Archiv für Juni 19, 2013

Flutopfer bekommen Soforthilfe

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Noch ist das Wasser nicht ganz abgeflossen. Noch warten Tausende Menschen auf die Rückkehr in ihre Häuser. Doch immerhin einigen sich Bund und Länder auf die Finanzierung des Fluthilfe-Fonds. Dieser soll bis zu acht Milliarden Euro umfassen.

Der Weg für die Wiederaufbauhilfe in den Hochwassergebieten ist frei. Bund und Länder einigten sich auf die Finanzierung des Fluthilfe-Fonds von bis zu acht Milliarden Euro. Demnach müssen die Länder weniger zahlen als bisher geplant, weil der Bund die Kosten seiner Infrastruktur von 1,5 Milliarden Euro allein trägt. „Jetzt können wir die Gelder für die Opfer der Flutkatastrophe schnell bereitstellen“, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble in Berlin.

Die Hilfe wird sehnsüchtig erwartet, nach der Flut plagen viele Betroffene Existenzängste. Das Hochwasser geht zwar weiter zurück, mehrere tausend Bürger vor allem in Sachsen-Anhalt können aber noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren. Weil Fernzüge von und nach Berlin weiterhin umgeleitet werden müssen, hat die Deutsche Bahn derweil einen neuen Fahrplan aufgestellt. Wegen der Flut sind bei der Bahn bereits etwa 1000 Zugfahrten ganz und weitere 5000 auf Teilstrecken ausgefallen.

Der Bundestag will am nächsten Dienstag in einer Sondersitzung über die Folgen der Flutkatastrophe und die Hilfen für die Opfer debattieren. Die Regierungsfraktionen von Union und FDP hätten die Sondersitzung am 25. Juni beantragt, teilte der Bundestag in Berlin mit.

Fiskalpakt kann nun umgesetzt werden

Das Geld aus dem Fluthilfe-Fonds soll sowohl in Soforthilfen als auch in den Wiederaufbau von Straßen und Brücken fließen. Noch offen ist, ob damit auch der Bau neuer Deiche bezahlt werden kann. Nach dem vereinbarten Finanzierungsmodell wird der Bund das Geld komplett vorfinanzieren und dafür mehr Schulden machen. Die Länder zahlen davon die Hälfte zurück.

Mit der Einigung ist zudem der Weg für die Umsetzung des EU-Fiskalpakts für mehr Haushaltsdisziplin in Deutschland frei. Der Bund erklärte sich bereit, die sogenannten Entflechtungsmittel bis Ende 2019 auf bisherigem Niveau weiter zu zahlen. Damit erhalten die Länder bis 2019 jährlich rund 2,6 Milliarden Euro Bundeszuschüsse unter anderem für den kommunalen Wohnungsbau und den Nahverkehr. Der Bund wollte sie zurückfahren. Der Streit über diese Gelder war der Grund, dass Deutschland den Fiskalpakt noch nicht umgesetzt hat.

Tausende warten auf die Rückkehr

In Sachsen-Anhalt und Niedersachsen haben die Menschen unterdessen weiter mit den Fluten zu kämpfen. In Sachsen-Anhalt bleibt die Lage am Zusammenfluss von Elbe und Saale kritisch, mehrere tausend Menschen warten noch immer auf Rückkehr in ihre Häuser. Das Gastgewerbe rechnet in Sachsen-Anhalt mit einem Schaden von bislang rund 100 Millionen Euro. „Die Situation ist für einige Hotels und Gaststätten gar existenzbedrohend“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga, René Kauschus, in Magdeburg.

Das nur langsam abfließende Elbe-Hochwasser zwingt die Bahn auch in den nächsten Wochen zu Einschränkungen im Fernverkehr. Noch ist nicht absehbar, wann die überflutete Hochgeschwindigkeitstrasse Hannover-Berlin bei Stendal wieder befahrbar ist.

Da Fernzüge von und nach Berlin deshalb weiterhin umgeleitet werden müssen, hat die Bahn einen neuen Fahrplan aufgestellt, der von diesem Freitag an zunächst bis 19. Juli gilt. Aktuelle Informationen sind unter der kostenlosen Servicenummer 08000-996633 sowie im Internet unter http://www.bahn.de/aktuell abrufbar. Die Hochwasserschäden im Unternehmen hatte Bahnchef Rüdiger Grube kürzlich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag beziffert.

Quelle: n-tv.de

 

Hochwasser verursacht Millionenschäden beim Gastgewerbe

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Sachsen-Anhalt

Stornierte Betten, überflutete Radwege, ausgefallene Großevents: Das Gastgewerbe muss aufgrund des Hochwassers bislang mit einem Schaden von rund 100 Millionen Euro rechnen. Das habe eine vom Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Sachsen-Anhalt in Auftrag gegebene Studie unter rund 1000 Betrieben ergeben. «Die Situation ist für einige Hotels und Gaststätten gar existenzbedrohend», sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga, René Kauschus, am Mittwoch in Magdeburg. Fast alle befragten Betriebe hätten direkt oder indirekt mit den Folgen der Flut zu kämpfen. Bei rund 30 Hotels und Gaststätten sei die Lage nach dem Hochwasser so schlimm, dass sie nicht regulär öffnen können. (dpa/sa)

Quelle: fr-online.de

Die bundeseigene Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) will ihre vom Hochwasser betroffenen Pächter kurzfristig finanziell entlasten. Wer es wünsche, könne die anstehende Pachtrate zunächst bis Ende des Jahres aufschieben, teilte die BVVG am Mittwoch in Berlin mit. Dann werde im Einzelfall entschieden, ob auch die folgenden Raten gestundet werden können. Vorsorglich würden gestundete Pachtraten mit derzeit 1,87 Prozent pro Jahr verzinst. Ob die Zinsen dann aber später wirklich gezahlt werden müssen, entscheide sich ebenfalls je nach Fall. Besonders schwer betroffenen Pächtern will die BVVG die Raten mindern oder ganz erlassen. Die Gesellschaft verwaltet in Ostdeutschland ehemals volkseigene land- und forstwirtschaftliche Flächen. (dpa)

Quelle: fr-online.de

Toter aus der Saale geborgen: Umstände und Identität unklar

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Saalekreis

In der Saale bei Nienburg (Salzlandkreis) ist am Mittwochmorgen ein Toter entdeckt worden. Feuerwehrkräfte hätten die Wasserleiche geborgen, teilte die Polizei in Bernburg mit. Bislang stehe lediglich fest, dass es sich um einen Mann handelt. Zur genauen Identität und den Umständen seines Todes können derzeit keine Angaben gemacht werden. Die Leiche wird obduziert, hieß es. Nienburg an der Saale war in den vergangenen Tagen vom Hochwasser betroffen. Ob der Leichenfund etwas mit den großflächigen Überflutungen in dem Gebiet zu tun habe, werden die Ermittlungen zeigen. Auszuschließen sei es nicht, hieß es. (dpa/sa)

Quelle: fr-online.de

Geschlossene Restaurants, Schlamm auf den Straßen oder überspülte Radwege: Solche Hochwasserfolgen fürchten viele in den Urlaubsorten an der Elbe – und stornieren ihre Reise. Die Regionen trifft das hart. Dabei ist die Sorge nicht immer begründet.

Aus Angst vor den Folgen des Hochwassers sagen derzeit viele ihren Urlaub an der Elbe ab. Das sagte Claudia Gilles vom Deutschen Tourismusverband (DTV) in Berlin. «Aber wie stark betroffen die touristischen Einrichtungen sind, das ist so unterschiedlich.» Statt vorschnell zu stornieren, sollten sich die Menschen zuerst vor Ort erkundigen, ob das Hochwasser dort überhaupt war. «Die Bilder suggerieren, dass die Gebiete zehn Kilometer links und rechts der Elbe flächendeckend nicht passierbar sind.» Das sei aber nicht der Fall.

Gilles habe sogar von Hotels im Harz gehört, in denen Buchungen abgesagt wurden. Auch Übernachtungen an Silvester sollen in manchen Hochwassergebieten bereits storniert worden sein. In beiden Fällen müssten die Urlauber laut Gilles aber keine Spuren des Wassers befürchten. «Die beste Fluthilfe ist, dass man jetzt keinen großen Bogen um die betroffenen Regionen macht.»

.Und beruhigt ebenfalls: «Man muss keine Angst vor irgendwelchen Folgen haben, es ist wirklich kaum noch was zu sehen.» In der Prignitz gibt es häufig Hochwasser. Touristische Anbieter, etwa Hotels oder Restaurants, die direkt am Deich liegen, kennen sich laut Zimmermann mit Situationen wie diesen aus. Die wenigen, die wegen des Wassers noch geschlossen sind, öffnen laut Zimmermann spätestens im Juli wieder. «Man kann auch draußen sitzen, die warten wirklich jetzt auf die Gäste.» Außerdem: «Die Anbieter haben jetzt viel Platz wegen der Stornierungen.» Nur die Deiche dürften Besucher noch nicht betreten. Der weite Blick vom Wall aus über die Elbe fällt also flach. dort ist seit Montag wieder geöffnet. In dem am Wasser gelegenen Freilichtmuseum können die Besucher nun wieder erfahren, wie die Menschen vor mehr als 3000 Jahren an der Elbe lebten.

Weiter nördlich in Lauenburg sieht es für Touristen dagegen derzeit noch schlecht aus: Restaurants in der Elbstraße bleiben nach Angaben der Touristinformation noch Tage oder Wochen geschlossen. Einige wollen am Wochenende wieder notdürftig öffnen und grillen oder Fischbrötchen verkaufen. «Katastrophen-Gastronomie nennen das einige hier», sagt eine Mitarbeiterin der Touristinformation. Das Hotel in der Altstadt sei zwar wieder geöffnet, serviere das Frühstück aber noch im Zelt. Auch Stadtführungen gebe es wieder, Schiffstouren dagegen nicht. Das Elbschifffahrtsmuseum ist geöffnet, nur die alten Dampfmaschinen können Besucher noch nicht wieder anschauen. Denn sie stehen im Keller, in den noch immer Wasser sickert. (dpa/tmn)

Quelle:fr-online.de

Tausende Zugausfälle in Hochwassergebieten

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Aufgrund des Hochwassers sind bei der Deutschen Bahn bisher bundesweit etwa 1000 Zugfahrten komplett und weitere 5000 auf Teilstrecken ausgefallen. Ein Bahnsprecher bestätigte entsprechende Informationen der «Bild»-Zeitung. Die vom Hochwasser verursachten Verspätungen summierten sich inzwischen auf etwa 250 000 Minuten. Das nur langsam abfließende Elbe-Hochwasser zwingt die Deutsche Bahn auch in den nächsten Wochen zu Einschränkungen im Fernverkehr. (dpa)

Quelle: fr-online.de

 

Der Weg für die Wiederaufbauhilfe in den Hochwassergebieten ist frei. Bund und Länder einigten sich am Mittwoch auf die Finanzierung des Fluthilfe-Fonds von bis zu acht Milliarden Euro.

Danach müssen die Länder weniger zahlen als bisher geplant, weil der Bund die Kosten seiner Infrastruktur von 1,5 Milliarden Euro allein trägt. «Jetzt können wir die Gelder für die Opfer der Flutkatastrophe schnell bereitstellen», sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) in Berlin.

Die Hilfe wird sehnsüchtig erwartet, nach der Flut plagen viele Betroffene Existenzängste. Das Hochwasser geht zwar weiter zurück, mehrere tausend Bürger vor allem in Sachsen-Anhalt können aber noch immer nicht in ihre Häuser zurückkehren. Weil Fernzüge von und nach Berlin weiterhin umgeleitet werden müssen, hat die Deutsche Bahn einen neuen Fahrplan aufgestellt. Wegen der Flut sind bei der Bahn bereits etwa 1000 Zugfahrten ganz und weitere 5000 auf Teilstrecken ausgefallen.

Das Geld aus dem Fluthilfe-Fonds soll sowohl in Soforthilfen als auch in den Wiederaufbau von Straßen und Brücken fließen. Noch offen ist, ob damit auch der Bau neuer Deiche bezahlt werden kann. Nach dem vereinbarten Finanzierungsmodell wird der Bund das Geld komplett vorfinanzieren und dafür mehr Schulden machen. Die Länder zahlen davon die Hälfte zurück.

Da der Bund aber gleichzeitig die Kosten der Bundesinfrastruktur allein trägt, reduziert sich der Länderanteil von bisher 4 auf 3,25 Milliarden Euro. Gemeint sind damit unter anderem Schäden an Autobahnen, Bundesstraßen sowie verschiedenen Wasserwege. Auch bekommen die Länder mit 20 Jahren mehr Zeit zum Abzahlen. Teil der Einigung ist auch eine mögliche Entlastung der Länder beim «Fonds Deutsche Einheit». Wegen der höheren Neuverschuldung legt Schäuble einen Nachtragshaushalt für 2013 vor.

Mit der Einigung ist zudem der Weg für die Umsetzung des EU-Fiskalpakts für mehr Haushaltsdisziplin in Deutschland frei. Der Bund erklärte sich bereit, die sogenannten Entflechtungsmittel bis Ende 2019 auf bisherigem Niveau weiter zu zahlen. Damit erhalten die Länder bis 2019 jährlich rund 2,6 Milliarden Euro Bundeszuschüsse unter anderem für den kommunalen Wohnungsbau und den Nahverkehr. Der Bund wollte sie zurückfahren. Der Streit über diese Gelder war der Grund, dass Deutschland den Fiskalpakt noch nicht umgesetzt hat.

In Sachsen-Anhalt und Niedersachsen haben die Menschen weiter mit den Fluten zu kämpfen. In Sachsen-Anhalt bleibt die Lage am Zusammenfluss von Elbe und Saale kritisch, mehrere tausend Menschen warten noch immer auf Rückkehr in ihre Häuser. Das Gastgewerbe rechnet in Sachsen-Anhalt mit einem Schaden von bislang rund 100 Millionen Euro. «Die Situation ist für einige Hotels und Gaststätten gar existenzbedrohend», sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga, René Kauschus, in Magdeburg.

Das nur langsam abfließende Elbe-Hochwasser zwingt die Bahn auch in den nächsten Wochen zu Einschränkungen im Fernverkehr. Noch ist nicht absehbar, wann die überflutete Hochgeschwindigkeitstrasse Hannover-Berlin bei Stendal wieder befahrbar ist.

Da Fernzüge von und nach Berlin deshalb weiterhin umgeleitet werden müssen, hat die Bahn einen neuen Fahrplan aufgestellt, der von diesem Freitag an zunächst bis 19. Juli gilt. Aktuelle Informationen sind unter der kostenlosen Servicenummer 08000 99 66 33 sowie im Internet unter http://www.bahn.de/aktuell abrufbar. Die Hochwasserschäden im Unternehmen hatte Bahnchef Rüdiger Grube kürzlich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag beziffert. (dpa)

Quelle: fr-online.de

Landtag mit Debatte zum Hochwasser

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Sachsen-Anhalt

Mit einer aktuellen Debatte zum Hochwasser beginnt heute die Sitzung des Landtages in Magdeburg. Die Abgeordneten wollen unter anderem darüber diskutieren, wie der Schutz vor Hochwasser noch verbessert werden kann. Außerdem wollen sie den zahlreichen Fluthelfern danken. Während der zweitägigen Sitzung gibt Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Freitag eine Regierungserklärung ab. Es wird erwartet, dass er die Haushaltspolitik des Landes erläutert. Ursprünglich war die Landtagssitzung für den vergangenen Donnerstag und Freitag geplant, wurde wegen des Hochwassers aber um eine Woche verschoben. (dpa/sa)

Quelle: fr-online.de

Kein Geld für Flutschäden in Jenaer Behinderten-Werkstatt

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Thüringen

Hilfe für hochwassergeschädigte die Zwätzener Behindertenwerkstatt ist vielfältig. Eine fatale „Flutgeld“ – Klemme behindert jedoch, dass der 700.000-Euro-Schaden wirklich rasch behoben werden kann.

Wie vertrackt! – Das Saale-Betreuungswerk ist eingedenk seiner überfluteten Behinderten-Werkstatt in Zwätzen die vom Hochwasser meistbetroffene Institution der Stadt. Schadensumme: 700.000 Euro. Weil das Betreuungswerk jedoch eine gemeinnützige GmbH ist („gGmbH“), passt keine der Richtlinien des Freistaats auf diese Einrichtung, um ihr Geld aus den Soforthilfe-Programmen für Flutopfer zukommen zu lassen.

Genau dieses Problem haben gestern die neue Geschäftsführerin Grit Kersten und ihre Vorgängerin Annelie Lohs bei Oberbürgermeister Albrecht Schröter (SPD) vorgetragen. OB-Büroleiter Matthias Bettenhäuser erläuterte im Anschluss, dass Albrecht Schröter in einem Schreiben an Thüringens Ministerpräsidentin um eine entsprechende Nachjustierung bitten wird. Ein aktuelles Bild von der Zerstörung der Werkstatt am Zwätzener Flutgraben wolle sich heute Mittag Bürgermeister Frank Schenker (CDU) verschaffen, sagte Bettenhäuser. Zudem sei im Gespräch mit dem OB die mögliche Hilfe der städtischen Eigenbetriebe erörtert worden. So stelle der Immobilieneigenbetrieb KIJ die Winzerlaer Goethe-Schule als Übergangsdomizil zur Verfügung. Der Kommunalservice KSJ könne bei der Entsorgung von Bauschutt helfen, berichtete Matthias Bettenhäuser.

Zudem bestätigten die Stadtwerke gestern dies: Das Saale-Betreuungswerk wird nicht auf den besonders hohen Stromkosten sitzenbleiben, die die Aggregate zur Mauer-Trockenlegung produzieren.

Derweil rollen auch aus anderen Richtungen vielerlei Wellen der Solidarität auf das Saale-Betreuungswerk zu: Heute zum Beispiel helfen Mitarbeiter der Behinderten-Werkstätten aus Mühlhausen und Worbis-Leinefelde bei den Aufräumarbeiten am Zwätzener Flutgraben, berichtete gestern Melanie Poser, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit beim Saale-Betreuungswerks. Oder: Für Studenten der FH heißt es demnächst – Werkstatt putzen statt Seminar besuchen

Küchenleiter musste heulen, als er das alles sah 

Insgesamt sind nach Melanie Posers Angaben bislang 11.000 Euro an Spendengeldern eingegangen, neben Beträgen von Privatpersonen zum Beispiel 1000 Euro vom Unternehmen „Schulbusse Sonnenschein“, das sonst die Woche über behinderte Mitarbeiter der Werkstatt befördert. Auch Jenaer Schulen helfen dem Saale-Betreuungswerk: Die Westschule übergibt 500 Euro aus Einnahmen einer Projektwoche; die Nordschule möchte den Erlös eines Kuchenbasars an das Saale-Betreuungswerk weitergeben. Und die Heineschule, so berichtete Melanie Poser, hat nach einem Spendenaufruf 1000 Euro eingenommen.

In der Zwätzener Werkstatt zeichne sich derzeit ein Chaos-Bild ab, sagte Melanie Poser. Trockenbauwände würden gerade entfernt, Türen, Spinde, Schränke allesamt hinaustransportiert, weil der Fußboden ausgewechselt werden muss. Am schwersten beschädigt sei der Förderbereich für die Betreuung der Schwerst- und Mehrfachbehinderten. „Ein großer Posten ist zudem die Küche, wo jeden Tag 600 Mahlzeiten gekocht werden – auch für Schulen und Kindergärten. Küchenleiter Lutz Hein musste heulen, als er das alles sah, weil er einer ist, der seine Sache mit Herzblut macht.“

Spendenkonto-Nummer: 18027164,

BLZ 83053030 (Sparkasse Jena),

Verwendungszweck: Hochwasserhilfe.

Quelle: otz.de

Erste Veranstaltung am 13. Juli auf Veolia-Bühne. Ein Spendenkonto für die Wiederherstellung des Hofwiesen-Parkes ist eingerichtet.

Gera. Der Hofwiesenpark soll von der nächsten Woche an schrittweise wiedereröffnet werden. Darüber haben sich die Gera Kultur GmbH als Parkbetreiber und der Integrationsbetrieb der Lebenshilfe e.V. mit Mietern, Unternehmen, Vereinen und weiteren Unterstützern verständigt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Dank des Engagements der WBG „Aufbau“ Gera eG könne bereits in dieser Woche begonnen werden, die vom Hochwasser zerstörten Wege zu erneuern. „Damit werde eine große Gefahrenquelle beseitigt“, informierte der Geschäftsführer der Gera Kultur GmbH Frank Rühling.

In der kommenden Woche solle ein Teil des Parks wieder zugänglich gemacht werden. Dazu würden Bereiche, die noch nicht betreten werden können, abgesperrt. Allerdings müssten die Besucher mit Einschränkungen, wie verschlossenen Toiletten, rechnen. Auch das Spieloval bleibe weiter geschlossen, da der kontaminierte Sand komplett entsorgt und erneuert werden müsse. Der Garten der Villa Jahr könne wegen der hohen Schäden in absehbarer Zeit nicht wieder geöffnet werden.

Die Veolia-Bühne kann nach Auskunft des Geschäftsführers eingeschränkt genutzt werden, nachdem die Standfestigkeit der Überdachung in der vergangenen Woche überprüft und bestätigt wurde. Dazu sei die Gera Kultur GmbH mit den Veranstaltern in Kontakt, heißt es weiter in der Mitteilung. Als erste Veranstaltung nach dem Hochwasser werde am 13. Juli das Festival „360 Grad Heimat“ auf der Veolia-Bühne stattfinden. Die Mieter und Veranstalter im Hofwiesenpark hätten auf die durch das Hochwasser entstandene Situation sehr verständnisvoll und flexibel reagiert. Die Unterstützung von Vereinen und Unternehmen sei sehr ermutigend, erklärte Rühling.

Spenden zur Wiederherstellung der beliebten Parkanlage können auf folgendes Konto überwiesen werden: Kontoinhaber: Gera Kultur GmbH, Kontonummer: 302007, BLZ 83050000 bei der Sparkasse Gera-Greiz, Kennwort: „Hochwasser Hofwiesenpark“. Spendenbescheinigungen sind über Sandra Neuber, Tel. 0365/619234 oder info@gerakultur.de erhältlich.

Quelle: tlz.de

Tillich erleichtert über Fluthilfen

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Sachsen

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat sich erleichtert über die Einigung von Bund und Ländern über die Finanzierung des Fluthilfe-Fonds geäußert. Das gebe ihnen die Chance, den Wiederaufbau im Land einzuleiten und den Betroffenen die Zuversicht, dass die Schäden beseitigt würden, sagte Tillich im MDR. „Der Bund hat darauf geachtet, dass die Länder nicht überfordert werden und die Länder sind solidarisch untereinander und helfen den betroffenen Gebieten.“

Nach dem am Mittwoch vereinbarten Modell wird der Bund das Geld für die Fluthilfen komplett vorfinanzieren und dafür mehr Schulden machen. Die Länder zahlen die Hälfte zurück. Da der Bund aber gleichzeitig die Kosten der Bundesinfrastruktur allein trage, reduziere sich der Länderanteil. Auch bekommen die Länder mit 20 Jahren mehr Zeit zum Abzahlen. Teil der Einigung ist eine mögliche Entlastung der Länder beim „Fonds Deutsche Einheit“. Zusätzlich habe sich der Bund bereiterklärt, die sogenannten Entflechtungsmittel bis Ende 2019 auf bisherigem Niveau „durchzufinanzieren“. Dabei geht es um Zuschüsse des Bundes etwa für den kommunalen Wohnungsbau und Nahverkehr.

Dank den Helfern 

Zuvor hatte Tillich im Sächsischen Landtag allen Helfern der Flut ausdrücklich gedankt. Das mache Mut für den anstehenden Wiederaufbau, betonte Tillich in seiner Regierungserklärung zur Flut. Ähnlich äußerten sich Sprecher aller Fraktionen.

Der Regierungschef kündigte an, den Hochwasserschutz in Sachsen, der in vielen Fällen schon gut funktioniert habe, weiter optimieren zu wollen. „Wir werden den Wiederaufbau nicht stupide vollziehen.“ Es müsse genau geprüft werden, wo der Schutz ausreichend war und wo nicht. „Wo Baurecht herrscht, werden wir das Baurecht konsequent umsetzen“, sagte er mit Blick auf noch nicht umgesetzte Schutzprojekte. Tillich kündigte zudem an, das Krisenmanagement wie 2002 von einer Expertenkommission durchleuchten zu lassen.

Unterschiedliche Ansichten zur Pflichtversicherung 

Tillich sprach sich außerdem für eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden aus. FDP-Fraktionschef Holger Zastrow äußerte sich an diesem Punkt sehr skeptisch, aus der Opposition erhielt Tillich dafür jedoch Beifall. Tillich verlangte mit Blick auf den Wiederaufbau „Vorfahrtsregelungen“ für den Hochwasserschutz. Natur- und Denkmalschutz sollten dabei natürlich nicht abgeschafft werden, fügte er hinzu. Vor allem die Grünen hielten dagegen. Das Land dürfe sich nicht der natürlichen Lebensgrundlagen berauben, mahnte Grünen-Fraktionschefin Antje Hermenau.

Tourismuskampagne geplant

Streit gab es über den sogenannten natürlichen Hochwasserschutz, also die Wiederherstellung oder Neuschaffung von Überflutungsflächen. Neben den Grünen warf Linke-Fraktionschef Rico Gebhardt der Regierung an diesem Punkt Versagen vor. Die Koalition setze zu sehr auf technischen Schutz. Nur 1,5 Prozent der Fläche, die nach der Jahrhundertflut 2002 dafür vorgesehen worden sei, stehe inzwischen dafür zur Verfügung, rechnete Hermenau vor. SPD-Fraktionschef Martin Dulig warb eindringlich, über die Umsiedlung von Menschen nachzudenken, die zum wiederholten Male Opfer von Fluten geworden seien. Es sollte dafür ein Entschädigungsfonds geschaffen werden, schlug er vor. Linken-Fraktionschef Rico Gebhardt forderte, die Soforthilfen auch auf Vereine und soziale Träger auszuweiten.

Tillich kündigte schließlich eine Werbekampagne für den Tourismus an. „Wir müssen dafür sorgen, dass nach der Hochwasserwelle keine Stornierungswelle den Tourismus zu Boden ringt.“ SPD und Grüne begrüßten das ausdrücklich. Sie hatten im Vorfeld der Landtagssitzung entsprechende Vorschläge unterbreitet.

http://www.mdr.de

 

Henning Wiesners Tierwelt – Fische und Hochwasser

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Bayern, Tier Fluthilfe

Man möchte meinen, sie bleiben in ihrem Element, aber für Fische ist Hochwasser Stress pur. Sie werden aus ihrer gewohnten Umgebung weggerissen. Christoph Deumling spricht mit dem Bayern 1-Tierxperten Henning Wiesner über die Auswirkungen des Hochwassers auf Fische.

http://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/am-vormittag/henning-wiesner-hochwasser-fische-102.html

 

Quelle: br.de

Den Geschädigten der aktuellen Hochwasserkatastrophe will Bertelsmann mit einer Spende von 100.000 Euro unterstützen. Das Geld geht an die Stiftung Lichtblick der zum Verlagshaus Gruner + Jahr gehörenden „Sächsischen Zeitung“. Sie soll mit der Finanzspritze gemeinnützige Vereine in Sachsen unterstützen.

 

Katerina Lohse, Vorsitzende der Stiftung Lichtblick, fügte hinzu: „Über die großzügige Spende von Bertelsmann freuen wir uns sehr. So können wir gemeinnützigen Vereinen in der Region, die es besonders hart getroffen hat, mit Spendengeldern von bis zu 15.000 Euro unter die Arme greifen. Unter ihnen sind viele, die auch schon von der Flut 2002 betroffen waren und trotzdem nicht aufgeben wollen. Wir als Stiftung können dafür sorgen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.“

 

  • Mehrere Tochterunternehmen des internationalen Medienkonzerns , darunter mehrere Sender der Mediengruppe RTL Deutschland, unterstützen laut Bertelsmann die Flutopfer durch Spendenaufrufe
  • gleiches gelte für viele Magazine von Gruner + Jahr
  • Die Verlagsgruppe Random House unterstützt von der Flut betroffene Buchhändler mit individuellen „Erste-Hilfe-Paketen“ sowie finanziell.

Quelle: boersenblatt.net

Die Logistiker der Katastrophe

Veröffentlicht: Juni 19, 2013 von fluthelfer in Landkreis Lüchow-Dannenberg

Maschinenring Lüchow zieht Hochwasser-Bilanz – Wohl bis zu 20000 Einsatzstunden

rg Lüchow. Sandsäcke dorthin bringen, wo sie gebraucht werden, Baumaterial für Notdeiche transportieren, Paletten beschaffen – der Einsatz gegen das Elbehochwasser der vergangenen Tage war eine logistische Herausforderung. Um die zu bewältigen, bediente sich der Katastrophenstab im Lüchower Kreishaus eines Unternehmens, das sich mit groß angelegten Logistik-Projekten auskennt: des Maschinenrings Lüchow.

Und so waren es dann auch vor allem landwirtschaftliche Gespanne, die das benötigte Material zu den Brennpunkten der Lüchow-Dannenberger Deichverteidigung brachten: Mitglieder des Maschinenrings, Landwirte und Lohnunternehmer. Und der Maschinenring erhielt auch von vielen Seiten Lob für die Organisation, für die Abwicklung dieser Mammutaufgabe. Doch langsam mehren sich auch die kritischen Stimmen. Denn klar ist: Der Maschinenring-Einsatz ist nicht kos-tenlos, und in den kommenden Tagen wird im Kreishaus die Rechnung für die Fahrten der Traktorgespanne zu den Deichen, den Einsatz von Tele-Staplern und anderen Gerätschaften eingehen. Und diese Rechnung wird happig sein.

»Ich bin schon stolz auf das, was wir als Maschinenring hier beim Hochwassereinsatz auf die Beine gestellt haben», sagt Geschäftsführer Hauke Mertens. Genau 207 Landwirte und Dienstleister waren in den Hochwasser-Tagen im Einsatz, zu Höchstzeiten »zwischen 150 und 200 gleichzeitig», sagt Mertens. Am 4. Juni hatte sein Büro einen Aufruf an alle Maschinenring-Mitglieder gestartet, und schon wenige Stunden später »war die Liste voll», ist der Maschinenring-Geschäftsführer noch immer »begeistert von der Einsatzbereitschaft der Landwirte hier in der Region». Landrat Jürgen Schulz habe ihn gefragt, »ob der Maschinenring das hinbekommen würde», erzählt Mertens. »Und ich habe gesagt: Das kriegen wir hin», lächelt der Maschinenring-Geschäftsführer. Zwischen 15000 und 20000 Stunden leisteten die Maschinenring-Mitglieder in den folgenden Tagen bis zur Aufhebung des Katastrophenalarms am vergangenen Wochenende. »Genau werden wir das erst wissen, wenn wir die Meldeblöcke gänzlich ausgewertet haben», betont Mertens. Auf den Meldeblöcken sind die Zeiten vermerkt, die jeder Fahrer eines Traktors, eine Staplers, eines Baggers oder sonst eines Gerätes im Hochwassereinsatz war, mit welchem Fahrzeug, und wenn es sich um einen Trecker handelte, dann auch die PS-Zahl. Danach wird nämlich eigentlich der Einsatz im Auftrag des Maschinenrings abgerechnet: 29 Cent je PS und Arbeitsstunde, dazu 15 Euro Arbeitslohn für den Fahrer und ein Betrag um die zehn Euro für einen Anhänger. Ganz schnell ist man da bei einer Summe von 100 Euro pro Stunde. Doch soviel werde man nicht zahlen, betont Hauke Mertens. »Ich denke, dass wir uns in diesem speziellen Fall bei höchs-tens 70 Euro einpendeln werden», stellt er heraus. »Es wird keiner 100 Euro pro Stunde bekommen.» Die Kritik am Maschinenring sei daher auch unberechtigt, so Mertens. »Sicher, wir kriegen unseren Einsatz hier bezahlt», betont der Maschinenring-Geschäftsführer. »Aber alle anderen bekommen ihre Arbeit hier ja auch bezahlt», verweist er auf andere Unternehmen, die ebenfalls beim Hochwasser im Auftrag des Landkreises arbeiteten. »Ohne die Landwirte hätten wir hier in Lüchow-Dannenberg eine Havarie bekommen. Das darf man nicht vergessen. Das, was wir geleistet haben, alle zusammen, das sucht seinesgleichen.»

Quelle: ejz.de