wurden die Angehörigen der jungen Polizeischüler um eine Spende für die bayerischen Hochwasseropfer gebeten. Seminarsprecher Andreas Faltermayr und seine Klassensprecherkollegen hatten sich für eine Beteiligung an der Spendenaktion von Grabowski und Grillmaier ausgesprochen.

Das ganze Ausmaß der Hochwasserkatastrophe rund um Fischerdorf hatten 100 Königsbrunner Polizeischüler des 19. AS und zehn Stamm-beamte, die Mitte Juni ein ganzes Wochenende im Polizeieinsatz waren, hautnah erlebt.

Quelle: augsburger-allgemeine.de

Eine Spende für die Hochwasser-Helfer – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/schwabmuenchen/Eine-Spende-fuer-die-Hochwasser-Helfer-id26449106.html

Hochwasser: Surfen in Weiler in den Bergen

Veröffentlicht: Juli 29, 2013 von fluthelfer in Bayern

surfenNicht ungefährlich. Das Hochwasser heute Abend treibt die tollsten Blüten: In Weiler in den Bergen wird gesurft.

Das Unwetter hat auch den Stadtteil in den Bergen getroffen. Teile der Ortsdurchfahrt stehen unter Wasser. Einige mutige Jungs schnappten ihre Surfbretter und dürften als die ersten Wellenreiter in der Geschichte ihres Dorfes in die Ortschronik eingehen. Ehrensache müsste für die Surfer allerdings sein, nach ihrem Spaß beim Aufräumen und Auspumpen mit anzupacken. Die Feuerwehren sind gegen 22 Uhr immer noch im Großeinsatz.

Quelle: http://remszeitung.de

 

Hochwasser wirkt nach – Stornierungswelle in Ferienregionen

Veröffentlicht: Juli 29, 2013 von fluthelfer in Bayern

Die Fernsehbilder von überfluteten Ortschaften in Bayern haben sich bei vielen Menschen in Deutschland fest eingebrannt. Dem Gastgewerbe beschert das noch immer Umsatzausfälle.

Nach dem Hochwasser in einigen Teilen Bayerns handeln sich die Ferienregionen im Freistaat noch immer reihenweise Absagen von Urlaubern ein. Die Branche kämpfe weiter mit einer Stornierungswelle, sagte der Sprecher des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Frank-Ulrich John, der Nachrichtenagentur dpa in München. Daran habe auch die aktuelle Schön-Wetter-Periode nichts geändert. «Das Schlimmste ist, dass viele Leute denken, Bayern stünde nach wie vor unter Wasser, und zwar Gesamtbayern.»

Dabei könne man beispielsweise auch in dem vom Hochwasser betroffenen Passau «schon wieder einen schönen Urlaub verbringen», betonte John. Er hofft, dass vor allem die Menschen aus Bayern, die zur bevorstehenden Ferienzeit Urlaub im Freistaat machen wollten, an ihren Plänen festhalten. «Das wäre unser großer Appell: Fahrt da hin, das ist besser zum Teil als eine Spende.» Gerade der Tourismus sei eine klassische Querschnittsbranche und könne andere Wirtschaftszweige stützen, denn mehr als die Hälfte der Ausgaben, die Feriengäste tätigen, flössen in andere Branchen wie den Einzelhandel.

Heftige Einbrüche

Nachdem die Umsätze im Gastgewerbe schon im Mai um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen waren, dürfte es bei Dauer-Regen und Hochwasser im Juni noch zu deutlich heftigeren Einbrüchen gekommen sein, erwartet John. Genaue Zahlen lägen aber noch nicht vor. Nun hoffe die ganze Branche auf langanhaltendes Sommerwetter und einen schönen Herbst, doch werden sich die Umsatzrückgänge auf Jahressicht nicht mehr wettmachen lassen, erwartet John. «Wir haben die hochverderblichste Branche, noch schlimmer als Frischmilch.» Was Hoteliers und Biergarten-Wirte heute nicht verkaufen, könnten sie morgen nicht mehr hereinholen. Allerdings hatte die Branche im Vorjahr Rekorde bei Umsätzen und Auslastung erlebt.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Hochwasser wirkt nach – Stornierungswelle in Ferienregionen – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Hochwasser-wirkt-nach-Stornierungswelle-in-Ferienregionen-id26413036.html

Hochwasser schwemmt Einsparungen davon

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Bayern

 

Eichenwaldschule braucht auch einen neuen Kanal. Generalsanierung kostet deshalb immer noch über zehn Millionen Euro Von Angela David

Neusäß Architekt Helmut Schuler war guten Willens – trotzdem kostet die Generalsanierung der Eichenwaldschule in Neusäß immer noch über zehn Millionen Euro. Ein Betrag, der die Mitglieder des Planungsausschusses vor wenigen Wochen noch leicht erschüttert hatte. Lagen die Kostenschätzungen vor einem Jahr noch bei rund sieben Millionen Euro.

Architekt Schuler stellte dem Bauausschuss in der jüngsten Sitzung zwar etliche Einsparmöglichkeiten vor. Aber seit dem Unwetter vom 25. Juni ist klar, dass die Schule neue Kanäle braucht. Bei diesem Starkregen stand die Schule unter Wasser. Auch für einige andere Posten sind Kosten hinzugekommen. „Diese Zusatzkosten und die Einsparungen neutralisieren sich weitgehend gegenseitig“, fasste Schuler zusammen. Die Kostenaufstellung zeigte zum Schluss 10,2 Millionen Euro, immerhin eine halbe Million weniger als noch in der Planungsausschusssitzung Ende Juni. „Das Ziel, unter die Schallmauer von zehn Millionen zu kommen, haben Sie nicht erreicht“, stellte Wilhelm Kugelmann (CSU) ohne Wertung fest. Dennoch stimmte der Bauausschuss dieser vorläufigen Planung einstimmig zu, um den Zuschussantrag bei der Regierung von Schwaben stellen zu können und die Baugenehmigung zu beantragen.

Der Architekt hatte nun eine Lösung erarbeitet, wie die Stadt mit zwei statt mit acht Containern als Ausweichquartiere für die Klassen während der Bauphase auskommen könnte. Dafür werden aus dem Physiksaal sowie aus dem Handarbeitssaal mithilfe von Zwischenwänden je zwei Klassenräume gemacht, auch die Schulbücherei im Untergeschoss kann dafür genutzt werden, die Bücherei zieht dann ins Hausmeisterhaus um. Besonders schwer lagen den Stadträten die Kosten für die 280 Fenster im Magen. Hier hat Architekt Schuler nun Angebote eingeholt und danach seine Kostenkalkulation um 300000 Euro nach unten korrigieren können. Jörg Roehring (CSU) fragte nach, ob es bei einem Raumüberangebot von 600 Quadratmetern nicht denkbar wäre, in der Schule noch einen Hort einzurichten. Immerhin würden in der Stadt Hortplätze für Schulkinder fehlen. Schuler erklärte, dass die Bauweise der Eichenwaldschule diese Pläne schwer umsetzbar macht, da viele tragende Wände eingezogen seien, die sich nicht versetzen lassen.

Emmaus-Kindertagesstätte Nach einem weiteren Gespräch der Architektin Regina Schineis mit dem Bauexperten der SPD-Fraktion, Ulrich Englaender, wird die Planung für die neue Kindertagesstätte an der Etzelstraße nur geringfügig geändert (wir berichteten). „Obwohl wir die Gestaltung für nicht besonders gelungen halten, müssen wir in den sauren Apfel beißen“, meinte Englaender. Eine Abweichung von der Planung sei nicht zu erreichen gewesen. Lediglich der Spielbereich für die Kinder wird nun hinter das Gebäude verlegt. Nicht abgewichen sind die Stadträte von der Forderung nach fünf weiteren Parkplätzen an der Etzelstraße auf öffentlichem Grund, die der Bauherr laut Verwaltung auf eigene Kosten errichten wird. Somit gibt es an der Kita insgesamt 21 Stellplätze. Unter diesen Voraussetzungen stimmte der Bauausschuss dem Vorhaben einstimmig zu.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Hochwasser schwemmt Einsparungen davon – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Hochwasser-schwemmt-Einsparungen-davon-id26406381.html

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“Abreißen” um Schutz vor dem Hochwasser zu bieten

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Bayern

Poldergebiete sollen ein Pufferbereich zwischen Wasser und Häusern schaffen

Die Hochwasser-Katastrophe ist noch allen im Gedächtnis. Vor drei Jahren wurde in Isarmünd eine Fläche geschaffen, auf der sich das Hochwasser ausbreiten kann ohne Schaden anzurichten. Zugunsten dieser Maßnahmen wurden jetzt die Abbrucharbeiten gestartet.

Poldergebiete nennt man große Flächen Land, die nicht bewohnt sind und auf denen sich im Fall von Hochwasser die Flut ausbreiten kann. Der Nachteil an einer solchen Schutzfunktion ist, dass ihr auf den geplanten Gebieten, mitunter Häuser und Wohnungen zum Opfer fallen. Im Landkreis Deggendorf, in Isarmünd, sind die Abbrucharbeiten nun gestartet.

Insgesamt 7 Anwesen müssen dem Poldergebiet weichen. Vor drei Jahren haben sich die 20 Einwohner geschlossen bereit erklärt zu gehen. Allerdings gehen sie nicht leer aus. Ihnen wurden die Häuser abgekauft und fast alle ziehen in das 5 km entfernte Moos. Für den Freistaat ist eine solche Umsiedlung billiger als ein Dammbau. Und für die Bewohner der Risikogebiete ihr Heim in Zukunft geschützt.

Quelle: sat1bayern.de

Der Gemeinderat in Kaisheim hat den Bau von zwei Regenrückhaltebecken beschlossen. Das eine soll oberhalb des Baugebiets „Krumfeld III“ errichtet werden, das andere am Baugebiet „Nagelgasse“ bei Leitheim. Dadurch soll verhindert werden, dass die Gemeinde nochmals von einem Hochwasser derart böse überrascht wird, wie es am 10. Juni der Fall war.

„Da kam das Wasser einfach rüber“, erinnert sich der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Kastner. An diesem Tag hatte sich mitten im Ortskern ein See gebildet, weil die Böden keine Feuchtigkeit mehr aufnahmen und das Wasser einfach talwärts schoss. Das bestehende Becken am Krumfeld wird von 150 auf eine Fläche von 700 Kubikmetern vergrößert. Das Wasser soll von einer 150 Meter langen Rigole, einem unterirdischen Pufferspeicher mit Rollkies, dorthin geleitet werden. Am Becken in Leitheim (320 Kubikmeter Fassungsvermögen) soll dies mit einem 170 Meter langen Graben gelingen

Die Gesamtkosten schätzt Kastner auf knapp 50000 Euro. Den genauen Betrag wird die Gemeinde aber erst wissen, wenn das Ingenieurbüro Eckmeier&Geyer mit der Feinplanung fertig ist und das Vorhaben ausgeschrieben hat.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Doppelter Schutz vor Hochwasser – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Doppelter-Schutz-vor-Hochwasser-id26392191.html

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Hochwasser-Rückblick 400 Liter Regen in 94 Stunden

Veröffentlicht: Juli 25, 2013 von fluthelfer in Bayern

 22 750 000 000 000 – so viele Liter Regen sind vom 26. Mai bis zum 2. Juni auf Deutschland gefallen. Diese enorme Zahl ist nicht die einzige beeindruckende, die in den Bericht des Deutschen Wetterdienstes zum Hochwasser 2013 eingeflossen ist.

Es hat geregnet und geregnet – vier Tage ununterbrochen. Deutschlandweit prasselten 22,75 Billionen Liter Wasser auf den Boden, in Süddeutschland ist die kleine Gemeinde Aschau im Chiemgau Spitzenreiter. 400,4 Liter pro Quadratmeter wurden dort binnen 94 Stunden gemessen. „Durch die Lage am Alpenrand ist es nicht ungewöhnlich, dass in Aschau der meiste Regen gefallen ist“, sagt Gabriele Malitz, eine der Autoren der Studie des Deutschen Wetterdienstes (DWD). „Aber 400 Liter an vier Tagen sind ungewöhnlich viel.“

Das Fazit des Berichts: Nicht die große Regenmenge war fatal, sondern dass es bayernweit tagelang aus Kübeln schüttete. Der Dauerregen war der Auslöser der Flut, doch einige Faktoren gibt es, die dazu beigetragen haben, dass es in vielen Regionen so schlimme Überschwemmungen gab. In den vergangenen Jahren hatten die Landwirte mit Dürren zu kämpfen – dieses Jahr war in weiten Teilen Deutschlands das andere Extrem der Fall. Denn schon vor den Regentagen Ende Mai hatten sich die Böden überdurchschnittlich vollgesaugt mit Regenwasser. Ende Mai wiesen rund 40 Prozent aller Flächen in Deutschland so hohe Bodenfeuchtwerte auf wie noch nie seit Beginn der Messungen 1962. Am 31. Mai wurden absolute Rekordwerte erreicht, berichtet Saskia Pietzsch vom DWD. „Die Böden waren schon untypisch nass, bevor der Regen eingesetzt hat.“ Während einige Landwirte zu dieser Jahreszeit ihre Felder in der Regel beregnen müssen, fiel in der letzten Mai-Dekade 2013 in Deutschland statt der üblichen 25 Liter pro Quadratmeter die dreifache Menge Niederschlag. Selbst Bodenschichten in 60 Zentimeter Tiefe waren überversorgt mit Wasser – und konnten die enormen Wassermassen am ersten Juni-Wochenende nicht mehr aufnehmen. „Inzwischen haben sich die Böden erholt und sind sogar wieder zu trocken“, berichtet Pietzsch. „Der Mais ist beispielsweise dieses Jahr so mit Wasser verwöhnt worden, dass er keine tiefen Wurzeln ausgebildet hat und bei langen Trockenphasen nicht genug Wasser bekommt.“

Nur bedingt hat laut DWD-Bericht die Schneeschmelze die Jahrhundertflut beeinflusst. Vom 26. Mai bis 2. Juni wurden im deutschen Teil des Donau-Einzugsgebiets Niederschläge in Höhe von etwa 6,76 Billionen Liter gemessen. Die Schneeschmelze hat in diesem Gebiet zusätzlich 334 Milliarden Liter Wasser freigesetzt – und die gesamte Wassermenge damit um etwa fünf Prozent erhöht. „Damit spielt sie bei der Jahrhundertflut eine vergleichsweise geringe Rolle“, sagt Gabriele Malitz.

Was das Warnmanagement angeht, zieht der Deutsche Wetterdienst ein positives Fazit: Wetterentwicklung und Dauerregen wurden frühzeitig vorausgesagt. In den Gebieten mit Unwetterwarnung regnete es innerhalb von 24 Stunden zwischen 30 und 60 Liter pro Quadratmeter, am Alpenrand sogar bis zu 71 Liter – das sind Wassermengen, die deutlich unter den vorhergesagten Spitzenwerten liegen.

Quelle: merkur-online.de

Helferfest: der Zusammenhalt beim Hochwasser war unglaublich!

Veröffentlicht: Juli 23, 2013 von fluthelfer in Bayern

„Unglaublich“ fand das der Freisinger OB: Unglaublich, was da Anfang Juni passiert ist, als das Wasser kam. Und unglaublich, welchen Einsatz die Hilfskräfte dabei gezeigt hatten. Der Lohn der Mühen: ein Helferfest am Samstag.

Er war auch ein Floriansjünger. Allerdings einer aus der Oberpfalz, der nur zufällig am Samstagabend die bayerische Blasmusik der Stadtkapelle in der Hauptfeuerwache hörte und fragte, was denn hier los sei. Die Antwort von OB Tobias Eschenbacher: Helferfest für alle, die Anfang Juni die Stadt Freising mit ihrem Einsatz beim Hochwasser vor Schlimmerem bewahrt hatten. Und weil es auf einen Feuerwehrler mehr oder weniger nicht ankam, mischte sich der Gast aus der Oberpfalz unter die Floriansjünger, die THW-Kräfte, die Ehrenamtlichen der Rettungsdienste, unter die Polizeibeamten und alle anderen, die zum Dankeschön von der Stadt eingeladen worden waren. Das Bier kam vom Hofbrauhaus, für das üppige Büfett und das Fleisch vom Grill hatten die Freisinger Wirte gesorgt.

Und weil es um das gemeinsame Feiern ging, wurden die Ansprachen an jenem Abend kurz gehalten: Eschenbacher sprach von einem „schwierigen Einsatz“ – sowohl körperlich als auch psychisch. Denn weil „das Wasser überall war“, habe man eben nicht immer helfen können. Aber: Ohne den Einsatz der Hilfskräfte wäre es „noch viel schlimmer“ gewesen, so Eschenbacher. Es sei „ein gutes Gefühl“, zu wissen, dass so viele Menschen da seien, um zu helfen.

Bevor es „Essen fassen!“ hieß, sprach Stadtbrandinspektor Anton Frankl von einem „wunderbaren Erlebnis“, weil alle Hilfsorganisationen so gut und reibungslos zusammengearbeitet hätten.

Sein THW-Kollege Michael Wüst drückte das so aus: „Wenn es hart auf hart kommt, wird nicht lange gefragt, welche Farbe das Auto hat.“ Für Wüst war allerdings klar, dass das nächste Hochwasser und der nächste Großeinsatz kommen werden. Deshalb: „Wir lassen unsere Gummistiefel in Fluchtrichtung vor dem Spind stehen.“

Die Zahlen, die es inzwischen zu dem Hochwasser-Einsatz zwischen dem 3. und 5. Juni im Landkreis gibt, sind durchaus beeindruckend: 770 Frauen und Männer waren insgesamt rund 20 000 Stunden im Einsatz, 506 Einsätze wurden von der Kreiseinsatzzentrale koordiniert, allein 275 davon im Stadtgebiet Freising. 86 Feuerwehren waren alarmiert worden. Die gesamte Pumpleistung des THW, die im Einsatz war, betrug 85 000 Liter pro Minute. Und schließlich wurden zur Deichverstärkung im Landkreis geschätzte 100 000 Sandsäcke auf einer Länge von 40 Kilometern verbaut.

Quelle: merkur-online.de

Dorf muss Hochwasserschutz weichen – „Jetzt geht’s dahin“

Veröffentlicht: Juli 23, 2013 von fluthelfer in Bayern

Isarmünd, ein idyllisches Fleckchen Erde am Zusammenfluss von Isar und Donau, muss dem Hochwasserschutz weichen. Die Anwesen der Einwohner werden abgerissen. Doch nicht allen ist der Entschluss zum Umzug leicht gefallen.

Von Wolfgang Wittl

Ruhig war es hier schon immer, auf diesem idyllischen Fleckchen Erde, wo die Isar sanft in die Donau mündet. Doch an diesem Tag ist die Stille trügerisch. Umschlossen von Äckern und Wäldern brütet Isarmünd in der Mittagssonne, der nächste Ort liegt Kilometer entfernt. Nichts ist zu hören außer dem Surren eines Abrissbaggers, der sich alle paar Minuten in die Balken und Mauern eines Bauernhofes frisst. An der Hauptstraße, gleich hinter der Kapelle, warnt ein Schild vor Baustellenfahrzeugen. „Jetzt geht’s dahin“, sagt Johann Nepomuk Bauer, den alle hier nur Muk nannten. Isarmünd, seine Heimat, wird dem Erdboden gleichgemacht.

Muk Bauer und seine Frau Franziska sind die einzigen Bewohner von Isarmünd, die an diesem Nachmittag zusehen, wie das erste von sieben Anwesen zerstört wird. Schon vor drei Jahren wurde der Plan entworfen, der Donau mehr Raum zu geben. Für den Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter ist es ein „Paradebeispiel“, wie Hochwasserschutz einvernehmlich umgesetzt werden kann. Für Michael Kühberger, den Leiter des Deggendorfer Wasserwirtschaftsamtes, ist es ein Projekt mit „Modellcharakter“. Für Isarmünd ist es der Anfang vom Ende.

Mehr als 800 Jahre soll der kleine Ort bereits bestehen, er war eine Anlaufstelle für Reisende, die auf die andere Uferseite übersetzen wollten. Im neuen Hochwasserschutzkonzept jedoch fand sich kein Platz mehr für ihn. Der Damm bei Isarmünd bietet lediglich Schutz vor einem 30-jährlichen Hochwasser. Um ihn für ein 100-jährliches Hochwasser auszubauen, wäre wohl ein zweistelliger Millionenbetrag nötig gewesen. „Ein ungünstiges Kosten-/Nutzenverhältnis“, sagt Amtschef Kühberger.

Den Freistaat kam es billiger, die etwa 20 Einwohner zum Umsiedeln zu bewegen. Nun kann auch der dringend benötigte Polder mit einem Fassungsvermögen für etwa zehn Millionen Kubikmeter Wasser entstehen. „Die Bürger, der Staat – alle sind zufrieden“, sagt Landrat Bernreiter.

Alle? „Wir hätten hier nicht weg wollen“, sagt Muk Bauer. Den Jüngeren im Ort sei die Entscheidung leichter gefallen. 91 Jahre zählt Bauer, wie seine sechs Geschwister wurde er in Isarmünd geboren. Bis auf den Zweiten Weltkrieg und die Zeit in sowjetischer Gefangenschaft hat er sein Leben hier verbracht, hat den Bauernhof seiner Eltern übernommen, hat Viehwirtschaft und Ackerbau betrieben.

Heute dienen die einst stolzen Höfe allenfalls als Nebenerwerbsgrundlage, die Kinder und Enkel arbeiten bei meist großen Unternehmen in der Region. Oder die Höfe sind zum Refugium für wohlhabende Auswärtige wie jenen Münchner geworden, der hier an seiner Traktoren-Sammlung herumschrauben wollte. Eine Glaskuppel habe der Besitzer in das Haupthaus einbauen lassen wollen, die Nebengebäude waren bereits für teures Geld saniert worden. Nun zeugt nur noch ein Haufen Steine von ihrer Existenz. „Dabei war es so stabil gebaut“, sagt Muk Bauer, „so stabil.“

Die Macht des Wassers

Der Mann aus München hat bereits einen anderen Bauernhof in der Umgebung gekauft, die meisten Isarmünder werden ins benachbarte Moos ziehen. Die Gemeinde und der Landkreis haben ihnen großzügig Baurecht gewährt. Gerade für die Jüngeren bietet sich nun die Chance, die Häuser nach ihrem tatsächlichen Bedarf zu gestalten.

Erst herrschte Skepsis im Ort, ob man sich darauf einlassen solle. Bis einer sich vom Freistaat ein Angebot unterbreiten ließ. Sechs der sieben Hofbesitzer sind inzwischen darauf eingegangen, auch beim letzten sehe es gut aus, sagt Kühberger. Was ihm wichtig ist: „Alle Anwohner haben freiwillig entschieden.“ Über die Höhe des Kaufpreises will niemand etwas sagen. Nur so viel: Der Freistaat habe den Schätzwert des unabhängigen Gutachters nicht überschritten. Muk Bauer sagt: „So viel Geld gibt es nicht, dass man die Heimat aufgibt.“ Andererseits weiß auch er, dass sich die Zeiten ändern.

Bauer war der letzte Fährmann von Isarmünd, er kann sich gut erinnern, wie am Weihnachtstag 1961 nach einer Kollision mit einer Eisscholle das Fährseil riss, danach war Schluss. Er weiß, wie einst 70 Menschen im Ort lebten, als die Landwirte noch Dienstboten beschäftigten. Wie die Männer Karten spielten, die Frauen gemeinsam strickten oder wie getanzt wurde. „So einen Zusammenhalt hat’s woanders nicht gegeben.“ Vor 25 Jahren haben sie ihr Haus schon einmal abgerissen, fast alles mit eigenen Händen, ein Gebäude anno 1783. Doch das war etwas anderes, sie blieben ja in Isarmünd. Nun wird auch Muk Bauer nach Moos ziehen, dieses Jahr oder nächstes, „wenn ich es noch erlebe“.

Die Bauers haben über Jahrzehnte gelernt, mit der Gewalt des Wassers zurechtzukommen. Das Hochwasser im Juni hat allerdings auch sie beeindruckt. Zum ersten Mal überhaupt wurde der Damm überspült, Isarmünd musste als erster Ort im Landkreis Deggendorf evakuiert werden. Eines von ihren vier Hühnern ist in den Fluten ertrunken, erzählt Franziska Bauer. Wären nicht bereits oberhalb zwei Dämme gebrochen, Isarmünd wäre es wohl ergangen wie Fischerdorf, das metertief in den Fluten versank. Das Hochwasser habe viele in ihrer Entscheidung bestätigt, den Ort zu verlassen. Zwei Familien sind gar nicht mehr zurückgekommen, sondern in ihre halb fertigen Neubauten eingezogen.

An einer Scheune hängt eine alte Ortstafel, als Isarmünd noch zum Landkreis Vilshofen gehörte. Auf einem Schild darunter steht: „Das sterbende Dorf.“ Etwa 25 bis 30 Höfe zwischen Straubing und Vilshofen sollen dem Beispiel von Isarmünd folgen, auch sie sollen dem Hochwasserschutz weichen. Die Eigentümer bekämen einen Kaufpreis zum Wert vor dem Hochwasser angeboten, auch hier hoffe man auf einvernehmliche Lösungen, sagt der Chef des Wasserwirtschaftsamtes. Isarmünd sei jedoch die größte Siedlung gewesen.

Franziska Bauer wischt gerade die Kapelle feucht durch. Tags darauf wird hier eine Andacht stattfinden, ein Mal im Jahr kommt der Dorfpfarrer. Die Kapelle wird das einzige Bauwerk sein, das als Erinnerung an Isarmünd überdauern wird. Geweiht ist sie dem Heiligen Nepomuk, dem Schutzpatron gegen Wassergefahren.

Quelle: sueddeutsche.de

Der Freistaat setzt sich weiter für den Hochwasserschutz in der Stadt Coburg ein. Dies betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml im Rahmen des Spatenstichs für den zweiten Bauabschnitt zur Umsetzung eines umfassenden Hochwasserschutzkonzepts für die Stadt Coburg: „Unser Ziel ist es, die Stadt und seine Bewohner nachhaltig vor einem hundertjährlichen Hochwasser zu schützen. Mit dem heutigen Spatenstich machen wir einen weiteren großen Schritt, um einen vollständigen Hochwasserschutz für die Stadt Coburg zu erreichen.“ Für die bis Ende des Jahres 2014 dauernden Baumaßnahmen werden insgesamt 2,4 Millionen Euro investiert. 420.000 Euro stellt das Bayerische Umweltministerium zur Verfügung, 750.000 Euro werden von der EU bereit gestellt und mit 1,23 Millionen Euro beteiligt sich die Stadt Coburg. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts werden entlang der Lauter auf einer Gesamtlänge von rund 290 Metern zwischen der Heilig-Kreuz-Schule bis zur Raststraßenbrücke beidseitig Hochwasserschutzmauern errichtet. Darüber hinaus werden 300 Meter Kanalleitungen verlegt, die anfallendes Niederschlagswasser in das Hochwasserschöpfwerk am Schleifanger ableiten. „Mit diesem Projekt vereinen wir gleichzeitig Hochwasserschutz und Ökologie. Durch eine naturnahe Gestaltung der Uferböschungen auf einer Länge von rund 150 Metern werten wir den Fluss der Lauter deutlich ökologisch auf“, so Huml. Außerdem wird die Verrohrung an der Mündung des Rottenbachs in die Lauter auf einer Länge von rund 30 Metern beseitigt und der Flusslauf freigelegt. Dadurch wird auch dieser Bereich der Gewässerlandschaft renaturiert und das Stadtbild verschönert.

Mit dem im Jahr 2013 in Betrieb genommenen Hochwasserrückhaltebecken Goldbergsee und der Lauterüberleitung wurde das größte Hochwasserschutzprojekt in Oberfranken abgeschlossen. Insgesamt 56 Millionen Euro wurden hier bereits in den Hochwasserschutz für die Stadt Coburg investiert. Um einen vollständigen Schutz gegen ein hundertjährliches Hochwasser zu erreichen, werden in nächsten Jahren weitere Maßnahmen im Stadtgebiet von Coburg mit einem Kostenvolumen von voraussichtlich 5,1 Millionen Euro umgesetzt.

Seit den Hochwasserereignissen Ende der 90er Jahre und kurz nach der Jahrtausendwende betreibt Bayern ein nachhaltiges Hochwassermanagement. Über 1,6 Milliarden Euro wurden seitdem eingesetzt. Nach den schweren Hochwasserereignissen im Juni 2013 hat die Staatsregierung das Hochwasseraktionsprogramm 2020 plus aufgelegt. Dadurch wird das bestehende bayerische Hochwasserschutzkonzept fortgeschrieben, damit notwendige Maßnahmen schneller umgesetzt werden können. Dafür wurde das finanzielle Volumen noch einmal kräftig aufgestockt. Insgesamt 3,4 Milliarden Euro werden bis zum Jahr 2020 in ganz Bayern investiert.

Quelle: Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

 

Acht Milliarden Euro wurden den Hochwassergebieten von Bund und Ländern zugesagt. Das Geld wurde zwar schnell versprochen, ausgezahlt wurde aber noch nichts. Angela Merkel nennt nun „Herbst“ als zeitlichen Rahmen.

Der Grund für die verzögerte Auszahlung ist, dass an der notwendigen Auszahlungsrichtlinie noch immer gearbeitet wird. Bereits am 5. Juli hatte der Bundesrat dem entsprechenden Gesetz zugestimmt.

Lage in Passau

Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks warten in der Stadt Passau derzeit rund 1.500 Hausbesitzer auf konkrete Hilfszusagen.

Wieviel Geld kommt? Und wann? Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich dazu am Freitag (19.7.) in der Bundespressekonferenz. Sie betonte, dass sie die Menschen „in so einer existenziellen Situation nicht allein lassen wolle“ – gleichzeitg spricht sie davon, dass die Verordnungen zur Auszahlung der Fluthilfen von Bund und Ländern von acht Milliarden Euro erst im Herbst in Kraft treten soll.

Den Vorwurf der Gemütlichkeit will die Regierung jedoch nicht auf sich sitzen lassen. Andreas Scheuer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und selbst Passauer, sieht jeden Tag vor seiner Haustür, wie sehr die Zeit drängt.

„Die ganzen Verordnungen sollen bis zum 25.7. fertig sein und wir haben auch das Ziel, dass wir schon ab dem 25.7. faktische Planungssicherheit haben, so dass auch Geld fließen kann.“

Andreas Scheuer, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium

Dann wäre es an den Bundesländern, auf Basis dieser Verordnung bereits Abschlagszahlungen zu leisten – auch wenn das Kabinett und der Bundesrat die Regeln erst Mitte August beschliesst. Bis dahin bleiben aber viele Passauer und andere Hochwassergeschädigte auf ihren Handwerkerrechnungen sitzen – oder müssen zusehen, wie die Schäden immer größer werden.

„In vielen Gebäuden setzt mittlerweile Schimmelbildung ein“

Sabine Aschenbrenner, Diakonisches Werk Passau

Das Haus von Carmen Hildschober mit sieben vermieteten Wohnungen ist noch immer zum Teil unbewohnbar. 136 Euro kosten die nun eingesetzten Lüfter pro Tag, um die warmfeuchte Luft herauszubringen. 20.000 Euro an Handwerker-Rechnungen sind bereits aufgelaufen. Und so geht es vielen.

Auszahlungs-Regelung dauert

Mehr als 300 Menschen nahmen in den vergangenen Wochen die Hilfe des Diakonischen Werkes in Passau in Anspruch. Manche erleiden mitten im Gespräch Nervenzusammenbrüche, erzählt die zuständige Sozialpädagogin. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) äußerte sich gegenüber der Passauer Neuen Presse abwehrend. Bei der Auszahlung hake nichts. Bei der Erstellung der Rechtsverordnung zur Auszahlung der Staatshilfen müssten sich eben 16 Länder miteinander abstimmen – das brauche seine Zeit, so Schäuble. Verkehrsstaatssekretär Andreas Scheuer (CSU) versprach eine Fertigstellung der Richtlinien bis spätestens Ende nächster Woche. Bevor diese in Kraft treten, müssen sie aber noch beschlossen werden.

Quelle: br.de

Auszahlungs-Regelung dauert

Hochwasserschutz: Wasserwirtschaftsamt informiert die Bürger

Veröffentlicht: Juli 18, 2013 von fluthelfer in Bayern

Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim lädt am Donnerstag, 25. Juli, alle Bürger zu einer Informationsveranstaltung zum Hochwasserschutz in den Gmunder Neureuthersaal ein. Beginn: 19 Uhr.

Der Tegernsee soll als Rückhaltebecken genutzt werden. Dazu wird das vorhandene Schuhmacherwehr auf Höhe der Gmunder Papierfabrik durch einen Neubau ersetzt und das Bett der Mangfall in diesem Bereich vertieft. Das Wehr ermöglicht es, den Wasserstand des Tegernsees vor einem drohenden Hochwasser abzusenken und so dessen Rückhaltevolumen zu erhöhen.

Dieses Konzept hatte das Wasserwirtschaftsamt im November 2010 vorgestellt. Jetzt informiert die Behörde über den Sachstand. Zudem stehen die Mitarbeiter den Bürgern Rede und Antwort. Nach der jüngsten Hochwasserkatastrophe Anfang Juni hat das Amt berechnen lassen, wie sehr ein neues Wehr die Überschwemmung im Tegernseer Tal gemindert hätte.

Das zehn Millionen Euro teure Konzept ist nicht unumstritten. Vom Wehrbau unmittelbar betroffene Anwohner haben Bedenken, weil auf ihren Grundstücken Hochwasserschutzmauern entstehen sollen. Zudem gibt’s die Befürchtung, dass man im Ernstfall den Tegernseee überlaufen lässt, um die zahlreichen Unterlieger der Mangfall zu schützen. Dies ist nach Aussage von Paul Geisenhofer, Chef des Wasserwirtschaftsamtes, gar nicht möglich. Die Situation verbessere sich sowohl für die Seeanlieger als auch für die Unterlieger.

Quelle: merkur-online.de

Bürgerveranstaltung zum Hochwasser: Der genervte Fachmann

Veröffentlicht: Juli 18, 2013 von fluthelfer in Bayern

Bergkirchen/Günding – Es war eine Bürgerversammlung der besonderen Art: Als brisantes Thema stand das Juni-Hochwasser zur Diskussion, von dem Gröbenried durch den Gröbenbach betroffen war und in besonderem Maße Neu-Günding durch die Maisach. Die Zuhörer bekamen viel Information geliefert. Aber auch einen genervten Fachmann.

Das Thema zog. Wegen des großen Interesses fand die Veranstaltung im voll besetzten Zelt beim SV Günding statt, dessen Gelände und Räume gleichfalls überschwemmt worden waren. Bürgermeister Simon Landmann zog zunächst Bilanz und dankte den Einsatzkräften aus der Gemeinde, dem Landkreis und München für den unermüdlichen Einsatz.

Solche Hochwassermengen mit Abflüssen von 46 Kubikmeter/Sekunde habe es zuvor nie gegeben (1940 waren es 44 Kubikmeter/Sekunde gewesen). Der Staat, die Gemeinde und die Bürger seien nun gefragt, um Vorkehrungen zu treffen.

Als erste wertvolle Informationsquelle könne Bürgern die Hochwasserschutzfibel dienen, die als Sammelbestellung über die Gemeinde zu beziehen sei, ansonsten per Internet. Von staatlicher Seite sei die bessere Einstufung (bisher Stufe 4) als Überschwemmungsgebiet entscheidend. Die St.-Vitus-Straße samt Bulachgraben werde durch die Gemeinde neu vermessen. Geplant sei, das Niveau der Straße anzuheben und eine Mulde zu bauen. Dabei müsse man aber im Auge zu behalten, dass „anderswo kein Schaden entsteht“. Als Soforthilfe seien bereits 600 000 Euro an Betroffene in der Gemeinde ausgezahlt worden.

Dr. Richard Müller vom Wasserwirtschaftsamt München sollte über die möglichen Vorgehensweisen zum Hochwasserschutz informieren. Müller blieb in seinen Erklärungen jedoch sehr vage. Die Aussage, „wir müssen uns überlegen, was zu verändern ist“, reichte den betroffenen Gündingern nicht aus. Sie wollten konkrete Lösungsvorschläge hören und keine Erläuterungen über bisherige Basisstudien und detaillierte Verfahren der Berechnung. Das Prozedere könne dauern, so Müller, es sei abhängig vom Planungsfeststellungsverfahren, von Einwänden und Klagen durch mehrere Instanzen. Nach erneuten Nachfrage fügte er genervt hinzu: „Das geht nicht so schnell – schnell geht es nur in Diktaturen.“

Ob das Kraftwerk an der Amper zum Hochwasser beigetragen habe, wollten Zuhörer vom Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes wissen. Die Frage beantwortete Müller zunächst lapidar mit: „keine Ahnung!“ Auf weiteres Insistieren, räumte er ein, dass das Kraftwerk „ein neuralgischer Punkt ist“. Genau das wollten die Bürger hören, die sich nicht zufrieden gaben mit Müllers Ausführungen. Etwa, dass das 1913 erbaute Wasserkraftwerk ältere Rechte habe, das Wasser zu stauen, um Strom zu erzeugen, lange bevor es die Bebauung mit Häusern gegeben habe. Er räumte ein, dass sich mit der im Jahr 2000 eingebauten größeren Turbine der größere Durchfluss negativ auswirke.

Die Anlieger fragten nach den Ursachen. Eine Hausbesitzerin wurde konkret: „Wieso haben wir nach 25 Jahren plötzlich 1,25 Meter Wasser im Keller?“ Früher sei das Wasser flussabwärts links der Maisach aufgefangen worden, heute fließe es ins Wohngebiet. Als Gründe vermutete ein anderer Anlieger den Schlamm unter der Maisachbrücke – er sprach von ein er „Fehlkonstruktion“ Fußgängersteg -, den überlasteten Bulachgraben und die zu kleine Schleuse. Es gebe einfache Möglichkeiten, diese Mängel zu beheben.

Bürgermeister Landmann versprach, alle Vorschläge aufzunehmen und nach der Entscheidung der Fachleute Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Versicherungstechnisch ist Günding in die Kategorie „zehnjähriges Hochwasser“ eingestuft.

Bis auf die Eigentümer von zwei Gebäuden in der Gemeinde Bergkirchen, so die Auskunft eines Vertreters der Bayerischen Versicherungskammer, können sich alle Bürger durch eine Elementarversicherung schützen. Grundwasserschäden werden hierbei allerdings nicht versichert. (ink)

Quelle: merkur-online.de

Kloster Niederalteich: Hochwasser weg, Schäden bleiben

Veröffentlicht: Juli 17, 2013 von fluthelfer in Bayern

Das Hochwasser, das Anfang Juni Deutschland heimgesucht hat, hat sich mittlerweile verzogen – doch die Folgen sind nach wie vor unübersehbar. Auch das bayerische Benediktinerkloster Niederalteich ist betroffen: Auf mehr als eine Million Euro schätzt der stellvertretende Abt Vinzenz Proz die Schäden am Kloster, das auch ein Gymnasium beherbergt. Im Interview mit dem Domradio berichtet er über die aktuelle Lage:

„Das gleicht im Moment einem Rohbau, überall laufen Trockner um die Wände, den Boden und so weiter wieder trocken zu bringen. Die Rehgipswände sind ausgerissen, also es gleicht im Prinzip wieder einer Baustelle, Die Schule hat ihre Ausweichräume, wo wir den Betrieb nach zwei Wochen wieder aufnehmen konnten. Der Klosterkeller war auch betroffen, da war es aber vor allem Grundwasser, das eineinhalb Meter hoch stand, wo vor allem die Technik betroffen war. Da werden wir bald mit dem Trockenen aufhören können und müssen dann schauen, was an den Räumen herzurichten ist.“

Das Kloster sei besonders hart betroffen, da eine Versicherung gegen Hochwasser in diesem Gebiet nicht möglich gewesen sei. Mut mache aber die Welle der Solidarität, die die Mönche erfahren hätten, so Pater Vincenz:

„Die Hilfsbereitschaft und die Solidarität waren unglaublich groß, die der professionellen Helfer, aber auch die der Freiwilligen. Alle haben mit großem Engagement geholfen. Eine unglaublich positive Erfahrung innerhalb der gesamten Katastrophensituation.“

Quelle: radiovaticana.va

Keine Gebührenbefreiung für Hochwasser-Sperrmüll

Veröffentlicht: Juli 17, 2013 von fluthelfer in Bayern

In der Folge des Juni-Hochwassers sind auf dem Gebiet des Zweckverbands Abfallverwertung Südostbayern (ZAS) knapp 900 Tonnen Sperrmüll angefallen, insbesondere in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. Von den Landräten der beiden letztgenannten Kreise war an den ZAS der Wunsch herangetragen worden, diesen Sperrmüll kostenfrei zu entsorgen. Das Nein der ZAS-Spitze zu diesem Vorschlag begründete Verbandsvorsitzender Erwin Schneider am Montag in der Werkausschusssitzung – was eine teilweise emotional geführte Diskussion nach sich zog.

 

Rudolf Schaupp als Vertreter für den verhinderten Landrat Georg Grabner (BGL) appellierte, der Zweckverband sei eine Solidargemeinschaft, die „miteinander füreinander einstehen“ müsse. Er sagte, der Landkreis Oberallgäu habe 500 Tonnen kostenfrei angenommen. „Der ZAS wäre gut beraten, ein Angebot wie das Allgäu zu machen.“ Es gehe um die Kosten, die nicht durch staatliche Hilfen gedeckt sind. „Auch Traunstein hat andere gefunden, die gnädiger waren als der ZAS“, sekundierte der Traunsteiner Landrat Hermann Steinmaßl. Er wünschte sich eine solidarische Erklärung. Selbst das Innenministerium sage, man könnte im Ausnahmefall eine kostenlose Annahme vertreten.

 

Verbandsvorsitzender Erwin Schneider widersprach: „Ihr habt schon interessante Ideen.“ Seiner Meinung nach drängte sich der Verdacht der Untreue auf, wenn alle Mitgliedslandkreise für den Hochwasserschaden einiger aufkommen müssten; schließlich sei das ZAS-System gebührenfinanziert. „Wenn wir das so entscheiden würden, wäre das ein rechtswidriger Beschluss“, zeigte sich Schneider überzeugt. Immerhin: Wie bei früheren Katastrophen sollen die betroffenen Landkreise durch reduzierte Anlieferpreise für die Schadensmengen unterstützt werden. Eigentlich liege der Tonnenpreis bei 143 Euro, die Annahme erfolge zum Selbstkostenpreis von 95 Euro.

 

Quelle: pnp.de

In der Folge des Juni-Hochwassers sind auf dem Gebiet des Zweckverbands Abfallverwertung Südostbayern (ZAS) knapp 900 Tonnen Sperrmüll angefallen, insbesondere in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. Von den Landräten der beiden letztgenannten Kreise war an den ZAS der Wunsch herangetragen worden, diesen Sperrmüll kostenfrei zu entsorgen. Das Nein der ZAS-Spitze zu diesem Vorschlag begründete Verbandsvorsitzender Erwin Schneider am Montag in der Werkausschusssitzung – was eine teilweise emotional geführte Diskussion nach sich zog.

Rudolf Schaupp als Vertreter für den verhinderten Landrat Georg Grabner (BGL) appellierte, der Zweckverband sei eine Solidargemeinschaft, die „miteinander füreinander einstehen“ müsse. Er sagte, der Landkreis Oberallgäu habe 500 Tonnen kostenfrei angenommen. „Der ZAS wäre gut beraten, ein Angebot wie das Allgäu zu machen.“ Es gehe um die Kosten, die nicht durch staatliche Hilfen gedeckt sind. „Auch Traunstein hat andere gefunden, die gnädiger waren als der ZAS“, sekundierte der Traunsteiner Landrat Hermann Steinmaßl. Er wünschte sich eine solidarische Erklärung. Selbst das Innenministerium sage, man könnte im Ausnahmefall eine kostenlose Annahme vertreten.

Verbandsvorsitzender Erwin Schneider widersprach: „Ihr habt schon interessante Ideen.“ Seiner Meinung nach drängte sich der Verdacht der Untreue auf, wenn alle Mitgliedslandkreise für den Hochwasserschaden einiger aufkommen müssten; schließlich sei das ZAS-System gebührenfinanziert. „Wenn wir das so entscheiden würden, wäre das ein rechtswidriger Beschluss“, zeigte sich Schneider überzeugt. Immerhin: Wie bei früheren Katastrophen sollen die betroffenen Landkreise durch reduzierte Anlieferpreise für die Schadensmengen unterstützt werden. Eigentlich liege der Tonnenpreis bei 143 Euro, die Annahme erfolge zum Selbstkostenpreis von 95 Euro.

Lesen Sie mehr auf:
http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_altoetting/burgkirchen_garching/865758_Keine-Gebuehrenbefreiung-fuer-Hochwasser-Sperrmuell.html#762904012

Hochwasser hätte noch schlimmer kommen können

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in Bayern

Sechs Wochen ist es her, dass das Juni-Hochwasser ganz Bayern in Atem gehalten hat. Martin Grambow vom bayerischen Umweltministerium sagt, dass es noch hätte schlimmer kommen können.

Tagelange Wolkenbrüche, eine wahre Sintflut vom Himmel – und Flüsse, die im rasenden Tempo Rekordhöhen erreichten. Sechs Wochen ist es erst her, dass Bayern von einem nie dagewesenen Hochwasser heimgesucht wurde. Und dabei hätte alles noch viel schlimmer kommen können!

„Es waren alle Ingredienzien gegeben für eine noch größere Katastrophe“, berichtete Martin Grambow, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im bayerischen Umweltministerium, vergangene Woche im Umweltausschuss des Landtags. Der Hintergrund laut Ministeriumssprecher Thomas Marzahn: „Erste Niederschlagsprognosen für Anfang Juni hatten anfangs noch schlimmere Niederschläge vorhergesagt. Diese Regenmengen wurden jedoch nicht erreicht.“ Noch heftigere Regengüsse? Man will es angesichts der Ereignisse kaum glauben …

Dennoch überraschte die Heftigkeit der einsetzenden Flut alle Experten. Martin Grambow sagte laut SZ : „Die Wassermengen haben sich jenseits jeder Vorstellung bewegt, die wir hatten.“ Es war ein Zusammenspiel einiger Faktoren, die zur Katastrophe führten. Der Regen im April und Mai, bereits vollgesogene Böden, schließlich – Ende Mai – fürchterliche Wetterprognosen. Grambow: „Es war klar, dass es gefährlich wird.“ Am 29. Mai wurden die Warnsysteme hochgefahren, am 30. Mai, an Fronleichnam, erhöhten Ingenieure die Ablaufmenge am Sylvenstein. Es galt, Platz zu schaffen für das, was da kommen könnte, um Isar-Anrainer und die Landeshauptstadt zu schützen. Als dann der Dauerwolkenbruch einsetzte, musste München nur Wassermassen überstehen, die nördlich des Stausees in Isar und Loisach flossen. In der Spitze, am 3. Juni, wälzten sich so fast 800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde am Deutschen Museum vorbei. Fast so viel gingen in den Sylvenstenstein speicher hinein, doch nur 60 Kubikmeter pro Sekunde mussten dank der Vorkehrungen abgelassen werden. Grambow beobachtete gleichwohl alles mit Sorge, schließlich füllte sich der Stausee immer schneller: Er erreichte seine Grenze, am Ende sei es um Zentimeter gegangen. „Das war eine ganz heiße Kiste.“ Mehr Regen, wie im schlimmsten Szenario angenommen, hätte auch mehr Ablassmenge aus dem Sylvensteinspeicher bedeutet, doch dazu kam es gottlob nicht.

Für Thomas Marzahn vom Ministerium ist klar: „Der Sylvensteinspeicher hat verhindert, dass München bis zu einem Meter unter Wasser stand.“ U-Bahn-Schächte unter Wasser, Schifferlfahren am Marienplatz – fast wäre es an Anfang Juni dazu gekommen.

Quelle: tz-online.de

Fluthelfer der Bundeswehr treffen auf Ministerpräsident Horst Seehofer. Der Freistaat Bayern hat sich mit einem Empfang im Neuen Schloss in Schleißheim bei rund 3.000 Helfern bedankt, darunter auch zahlreiche Ehrenamtliche.

Nach dem Hochwasser ein Dankeschön an die Helfer

Quelle: br.de

Waldstetten – Nach dem Hochwasser

Veröffentlicht: Juli 12, 2013 von fluthelfer in Bayern

Waldstetten zählte zu den im Landkreis am schlimmsten betroffenen Kommunen. Jetzt will die Marktgemeinde Vorsorge für zukünftige Hochwasserereignisse treffen. Von Adalbert Zimmermann

Das Hochwasser am 10. und 11. Juni hat in Waldstetten teilweise gravierende Schäden an öffentlichen und privaten Gebäuden hinterlassen. Im Marktgemeinderat war man sich darüber einig, dass nachhaltige Maßnahmen zur Eindämmung von Hochwasserproblemen getroffen werden müssen. Mit Bürgermeister Emil Konrad und Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth und des Landratsamtes Günzburg fand am Dienstag eine Ortsbegehung statt, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen und Lösungen für die Zukunft zu finden.

Die hochwassergefährdeten Bereiche Waldstettens liegen vorwiegend entlang des Ellerbaches (örtlich auch als Erlenbach bezeichnet). Durch die mehrfache Verrohrung des Ellerbaches und den Zulauf des Kälberbaches spitzt sich die Situation an den Engstellen nochmals zu. Die Beteiligten waren sich darüber einig, dass eine Vergrößerung der Durchlasse keine Lösung bringt.

„Um Hochwasserprobleme wirksam in den Griff zu bekommen, sind nachhaltige Maßnahmen erforderlich“, so die Aussage von Ulrich Kost vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth. Eine wirksame Maßnahme könne ein Rückhaltebecken zwischen der Nachbargemeinde Hausen und Waldstetten mit einer entsprechenden Wasserdammvorrichtung sein.

„Dabei sind provisorische Maßnahmen, beispielsweise das Aufschütten eines einfachen Erddammes, nicht zielführend“, ergänzte Peter Kaufmann vom Landratsamt Günzburg. Ausgehend von den Erfahrungen anderer Gemeinden werden solche Dämme oft weggeschwemmt, wobei der Schaden dann noch größer werde. Vielmehr müsse eine statisch sauber ausgeführte Baumaßnahme erfolgen, die im Wasserrechtsverfahren geprüft wird.

Wegen der komplexen Materie empfahl Ulrich Kost vom Wasserwirtschaftsamt, ein Ingenieurbüro mit der Planung zu beauftragen. Bürgermeister Konrad hat auch schon einen Flurbereich im Blickfeld, der für ein Rückhaltebecken und einen Wasserdamm geeignet wäre. Diese Maßnahmen werden mit bis zu 45 Prozent bezuschusst, erklärt Kost.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine Hochwasserstudie in Auftrag zu geben, die dann anschließend Schutzmaßnahmen vorschlägt. Die Studie wird mit 75 Prozent und die daran anschließende Maßnahme mit 65 Prozent bezuschusst. Über das weitere Vorgehen wird der Gemeinderat Waldstetten in eine der nächsten Sitzungen beraten, so Bürgermeister Konrad.

Quelle: augsburger-allgemeine.de


Nach dem Hochwasser – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Nach-dem-Hochwasser-id25999951.html

Nach dem Hochwasser – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Nach-dem-Hochwasser-id25999951.html

Auch die Fische sind Hochwasser-Opfer

Veröffentlicht: Juli 12, 2013 von fluthelfer in Bayern

An der Vier-Meter-Marke kratzte die Isar am 4. Juni. Der Pegel erreichte damit auch in der Isarstadt einen Jahrhundertrekord. Die meisten Opfer der Hochwasserkatastrophe sind inzwischen bekannt – auch die Tierwelt zählt dazu. Die Plattlinger Fischer untersuchen derzeit, wie sehr die Wassertiere durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Es war gerade Laichzeit, als das Wasser über die Ufer trat, Wiesen und Felder überschwemmte. Karpfen, Brachsen oder Nerflingen boten die Überschwemmungsgebiete, viele mit geringer Wassertiefe und krautigem Boden, scheinbar ideale Voraussetzungen zum Ablaichen. Doch als das Hochwasser zurückging, lag der Laich auf dem Trockenen. Bereits geschlüpfte Brut war in den Tümpeln gefangen und verendete.

„Erst in einigen Jahren werden wir wissen, wie tragisch sich der Ausfall der diesjährigen Brut auf unseren Fischbestand auswirkt“, erklärte dazu am Mittwoch Johannes Lehner, Vorsitzender des Plattlinger Fischereivereins.

Weitere Informationen über die Auswirkungen des Hochwassers auf die Plattlinger Fischgewässer können die Petrijünger des Fischereivereins am Freitag,12. Juli, erfahren. In den gerade neu eröffneten Fischerstuben beginnt um 19 Uhr die Mitgliederversammlung. Der Höhepunkt des Abends wird ein Film sein, den ein Taucherteam im Danglweiher drehte. Er dokumentiert die derzeitige aktuelle Entwicklung der Unterwasserwelt im Weiher des Vereins und zeigt den dort reichlich vorhandenen Fischbestand.

Am Sonntag, 14. Juli, findet das vereinsinterne Königsfischen statt. Gefischt werden darf mit zwei Handangeln (nur eine für Raubfische) vom 6 bis 11 Uhr in allen Vereinsgewässern außer der Ettlinger Strecke von Kilometer 18,2 bis Stau Ettling und dem Isararm. Ab 11.30 Uhr müssen die Fische geschuppt und ausgenommen am Vereinsheim zur Waage gebracht werden. Schonzeiten und Maße sind zu beachten. Das sonstige Mindestmaß beträgt 30 Zentimeter.

Quelle: pnp.de

 

Sedimente nach dem Hochwasser

Veröffentlicht: Juli 12, 2013 von fluthelfer in Bayern

Der Inn bei Neuhaus fließt ruhig dahin. Von den Hochwasserschäden ist kaum noch etwas zu erkennen, zumindest nicht für den Laien. Doch der Schein trügt: Denn die Maisfelder gleichen eher versandeten Mondlandschaften.

Von: Doris Fenske

Sedimente | Bild: BR

Bei Neuhaus ist etwas passiert, mit dem Franz Gerauer und andere betroffene Landwirte nicht ernsthaft gerechnet hätten: Die Maispflanzen, die hier noch bis Anfang Juni gewachsen sind, wurden von den Hinterlassenschaften der Flut derart tief begraben, dass mancher Maisacker nun einer Mondlandschaft gleicht.

Ein halber Meter Sand

„Wir kennen des Problem schon, aber im Normalfall haben wir so drei, vier, fünf Zentimeter. Das ist nicht schädlich und da haben wir kein Problem, aber so in Stärken von einem halben Meter und mehr, das ist natürlich ungewöhnlich“

Landwirt Franz G., Neuhaus am Inn, Lkr. Passau

Zerstörte Erde

Das Fatale an der Situation: Nicht nur die komplette Ernte ist vernichtet, sondern auch der Ackerboden. Denn der Humus ist unter dem Sand regelrecht eingesperrt. Eine Luftzufuhr ist nicht mehr gegeben, und darunter leidet die Fruchtbarkeit des Bodens.

Liegt es am Wasserkraftwerk?

Wie aber ist es möglich, dass das Inn-Hochwasser solch dicke Schichten hinterlässt? In Ufernähe sind es sogar meterhohe Sandberge. Kann ein einzelner Fluss tatsächlich so viel Material mit sich führen, selbst dann, wenn er von Haus aus viel Sand mit sich führt? Oder spielt das Wasserkraftwerk bei Neuhaus-Schärding ebenfalls eine Rolle? Denn dort, wo der Inn aufgestaut ist, lagert sich viel Material ab. Und die Flut hat Sand und Schlamm, die möglicherweise jahrzehntelang im Staubecken angereichert waren, mitgerissen.

Der Sand muss weg

Metertiefe Sandberge am Flussufer

2.000 Hektar Ackerfläche im Landkreis haben nun Wüstencharakter. Einzelne Flächen sind metertief unter Sand begraben. Die Sedimente mit einem Bagger abzuschieben, wäre extrem teuer und nur mit enormem Aufwand zu realisieren. Wie und ob die Flächen saniert werden können, ist daher noch völlig unklar. Bei Franz Gerauer ist die Auflage mittlerweile hart wie Stein. Nur eines scheint klar: Dass dieser Zustand behoben werden muss – für Agraringenieur Robert Schnellhammer eine ganz besondere Herausforderung:

„Da wissen wir auch nicht recht, wie sich das hier entwickelt, und deswegen wollen wir das nicht so lassen, denn unter Luftabschluss wird des Ganze silieren, das wird blau, wird stinken, und ist dann natürlich kein Pflanzenstandort mehr.“

Agraringenieur Robert S., Amt für Landwirtschaft, Passau

Erst die Fräse …

Die Landwirte improvisieren: Sie bearbeiten den Boden mit einer gewaltigen Fräse, die tiefer in den Boden eindringen kann als ein Pflug, obwohl es einen ganzen Arbeitstag dauert, bis die Fräse einen Hektar bearbeitet hat. Doch die Fräse bleibt im schmierigen Boden stecken. Auch wenn die Schollen trocken aussehen, im Boden steckt noch immer viel Feuchtigkeit.

… dann der Grubber

Damit der Boden besser abtrocknen kann, muss die Schlammauflage belüftet, also gelockert werden. Dafür kommt jetzt ein Grubber zum Einsatz. Ein paar Tage später wird die Fräse dann ein zweites Mal getestet. Diesmal versinken die Räder nicht in den Schlamm-Auflagen. Die Maschine kommt zwar langsam voran, aber es ist möglich, die grauen Schollen einzuarbeiten, zumindest auf den Flächen, die nicht zu stark mit Sedimenten des Inns bedeckt sind.

Die Mühe scheint sich auszuzahlen.

Die Messer der Fräse graben sich 60 Zentimeter tief ein und bringen den verlorenen Humus wieder nach oben. Franz Gerauer ist mit dem Ergebnis zufrieden. Zumindest einen Teil seiner Flächen kann er so bearbeiten lassen. Einziger Nachteil: Die Leistung kostet pro Hektar etwa 3.500 Euro.

Landwirtschaft und Hochwasser

Wer in Flussnähe Ackerbau betreibt,  lebt mit dem Hochwasser. Ungefähr alle zehn Jahre werden bei Neuhaus Äcker überspült, ein Risiko, das die Landwirte in Kauf nehmen. Erst die Flut 2013 hat deutlich gemacht, dass es nicht immer einfach ist, zum Alltag zurückzukehren: Statt ertragreicher Nutzpflanzen gehen hier sofort Weiden auf und erinnern die Landwirte daran, dass sie dort wirtschaften, wo von Natur aus Auwald stehen würde.

Quelle: br.de

Hochwasser schwächt Tourismus in Bayern

Veröffentlicht: Juli 6, 2013 von fluthelfer in Bayern

Langer Winter, kaltes Frühjahr und schließlich die Hochwasser-Katastrophe: Bayerns Ferienregionen haben es in der ersten Jahreshälfte nicht leicht. In Oberbayern retten Wintersportler die Bilanz – Ostbayern trifft es besonders hart.

Der Winter zu lang, das Frühjahr zu kalt, über Ostern Regen – und dann kam das Hochwasser: Wegen des schlechten Wetters zieht der Bayerntourismus für das erste Halbjahr 2013 eine durchwachsene Bilanz. In den ersten vier Monaten des Jahres nahmen die Übernachtungszahlen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums bayernweit zwar um 1,1 Prozent zu – dies lag aber einzig an einem Zuwachs in Oberbayern um 4,6 Prozent. In allen anderen Regierungsbezirken gingen die Zahlen nach unten.

In den Wanderregionen Oberbayerns, wo Sonne und angenehme Temperaturen lange auf sich warten ließen, seien viele Urlauber lieber gleich in südlichere Länder gefahren, sagte eine Ministeriumssprecherin. Die endgültigen Zahlen für Mai, den Hochwassermonat Juni sowie den Juli stehen erst im August fest.

In Oberbayern hatte der lange Skiwinter die Bettenbilanz gerettet. „Die Saison startete bereits früh im Dezember und bot mit Neuschnee an Ostern bis in den April hinein hervorragende Pistenbedingungen“, hieß es vom Wirtschaftsministerium.

Bei Buchungen aus dem Ausland erwartet die Behörde einen Rückgang von neun bis zehn Prozent. Die Stornierungen träfen auch Hotels, die nicht vom Hochwasser betroffen waren oder deren Schäden bereits repariert seien.

Urlaubsstimmung in Ostbayern lässt auf sich warten

Vor allem im vom Hochwasser schwer getroffenen Ostbayern ist die Situation prekär: „Es ist bei diesem Wetter keine rechte Urlaubsstimmung aufgekommen“, sagte Monika Mirosavljevic vom Tourismusverband Ostbayern. Die Flutkatastrophe habe den Eindruck erweckt, als sei es überhaupt nicht möglich, nach Ostbayern zu reisen. „Es kam zu zahlreichen Stornierungen.“

In Franken ging es mit dem Tourismus genauso auf und ab wie mit dem Wetter. „Der Jahreswechsel war zu warm, im Februar herrschte strenger Frost – beides sind keine guten Bedingungen für Kurzreisen, die bei uns in Franken eine große Rolle spielen“, berichtete Olaf Seifert, Geschäftsführer des Tourismusverbands. Zwar habe man bis Ende April bei den Übernachtungen an das gute Vorjahresergebnis anknüpfen können – dann habe der kalte Mai die Bilanz aber verhagelt. „Der Ausflugsverkehr ist fast komplett weggefallen.“

Quelle: mittelbayerische.de