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Stadt verteilt leere Sandsäcke – Die Sandsackposse von Lohmar

Veröffentlicht: August 6, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe
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Das Ehepaar Winterheld aus Lohmar ist in diesem Jahr bereits zwei Mal vom Hochwasser überrascht worden. Nun haben sie von der Stadt Lohmar für zukünftige Unwetter Sandsäcke erhalten – ohne Füllung.

„Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht!“ Ingrid und Jürgen Winterheld sind immer noch ganz empört. Binnen Jahresfrist sind die Eheleute aus Agger Ende Juni zum zweiten Mal überschwemmt worden. Und erhielten von der Stadt Lohmar für zukünftige Unwetter nun Sandsäcke. Allerdings: leere Sandsäcke.

Im Fernsehen hatten die Rentner einen Auftritt des Beigeordneten Michael Hildebrand verfolgt. „In der Sendung am 24. Juli wies der Beigeordnete auf die Hilfe der Stadt Lohmar hin, der Bauhof halte Sandsäcke bereit“, erinnert sich Ingrid Winterheld. „Am folgenden Tag wollten wir dieses Angebot nutzen, um uns in der Übergangszeit zu schützen.“

Verstopfter Rechen

Doch: „Wir haben leere Säcke erhalten, mit dem Hinweis, den Sand im Baumarkt zu beschaffen und sie bitte selbst zu befüllen“, ärgert sich die 72-Jährige. Ihr Mann sagt: „Rückblickend war es wohl naiv zu glauben, wir bekämen wenigstens hier umfassende Hilfe.“

Denn für die letzte Überschwemmung macht das Ehepaar einen Gitterrechen im Dahlhauser Bach verantwortlich, den die Stadt einsetzte. Seit 1992 wohnen die Winterheld am Fuß des großen Viadukts in Agger und seit jeher murmelt das Bächlein dort ganz lauschig am Haus der Winterhelds vorbei. Nach den schweren Regenfällen am 20. Juni schwoll das Rinnsal jedoch zum kräftigen Sturzbach an.

Die Winterhelds sind sicher: Weil es Äste, Gestrüpp und Steine mitgerissen hatte, stürzten diese in den Gitterrechen am Durchlass unter der Straße. Der Rechen verstopfte, der Bach lief über. Nach Angaben von Tiefbauamtsleiter Dietmar Schlösser hingegen war der Rechen – der überhaupt erst nach Anfrage von Anwohnern montiert worden sei – zu diesem Zeitpunkt längst wieder entfernt worden.

Wie auch immer: Die Winterhelds bekamen nasse Füße. Keller, Arbeitszimmer und Gästetoilette wurden mit brauner Brühe überschwemmt. Ergeben schippte Jürgen Winterheld die Bescherung aus dem Haus, räumte die Bücherregale aus, rollte durchnässte Teppiche ein. Die Tatsache, dass Bürgermeister Wolfgang Röger an die Bürger appellierte, Eigenvorsorge zu treffen, ärgerte ihn und seine Frau zwar. „Aber wir wissen auch, dass wir uns selber auf den Weg machen müssen“, sagt Ingrid Winterheld.

Schimmel droht

Also ließen die Eheleute schwere Schotten vor ihren Fenstern montieren: bewegliche Metallelemente, die bei Bedarf in eine vormontierte Führschiene gesetzt werden und so das Wasser fernhalten. Rund 1200 Euro habe die Nachrüstung für zwei Fenster gekostet, sagt Jürgen Winterheld. Doch buchstäblich das Fass zum Überlaufen brachte die Sache mit den Sandsäcken. Den leeren Säcken ohne Sand.

Tiefbauamtsleiter Dietmar Schlösser kann die Aufregung allerdings nicht ganz verstehen: „Wir tun mehr als jede andere Kommune, geben Säcke aus, verleihen Pumpen. Das macht sonst keiner.“

Volle Säcke zu verleihen sei absolut nicht praktikabel, weil die Barrieren, einmal nass, sofort schimmeln würden und entleert werden müssten. „Und zweitens können Sie kein Auto mit 300 Kilogramm Sand beladen. Und jeden einzelnen Bürger auch noch beliefern, das geht nun wirklich nicht.“ Die Stadt habe stets kommuniziert, dass nur leere Säcke vergeben werden.

Quelle: ksta.de

Aus dem Fluthilfepaket von Bund und Ländern werden kurzfristig 100 Millionen Euro speziell für Denkmäler und Kultureinrichtungen bereitgestellt. Das teilte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) mit.
Wenn die Schäden konkretisiert seien, könne es schrittweise weitere Mittel geben. Besonders betroffen vom Hochwasser waren Sachsen-Anhalt und Sachsen. Allein beim Unesco-Welterbe „Gartenreich Dessau-Wörlitz“ in Sachsen-Anhalt wird mit Kosten von 15 Millionen Euro gerechnet.

Anlass für Neumanns Mitteilung war die Unterzeichnung der Fluthilfe-Vereinbarung mit den Ländern. Diese hatten sich mit dem Bund auf Aufbau-Hilfen von bis zu acht Milliarden Euro verständigt.

Quelle: focus.de

Unser Schutz vor Hochwasser

Veröffentlicht: August 4, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Was wurde eigentlich am Niederrhein seit dem letzten Extremhochwasser von 1995 gemacht? Der Deichverband Kleve-Xanten hat die Hälfte seiner Ziele bislang erreicht – eine Bestandsaufnahme

Die Hochwasserbilder aus Ostdeutschland sind vom Fernseher verschwunden. Tagelang konnte man fassungslos zusehen, wie die Elbe ganze Landstriche verwüstete und der Fluss sich jenen Raum einnahm, den

Unser Schutz vor Hochwasser – Nachrichten aus Kleve und der Region | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/unser-schutz-vor-hochwasser-id8264430.html#1524683527

 

Die Hochwasserbilder aus Ostdeutschland sind vom Fernseher verschwunden. Tagelang konnte man fassungslos zusehen, wie die Elbe ganze Landstriche verwüstete und der Fluss sich jenen Raum einnahm, den er beanspruchte.

„Der Deichbau wird nicht billiger“

Seit 2003 hat sich am Niederrhein eine ganze Menge in Sachen Hochwasserschutz getan. Bernhard Schlüß erklärt, dass man in den vergangenen zehn Jahren 18 Kilometer Deich saniert habe und noch weitere 20 Kilometer saniert werden müssen. Das Ziel sei es, bis 2025 die Deiche auf einen sehr hohen technischen Stand zu bringen. Sie müssen so gut beschaffen sein, dass sie einem Hochwasser standhalten, das theoretisch nur alle 500 Jahre auftritt. Aber was heißt das schon? Ein Jahrhunderthochwasser kann auch schon in fünf Monaten folgen.

Auch wenn die Genehmigungen für Deichneubauten bei der Bezirksregierung in Düsseldorf zum Teil schneller vonstatten gehen könnten, Bernhard Schlüß ist mit dem bisherigen Tempo der Umsetzung sehr zufrieden. Denn: es geht auch nicht wesentlich zügiger: „Deichbauarbeiten dürfen nur zwischen dem 1. April und dem 31. Oktober erfolgen, also in der hochwasserfreien Zeit“, erklärt Schlüß.

Heißt also: ein halbes Jahr lang passiert nichts. Und selbst in den Sommermonaten dürfen die Deiche aus Sicherheitsgründen nur auf einem Abschnitt von 500 Meter geöffnet werden: „Innerhalb von zwei Tagen müssen wir ein Loch wieder verfüllen können“, erklärt Schlüß.

Das Tempo der bisherigen Sanierung sollte man beibehalten. Denn: „Das Bauen wird auch nicht billiger.“ Mittlerweile kostet ein Kilometer Deich vier Millionen Euro, vor zehn Jahren war das noch erheblich weniger. Da kam man mit 2,8 Millionen Euro für einen Kilometer Deich hin. Die wichtigsten Kostentreiber sind die Betriebskosten, Naturschutzauflagen und vor allem: der Grunderwerb.

Aktuell liegen zwei Anträge für Deichsanierungen in Düsseldorf vor: Der Abschnitt Grieth bis Hof Knollenkamp ist 1,4 Kilometer lang und auch für den Oraniendeich von der Brücke bis Griethausen liegt die Planung vor. Der Deich unterhalb der B220 ist 50 Jahre alt: „Der Baukörper ist nicht schlecht“, sagt Schlüß, nur er entspricht nicht mehr den Hochwasserschutzvorgaben, die das Land NRW sich im Jahr 2006 im Hochwasserschutzkonzept selbst gesteckt hat.

Der Oraniendeich soll verlegt werden

Nächster Baubeginn ist ab 2014 der Deichabschnitt Xanten-Beek und ein Jahr später der Abschnitt Grieth-Knollenkamp. Der vier Kilometer lange Oraniendeich wird noch auf sich warten lassen. Denn an dieser Stelle möchte der Verband den Deich auch gerne um 130 Meter zurück verlegen, um dem Rhein mehr Raum zu geben. „Eine Auswirkung auf die Wasserstände wird dies aber nicht haben“, sagt Schlüß. „Diese Deichrückverlegungen gleichen nur Raumverluste an anderer Stelle aus.“

Einen Polder in Wissel?

Um ein Spitzenhochwasser wirklich effektiv senken zu können, benötigt man große Rückhalteräume. In Rees-Lohrwardt wird zurzeit ein so genannter „Taschenpolder“ gebaut: Eine eingedeichte Zone, die bei einem extremen Hochwasser Wasser aufnehmen kann. „Dies wird sich auch über die deutsch-niederländische Grenze auswirken“, sagt Schlüß.

Auf seinem Verbandsgebiet sieht er nur wenige Möglichkeiten, ein Hochwasser länger zu halten: „Wenn wir dem Fluss mehr Fläche geben wollen, dann müssen wir auch Immobilien aufkaufen und Menschen umsiedeln“, verdeutlicht Schlüß und blickt dabei auf Obermörmter-Kirche, wo die Wohnbebauung sehr dicht am Rhein liegt. Deiche zurückverlegen ist ein langwieriger Prozess: „Unsere Kulturlandschaft ist über Jahrhunderte gewachsen, die verändert man nicht so schnell.“ Da wo es machbar sei, werden die Deiche auch zurückverlegt.

Eine Möglichkeit für einen Taschenpolder auf der linken Rheinseite sieht Schlüß in Wissel. Hier werde zurzeit Kies ausgebaggert: „Hier könnte man, ohne der Landwirtschaft weh zu tun, einen Polder anlegen.“ Im Vergleich zum Dauerstreitthema Bylerward wäre das eine gute Lösung. Eine Studie werde hierzu bereits vom Land NRW erarbeitet: „Wenn man denn einen Rückhalteraum benötigt, dann ist Wissel auf jeden Fall sinnvoller.“

Eine Alternative, um Spitzenhochwässer zu senken, wäre auch, dass Rheinvorland zu vertiefen. „Allerdings gehen dann etliche Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche verloren.“ Der Rhein bekäme aber deutlich mehr Abflussfläche. „Die Grunderwerbsverhandlungen für die Deichsanierung zeigen, dass Landwirte Planungen offen gegenüber stehen, wenn man ihnen denn eine vernünftige Lösung anbietet.“

 Quelle: derwesten.de

 

 

 

 

 

Was wurde eigentlich am Niederrhein seit dem letzten Extremhochwasser von 1995 gemacht? Der Deichverband Kleve-Xanten hat die Hälfte seiner Ziele bislang erreicht – eine Bestandsaufnahme

Unser Schutz vor Hochwasser – Nachrichten aus Kleve und der Region | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-kleve-und-der-region/unser-schutz-vor-hochwasser-id8264430.html#1267787097Was wurde eigentlich am Niederrhein seit dem letzten Extremhochwasser von 1995 gemacht? Der Deichverband Kleve-Xanten hat die Hälfte seiner Ziele bislang erreicht – eine Bestandsaufnahme

 

 

So schwer es Flutgeschädigten angesichts der Zerstörung und dem Schrecken über das Erlebte fällt: Wer nach dem Abfließen des Hochwassers schnell und richtig handelt, kann die Folgeschäden zumindest in Grenzen halten. Das betrifft nicht nur die Kosten für die Sanierung und Instandsetzung, sondern ist auch im Hinblick auf die eigene Gesundheit wichtig. So können durch das Wasser beispielsweise Giftstoffe freigesetzt worden sein oder Schimmelpilzbefall drohen. Die jeweils zuständige Versicherung sollte so schnell wie möglich über die Schäden informiert werden, um das weitere Vorgehen abzusprechen. Hilfreich ist außerdem eine genaue Dokumentation der Schäden, beispielsweise mit entsprechenden Fotos.

Erst wenn das Hochwasser zurückgegangen ist, wird das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar. Aber gerade dann ist noch sehr besonnenes Handeln auf Seiten der Geschädigten notwendig. Die Experten der ZURICH Versicherung helfen ihren Kunden mit wertvollen Tipps, zum Beispiel zur Schadenaufnahme. Darauf weist Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der ZURICH Versicherung, hin.

Wenn das Hochwasser weg ist, sollten die betroffenen Bereiche nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zunächst schnellstmöglich vom Schlamm befreit und getrocknet werden, um Pilz- oder Schädlingsbefall zu vermeiden und weitere Schäden an der Bausubstanz zu verhindern. Bei besonders stark von der Flut betroffenen Gebäuden sollten Fachleute hinzugezogen werden, um vor allem die Statik des Gebäudes und das Stromnetz auf etwaige Schäden hin zu überprüfen. Das Umweltbundesamt empfiehlt außerdem, Lebensmittel, die in Kontakt mit dem Hochwasser waren, sicherheitshalber zu entsorgen. Generell sollten bei der Reinigung zum Schutz der eigenen Gesundheit Handschuhe und Schutzkleidung getragen werden, da im Schlamm beispielsweise Öle oder Fäkalien enthalten sein können.

Je nach Ausmaß der Schäden kommen für die Trocknung unterschiedliche Maßnahmen infrage. Bei kleinen Feuchteschäden kann es ausreichen, die Heizung aufzudrehen und gut durchzulüften. In der Regel wird das jedoch nicht genügen. Um keine unnötige Zeit zu verlieren, können sich Betroffene mit Industrie-, Nass- oder Trockensaugern weiterhelfen, die bei Spezialfirmen ausgeliehen werden können. Bei der Trocknung sollten die nicht betroffenen Gebäudeteile oder Räume abgeschottet werden, um eine Vermischung mit den freigesetzten Fasern und Stäuben zu vermeiden. Besonders wichtig ist auch hier, vor dem Einsatz solcher Geräte die schriftliche Zustimmung der Versicherung einzuholen, die gegebenenfalls je nach Versicherungsschutz – die teils erheblichen Leihgebühren ersetzt.

Nasse Tapeten und Gipsputze sind so schnell wie möglich zu entsorgen, da durch die Feuchtigkeitseinwirkung deren Festigkeit zerstört wird, erklärt die Verbraucherzentrale Hessen. Hinzu kommt, dass der Putz den Trocknungsvorgang sogar erheblich verzögern kann. Bei Fußböden ist unter Umständen mehr zu retten, doch sollten sie zur Kontrolle zumindest geöffnet werden, um beurteilen zu können, ob Spätschäden oder Schimmelbefall drohen.

Bei der Inneneinrichtung muss jeder selbst entscheiden, was noch zu retten ist. Zu stark beschädigte Möbel und Haushaltsgeräte sind ein Fall für den Sperrmüll und sollten vor der Abholung beziehungsweise dem Transport zumindest grob von Schlamm und Schmutz befreit und gegebenenfalls geleert werden. Bei leichteren Schäden raten Experten, die Möbel hoch- und freizustellen, damit sie schneller trocknen und sich die Feuchtigkeit nicht zwischen ihnen und der Wand festsetzen kann.

Eine partnerschaftliche Abstimmung zwischen Betroffenen und ihrer Versicherung kann hier bereits bei der Schadenaufnahme für Aufklärung, aber auch für wichtige Tipps zur Schadensminderung sorgen. Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der ZURICH Versicherung: In einem partnerschaftlichen Zusammenwirken zwischen Versicherung und Kunden ist rechtzeitige, unbürokratische Offenheit und Aufklärung ein wichtiger Baustein zur gelebten Kundennähe. Die ZURICH Versicherung lebt dieses Prinzip gerade auch in Krisenzeiten, wie zum Beispiel beim schadensträchtigen Hochwasser 2013.

Quelle: finanznachrichten.de

Die Allianz wird zur Kasse gebeten: Nach dem Hochwasser in Deutschland muss Europas größter Versicherer für Schäden in Höhe von 700 Millionen Euro geradestehen. Bezahlt wird aber nur die Hälfte.

Das Hochwasser in Deutschland und den angrenzenden Ländern hat bei den Kunden von Europas größtem Versicherer Allianz mehr als 700 Millionen Euro an Schäden verursacht. „Gut 50.000 Kunden haben uns bisher Schäden gemeldet, von denen wir bereits 32.000 reguliert haben“, sagte Finanzvorstand Dieter Wemmer in München bei der Vorlage der Quartalszahlen. 300 Mitarbeiter seien im Juni in die Flutgebiete geschickt worden, um dort zu helfen. Die auf rund 730 Millionen Euro geschätzten Leistungen an die Versicherten übertreffen die erste Schätzung der Allianz von Mitte Juni deutlich. Damals war sie von mehr als 500 Millionen ausgegangen. Branchenweit schätzt die Münchener Rück den versicherten Schaden auf gut drei Milliarden Euro.

Bei der Allianz selbst bleibt aber sogar weniger hängen als damals gedacht. 329 Millionen Euro statt der veranschlagten 350 Millionen muss der Münchener Versicherer selbst tragen, den Rest decken Rückversicherer ab. Insgesamt schlugen Naturkatastrophen im zweiten Quartal mit 550 Millionen Euro zu Buche – ein Jahr zuvor waren es nur 174 Millionen. Trotzdem sank die Schadenquote im Sachversicherungsgeschäft der Allianz auf 67,3 von 69,4 Prozent. Neben dem Hochwasser schlugen Stürme in Deutschland und der Schweiz mit 152 Millionen Euro zu Buche und eine Springflut in Calgary in Kanada mit 40 Millionen Euro.

Quelle: n24.de

Aus dem Fluthilfepaket von Bund und Ländern werden kurzfristig 100 Millionen Euro speziell für Denkmäler und Kultureinrichtungen bereitgestellt. Das teilte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am Freitag mit. Wenn die Schäden konkretisiert seien, könne es schrittweise weitere Mittel geben. Besonders betroffen vom Hochwasser waren Sachsen-Anhalt und Sachsen. Allein beim Unesco-Welterbe «Gartenreich Dessau-Wörlitz» in Sachsen-Anhalt wird mit Kosten von 15 Millionen Euro gerechnet. Anlass für Neumanns Mitteilung war die Unterzeichnung der Fluthilfe-Vereinbarung mit den Ländern. Diese hatten sich mit dem Bund auf Aufbau-Hilfen von bis zu acht Milliarden Euro verständigt.

Quelle: ksta.de

Ab sofort können Internetnutzer die zehn beeindruckendsten „Hochwasser-Helfer“ auswählen – Über 120 Bürgerinnen und Bürger nominiert

Jede Stimme zählt: Ab sofort sind alle Interessierten dazu aufgerufen, auf der Webseite des Deutschen Bürgerpreises unter den über 120 Nominierten die zehn beeindruckendsten „Hochwasser-Helfer“ zu bestimmen.

Beispiele kleiner und großer Hilfe, sei es in der Nachbarschaft oder weit entfernt, sei es Unterstützung für Freunde und Bekannte oder auch wildfremde Menschen. Das Hochwasser hat Betroffene und Helfer zusammenrücken lassen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit genutzt, um bewegende Geschichten zu erzählen, Fotos hochzuladen und den vielen freiwilligen Helfern mit einer Nominierung für den Sonderpreis öffentlich ‚Danke‘ zu sagen.

Abgestimmt werden kann vom 1. bis zum 11. August 2013. Aus den zehn meistgewählten Engagements bestimmt die Fachjury des Deutschen Bürgerpreises die drei Preisträger. Diese werden am 15. August bekanntgegeben. Bei der feierlichen Preisverleihung am 2. Dezember 2013 im ZDF Zollernhof in Berlin werden diese Helferinnen und Helfer stellvertretend für alle Engagierten in den Hochwasser-Gebieten ausgezeichnet.

Die Initiative „für mich. für uns. für alle.“
Die Initiative „für mich. für uns. für alle.“ ist ein Bündnis aus engagierten Bundestagsabgeordneten, den Sparkassen, den Städten, Landkreisen und Gemeinden. Seit 2003 vergeben die Partner den Deutschen Bürgerpreis – Deutschlands größten Ehrenamtspreis.

Quelle: themenportal.de

Kreisverband verteilt mit eigener Zugabe über 11″000 Euro Spenden an vom Hochwasser betroffene Familien

Der Volkssolidarität Kreisverband Gera beschenkt vom Hochwasser betroffene Familien. Obwohl eigene Objekte in Mitleidenschaft gezogen wurden, sammelten Mitarbeiter und Mitglieder mehr als 2300 Euro Spenden, die auch bei Kuchenbasaren eingenommen wurden. Zusammen mit 7500 Euro vom Bundesverband kann so eine Summe von reichlich 11000 Euro verteilt werden.

Wer das Geld bekommt, schlugen Mitgliedergruppen vor. Gestern waren zunächst sieben Familien aus Wünschendorf, Untermhaus und Heinrichsgrün zum Kaffeetrinken eingeladen. Manche fanden keine Worte, als Vorsitzende Margit Jung je 1325 Euro übergab.

„Das ist wunderbar“, sagte Brigitte Voigt aus Wünschendorf, die die untere Etage ihres Wohnhauses am Mühlgraben noch immer nicht bewohnen kann. Familie Lepis aus der Taunussteiner Straße im selben Ort rechnet damit, dass sie frühestens im Oktober in die noch unbewohnbare Bleibe ziehen kann. Ihr Mann zeigte Fotos, wie hoch der Garten unter Wasser stand. Die Zaunspitzen waren nur noch zu erahnen. „Die neue Küche ist hin“, sagt Frau Lepis traurig und will das Geldgeschenk für den Möbelkauf einsetzen. Das plant auch die 81-jährige Wanda Grötsch aus Untermhaus, die derzeit in einer Pension übernachtet und tagsüber in ihrem Garten hantiert. Dort zu übernachten, konnte ihr ihre Familie noch ausreden. Sie wollte aber unbedingt in Untermhaus bleiben, weil sie jeden Tag ab vier Uhr dort die OTZ austrägt. Ursprünglich habe sie gedacht, dass zumindest ihr Küchenbuffet überlebt habe. Doch Schimmel spross beim Wegrücken aus der Rückwand.

Frau Grötschs Optimismus ist ansteckend. „Es wird alles wieder“, sagte die alte Dame. Rosalinde Klinger (72) aus Wünschendorf ist gefasst: „Wir fangen an wie junge Leute“

Rainer Philippbaar aus Heinrichsgrün gehörte auch zu den Beschenkten. Bei aller Freude ärgert er sich, dass die Stadtverwaltung nicht reagiert. Wiederholt habe er schon wegen eines defekten Gullys in der Mozart­straße telefoniert.

„Ich hoffe, dass sie unser Motto Miteinander – Füreinander erleben können“, sagte Kreisverbandsvorsitzende Margit Jung zu den Gästen. Sie freue sich über die trotz eigener Betroffenheit durchgeführte Spendenaktion. „Das ist ein Beweis, dass wir das Wort Solidarität leben“, meinte sie.

Quelle: otz.de

Bäume bedrohen die Schutzwand

Veröffentlicht: August 1, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Zuerst ging es nur um drei Pappeln, nun droht auch acht weiteren Bäumen entlang der Hitdorfer Rheinwiesen die Fällung. Die Bezirksregierung Köln fordert die Beseitigung der Pappeln, weil sie die Hochwasserschutzwand gefährden.

Nicht nur die drei schiefen Pappeln, sondern auch acht weitere Bäume auf den Hitdorfer Rheinwiesen sollen nach dem Willen der Kölner Bezirksregierung weichen. Über eine entsprechende Anweisung hat Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn jetzt die Spitzen von Rat und Verwaltung informiert. Wie schon bei den Pappeln (wir berichteten) bestehe auch bei den anderen acht Bäumen die Gefahr, dass sie bei Sturm und Hochwasser auf die Schutzwand stürzen und diese so beschädigen, dass das dahinterliegende Gebiet an der Rheinstraße „innerhalb von Minuten geflutet“ werde.

Dies gelte schon allein aufgrund des Winddrucks, dem aufgeweichtes Erdreich nicht genug Widerstand entgegensetze. Je höher und ausladender ein Baum – auch ein kerngesunder – sei, desto größer sei dieses Risiko wegen der sprunghaft wachsenden Hebelkräfte. Ein geeignetes Mittel, diese Gefahr zu beseitigen, erklärt die Bezirksregierung, sei es, die Bäume zu fällen.

Wegen ihres landschaftsprägenden Charakters soll die Stadt aber zunächst prüfen, ob – zumindest vorübergehend – auch weniger einschneidende Maßnahmen ausreichen. Diese könnten darin bestehen, die acht Bäume nur zu stutzen und Ersatz in sicherer Entfernung zu pflanzen. Sobald die neuen Bäume groß genug sind, müssen ihre Vorgänger dann aber umgehend entfernt werden.

Quelle: ksta.de

Noch sind die Schäden des verheerenden Hochwassers 2013 nicht bis ins letzte Detail erfasst. Aber schon jetzt sind die Schadenssummen gewaltig. Schadensermittlung und Schadensregulierung stehen in den betroffenen Gebieten noch immer ganz oben auf der Tagesordnung. Aber auch Prävention und ein zuverlässiger Versicherungsschutz gegen das nächste Hochwasser sind jetzt schon wichtig. Das betont auch der Vorstandsvorsitzende der ZURICH Versicherung, Ralph Brand.

Kundennahe Beratung ist insbesondere in hochwassergefährdeten Gebieten auch aus Sicht der Versicherer dringend erforderlich. Die ZURICH Versicherung berät ihre Kunden in den betroffenen Regionen möglichst zeitnah und unbürokratisch. Das gilt sowohl für Maßnahmen zur Schadensbegrenzung als auch zur Schadensermittlung und Schadensregulierung, so Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der ZURICH Versicherung.

Es wird noch lange dauern, bis die Schäden der so genannten Jahrhundertflut 2013 beseitigt sind. Das Ausmaß der Zerstörungen, die das Hochwasser angerichtet hat, lassen sich aber bereits annähernd beziffern. Versicherer und Ratingagenturen gehen von gesamtwirtschaftlichen Schäden in Höhe von bis zu 12 Milliarden Euro aus. Es könnte die teuerste Naturkatastrophe Deutschlands werden.

Von den andauernden Regenfällen Ende Mai und Anfang Juni waren vor allem Bundesländer im Osten und Süden betroffen. Besonders viele und schwere Schäden waren in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu beklagen. Insgesamt musste in 54 Landkreisen Katastrophenalarm ausgerufen werden, in vielen Orten erreichten die über die Ufer getretenen Flüsse Rekordpegel. Neben den wirtschaftlichen und strukturellen Schäden, die Privathaushalte, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen treffen, forderte die Flut allein in Deutschland acht Todesopfer.

Auch wenn bisher noch nicht alle Schäden bilanziert werden konnten, besteht unter Fachleuten kein Zweifel, dass das finanzielle Ausmaß der Katastrophe sogar die Elbe-Flut 2002 in den Schatten stellen wird. Der gesamtwirtschaftliche Schaden wird auf etwa 12 Milliarden Euro taxiert, rund 400 Millionen Euro mehr als damals. In einer ersten Schadensbilanz erklärte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), dass im Vergleich rund 30.000 Schadensfälle mehr verzeichnet wurden. Insgesamt seien bei der Flut 2013 bisher etwa 180.000 versicherte Schäden in Höhe von fast zwei Milliarden Euro entstanden. Fachleute gehen davon aus, dass das Hochwasser die Versicherungen unter dem Strich 2,5 bis 3 Milliarden Euro kosten könnte.

Die gestiegene Anzahl der Schadensfälle sind nach Angaben des GDV auch darauf zurückzuführen, dass viele Menschen nach der Flut im Jahr 2002 ihre Gebäude gegen Überschwemmung versichert hätten. Die Quote der Gebäude mit Versicherungsschutz gegen Naturgefahren stieg im Zeitraum zwischen den beiden Fluten von 19 auf 32 Prozent.

Dennoch muss vielerorts der Versicherungsschutz noch optimiert, angepasst oder verbessert werden. Auch das ist Prävention zum Schutz gegen das nächste Hochwasser. Ralph Brand, Vorstandsvorsitzender der ZURICH Versicherung: Fragen zur Prävention gegen zukünftige Schäden durch Hochwasser werden, partnerschaftlich beratend, mit den Kunden der ZURICH Versicherung erörtert. Hierzu gehören auch Fragen zu Umfang und Grenzen des jeweiligen Versicherungsschutzes. Denn genau das sollten Versicherungskunden wissen. Hier leisten die Experten der ZURICH Versicherung für ihre Kunden wichtige Aufklärungsarbeit für einen zuverlässigen Versicherungsschutz.

Dass die Kosten für Einzelschäden dieses Mal niedriger liegen ist, nach Meinung von Experten, auf staatliche und individuelle Schutzmaßnahmen zurückzuführen. Viele Betroffene waren besser auf die Katastrophe vorbereitet als 2002, erklärte GDV-Präsident Alexander Erdland. Allerdings wurde auch die Infrastruktur in den betroffenen Bundesländern teilweise empfindlich getroffen. Bei der Deutschen Bahn beispielsweise rechnet man mit flutbedingten Kosten im hohen dreistelligen Millionenbereich.

Um die Schäden so schnell wie möglich zu beseitigen, beschlossen Bundestag und Bundesrat Anfang Juli das Aufbauhilfegesetz. Damit wurde unter anderem ein mit acht Milliarden Euro ausgestatteter Hilfsfonds aufgelegt. Das Geld kommt jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern, wird aber über eine Erhöhung der Neuverschuldung komplett vom Bund vorfinanziert. Aus dem Fonds werden nicht nur die Kosten der zwischen Bund und Ländern vereinbarten Soforthilfen erstattet, sondern auch weitere Maßnahmen finanziert.

So können vom Hochwasser betroffene Unternehmen beispielsweise Kurzarbeitergeld beantragen, die Sozialversicherungsbeiträge werden vom Staat übernommen. Außerdem wurde die Insolvenzantragspflicht für Betriebe, die wegen des Hochwassers in Zahlungsnot geraten sind, vorübergehend ausgesetzt. Damit soll ihnen genügend Zeit eingeräumt werden, um einen eventuell drohenden Konkurs abwenden zu können.

Quelle: finanznachrichten.de

Auf seiner Sommertour besucht der Tübinger Abgeordnete der Grünen, Daniel Lede-Abal, auch seinen Betreuungswahlkreis. Zum Auftakt seiner siebentägigen Tour war er auch in Stetten zu Gast. Zunächst besuchte er das Salzbergwerk Stetten der Wacker-Chemie. Dabei interessierte Lede Abal sich nicht nur dafür, wo das in Stetten geförderte Salz zum Einsatz kommt. Er wollte auch Wissen welche Auswirkung die Förderung auf die Umgebung habe und wie die Stollen derzeit und in Zukunft wieder zu füllen sind. Auch die Frage nach den Transportmitteln wurde erörtert, wobei Landrat Pauli versprach das Thema Gütertransport im Hinterkopf zu behalten. Bürgermeister Götz sprach in diesem Zusammenhang etwa die Probleme auf der B463 an, die aus seiner Sicht häufig als Mautausweichstrecke benutzt wird und daher verkehrlich stark beansprucht sei. Ortsvorsteher Wiget berichtete von einem runden Tisch der den Austausch zwischen Bergwerksbetreiber und der Bevölkerung fördere

Beim anschließenden Geländerundgang nutzte Ortsvorsteher Wiget die Gelegenheit, um den Abgeordneten auf die problematische Radweg-Situation aufmerksam zu machen und die besehende Planung in Frage zu stellen. Schließlich konnte Lede Abal sich selbst einen Eindruck von der Situation unter Tage verschaffen.

Bei den anschließen Firmenbesuchen stand das Thema Hochwasser im Vordergrund. Hatten etwa das Salzbergwerk die Wassermassen nicht unvorbereitet getroffen sah dies bei der Firma Schwörer Fertighausbau schon etwas anders aus. Hier ließ sich der Abgeordnete zunächst anhand von Fotos die Situation während des Hochwassers zeigen und erläutern.

Beim anschließenden Betriebsrundgang konnte sich ein Bild von den Produktionsstätten und der Zerstörung durch das Hochwasser machen . Nur durch den Einsatz von Spezialfirmen konnte nach drei Wochen die Produktion wieder aufgenommen werden. Ein anderes Bild bot sich beim Getränkemarkt Uno gegenüber, hier war nur Dank der Solidarität vieler einheimischer Helfer der betriebliche Schaden für den Eigentümer zu verkraften. Eindrücklich schilderten die Betroffenen, wie das Wasser buchstäblich innerhalb von Minuten stieg.

Bei der Firma Ivo Lavetti schließlich war der Schaden nahezu ruinös. Hier wird die Firma nur mit Einschränkungen und persönlichem finanziellen Einsatz des Eigentümers weiter bestehen können, da auch dessen zweites Lager in Rangendingen vom Hochwasser betroffen war. Kritik wurde an den bisher noch nicht umgesetzten finanziellen Hilfszusagen laut..

Quelle: schwarzwaelder-bote.de

Eine einzige Hitzewelle ist noch kein Indiz für die Erderwärmung – doch sie passt ins Bild, sagt Klimaforscher Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe. „Der gesamte Globus erlebt Extreme.“ Von Sabine Ränsch

Deutschland hat zwei Hitzewellen innerhalb weniger Wochen hinter sich – und die nächste steht bevor. Für sich genommen sei eine einzelne Hitzewelle noch kein Indiz für die Erderwärmung, aber das Wettergeschehen hierzulande passe ins Bild, sagte Professor Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Wie auf der ganzen Welt steige die Wahrscheinlichkeit für Extreme.

Frage: Sind die Hitzewellen Indiz für die globale Erderwärmung?

Gerstengarbe: Eine einzelne Hitzewelle ist überhaupt kein Zeichen für eine Klimaänderung. Die gab es früher schon, und die wird es auch in Zukunft geben. Hitzewellen sind Teil des Geschehens, aber sie sind nur ein ganz kleines Puzzlesteinchen. Wetter ist immer Teil des Klimageschehens. Man muss aber vorsichtig sein, aus einem Extremereignis Schlüsse zu ziehen. Wir sprechen von globaler Erwärmung. Aber wenn das Klima instabiler wird, werden die Extreme zunehmen, das ist lange bekannt. Das heißt aber auch, Sie müssen über den Tellerrand schauen, und wenn man von globaler Erwärmung spricht, muss man sich die Sache global ansehen.

Frage: Was bedeutet das?

Gerstengarbe: Das bedeutet, dass man sich global nicht nur Hitzewellen ansehen muss, sondern auch andere Extreme wie Dürren, Hochwasser, Stürme und so weiter. Es wird dann schon recht deutlich, dass sich innerhalb der letzten 30 Jahre die Zahl der Extreme global fast verdoppelt hat. Das ist dann zusammen mit dem Temperaturanstieg ein sehr starkes Indiz dafür, dass wir mitten im Klimawandel sind. Der gesamte Globus erlebt Extreme, Hitzewellen haben beispielsweise dieses Jahr auch Indien und die USA getroffen.

Frage: Wie betroffen ist Deutschland?

Gerstengarbe: Wir sind auf einem Planeten, der sich erwärmt, und kriegen natürlich auch etwas davon ab, das ist völlig klar. In den letzten 60 Jahren ist die Jahresmitteltemperatur in Deutschland um mehr als ein Grad angestiegen, in manchen Regionen sogar um zwei Grad. Das ist schon ganz schön viel.

Frage: Deutschland hat einen kalten Winter erlebt – spricht das nicht gegen Klimawandel?

Gerstengarbe: So kalt war der Winter nicht. Er war kalt, aber nicht über eine längere Zeit – da hat es auch während der Periode der Erwärmung schon deutlich kältere Winter gegeben. Wir sind bloß verwöhnt durch die warmen Winter vor einigen Jahren. Und es gibt auch Regionen im Rahmen der globalen Erwärmung, die sich zeitweise abkühlen. Es geht eben nicht überall gleichmäßig mit der Temperatur nach oben. Aber wir hatten voriges Jahr in der Arktis den stärksten Eisrückgang, der bisher beobachtet wurde. Deutschland allein reicht überhaupt nicht aus, um eine globale Aussage zu machen.

Frage: Werden sich starke Hochwasser in Zukunft häufen?

Gerstengarbe: Für das Hochwasser war eine sogenannte 5b-Wetterlage verantwortlich. Das hatten wir 1997 mit dem Oderhochwasser, das hatten wir 2002 mit dem Elbehochwasser und jetzt wieder. Das ist eine Wetterlage, die Anfang bis Mitte des vorigen Jahrhunderts relativ selten war. Die hat einfach zugenommen. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass solche Extreme auftreten, weil die Wetterlage häufiger auftritt. Wie viele kommen und wie oft das in nächster Zeit passiert, lässt sich nicht vorhersagen.

Quelle: welt.de

Sächsischen Fluthelfer-Orden 2013

Veröffentlicht: Juli 31, 2013 von Generaldirektor in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Tillich stiftet „Sächsischen Fluthelfer-Orden 2013“

Vorschläge ab 1. August möglich

Dresden (31. Juli 2013) – Ab morgen (1. August 2013) können die Vorschläge für den „Sächsischen Fluthelfer-Orden 2013“ eingereicht werden. Ministerpräsident Stanislaw Tillich stiftet den Orden als Anerkennung für die vielen Einsatzkräfte und freiwilligen Helfer, die selbstlos und unkompliziert bei der Hochwasser-Katastrophe im Juni 2013 die Menschen in Sachsen unterstützt haben.

„Ich möchte mich im Namen aller Sachsen für die Solidarität, den Zusammenhalt in schweren Zeiten und die aufopfernde Hilfe der vielen Einsatzkräfte und Helfer auch aus anderen Ländern bedanken. Im Juni haben so viele Menschen ein gemeinsames Ziel gehabt. Sie wollten helfen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir im Notfall in unserer Gesellschaft füreinander einstehen“, sagte Tillich.

Vorschläge für den „Sächsischen Fluthelfer-Orden 2013“ kann jeder machen. Vorraussetzung für die Annahme des Vorschlags ist, dass die vorgeschlagenen Helferinnen und Helfer mindestens einen ganzen Tag (24 Stunden) im Fluthelfer-Einsatz waren.

Um die Vorschläge einzureichen, gibt es zwei mögliche Wege:

Zum einen können die Vorschläge ab morgen bei den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern in Listen eingetragen werden. Die Gemeinden leiten die Listen an die zentrale Mail-Adresse des Sächsischen Ministerium des Innern (fluthelferorden@smi.sachsen.de) weiter. Zum anderen können Bürgerinnen und Bürger sich direkt an diese Mail-Adresse wenden. Dazu müssen sie ein entsprechendes Formblatt ausdrucken, ausfüllen und mit ihrer leserlichen Unterschrift versehen eingescannt per Mail einreichen. Das Formblatt kann unter http://www.sachsen.de abgerufen und dann an die zentrale Adresse fluthelferorden@smi.sachsen.de gesendet werden. Ein Vorschlag ist nur gültig, wenn er die Unterschrift des Einreichenden trägt.

Das Verfahren wird morgen, 1. August 2013, im Amtsblatt bekannt gegeben und kann dann auch unter http://www.sachsen.de nachgelesen werden.

Vorschläge können bis zum Jahresende 2015 eingereicht werden.

Der „Sächsische Fluthelfer-Orden 2013“ besteht aus einer runden, silberfarbenen Medaille. Er wird an einem Band in den Farben des Freistaates Sachen getragen. Die Vorderseite des Ordens zeigt in der Mitte das Wappen des Freistaates mit der Umschrift „Freistaat Sachsen – Hochwasser 2013 – Sie haben geholfen“. Die Rückseite zeigt die Landkarte von Sachsen. Der Orden ist hat einen Durchmesser von 35 mm und ist 2 mm stark. Er wird zunächst in einer ersten Auflage von 60.000 Stück hergestellt. An Stelle des Ordens kann auch eine Miniaturausführung getragen werden, die insbesondere auch für Uniformträger geeignet ist.

Der „Sächsische Fluthelfer-Orden“ wurde bereits 2002 nach der großen Flut an Helfer und Freiwillige verliehen.

Fischbach: Schutzwall leitet Hochwasser um

Veröffentlicht: Juli 31, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

 

  Der installierte Hochwasserschutz in der Fischbacher Ortsmitte war des einen Freund und des anderen Leid: Während die starken Regenfälle vom „Vogelsang“ abgehalten wurden, flossen sie beim Hochwasser am Montag in Richtung Gasthaus Mohren und setzten den dortigen Keller unter Wasser. Nun geht der Niedereschacher Teilort daran, aufzuräumen und die Schäden zu begutachten.
Relativ glimpflich verlief das Hochwasser in Fischbach. Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben zwar einige Keller und Garagen auspumpen, doch insgesamt hielten sich nach Angaben der Anwohner die Schäden in Grenzen. Völlig „verschlammt“ wurden die Schächte in der Fischbacher Ortsmitte, in der Schramberger Straße und im „Vogelsang“. Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde schafften am Dienstag Abhilfe.
Sehr unterschiedlich fielen die Beurteilungen von den betroffenen Anwohnern aus. Das lag wohl auch am in der Fischbacher Ortsmitte installierten Hochwasserschutz. Durch ihn drückten bei diesem ersten Hochwasser seit der Maßnahme die Wassermassen nicht mehr so stark in die Schramberger Straße und von dort durch die Ortsmitte in Richtung „Vogelsang“, sondern nun in Richtung der Mohrenbrücke.

Hannelore und Otto Roth im Vogelsang erklärten, dass sie vor der Installation schlimmer von Hochwasser betroffen waren. Mohrenwirt Berthold Weißer traf es dafür nun „so schlimm wie noch nie“. Im Mohren drang das Wasser nicht nur in den Keller ein, sondern zum ersten Mal auch in den Heizungsraum. „Das hat es selbst bei dem großen Hochwasser 1990 nicht gegeben“, so der Mohrenwirt. Größere Schäden habe sein Gasthaus nicht erlitten.

Gerlinde Schlenker, die Frau des Fischbacher Feuerwehrehrenkommandanten, berichtete, dass die Wasser selten einmal so schnell an ihrer Haustüre angekommen sind. Die dort eilends verlegten Sandsäcke haben ein Eindringen des Wassers ins Haus weitgehend verhindert.

Bei Gerlinde und Roland Schlenker musste die Feuerwehr lediglich die Garage auspumpen.
Beim Anwesen von Angelika und Franz Link unterhalb des „Mohren“ drangen das Wasser zwar gefährlich nahe an das Wohnhaus und die Stallungen und die Feuerwehren aus Niedereschach und Fischbach legten dort bereits vorsorglich Sandsäcke aus, letztlich blieben aber Haus und Stall verschont.

Glück hatte man auch im Kindergarten in Fischbach. Dort drohten die Wasser zwar kurzzeitig den Spielplatz zu erreichen, die Mauern hielten jedoch zentimetergenau das Wasser ab.

Quelle: suedkurier.de

Nach dem Unwetter das Hochwasser

Veröffentlicht: Juli 31, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Der Starkregen ließ am Montag die Bäche anschwellen und teilweise über die Ufer treten. Bei den Firmen A. Maier und Grässlin lief Hochwasser durch die Produktionstätten in Peterzell. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz.

Im Mühlbachtal in Peterzell brachte der Regen solche Wassermassen, dass bei A. Maier Präzision kein »Damm« mehr hielt und die braune Brühe durch die Produktionshalle floss. Die Feuerwehr versuchte, die Fluten durch Sandsäcke zurückzuhalten.

Zur gleichen Zeit kämpfte die Belegschaft der Grässlin GmbH in Peterzell gegen Hochwasser aus dem Hagenmoos, das seinen Weg ebenfalls durch die Produktionsstätte suchte und zeitweise auch die Schorenkreuzung auf der B 33 überflutete.

Auch in Königsfeld war die Feuerwehr schon am frühen Nachmittag beschäftigt und blieb in Bereitschaft. Zwischen Fischbach und Weiler gab es geflutete Straßen und Fahrbahnen. In Buchenberg stand die Kreisstraße 5723 unter Wasser, meldet die Polizei.

Quelle: schwarzwaelder-bote.de

Hochwasser hält Magstadt in Atem

Veröffentlicht: Juli 31, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Die heftigen Regenfälle lassen am Montag in Magstadt einfach nicht nach. Um 14.24 Uhr ist es so weit. In der Feuerwache geht das erste Mal der Alarm ein. Die Einsatzkräfte der Magstadter Feuerwehr rücken mit 30 Mann, auf vier Fahrzeuge verteilt, aus. Von den Feuerwehrmännern um Einsatzleiter Hans-Peter Oerthle wird in den nächsten Stunden jede Menge Kondition verlangt.
Die Floriansjünger sind sofort an mehreren Fronten gleichzeitig gefordert. In der Robert-Bosch-Straße, der Mühlstraße, auf der Südtangente und in der Brühlstraße 37 hat sich das Wasser ausgebreitet. Die Südtangente steht auf der kompletten Fahrbahn unter Wasser. Hier gibt es kein Durchkommen mehr. Die Straße wird für den Verkehr gesperrt.

Der Geduldsfaden reißt langsam

Auch die Hausbewohner in der Brühlstraße 37 werden nicht mehr Herr über die Wassermassen, die vom naheliegenden Rankbach die Keller überfluten. Bereits am 1. Juni sicherte die Feuerwehr die Tiefgarage mit Sandsäcken. Nach dem extremen Regen rückte die Wehr am Mittwoch, 24. Juli, erneut in der Brühlstraße an. Damals zerstörten die Wassermassen die Heizung in dem Mehrfamilienhaus. Tags darauf wurde die Tiefgarage abermals überflutet. Am Montagnachmittag folgt nun der vierte Einsatz der Floriansjünger in der Brühlstraße. Das Wasser in der Tiefgarage wird abgepumpt. Nach eineinhalb Stunden rücken die Einsatzkräfte wieder ab. „Die Feuerwehrleute sind schon so etwas wie alte Bekannte für uns“, sagt die leidgeplagte Hausbewohnerin Pia Fronk „Es nervt langsam, wenn einem alles um die Ohren fliegt und man nichts dagegen tun kann“, verliert Ina Krajnz die Geduld.
Nach getaner Arbeit fahren die Magstadter Feuerwehrleute zur Feuerwache zurück. Lange Zeit bleibt ihnen nicht, um über die Einsätze zu sprechen. Die Pegelstände des Planbachs, des Rankbachs und des Eissees steigen minütlich an. Um 18.05 Uhr wird die komplette Mannschaft erneut alarmiert. Von nun an sind die 40 Einsatzkräfte der Magstadter Feuerwehr nonstop gefordert. Der Planbach tritt großflächig über die Ufer. Aus dem kleinen Bach wird ein reißender Strom, bis zu 100 Meter breit. Die Brennpunkte befinden sich in der Oswald-, Weiher-, und Gartenstraße. In der Weiherstraße werden die komplette Fahrbahn und die Wohnhäuser überflutet. Der Spielplatz zwischen Weiher- und Rosenstraße gleicht nun einer Seenlandschaft. In unmittelbarer Nähe zum Planbach sind Pegelstände von über einem Meter keine Seltenheit. Nahezu alle Keller stehen mindestens einen halben Meter unter Wasser.

Quelle: szbz.de

Zwei Wochen hat Bastei Lübbe für jedes Exemplar von Dan Browns Bestseller „Inferno“ (Start im Mai, Gesamtauflage 700.00 Exemplare) 50 Cent vom Gewinn für vom Hochwasser betroffene Buchhandlungen zurückgelegt. Zusammengekommen sind 30.000 Euro, von denen nun 24.000 Euro weitergegeben wurden.

Je 5.000 Euro bekamen die Buchhandlung Rupprecht in Passau, Thalia in Meißen, Thalia in Pirna und die Buchhandlung Bücherwurm in Grimma. Je 2.000 Euro gingen an Buch & Kunst in Passau und an Fiedler in Ebersbach-Neugersdorf. Die Spendensummen soll sich nach Angaben von Bastei Lübbe an der Höhe der Schäden orientiert haben.

Ein Teil der Spendensumme (6.000 Euro) ist derzeit noch nicht vergeben. Auch dieses Geld soll hochwassergeschädigten Buchhandlungen zugute kommen. Betroffene Buch­händler werden deshalb weiterhin gebeten, sich bei Bedarf direkt bei ihrem Bastei Lübbe-Vertreter zu melden

Quelle: boersenblatt.net

enviaM unterstützt 101 hochwassergeschädigte Kommunen in Mitteldeutschland. Die Auszahlung aus dem für Städte und Gemeinden eingerichteten Hilfsfonds des Unternehmens ist abgeschlossen. Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Soforthilfe nochmals von 150.000 Euro auf 214.000 Euro aufgestockt.

Hier die Pressemitteilung vom 24.07.2013 zum Downloaden

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Quelle: enviam.de

Brüssel billigt Hochwasser-Soforthilfen

Veröffentlicht: Juli 30, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

 

Die EU-Kommission hat die Soforthilfen des Bundes für vom Hochwasser geschädigte Unternehmen nach Angaben des Wirtschaftsministeriums gebilligt. Ferner darf der Bund bei Kurzarbeit in den von der Flutkatastrophe betroffenen Unternehmen die Sozialversicherungsbeiträge übernehmen. Die Wettbewerbshüter hätten damit Grünes Licht für die 209 Millionen Euro gegeben, mit denen sich der Bund an Hilfen der Länder für die gewerbliche Wirtschaft und Freie Berufe beteilige. Zudem würden unter anderem KfW-Kreditprogramme geöffnet sowie Zinserleichterungen gewährt.

Quelle: sueddeutsche.de

Beeindruckt von dem Ausmaß der Überschwemmungen kehrten jetzt Michael Biedendieck und Erika Struckamp aus Magdeburg-Rothensee zurück. Dort übergaben sie die 4073,21 Euro, die im Rahmen des Drensteinfurter Spendenmarathons gesammelt wurden.

Vom 17. bis 22. Juni fand in Drensteinfurt ein einzigartiger Spendenmarathon statt. Auf Initiative von Michael Biedendieck (Modehaus Bennemann), Heike und Theo Homann (Markt Nr. 1), Petra Scheffer (Schuhhaus Step In) und Erika Struckamp (MEN-TIE) sammelte ganz Drensteinfurt für die durch die Flut besonders hart betroffene Region Magdeburg-Rothensee. Einige gaben ihr Wechselgeld vom Einkauf in eine der über 40 aufgestellten Sammeldosen, andere kamen gezielt, um feste Beträge zu spenden. Kaufleute gaben einen Teil ihres Umsatzes, Vereine gaben etwas aus ihrer Vereinskasse, die Realschule spendete die Hälfte der Eintrittsgelder einer Aufführung der Musical AG.

Jetzt reisten Michael Biedendieck und Erika Struckamp nach Magdeburg-Rothensee, um die stattliche Spendensumme von 4073,21 Euro an den Vorsitzenden der IG Rothenseer Bürger, Dr. Wolfgang Ortlepp zu überreichen. Genau an dem Platz, der nach der Hochwasserkatstrophe vor sieben Wochen, mehrere Tage über einen halben Meter unter Wasser stand, haben sich die drei getroffen. „Das war Symbolik genug“, machte Ortlepp in einem Danke-Schreiben deutlich. Im Rahmen einer Stadtführung konnten sich die Besucher aus Drensteinfurt ein Bild von dem Ausmaß der Flut machen.

Ortlepp zeigte sich überwältigt von den Hilfsangeboten und Spenden, die an die Rothenseer herangetragen wurden und noch werden. „Insbesondere die Initiative von Herrn Biedendieck und Frau Struckamp und vielen anderen Personen aus Drensteinfurt hat uns völlig überrascht. Kaum ist die Elbe-Flut vorbei, erreichte den Magdeburger Stadtteil Rothensee schon die nächste Flut – und dieses Mal eine unendlich gute, nämlich die der Solidarität, der Hilfsangebote und der unglaublich vielen Spenden“, schreibt der Vorsitzende der IG.

Inzwischen haben die Verantwortlichen ein Vergabeteam mit vertrauenswürdigen Personen zur Verteilung der Spenden gebildet und ein Antragsverfahren in Anlehnung und Absprache mit der Landeshauptstadt entwickelt, um mit der Ausgabe der Spendenmittel beginnen zu können. Dabei werde auch darauf geachtet, dass Mehrfachauszahlungen durch den Abgleich mit anderen Spendenorganisationen, vermieden werden.

Quelle: wa.de

Defizite in der Abstimmung eingeräumt

Veröffentlicht: Juli 29, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Obwohl während des Hochwassers jede Hilfe gebraucht wurde, durften die Feuerwehrleute aus Akens Partnerstadt Erwitte nicht zu dem freiwilligen Einsatz. Die Bezirksregierung hatte dies verboten. Nun räumt der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger, Fehler ein.

Sie saßen schon in ihren Fahrzeugen und wollten losfahren nach Aken, wo sich die Hochwasserlage dramatisch zuspitzte und jede helfende Hand gebraucht wurde. Doch die Feuerwehrleute aus der Partnerstadt Erwitte mussten zu Hause bleiben, weil die Bezirksregierung für den Hilfseinsatz ein Verbot aussprach. Dieser Vorfall sorgte für viele Diskussionen, bei den Erwitter Kameraden ebenso wie an der Elbe. Auch Jan Korte erfuhr davon, als er während der Hochwassertage bei der Technischen Einsatzleitung in Aken vorbeischaute. „Ich fand das schon hochgradig bedenklich. Da wollen Leute helfen, doch es wird ihnen untersagt“, äußerte der Bundestagsabgeordnete der Linken. Er habe daher dem Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger (SPD), einen Brief geschrieben und nach den Hintergründen der damaligen Entscheidung gefragt.

Korte hat jetzt Antwort bekommen. Er bedauere es sehr, so Jäger, dass die Entscheidung zu großer Enttäuschung bei den Betroffenen geführt habe. „Die Stadt Erwitte, die Bezirksregierung Arnsberg, der Kreis Soest mit den Vertretern der Feuerwehr haben zwischenzeitlich die Abläufe und Kommunikationswege in einem konstruktiven Gespräch diskutiert. Sie stimmen überein, dass es Defizite gegeben habe“, schrieb der Innenminister. Eine wesentliche Ursache sei gewesen, dass die Stadt Erwitte „keine Kenntnis von ihrer Einbindung in die Gesamtkoordinierung gehabt habe“.

Als Schlussfolgerung des Elbehochwassers im Jahr 2002 sei in Nordrhein-Westfalen ein System der gegenseitigen überörtlichen Hilfe entwickelt worden, um bei größeren Schadenereignissen helfen zu können. Auf dieses System wurde jetzt zurückgegriffen unter der Vorgabe, Hilfsleistungen über das Innenministerium zu koordinieren. „Wir konnten auf dieser Grundlage allen betroffenen Ländern auf ihre Hilfeleistungsersuchen umfangreiche Hilfe anbieten. Sie wurde von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt angenommen, wo in der Spitze 4300 Einsatzkräfte gleichzeitig und insgesamt 10000 Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen bei der Deichverteidigung, der Betreuung und Versorgung sowie der Wasserrettung geholfen haben“, informierte der Innenminister.

Jan Korte hat aus dem Schreiben herausgelesen, aus den Erfahrungen dieses Hochwassers lernen zu wollen und Hilfsaktionen künftig besser zu regeln. „Wenn Menschen sich einander helfen wollen, darf diese Geste der Solidarität nicht an der Bürokratie scheitern“, sagte Jan Korte.

Quelle: mz-web.de

Die Bilder der Hochwasserkatastrophe an Donau und Elbe haben Erinnerungen wachgerufen: Im Dezember 1993 strömten die Saar und ihre Nebenflüsse den Anwohnern in die Häuser. Was hat sich seither in der Region getan beim Hochwasserschutz? An der Saar sehr viel: Der Ausbau hält den Fluss selbst beim 200-Jahre-Hochwasser in seinem Bett, nützt auch noch dort, wo er unterblieben ist

„An der Saar gibt es durch den Ausbau kaum noch Hochwasser“, sagt Jens Götzinger, Experte für Hochwasserschutz im Umweltministerium: Der Flussquerschnitt, der Schifffahrt zuliebe vergrößert, könne ungleich mehr Wasser wegschaffen als zuvor. Wie viel mehr? Und wie geht das? Peter Meyer, Gewässerkundler im Wasser- und Schifffahrtsamt Saarbrücken (WSA), kann dazu mit Zahlen und Fakten dienen, ohne dass er nachschlagen müsste; „ich mache das ja seit bald 40 Jahren“, sagt er trocken.

Entscheidend: Die Ausbauer haben den Fluss tiefer gelegt. Unterhalb der Staustufe Burbach lag der Wasserspiegel früher bei 181 Metern über NN (Normal-Null), heute sind es 179,30 Meter. Denn man habe die Sohle tiefer gebaggert, sagt Meyer, nach unten habe die Saar 70 Zentimeter mehr Platz als zuvor. Zudem sei ein Fließ-Hindernis abgerissen, das Wehrdener Wehr; die nächste Staustufe kommt erst in Lisdorf.

Breiter geworden ist die Saar auch: An der Oberfläche misst sie in unserer Region 39 Meter, auf der Sohle 25 Meter. Und weil Geröll, Ablagerungen, Steine aus dem Flussbett geräumt wurden, ist die Sohle ebener als früher, „glatter“ nennt Meyer das. So habe das Wasser wenig Widerstand, könne schnell fließen – im Hochwasser-Falle: abfließen. Und wegen des vergrößerten Querschnitts fließe eben viel mehr Wasser als zuvor viel schneller ab, ohne dass der Fluss über die Ufer trete: „Die Saar bleibt heute selbst bei einem 200-Jahre-Hochwasser noch in ihrem Bett“, sagt Meyer.

200-Jahre-Hochwasser, was bedeutet das? Einen Pegelstand bei St. Arnual, der 50 bis 80 Zentimeter höher ist als bei einem 100-jährigen, antwortet Meyer. Zum Vergleich: Die Hochwasserkatastrophen von 1947, 1970 und 1993, die die Saar-Anwohner von Saarbrücken über Völklingen bis nach Merzig schwer getroffen haben, waren alle 50-Jahres-Ereignisse.

Den neuen, starken Schutz vor Saar-Hochwasser gibt es natürlich nur, wo der Fluss ausgebaut ist. Etwa von der Gersweiler Brücke an. Doch auch für den oberhalb liegenden Teil Saarbrückens bringe der Ausbau Verbesserungen. „Stadtautobahn unter Wasser, das lassen wir nicht zu“, sagt Meyer lachend.

Wenn aus Frankreich die Welle komme, mit 100 Kubikmetern Wasser pro Sekunde am Pegel St. Arnual, öffne das Wasser- und Schifffahrtsamt ab einem Pegelstand von 230 Zentimetern sukzessiv die Klappen des Burbacher Wehrs (und natürlich auch der Wehre weiter saarabwärts) – das Wasser fließt ab, die Straße bleibt trocken. Sie wird erst zum sprichwörtlichen „Nebenfluss der Saar mit 13 Buchstaben“, wenn die Wehrklappen ganz unten sind. Das geschehe, wenn der Pegel 390 Zentimeter erreicht hat, erklärt Meyer; vor dem Ausbau lag diese Grenze bei 360 Zentimetern.

Ist aber der „Rückhalteraum“ Autobahn geflutet („wir sind heilfroh, dass wir den haben“) und die Welle steigt weiter, sind die Wasser-Fachleute am Ende ihres Lateins. „Dann können wir nichts mehr tun“, dann überspüle die Saar die flussnahen Teile Saarbrückens. Stege und Boote auf dem Johanner Markt oder am Staden: Denkbar, dass solche Bilder wiederkehren, meint Meyer. Allerdings erst, wenn das Wasser noch höher steige als 1993: „Die 20, 30 Zentimeter mehr Luft, die wir jetzt haben, können für manche Betroffenen entscheidend sein.“

Verbesserung, ja – doch das ist für Jens Götzinger nicht gut genug: „Das Thema Hochwasserschutz wurde nie richtig mitgedacht“ bei Saarbrückens Stadtplanung, kritisiert er. „Man könnte mehr machen.“ Aber er räumt auch ein: „Das ist eine Frage des Geldes.“

Quelle: saarbruecker-zeitung.de

20 Künstler von Juni-Hochwasser betroffen

Veröffentlicht: Juli 29, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Das Juni-Hochwasser in Sachsen machte vor der Kunst nicht Halt. Die Dresdner Musentempel blieben zwar verschont. Einige Künstler aber hat es erneut zurückgeworfen.

Zu den Opfern des Juni-Hochwassers im Freistaat gehören auch wieder freischaffende Künstler. „Wir haben aus Sachsen 20 Meldungen über insgesamt 118.760 Euro Schaden“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) in Berlin, Werner Schaub. Mit der Flutkatastrophe 2002 sei das aber nicht vergleichbar. Es sei derzeit noch nicht klar, welche Hilfen vom Bund im Einzelnen zur Verfügung stehen.

 

 

Allein aus Bayern wurden laut Schaub von 25 Künstlern Schäden von fast einer Million Euro gemeldet. 2002 hatte der Sächsische Künstlerbund Hilfen für knapp 40 Bildende Künstler organisiert und mit Mitteln des Bundesverbandes rund 300.000 Euro zur Verfügung gestellt. Manche traf es nun erneut, Andere hatten Glück, wie die stellvertretende Geschäftsführerin des Landesverbandes Bildende Kunst Sachsen, Antje Friedrich, sagte.

 

 

„Das Hochwasser kam nicht so schlagartig wie damals, so dass genug Zeit blieb, Arbeiten und Inventar auszulagern.“ Ausgezahlt hätten sich auch die Hochwasserschutzmaßnahmen. Trotzdem verloren einige Künstler Ateliers, Ausstellungsräume und Werke. Für die Freischaffenden sei eine solche Katastrophe und Auszeit nur schwer zu bewältigen, sagte Friedrich. „Auch wenn das künstlerisch eine fruchtbare Zeit sein könnte.“

 

 

Mehr Glück hatte laut Friedrich diesmal der Bildhauer und Keramiker Torsten Freche in Polbitz (Landkreis Nordsachsen). 2002 hatte er rund 70 Prozent seiner Werke verloren. Diesmal konnte er Werkzeuge, Material, Brennofen und Kunstwerke in Sicherheit bringen. Schwierigkeiten machte dafür ein anhaltend hoher Grundwasserspiegel.

Quelle: sz-online.de

Deiche oder Auen? Das ist hier die Frage

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Nach der Juni-Flut an Elbe und Donau ist ein Streit über den richtigen Hochwasserschutz entbrannt. Naturschützer wollen den Flüssen vor allem wieder mehr Raum geben, die Politik will Polder anlegen.

 

Mit der Hitze steigt die Waldbrandgefahr zwischen Elbe und Havel. Dort, wo vor wenigen Wochen noch 150 Quadratkilometer Land unter Wasser standen, herrscht derzeit die höchste Alarmstufe. Und doch ist Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) ganz froh über das trockene Wetter. Solange keine Sturzregen niedergehen, ist kein neues Hochwasser zu befürchten.

Der geborstene Elbdeich bei Fischbeck im Landkreis Stendal ist lediglich mit einer Spundwand provisorisch repariert. Der Deichbau steht daher ganz oben auf der Prioritätenliste des Landes. „Das muss jetzt sehr schnell gehen“, sagt Haseloff und versichert: „Am Hochwasserschutz wird nicht gespart.“

Bis 2020 will allein Sachsen-Anhalt weitere 600 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investieren. Das Land kann mit der Unterstützung aus Fördertöpfen der Europäischen Union und des Bundes rechnen und hofft zudem auf etwa 100 Millionen Euro aus dem aktuellen Fluthilfefonds.

Auch Bayern hat nach dem verheerenden Juni-Hochwasser an der Donau sein Aktionsprogramm zum Hochwasserschutz überarbeitet und die Gelder für die notwendigen Maßnahmen aufgestockt. Bis 2020 will das Land insgesamt 3,4 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investieren. Die notwendigen Planungsverfahren sollen verkürzt werden. Um die Arbeiten zu beschleunigen, wurden bereits 150 neue Stellen geschaffen.

Mehr Überflutungsräume schaffen

Über die richtigen Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen wird jedoch heftig gestritten – zwischen den Parteien, aber auch zwischen Politik und Naturschutz. Einig sind sich alle Beteiligten lediglich, dass es nicht mehr ausreicht, immer höhere Deiche und Flutmauern zu bauen.

Auf die Kombination von technischem und ökologischem Hochwasserschutz kommt es an. Doch da gehen die Vorstellungen auseinander. Die Naturschutzverbände fordern, den Flüssen in erster Linie wieder mehr Raum zu geben.

Nabu-Präsident Olaf Tschimpke verweist auf den Koalitionsvertrag, in dem sich Union und FDP zum Ziel gesetzt hätten, natürliche Auen zu reaktivieren und Flusstäler zu renaturieren. Passiert sei aber nicht viel, kritisiert Tschimpke. Das 2005 noch von Rot-Grün verabschiedete Hochwasserschutzgesetz sei vom Bundesrat „massiv verwässert“ worden – indem es etwa Ausnahmeregelungen für das Bauverbot in ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten gibt.

Die Naturschützer fordern als Konsequenz aus dem jüngsten Hochwasser, entlang der Flüsse „naturnahe Überflutungsräume“ zu schaffen. Dabei haben sie vor allem die Bundeswasserstraßen im Blick. Diese sollten auf ihren volkswirtschaftlichen Nutzen überprüft werden. Ineffiziente Schifffahrtswege sollten aufgegeben und renaturiert werden. Eine Renaturierung bringe für eine Region mehr als etwa marode Schleusen zu unterhalten, argumentiert Tschimpke.

Zwei Drittel der Auen sind verschwunden

Zur Renaturierung gehört, den Flüssen ihre natürlichen Überschwemmungsflächen zurückzugeben. Eine Studie des Bundesamts für Naturschutz (BfN) hat ergeben, dass entlang der Flüsse in Deutschland zwei Drittel der ursprünglichen Auen ausgedeicht wurden.

Nur noch ein Drittel dieser Auenflächen ist erhalten – und wird zu einem großen Teil landwirtschaftlich genutzt. Nach Einschätzung von BfN-Präsidentin Beate Jessel gehören diese intensiv genutzten Ackerflächen aber nicht dorthin. Sie plädiert für Flächentausch oder veränderte Nutzungskonzepte.

Jessel rechnet vor, dass die 15.000 Quadratkilometer Auenflächen an insgesamt 79 Flüssen einen großen Nutzen für die Gesellschaft erbringen. Bei Hochwasser schützen sie als natürliche Überschwemmungsflächen entlang von Flüssen Vermögenswerte von mehr als 300 Milliarden Euro.

Sie filtern Jahr für Jahr 42.000 Tonnen Stickstoff und mehr als 1000 Tonnen Phosphor aus dem Wasser und leisten so einen Beitrag zur Reinhaltung der Flüsse. Diese Filterleistung der Auen entspricht einem Betrag von 500 Millionen Euro, der eingesetzt werden müsste, um das Wasser mit technischen Maßnahmen zu reinigen.

Strenge Vorschriften an den Deichbau

Um neue Auen zu schaffen, müssten Deiche zurückverlegt werden. An der mittleren Elbe bei Dessau wurde eine solche Deichrückverlegung durchgeführt. Beim jüngsten Hochwasser hat sich der neue Deich bewährt. Die Elbe konnte sich auf einer zusätzlichen Fläche von 140 Hektar ausbreiten – was den Pegel an diesem Flussabschnitt um einige Zentimeter absenkte und so die Ortschaften hinter dem Deich vor einer möglichen Überflutung bewahrte.

Solche Beispiele sind auch für Grünen-Fraktionsvize Bärbel Höhn eine Beleg dafür, dass es „der technische Hochwasserschutz allein“ nicht bringe. „Das Wasser muss sich wieder in die Auenwälder ausbreiten dürfen, sonst wird es sich seinen Weg beim nächsten Mal wieder durch die Innenstädte suchen.“

In der Praxis stoßen Deichrückverlegungen jedoch auf erhebliche Konflikte, weil Landwirte bereit sein müssen, die dafür notwendigen Flächen bereitzustellen. Der Bau neuer Deiche erfordert seit dem Hochwasserschutzgesetz von 2005 ohnehin schon mehr Fläche. So muss an der landwärtigen Seite ein Deichverteidigungsweg angelegt werden, der auch mit Schwerlastern befahren werden kann.

Auf der Wasserseite wird ein gehölzfreier Streifen verlangt. Entsprechend breiter müssen die Deiche an der Basis sein. Aus bislang 20 Metern werden so schnell 55 Meter und mehr. Rund eine Millione Euro kostet es heute, einen Kilometer neuen Deich zu bauen.

Treffen der Umweltminister im September

Wie es mit dem Hochwasserschutz weitergehen soll, wollen die Umweltminister von Bund und Ländern am 2. September beraten. So müssen die Maßnahmen am Oberlauf eines Flusses mit den sogenannten Unterliegers abgestimmt werden.

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hatte bereits einen länderübergreifenden „Masterplan“ angemahnt. Die Konferenz der Ministerpräsidenten hat sich auf ein „Nationales Hochwasserschutzprogramm“ verständigt, für das die Länder nun konkrete Vorschläge machen müssen. Die Erfahrungen aus dem jüngsten Hochwasser sollen in dieses Konzept einfließen.

Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeiken ist in diese Tagen entlang der Elbe unterwegs, um mit Bürgermeistern und Bauern zu sprechen. So sollen auch Flächen eingeeicht werden, um Polder zuschaffen. Sie können gezielt geflutet werden, um einem Hochwasser die gefährliche Spitze zu nehmen. Die Arbeiten an der Deichbruchstelle in Fischbeck sollen im kommenden Frühjahr beginnen.

Die Planungen haben bereits begonnen. Der Deich soll dort auf einer Länge von mehreren Kilometern eine ganz neuen Verlauf erhalten, sagt Aeiken. Vor allem aber soll der „gefährliche Knick“ verschwinden, an dem die Strömung der Elbe ein so zerstörerische Kraft entwickeln konnte, dass der Deich schließlich dem Druck nicht mehr standhielt und brach.

Quelle: welt.de

Lob für 20.000 Soldaten

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Sie haben Menschen gerettet, Deiche gesichert und Sandsäcke abgeworfen. Ohne die Soldaten der Bundeswehr wäre die verheerende Flut noch schlimmer ausgegangen. Bei einem zentralen Appell lobte der Verteidigungsminister seine Truppe.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat den Bundeswehrsoldaten und zivilen Helfern für ihren Hochwassereinsatz gedankt. An der zentralen Dankveranstaltung in der Clausewitz-Kaserne in Burg (Jerichower Land) nahmen am Donnerstag 700 Soldaten stellvertretend für ihre mehr als 20.000 Kameraden teil, die gegen die Flut gekämpft hatten. „Sie haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Bundeswehr neben Auslandseinsätzen auch in der Heimat Hervorragendes leisten kann. Sie haben eine Haltung gezeigt, die das ganze Land tief beeindruckt hat“, sagte der Minister. Auch 300 Vertreter ziviler Hilfsorganisationen waren dabei.

„Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben aufopferungsvoll und mit hoher Professionalität am Schutz von Menschen und Eigentum mitgewirkt und an vielen Orten noch größere Schäden verhindert“, sagte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Auch bei der jüngsten Hochwasserkatastrophe seien die Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit außergewöhnlich gewesen und weit über Sachsen-Anhalt hinausgegangen.

Nach Angaben der Bundeswehr waren während der Flut entlang an Elbe und Donau unter Führung des in Berlin stationierten „Kommandos Territoriale Aufgaben“ an insgesamt 22 Tagen Soldaten von Heer, Luftwaffe, Marine und Sanitätsdienst in Bayern, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein im Einsatz. Flugzeuge und Hubschrauber aller Teilstreitkräfte absolvierten mehr als 1400 Flugstunden, um Menschen zu evakuieren oder Sandsäcke zur Deichsicherung zu transportieren.

Quelle: mz-web.de

Nach Hochwasser 3 Millionen Euro verschlammt!

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Von Jörn Bender
Es klingt zunächst komisch, aber: Die Bundesbank hat nach dem Hochwasser vom Juni alle Hände voll zu tun. Es gilt, Euroreste aufzuspüren und verschlammtes und verdrecktes Geld zu tauschen. Ein Puzzle-Spiel.

Frank Herzog sitzt vor einem Häuflein Asche. Darin – angeblich – Reste von Geldscheinen im Wert von 150 Euro. Es ist einer der kniffligen Fälle, die bei den Experten im Mainzer Analysezentrum der Deutschen Bundesbank landen.

In den vergangenen Wochen hatten es die 13 Fachleute für beschädigtes Bargeld vor allem mit eher feuchter Ware zu tun: Nach dem Hochwasser im Juni im Süden und Osten Deutschlands wurde die Bundesbank mit schlammdurchweichten Banknoten geradezu überschwemmt.

Rund drei Millionen Euro Schlammgeld

«Die erste große Welle Flutgeld ist abgearbeitet. Die Anträge kamen vor allem von Banken und Firmen», bilanziert Horst Werner Hofmann, stellvertretender Leiter des Nationalen Analysezentrums.

100.000 schlammdurchweichte Banknoten im Wert von rund drei Millionen Euro habe die Bundesbank inzwischen durch neue Scheine ersetzt. Zum Vergleich: Üblicherweise kommen pro Monat durchschnittlich 70.000 beschädigte Banknoten in Mainz an. Im Jahr 2012 waren es insgesamt 840.000 im Wert von 32 Millionen Euro.

Experten puzzeln 5-Euro-Scheine zusammen

Beschädigtes Bargeld wird von der Notenbank erstattet – sofern zweifelsfrei geklärt ist, dass es echte Euro-Scheine sind. Und das kann mitunter dauern. Mit einem feinen Messer hebt Gutachter Herzog vorsichtig einen millimeterkleinen, verrußten Partikel aus der Asche und legt ihn unter ein Stereomikroskop.

Auf einem angeschlossenen Bildschirm sieht der Fachmann sofort: Eindeutig ein Rest eines Fünf-Euro-Scheins. Doch bis das komplette Puzzle zusammengefügt ist – mindestens die Hälfte des Scheins sollte idealerweise noch vorhanden sein – können Wochen oder gar Monate vergehen.

Geldscheine verschimmeln und vermodern

So viel Zeit hatten die Bundesbank-Prüfer im Falle des Geldes aus den Hochwassergebieten nicht. «Es war wichtig, dass wir die Flutgeld-Fälle schnell bearbeiten: Irgendwann fangen die Scheine an zu modern und zu schimmeln», erklärt Herzogs Kollege Uwe Holz. «Wenn die Scheinbündel komplett nass sind, ist das besser für uns. Sind sie erst einmal getrocknet, sind sie hart wie ein Betonklotz.»

Über zwei Männern summt eine überdimensionale Dunstabzugshaube. Darunter auf einem Tisch Bündel tintenverschmierter 50 Euro-Scheine. Mögliche Giftstoffe in der Farbe sollen schnell abgesogen werden. Vor kurzem wurden hier verschlammte Scheine aus Mulde und Elbe von Fachleuten in Augenschein genommen. Diese Geld – durchweicht und zusammengepappt – kam fast ausschließlich aus Sachsen und Sachsen-Anhalt, vor allem aus Grimma, Dresden und Magdeburg.

«Man riecht sofort, woher dieses Geld kommt: Es riecht vermodert», beschreibt es Damian Machura, stellvertretender Gruppenleiter im Bereich beschädigtes Bargeld des Analysezentrums. Behutsam muss Schein für Schein gelöst und gezählt werden. Stets zählen zwei Mitarbeiter, fällen unabhängig voneinander ihr Urteil. Gibt es dann noch Unklarheiten, wird ein dritter Fachmann zurate gezogen.

Es wird die Summe erstattet, die die Bundesbank ermittelt

Letztlich wird die Summe erstattet, die die Bundesbank ermittelt hat oder ein Erstattungsantrag wird abgelehnt. Weil gegen diese Entscheidung Klagen möglich sind, bewahrt die Bundesbank die beschädigten Scheine – gut verpackt – so lange in ihren Tresoren auf, bis Klagefristen verstrichen sind. Dann werden die Reste verbrannt.

«Oft fehlen wichtige Angaben, zum Beispiel zur Beschädigungsursache. Daher kommt es immer wieder zu Nachfragen beim Einreicher», sagt Machura. Nicht alle Fälle sind so offensichtlich wie der, den Uwe Holz gerade bearbeitet: Fein säuberlich liegen in gezackte Streifen geschnittene Fünf-, Zehn- und Zwanzig-Euro-Scheine nebeneinander auf Brettern im DIN-A-4-Format. Die Tageseinnahmen einer Bäckerei aus Bayern waren in die Brotschneidemaschine geraten.

Flutgeld aus Bayern ist bislang nicht bei der Bundesbank zur Erstattung eingereicht worden. Es könnte aber durchaus noch etwas nachkleckern. «Wir erwarten, dass in nächster Zeit noch einiges von Privatleuten aus den Hochwassergebieten kommen wird. Die Menschen hatten zunächst andere Sorgen», sagt Hofmann. «Die Erfahrungen früherer Hochwasser zeigen, dass sich das über einen längeren Zeitraum hinziehen kann.»

Quelle: news.de

Wegweisende Entscheidungen fällte der Zweckverband Hechingen-Rangendingen gestern Abend. Schon in den nächsten Wochen sollen erste Rückhaltebecken gebaut werden.

Die Runde, der die beiden Bürgermeister Dorothea Bachman und Johann Widmaier sowie Gemeinderäte beider Kommunen angehören, steigt jetzt ein ins Geschäft. Der Haushaltsplan für 2013 steht, die Landeszuschüsse sind zugesagt, die ersten Bauaufträge vergeben. Noch im Sommer sollen das Drosselbauwerk Katzenloch bei Boll und die beiden kleineren Rückhaltebecken St. Luzen an der B 27 in Hechingen umgesetzt werden. Die Aufträge gingen für 114 000 Euro an die Firma Hirt aus Villingendorf und für 350 000 Euro an Dehner und Dieringer aus Rangendingen.

Baubeschlüsse fasste der Zweckverband auch für zwei Projekte in Rangendingen: Der Stausee, Puffer gegen Hochwasser, und das Rückhaltebecken Wolfental sollen saniert werden. Wie Johann Widmaier erklärte, erfolge dies jedoch frühestens 2014. Der Stausee muss abgelassen werden, um die Schäden untersuchen zu können; dies soll erst nach der Badesaison erfolgen. Rangendingen hat aber auch Nutzen von den Hechinger Becken. Wasser, das gedrosselt in die Starzel fließt, richtet auch flussabwärts keinen Schaden an.

Nächstes Jahr könnte es in Stetten weitergehen. Am Uttenbach soll ein kleineres Rückhaltebecken die Wohnsiedlung schützen und den Reichenbach entlasten. Schwieriger könnte es werden, das geplante Großbecken Reichenbach zu bauen. Es soll 185 000 Kubikmeter fassen und das »Herzstück« im Gesamtkonzept bilden. Ein Baubeginn wäre 2014 möglich, aber nur, wenn die Anlieger mitspielen. Denn die Fläche gehört vier Privateigentümern. Die Runde appellierte an sie eindringlich, die Flächen zu verkaufen. Planer Markus Heberle aus Rottenburg ist überzeugt, dass das Konzept funktioniert. In Hemmendorf wurde ein vergleichbares System umgesetzt, der Ort sei beim jüngsten Hochwasser schadlos davongekommen. Die Becken fügen sich laut Heberle gut in die Landschaft ein. Genutzt werden sollen Dämme, wie ohnehin schon da sind, etwa die Trasse B 27 bei St. Luzen. Auch das natürliche Gelände mit Mulden werde ausgenutzt. Der Zweckverband will noch eine ganze Reihe weiterer Verbesserungen umsetzen, darunter Dämme und höhere Bachmauern in den Ortschaften, um gefährdete Bereiche zu schützen. Wie das konkret aussieht, soll der Planer noch untersuchen. Er erhielt dafür den Planungsauftrag für 232 000 Euro. Außerdem soll er ein Frühwarnsystem entwickeln, das beispielsweise Pegelmesser an neuralgischen Punkten wie Brücken vorsieht.

Das Gesamtkonzept wird derzeit mit 4,8 Millionen Euro beziffert, wobei die Kosten noch steigen können. Laut Michael Dehner von der Stadtkasse Hechingen zeichne sich bereits bei den ersten Projekten eine Überschreitung des Budgets ab. Bürgermeisterin Bachmann ist zuversichtlich, dass es die beiden Kommunen trotzdem gut stemmen können. Die Investition wird über mehrere Jahre verteilt umgesetzt und teils über Darlehen finanziert. Der jährliche Aufwand sei »überschaubar«.

Erfrischender Moment: Bachmann hatte den Ingenieur gebeten, sich kurz zu fassen und auf Fachchinesisch zu verzichten. Als der Planer umgehend wieder mit Kürzeln, Rechengrößen und Spezialtermini um sich warf, hob die Bürgermeisterin den Finger: »Ich sag’s ganz ehrlich: Ich verstehe kein Wort.« Danach konnten auch die Laien halbwegs folgen.

Quelle: schwarzwaelder-bote.de

Zum Dank für ihren Einsatz in den Hochwassergebieten sind rund 400 freiwillige Helfer aus dem Saarland von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) empfangen worden.
„Sie haben den betroffenen Menschen einen großen Dienst erwiesen, diesen mit Taten zur Seite gestanden und das Saarland in bester Weise vertreten“, sagte sie am Freitag laut vorab verbreiteter Mitteilung. Die Helfer waren vor allem in der zweiten Juni-Woche in Sachsen-Anhalt und Sachsen im Einsatz gewesen, die meisten von ihnen gehören zum Technischen Hilfswerk (THW). Das Saarland hatte den betroffenen Gebieten außerdem rund 90 000 Sandsäcke geschickt.
 
Quelle: focus.de

Zwischen Hochwasser und Hitze

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Die Mähdrescher brummen wieder: Nach einigen Wetterkapriolen nutzen die Bauern die Hitzephase, um die Getreideernte hereinzubringen.

Vor einem Jahr standen sie vor schlammigen Äckern und tropfnassen Halmen. Da sind viele Landwirte schon einmal froh, dass ihnen ein solcher Auftakt zur Getreideernte 2013 erspart bleibt. Sonne und hochsommerliche Temperaturen ermöglichen den Mähdreschern jetzt freie Fahrt. In manchen Regionen Deutschlands sorgen sich Bauern nach wochenlanger Trockenheit allerdings auch um ihre Erträge. Anderen machen immer noch schwere Schäden des jüngsten Hochwassers zu schaffen. Angespannt schauen viele Betriebe auch auf die Entwicklung der Preise, die maßgeblich von den Weltmärkten bestimmt wird.

Wetterkapriolen gehören für die Branche zum Berufsrisiko. Nach dem langen Winter mit schneebedeckten Feldern teils bis April und einem verregneten, kühlen Frühling klingen die Einschätzungen nun aber eher vorsichtig. „Keine Spitzenernte“ dürfte es werden, heißt es beim Deutschen Bauernverband. Wegen Vegetationsrückständen liefen die Arbeiten vielerorts erst mit zwei Wochen Verzögerung an. „Die Ernte kommt später rein, aber sie kommt gut rein“, sagt Sprecher Michael Lohse. Vor dem Lagern getrocknet werden müsse Getreide nun nicht.

Viel Stroh, wenig Korn

In manchen Gebieten bereitet die aktuelle Hitzephase den Bauern aber schon Sorgen. „Viel Stroh und wenig Korn“, beschreibt etwa der Bayerische Bauernverband die bisher enttäuschenden Erntemengen. Auch bei Mais und Kartoffeln beobachten Landwirte „Trockenstress“. Das liegt mit daran, dass Pflanzen während des nassen Frühjahrs teilweise nur flache Wurzeln gebildet haben und nun kaum Wasser aus tieferen Bodenschichten aufnehmen können. Viele Gemüsebauern können immerhin Bewässerungsanlagen einschalten, um Salatfelder zu bewässern.

Auf ihren Winterweizen – die wichtigste Getreideart der Republik – richten manche Bauern inzwischen bange Blicke. „Regional ist schon zu erkennen, dass die Weizenbestände zu schnell abreifen, also in die Notreife gehen“, erklärt der Bauernverband. Dabei hat das Wetter in der Agrarbilanz schon jetzt Spuren hinterlassen. Bei Spargel kamen nur zwei Drittel der üblichen Erntemengen zusammen. Dem Geschäft mit Erdbeeren hätte mehr Frühlingssonne gut getan. Und das Hochwasser in mehreren Bundesländern zog dann schlagartig 200 000 Hektar Acker aus der Produktion, knapp drei Prozent der gesamten Ackerfläche.

Quelle: mittelbayerische.de

Experten wollen Pflichtversicherung

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Nach dem verheerenden Hochwasser vom Juni regen Forscher vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ Leipzig eine Versicherungspflicht für Naturkatastrophen an. In einem am Donnerstag auf der Website der Helmholtz-Gemeinschaft veröffentlichten Essay betonen der Sozialgeograf Christian Kuhlicke und der Wirtschaftsgeograf Volker Meyer, individuelle Versicherungen für Betroffene in Hochrisikogebieten seien nicht verfügbar oder sehr teuer. „Eine solidarische Pflichtversicherung für alle könnte eine umfangreiche Entschädigung gewährleisten, so dass nicht nur die Opfer großer medienwirksamer Hochwasser abgesichert wären“, hieß es.

Die Politik müsse zudem ehrlich sein und den Bürgern offen sagen, dass es keinen Schutz gleichermaßen für alle geben könne. Als Konsequenz aus der jüngsten Flut fordern die Wissenschaftler eine Förderung privater Bauvorsorge. Das gelte vor allem dort, wo jetzt wieder aufgebaut und saniert werde. Es müsse so gebaut und saniert werden, dass Hochwasser die Gebäude nicht wesentlich schädige. Nach dem Hochwasser legten Bund und Länder einen Hilfsfonds in Höhe von acht Milliarden Euro auf

Quelle: finanzen.net

Sanacorp übergibt Scheck an Hilfswerk APOTHEKER HELFEN e.V.

Die Sanacorp hat vor einigen Wochen gemeinsam mit der Bayerischen Apothekerkammer und dem Bayerischen Apothekerverband einen Spendenaufruf für Apotheker gestartet, die vom Hochwasser betroffen sind. Darüber hinaus hat das Unternehmen zusätzlich einen eigenen Beitrag in Höhe von 50.000.- Euro geleistet und dazu am 19. Juli einen entsprechenden Scheck an das Hilfswerk APOTHEKER HELFEN e.V. übergeben. „Das zentrale Merkmal unserer Genossenschaft ist die Solidarität. Als Apotheker-Unternehmen haben wir uns daher dazu entschlossen, die Spendenaktion auch finanziell zu unterstützen“, so Dr. Herbert Lang, Vorstandsvorsitzender der Sanacorp.

Die Spendengelder sollen betroffenen Apotheken in den Hochwassergebieten zugute kommen und sie dabei unterstützen, ihre Umsatzverluste auszugleichen und Schäden möglichst schnell zu beheben. „Für manche Apotheken in Risiko-Hochwassergebieten ist es oft schwierig, sich gegen ein solches Ereignis zu versichern“, erklärt Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Apothekerkammer und erster Vorsitzender von APOTHEKER HELFEN e.V.. Umso wichtiger sei eine schnelle und unbürokratische Hilfe.

Die Sanacorp hat die rund 8.000 Apotheken, die sie im gesamten Bundesgebiet beliefert, in den vergangenen Wochen per Wannenbeilage auf die Spendenaktion aufmerksam gemacht. Die Spenden werden vom Hilfswerk APOTHEKER HELFEN e.V. gesammelt und an Betroffene weitergeleitet, wobei sichergestellt wird, dass die finanzielle Hilfe zielgenau dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird.

Wer die Aktion weiter unterstützen möchte, kann seine Spende auf das dafür eingerichtete Spendenkonto „APOTHEKER HELFEN e.V.“ überweisen:
APOTHEKER HELFEN e.V.
Kennwort „Flut“
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
Kontonummer: 0104793765
BLZ: 300 606 01

Die Sanacorp steht mit ihren Gesellschaften für einen im operativen Geschäft erzielten Jahresumsatz von 3,7 Mrd. Euro in 2012 und ist eines der größten apothekerbestimmten Pharma-Großhandelsunternehmen in Deutschland. Mit rund 3.000 Mitarbeitern in 16 Niederlassungen sorgt das Apothekerunternehmen dafür, dass ca. 8.000 Apotheken im gesamten Bundesgebiet rund um die Uhr sicher und zuverlässig mit Arzneimitteln und Gesundheitsprodukten beliefert werden. An der Spitze der Unternehmensgruppe steht die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung und damit alle Mitglieder der Apothekergenossenschaft. Das Unternehmen setzt sich nachdrücklich für die Stärkung der inhabergeführten Individualapotheke in Deutschland ein.

Quelle: apotheke-adhoc.de

Deutschland hofft auf Gelder aus Brüssel

Veröffentlicht: Juli 27, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Deutschland hat bei der EU Finanzhilfen aus dem Europäischen Solidaritätsfonds (EUSF) zur Bewältigung der Milliarden-Schäden des Hochwasser vom Mai und Juni beantragt.

Bei einem inzwischen ermittelten Gesamtschaden von rund acht Milliarden Euro könnte die europäische Finanzhilfe bis zu 363 Millionen Euro betragen, teilte das Finanzministerium am Donnerstag mit. „Diese Mittel könnten unter anderem dafür eingesetzt werden, zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen, die betroffenen Gebiete zu säubern oder Ausgaben aus Notunterkünften zu decken“, hieß es. Über den Antrag muss die EU-Kommission entscheiden. Deutschland hatte schon bei früheren Naturkatastrophen Hilfen aus Brüssel erhalten. Die Bundesregierung rechnet mit einer Entscheidung über ihren Antrag nicht vor Jahresende.

„Wir haben den Solidaritätsfonds der Europäischen Union im Jahr 2002 gemeinsam geschaffen, um der von Katastrophen dieses Ausmaßes betroffenen Bevölkerung solidarisch beizusteuern“, schrieb Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble an den zuständigen EU-Regionalkommissar Johannes Hahn.

Hilfen aus dem Solidaritätsfonds werden nur bei großen nationalen Katastrophen gewährt. Für Deutschland kommt eine EU-Hilfe erst ab einer Höhe des Gesamtschadens von 3,67 Milliarden Euro in Frage. Bund und Länder haben gemeinsam einen Hilfsfonds geschaffen, der bis zu acht Milliarden Euro an Schäden abdecken soll. Finanziert wird er über neue Schulden.

Quelle: reuters.com

Wenn Bund und Länder um Finanzen verhandeln, ist das meist mit monatelangem Streit verbunden. Nach dem schweren Hochwasser klappt die Hilfe für die Betroffenen allerdings – zwei Monate vor der Bundestagswahl – praktisch reibungslos.

 

Nach dem schweren Juni-Hochwasser erhalten betroffene Bürger auf Beschluss von Bund und Ländern bis zu 80 Prozent des Schadens aus dem Hilfsfonds erstattet. Versicherungsleistungen und andere Hilfen würden dabei angerechnet, teilte das Bundesfinanzministerium gestern Abend mit. Die Verhandlungen über die Verteilung der acht Milliarden Euro seien damit abgeschlossen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Anfang der Woche erklärt, erste Zahlungen aus dem Hilfspaket sollten noch im August fließen. Auch die EU will sich beteiligen.

Sachsen-Anhalt, das am stärksten von der Flut betroffene Bundesland, erhält demnach aus der Hälfte der auf die Länder entfallenden Mittel 40,40 Prozent. Sachsen wird mit 28,78 Prozent beteiligt, Bayern mit 19,57 Prozent und Thüringen mit 6,76 Prozent. Weitere Mittel erhalten Brandenburg, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Die Verteilung der übrigen Mittel soll erst erfolgen, wenn die Schäden endgültig festgestellt sind.

Sachsen-Anhalts Regierungssprecher Matthias Schuppe sagte, voraussichtlich in der kommenden Woche würden in Sachsen-Anhalt die Einzelheiten der Hilfe veröffentlicht. Dann soll jeder Bürger, Unternehmer oder Landwirt im Land wissen, was genau er erwarten könne. Dabei geht es auch um Höchstgrenzen. Die genaue Ausgestaltung sei Aufgabe der Länder und könne je nach Bundesland variieren. Nach früheren Angaben des Magdeburger Finanzministeriums waren allein in Sachsen-Anhalt Hochwasserschäden von 2,7 Milliarden Euro entstanden.

„Wir haben heute den Weg frei gemacht, dass nach den bereits jetzt ausgezahlten Soforthilfen sehr schnell auch Hilfen für den Wiederaufbau von den Ländern an die Betroffenen geleistet werden können“, sagte der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Werner Gatzer.

Unterdessen haben gestern Verteidigungsminister Thomas de Maizière und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (beide CDU) den Soldaten der Bundeswehr für ihre Hilfe bei der Eindämmung des zurück liegenden Hochwassers sowie der Bekämpfung seiner Folgen gedankt. Zu Spitzenzeiten waren knapp 17 500 Soldaten im Einsatz, davon allein 7 500 in Sachsen-Anhalt. Die Streitkräfte erbrachten 12 000 einzelne Unterstützungsleistungen. De Maizière sagte: „Sie haben eine Haltung gezeigt, die unser Land tief beeindruckt hat.“ Die Soldaten seien mit Feuer und Flamme bei der Sache gewesen. Das würden die Menschen ihnen nie vergessen. Der CDU-Politiker fügte hinzu: „Der Zusammenhalt in Deutschland ist viel besser als gedacht.“ Er frage sich, warum das immer erst in Notsituationen so richtig spürbar werde.

Quelle: mz-web.de

Die nordrhein-westfälische Landesregierung fördert ein neues Projekt zum Hochwasserschutz am Rhein. Der Rückhalteraum «Worringer Bruch» in Köln soll den Wasserstand bei extremen Hochwasser-Ereignissen um bis zu 17 Zentimeter bis in die Niederlande hinein absenken. Die Flutkatastrophe an Elbe und Donau habe gezeigt, dass bei extremen Hochwassern dringend Möglichkeiten zur Speicherung der Wassermassen geschaffen werden müssten, sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) am Mittwoch laut einer Mitteilung. Das Land übernimmt die Kosten für das Projekt von rund 54 Millionen Euro. Einen ähnlichen Rückhalteraum («Köln-Langel») gibt es bereits, ein weiterer ist in der Planung.

Quelle: wn.de

Hochwasser-Audit ist ein Thema

Veröffentlicht: Juli 23, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

 

 Die Chancen, dass demnächst auch in Königswinter ein Hochwasser-Audit stattfinden wird, sind gestiegen. Nach dem Haupt-, Personal- und Finanzausschuss hat auch der Stadtrat den Antrag der Fraktion Freie und Linke (FFL) in den Planungs- und Umweltausschuss als zuständigen Fachausschuss verwiesen.

Bei einem Hochwasser-Audit geht es um die Frage, wie gut Kommunen auf Hochwasser- und Starkregenereignisse vorbereitet sind. Trägerin ist die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall. Hochwasser-Experte Reinhard Vogt von der Kölner Hochwasserzentrale, der die Audits seit Jahren selbst durchführt, hatte in einem Interview mit dem General-Anzeiger die Meinung vertreten, jede gefährdete Kommune sollte eine solche Überprüfung durchführen lassen. Das gelte auch für Königswinter.

In ihrem Antrag fordert die FFL, so bald wie möglich eine Überprüfung der denkbaren Hochwassersituationen in den rheinnahen Ortsteilen, der Risiken und der möglichen Abwehrmaßnahmen gegen extreme Hochwasserereignisse zu veranstalten.

Das Hochwasser-Audit solle von der Kölner Hochwasserzentrale, der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall oder – bei terminlichen Schwierigkeiten dieser – von einer fachlich entsprechend ausgewiesenen Stelle für die rheinanliegenden Ortsteile Altstadt sowie Nieder- und Oberdollendorf durchgeführt werden.

Außerdem wird die Verwaltung gebeten, zeitnah, jedenfalls aber noch vor dem kommenden Winter, das Hochwassermobil der Kölner Hochwasserschutzzentrale zu einer Informationsveranstaltung für die Betroffenen zu erbitten und in eine solche Veranstaltung auch die Betroffenen beziehungsweise Vertreter der Bürgerinitiativen einzubinden.

„Wir halten das Anliegen des FFL-Antrages für gerechtfertigt“, sagte Lutz Wagner, der Fraktionschef der Königswinterer Wählerinitiative (Köwi).

Seine Fraktion erwartet, dass die Verwaltung einen Vorschlag für das Audit erarbeitet, in dem der zeitliche und finanzielle Aufwand beziffert wird. Dezernent Theo Krämer sagte dies der Politik zu. Mit dem Experten Reinhard Vogt soll nach dessen Rückkehr aus dem Urlaub das Gespräch gesucht werden

Quelle: general-anzeiger-bonn.de

Hochwasser: Millionen Euro für Behinderte

Veröffentlicht: Juli 23, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Die Aktion Mensch stellt in einem befristeten Förderprogramm fünf Millionen Euro für hochwassergeschädigte Behinderteneinrichtungen zur Verfügung. Beratungsstellen, Integrationsbetriebe, Sonderkindergärten, Förderschulen und Werkstätten können für die Sanierung bis 31. Dezember einen Förderantrag stellen, wie Armin von Buttlar vom Vorstand der Aktion Mensch am Montag ankündigte.

Quelle: neues-deutschland.de

Der Spendenaufruf des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat eine große Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Bauernfamilien, aber auch der Landwirtschaft nahestehenden Personen, landwirtschaftliche Organisationen und Verbände wie Unternehmen der Agrarbranche haben großzügig Spenden auf das vom DBV eingerichtete Konto für Hochwasserhilfen bei der Schorlemer Stiftung eingezahlt. „Diese breite Solidarität der gesamten Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft beeindruckt mich ungemein. Für die Betroffenen ist die großartige Spendenbereitschaft für die Hochwasserhilfe ein nicht zu unterschätzendes Zeichen, dass man in schwierigen Zeiten in unserer Branche füreinander einsteht“, schreibt DBV-Präsident Joachim Rukwied. Er dankt allen bisherigen Spendern für ihre finanzielle Unterstützung. Mit den Spenden werde unbürokratisch eine umgehende erste Sofort- und Starthilfe für die Beseitigung der Schäden und des Wiederaufbaus der durch das Hochwasser geschädigten Bauernfamilien ermöglicht.

Bisher konnten fast 200 Höfe, die einen Antrag an die Schorlemer Stiftung gestellt haben, eine Soforthilfe erhalten. Die Höhe der Hilfe wird nach Schadenskriterien vom Kuratorium der Schorlemer Stiftung festgelegt; die eingegangenen Spenden werden zu 100 % ausgezahlt, da der DBV die Verwaltungskosten übernimmt.

2,3 Mio. Euro an Spendengeldern sind bis zum 18. Juli 2013, also innerhalb von vier Wochen, eingezahlt worden. Täglich erhöht sich die Zahl der bisherigen über 3.000 Spendern. In den Landesbauernverbänden sind zudem Futterbörsen eingerichtet worden, um die Versorgung der Nutztiere in den vom Hochwasser betroffenen Tierhaltungsbetrieben sicherzustellen.

Insgesamt schätzt der DBV die Hochwasserschäden auf über 430 Mio. Euro. 200.000 ha Ackerland und 130.000 ha Grünland in zehn Bundesländern sind überflutet und zahlreiche Hofgebäude und Stallungen beschädigt worden. (ad)

Quelle: topagrar.com

Betriebe warten auf neuen Aufschwung

Veröffentlicht: Juli 23, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

In den Hochwassergebieten hoffen Handwerksbetriebe auf Folgeaufträge. Denn einige von ihnen konnten auch von den Überschwemmungen profitieren – aber nicht alle.

Das Hochwasser, das im Juni Bayern und die ostdeutschen Länder überschwemmte, „wird sich am Jahresende schon in unserer Bilanz sichtbar machen“, sagt Frank Sachse. Und freut sich darüber. Denn Sachse ist Miteigentümer der Verpackungsfirma Muhesa. Das brandenburgische Unternehmen vertreibt unter anderem Sandsäcke. „Als die Flut kam, hat sich unser Absatz verfünffacht.“ Vor allem nach Halle und nach Hamburg gingen die Säcke, als die Flutwelle Bayern, Sachsen und Thüringen bereits überschwemmt hatte.

Unternehmen wie Muhesa konnten unmittelbar von der Katastrophe profitieren. Viele andere – Malerbetriebe, Baufirmen, Elektroingenieure – werden nun gebraucht.

Die Wirtschaft hofft bei allem Schaden, den die Flut brachte, auf einen kräftigen Konjunkturschub. „Es wird Impulse geben“, sagt Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HWK) in Halle. Erst habe die Baubranche mit einem langen Winter gekämpft, dann kam die Flut: „Nun werden die Aufträge reinrauschen.“

Das Dresdner Ifo-Institut geht davon aus, dass mit dem Wiederaufbau eine zusätzliche Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern in Höhe von sechs Milliarden Euro einhergeht. In neuen Jobs werde sich das allerdings nicht widerspiegeln. Vielmehr werde es darauf hinauslaufen, dass das bestehende Personal Überstunden mache. Auch die Handwerkskammern warnen vor Euphorie: Wo die einen Betriebe mit einem Auftragsaufschwung rechnen können, werden vom Wasser geschädigte Firmen lange brauchen, um wieder auf die Beine zu kommen. Allein in Halle waren 150 Handwerksbetriebe direkt betroffen. „Wer durch Stromausfälle oder Lieferengpässe während der Flut Umsatzeinbußen hinnehmen musste, der erholt sich nun nicht so schnell“, sagt Rogahn. Bund und Länder haben zwar eine Soforthilfe in Höhe von acht Milliarden Euro zugesagt. Allerdings greift diese nur bei Sachschäden. Bezuschusst werden nicht versicherte Hochwasserschäden mit 50 Prozent der Ausgaben. Für indirekte Schäden gibt es kein Geld.

„Da kommt noch einiges auf uns zu“

Abgewickelt wird die Soforthilfe in Sachsen-Anhalt von der Investitionsbank (IB). Bis Mitte Juli gingen dort 505 Anträge auf Unterstützung ein – mit einem Volumen von rund 11,1 Millionen Euro. Bei der IB geht man jedoch davon aus, dass bis Jahresende insgesamt 800 bis 1000 Fördermittelanfragen gestellt werden. Aus der Gastronomiebranche kamen bislang die meisten Anträge.

Sabine Matzke von der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Magdeburg hat ähnliche Beobachtungen gemacht. „Da kommt noch einiges auf uns zu“, sagt sie mit Blick auf die Nachwirkungen der Flut. Vor allem Gastro- und Tourismusbetriebe würden nun nachhaltig leiden. Die Kammern leisten nun gemeinsam „viel Imagearbeit“, um wieder Gäste in die betroffenen Länder zu holen. Eine positive Auswirkung auf die Konjunktur sehen IHK und HWK frühestens im dritten Jahresquartal.

Auch Dirk Leckscheid rechnet nur mit einem langsamen Konjunkturaufschwung. Leckscheid ist Leiter der Kundendienstabteilung bei FB Aufzüge, einem Fahrstuhlhersteller aus Dresden. Wie schon 2002 hat die Flut viele Lifte der mittelständischen Firma ruiniert. Vor allem Aufzüge mit hydraulischem Antrieb – hier liegen meistens Steuerung und Antrieb im Untergeschoss – sind betroffen. „Der Vorteil gegenüber 2002 ist, dass wir aus der Flut gelernt haben. Damals waren wir weit über unseren Kapazitäten, jedem Kunden unmittelbar helfen zu können. Dieses Mal sind alle besser vorbereitet.“ Dennoch rechnet Leckscheid damit, dass alle Reparaturen erst in rund einem Jahr abgeschlossen sind. Das hänge davon ab, wie schnell der Kunde nun zu dem Unternehmen komme: „Die ersten betroffenen Aufzugsanlagen laufen bereits wieder.“

Quelle: tagesspiegel.de

Auf Celles derzeit größter städtischer Baustelle geht es voran. Gemeint ist nicht die Ostumgehung, denn die ist weder städtisch, noch gibt es dort nennenswerte Fortschritte. Die Rede ist vom zweiten Abschnitt des Celler Hochwasser­schutzprogramms. Hier werden bis Ende August die Flutschutzmauern fertig sein. Insgesamt 5,2 Millionen Euro werden in diesem Sektor verbaut.

Um ihren Besitz fürchten mussten Ende Mai die Anwohner der Fuhse nahe ihrer Mündung in die Aller: Das Hochwasser drohte massive Schäden zu verursachen. Das soll es künftig nicht mehr geben. Mit einer massiven Investition nimmt die Stadt Celle den Flussanliegern die Angst vor einer Jahrhundertflut. Eine Mauer wird gebaut. Ein Wall hätte hier nicht hingepasst, so der städtische Pressesprecher Wolfgang Fischer: „Verwallungen erfordern nämlich bei einer Höhe von 1,50 Meter nach den Regeln der Technik einen Flächenbedarf von rund 15 Metern Breite. So musste man zum Beispiel in den Bereichen Gehrkengasse und Allergarten auf Mauern zurückgreifen.“

Deren Sinnhaftigkeit habe sich nun auch Zweiflern erschlossen, berichtet Fischer: „Hochwasserschutzanlagen werden bei sonnigem Wetter und Niedrigwasserständen gern in Frage gestellt. Die Leute auf der Baustelle hören oft den Vorwurf der Verschwendung von Steuergeldern. Die letzten Starkregenereignisse mit dem nachfolgenden Hochwasser haben jedoch mehr als deutlich gemacht, dass die Maßnahmen sehr wohl Sinn machen und Schäden verhindern.“ Angesichts der jüngsten Überflutungen hätten dieselben Bürger dann bezweifelt, dass die Mauern wirklich hoch genug seien, so Fischer: „Waren sie allerdings auch nicht. Die Arbeiten waren ja noch nicht fertig und mussten unterbrochen werden. Wasserschäden wie im Bereich Neustadt sind nach ihrem Abschluss zukünftig nicht mehr zu erwarten.“

Auf Länge von rund 320 Metern parallel zur Gehrkengasse auf der Grenze zwischen privaten und öffentlichen Flächen entsteht die Mauer. Außerdem werden in der Nähe der Guizettistraße, des Allergartens, der Kläranlage und Nienburger Straße sowie des Tribünenbuschs und der Straße „Texas“ Hochwasserschutzmauern gebaut. Errichtet werden zusätzlich insgesamt vier Schöpfwerke, die das Wasser aus Wohngebieten herauspumpen, falls es nicht mehr auf natürlichem Wege zum Fluss gelangen kann.

„Insgesamt muss man sagen, dass die Eigentümer, deren Grundstücke etwa auf einer Tiefe von drei Metern betroffen sind, die Arbeiten mit großer Geduld ertragen“, sagt Fischer: „Auch vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass das Ziel, die Fertigstellung der Hochwasserschutzmauern dank der Leistungsfähigkeit der beauftragten Firma – aktuell sind rund 25 Beschäftige auf den Baustellen aktiv – bis Ende August mit größter Sicherheit erreicht werden kann.“

Der Bau der Schutzmauern erfordert Investitionen in Höhe von 2,1 Millionen Euro. Fischer: „Wenn dann alle Maßnahmen im zweiten Planfeststellungsabschnitt fertiggestellt sind, hat die Stadt Celle in diesem Sektor bei Baukosten von insgesamt 5,2 Millionen Euro und einer etwa 70-prozentigen Förderung durch das Land und die EU 1,5 Millionen Euro an Eigenmitteln investiert.“ Im Falle eines Falles dürfte sich diese Investition rechnen. Wenn der dritte Abschnitzt des Hochwasserschutzes bis zur Wehranlage an der Allerinsel fertig ist, soll ein Hochwasser bis zu 60 Zentimeter niedriger ausfallen. Niedriger ausfallen werden dann auch die Flutschäden, die Experten im Falle eines Jahrhunderthochwassers in Celle auf 105 Millionen Euro geschätzt haben.

Quelle: cellesche-zeitung.de

– BMWi stellt 1 Mio. EUR „Sonderfonds Runder Tisch – Hochwasser 2013“ zur Verfügung – Kostenübernahme für Unternehmensberatung durch qualifizierte Berater

Die KfW Bankengruppe hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ihr Beratungsprogramm „Runder Tisch“ für Unternehmen, die durch das Mai/Juni-Hochwasser 2013 geschädigt wurden, aufgestockt. Der Sonderfonds aus Mitteln des BMWi ist mit 1 Mio. EUR ausgestattet: Kleine und mittelständische, durch das Hochwasser geschädigte Unternehmen können einen Zuschuss zu den Kosten von Beraterdienstleistungen zu den nun notwendigen Maßnahmen erhalten, damit die Schäden möglichst effizient behoben werden können. Wie beim bereits bestehenden Produkt „Runder Tisch“ wird auch der „Runde Tisch Hochwasser“ bei den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern beantragt.

Die Förderung durch den Sonderfonds „Hochwasser“ beinhaltet die Kostenübernahme einer Unternehmensberatung mit einer Höchstförderung von 1.600 EUR und läuft bis zum Ende dieses Jahres. Antragsberechtigt sind nun auch die Unternehmen, die bereits einen Runden Tisch beantragt haben. Die Unternehmen wählen dazu eine Beraterin/einen Berater aus, die/der in der KfW-Beraterbörse für das Programm zugelassen ist. Durch die Schwachstellenanalyse und Beratung wird den Unternehmen geholfen, wieder auf die Beine zu kommen. Seit 1995 hat die KfW über 45.000 Unternehmen mit dem Programm „Runder Tisch“ gefördert.

Insgesamt stelle die KfW im Rahmen des Zehn-Punkte-Programms der Bundesregierung zur Unterstützung bei der Behebung von Hochwasserschäden privaten Haushalten, Unternehmen und Kommunen Kredite in einem Gesamtvolumen von zunächst 100 Mio. EUR zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung. Zusätzlich erklärt sich die KfW dazu bereit, bei Bedarf die Förderbanken betroffener Bundesländer preiswert zu refinanzieren. Weitere Infos:

Informationen zum Programm „Runder Tisch“ erhalten Sie auf der Website der KfW in der Rubrik für Unternehmen „Erweitern und Festlegen, „Alle Förderprodukte auf einen Blick“ unter http://www.kfw.de/Unternehmen. Für das Programm „Runder Tisch“ zugelassene Berater können unter http://www.kfw-beraterboerse.de recherchiert werden. Zusätzlich bietet die KfW ein kostenfreies Servicetelefon unter der Rufnummer: 0800 – 539 90 01 an.

Zusätzliche Informationen zum KfW-Aktionsplan Hochwasser 2013 erhalten Sie unter http://www.kfw.de/hochwasser.

Originaltext: KfW Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt: KfW, Palmengartenstr. 5 – 9, 60325 Frankfurt Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt, Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266, E-Mail: presse@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Quelle: finanznachrichten.de

Über 75.000 Euro an Spenden aus dem gärtnerischen Berufsstand sind inzwischen auf dem Sonderkonto der Spendenaktion „Gärtner helfen Gärtnern“ zugunsten der Opfer des verheerenden Hochwassers eingegangen, informiert der Zentralverband Gartenbau (ZVG). Einstimmig habe sich jetzt das Kuratorium der Ernst-Schröder-Stiftung in Grünberg hinter die Beschlüsse des Stiftungsvorstandes zur Spendenaktion 2013 gestellt.

So sei es richtig gewesen, kurz nach Bekanntwerden der verheerenden Hochwasserschäden die Voraussetzungen für eine Spendensammlung als Solidarleistung der Gärtner untereinander zu schaffen.

Auch weiterhin gebe es entsprechende Überweisungen, die dazu beitragen, die Not zu lindern, so ZVG-Präsident Jürgen Mertz. Die Mitglieder des Kuratoriums dankten allen Spendern, die im Laufe des Jahres von der Stiftung eine Spendenbescheinigung erhalten werden. Gleichzeitig wird um weitere Spenden gebeten: Zentralverband Gartenbau, Sonderkonto 1700 033 046, BLZ 380 601 86 bei der Volksbank Bonn Rhein-Sieg unter dem Stichwort „Gärtner helfen Gärtnern“.

In Grünberg wurde auch über die Zusammensetzung der Kommission zur Vergabe der Spendengelder entschieden. Ihr gehören neben dem Stiftungsvorstand Vertreter des ZVG, des Bundes deutscher Baumschulen (BdB) und der Gartenbau-Versicherung an. Hinzukommen die Gartenbau-Landesverbände, in deren Gebiet geschädigte Gartenbaubetriebe registriert sind.

Die Geschäftsführung der Ernst-Schröder-Stiftung wird ab dem 1. September Franz-J. Jäger übernehmen. Er folgt auf Walter Holbeck, der Ende 2013 in Ruhestand gehen wird. (zvg/ts)

Quelle: http://taspo.de

Das Hochwasser hat nicht nur Menschen Schaden zugefügt. Die Flut und ihre Folgen belasten Tiere und Pflanzenwelt. Viele Fische sind verendet, Brackwasser steht auf Flächen. Der Kreis bittet jetzt Angler um Hilfe.

 

Nach dem Hochwasser hofft der Landkreis auf die Unterstützung der Angelverbände

Um die verbliebenen Fische zu retten, seien nun die Angelverbände gefragt, so Christiane von Wagner. „Durch Abfischen der Restlöcher und Umsetzen in die umliegenden Seen und Flüsse, kann ein großflächiges Verenden der Fische verhindert werden.“ Die notwendige Genehmigung zum Elektro-Abfischen würden schnell und unbürokratisch von der Oberen Fischereibehörde im Landesverwaltungsamt erteilt, sagt die Fachdienstleiterin.

Die Vereine könnten zudem weiterhin hilfreich wirken, wenn sie prüfen und festhalten, wie sich die Bestände entwickeln. „Etwaige Populationseinbrüche in den Beständen der Fischarten sind durch die Angelverbände zu erfassen. Nach deren Auswertung werden die zukünftigen Besatzmaßnahmen abgestimmt und gegebenenfalls durch die Fischereiabgabe gestützt, wie es auch nach anderen großen Hochwasserereignissen geschehen ist“, sagt Christiane von Wagner.

Schönebeck hat keine Probleme mit toten Fischen

Nach Leserauskünften sind besonders die Flächen rund um den Umflutkanal betroffen (Volksstimme berichtete). In Schönebeck gibt es nach Angaben der Pressestelle der Stadt keine Probleme. „Derzeit stellt sich das Problem als beherrschbar dar. Es ist ein mittlerer Anfall toter Fische festzustellen, der jedoch keinen massiven Charakter hat“, sagt Stadtsprecher Hans-Peter-Wannewitz. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben entsprechende Begehungen durchgeführt. Die städtischen Fachbereiche stünden im Gespräch mit der Unteren Wasserbehörde des Salzlandkreises. Kreis und Stadt sind sich einig, dass es auch eine „natürliche Erledigung des Problems“ gab und gibt, etwa durch Vogelfraß.

Nicht nur tote Fische, auch das stehende Wasser selbst belastet die Umwelt. Hier, das sagen die Behörden, könne man nur abwarten, bis sich die Natur regeneriere. „Die überstauten Acker-, Wiesen- und Waldflächen entwässern sich ebenfalls und bringen dabei stark sedimenthaltiges Wasser in die Flüsse ein. Das ist ein natürlicher Prozess nach einem solchen Hochwasser. „Die überstauten Acker-, Wiesen- und Waldflächen entwässern sich und bringen dabei stark sedimenthaltiges Wasser in die Flüsse ein. Das ist aber ein natürlicher Prozess nach einem solchen Hochwasser“, beschreibt Christiane von Wagner. Und Hans-Peter Wannewitz geht auf die Eintrübungen des Wassers ein. „Die braune Verfärbung des Brackwassers und sein Geruch hängen mit Sauerstoffmangel und der Bildung von Schwefeldioxid bei der Zersetzung des pflanzlichen Materials zusammen, was aber unproblematisch ist.“ Das sei zum Teil auch Grund für das Fischsterben, denn die Tiere würden ersticken. Sollten sich Probleme mit der Biomasse ergeben, würden die Behörden handeln, sagt Hans-Peter Wannewitz.

Landesbetrieb meint: Natur regelt das selbst

Der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz kennt das Problem, besonders am Umflutkanal. Ein Mitarbeiter spricht von „natürlichen Erscheinungen, die sich selbst regulieren“ würden. In der Zeit des Hochwassers habe man der Kontrolle wegen tägliche Untersuchungen des Wassers vornehmen lassen, besonders im Elbe-Saale-Winkel und in der Altmark.

Quelle: volksstimme.de

de, wenn es um das Retten von Fischen und die Entsorgung von verendeten Schuppentieren geht. Das sagt Christiane von Wagner, die Fachdienstleiterin des Umweltamtes im Salzlandkreis. Immer wieder melden sich Hobbyangler und Verbände bei ihr, aber auch bei der Volksstimme. Die Ressortchefin beschreibt das Problem. „Bei abfließendem Hochwasser verbleibt in Tiefstellen und Senken im Überschwemmungsgebiet vielfach Restwasser, welches nur langsam verdunstet. In diesen ¿Restlöchern‘ verbleiben auch immer Fische, die nicht rechtzeitig den Weg  in den Fluss zurückgefunden haben.“

 

 

Beim Hochwasser Anfang Juni ist Geislingen noch gut weggekommen. Dennoch summieren sich auf Gemarkung der Fünftälerstadt die Hochwasserschäden an Wegen und Hängen auf 240.000 Euro.

Auf diese Summe kommt eine Auflistung des Bauhofs und der Tiefbauabteilung. Allein der große Hangrutsch am Tegelberg wird mit 100.000 Euro Schaden angesetzt. Insgesamt 21 Positionen umfasst die städtische Liste. Weitere wesentliche Punkte sind:

Rutschung beim Eybbett im Bereich des Tennisvereins 22.000 Euro

Der Kinderspielplatz beim TVA, der überflutet war, 12.000 Euro

Weitere kleine Erdrutsche am Tegelberg / im Längental 10.000 Euro

Hangrutsch im Bereich DRK und Bauhof 7500 Euro

Im Neubaugebiet in Eybach Auswaschungen u.a. 7500 Euro

Dolen und Einlaufschächte reinigen 7500 Euro.

Feldweg in der Auchtweide, Komplettsanierung 6900 Euro

Entschädigungszahlungen an ehrenamtliche Feuerwehrleute betragen gut 7000 Euro.

Fachbereichsleiter Peter Lecjaks hat die Auflistung ans Landratsamt geschickt. Im Raum stehen Entschädigungen der EU. Wobei Lecjaks die Hoffnungen dämpft: „Ob die Stadt Mittel erwarten kann, ist fraglich, wenn man sich vor Augen hält, in welchem Umfang Hochwasserschäden im Osten und Norden zu beklagen waren.“

Quelle: swp.de

Sturmlauf gegen Aussagen nach Hochwasser

Veröffentlicht: Juli 18, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe
Gevelsberg. Der Bericht über das Schicksal der Familie Goldbach schlug hohe Wellen und trieb Bürgermeister Claus Jacobi, Vermieter Dr. Thomas Schmidt-Hansen und der 1. Vorsitzenden des Gevelsberger Kinderschutzbunds, Barbara Lützenbürger, die Zornesröte ins Gesicht. Ihr gemeinsamer Vorwurf – auch wenn es sich um unterschiedliche Bereiche handelt: Marion Goldbacher erzähle Unwahrheiten und habe angebotene Hilfen nicht angenommen.

Ursachenforschung betreiben

„Frau Goldbachs subjektives Empfinden entspricht einfach nicht der Wahrheit“, sagt Dr. Schmidt-Hansen. Im Gegenteil: Am Überflutungstag habe eine unglaubliche Solidarität geherrscht. THW, Feuerwehr, seine eigenen Angestellten und Familienmitgliedern sowie sämtliche Nachbarn aus dem Neubaugebiet hätten den abgesoffenen Menschen aus dem Gut Rocholz geholfen. Zudem habe die Kloake lediglich 15 Zentimeter hoch in den Räumen gestanden. „Frau Goldbach hingegen konnte sich im Innenhof aufhalten, während die vielen Helfer ihre Wohnung leer geräumt haben. Die Solidarität war einfach vorbildlich.“

Zum Thema nicht abgeholter Müll marschieren der Vermieter und Bürgermeister Claus Jacobi im Gleichschritt. „Ich bin am Unglückstag und am Tag danach vor Ort gewesen und habe angeboten, einen Container bereitzustellen“, sagt Claus Jacobi. Dort hätten Anwohner und Vermieter gesagt, sie wollten erst einmal durchschauen, was tatsächlich unbrauchbar geworden sei. „Ich habe gesagt, bei Bedarf kann ich angerufen werden. Dieser Anruf ist nie erfolgt.“ Das bestätigt Dr. Thomas Schmidt-Hansen. Er habe bereits einen Teil des Mülls durch seine eigenen Leute entsorgen lassen. „Ich habe angeboten, dass mich die Mieter anrufen möchten, wenn neuer Müll anfällt. Dann wird die Sache erledigt. Das ist bisher nicht passiert.“

Für ihn steht die Ursachenforschung auf der Prioritätenliste ganz oben. Gemeinsam mit dem Bürgermeister sei eine mehrstündige Begehung erfolgt, es stehe ziemlich sicher fest, dass ein künstliches Ereignis zur Überflutung führte. „Wenn das Gutachten in sechs Wochen vorliegt, werden wir alle empfohlene Maßnahmen umsetzen, um so etwas in Zukunft zu vermeiden.“

Deutlich aufgebrachter ist Barbara Lützenbürger vom Kinderschutzbund: „Familie Goldbach hat sich niemals bei uns gemeldet, ich bin auf sie zugegangen.“ Es sei richtig, dass sie Marion Goldbach kein Bargeld angeboten habe. Aber: „Die Kinder hätten sich komplett neu einrichten können, und ich habe bereits mit der Firma Engelhardt gesprochen, dass sie über uns neues Laminat im Kinderzimmer verlegt.“ Auf dieses Angebot habe es bis heute keine Reaktion gegeben.

Alle wollen den Goldbachs weiterhin helfen, wenn diese Initiative zeigen würden.

Stefan Scherer

Sturmlauf gegen Aussagen nach Hochwasser – Gevelsberg | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/gevelsberg/sturmlauf-gegen-aussagen-nach-hochwasser-id8202404.html#514691467

Ursachenforschung betreiben

„Frau Goldbachs subjektives Empfinden entspricht einfach nicht der Wahrheit“, sagt Dr. Schmidt-Hansen. Im Gegenteil: Am Überflutungstag habe eine unglaubliche Solidarität geherrscht. THW, Feuerwehr, seine eigenen Angestellten und Familienmitgliedern sowie sämtliche Nachbarn aus dem Neubaugebiet hätten den abgesoffenen Menschen aus dem Gut Rocholz geholfen. Zudem habe die Kloake lediglich 15 Zentimeter hoch in den Räumen gestanden. „Frau Goldbach hingegen konnte sich im Innenhof aufhalten, während die vielen Helfer ihre Wohnung leer geräumt haben. Die Solidarität war einfach vorbildlich.“

Zum Thema nicht abgeholter Müll marschieren der Vermieter und Bürgermeister Claus Jacobi im Gleichschritt. „Ich bin am Unglückstag und am Tag danach vor Ort gewesen und habe angeboten, einen Container bereitzustellen“, sagt Claus Jacobi. Dort hätten Anwohner und Vermieter gesagt, sie wollten erst einmal durchschauen, was tatsächlich unbrauchbar geworden sei. „Ich habe gesagt, bei Bedarf kann ich angerufen werden. Dieser Anruf ist nie erfolgt.“ Das bestätigt Dr. Thomas Schmidt-Hansen. Er habe bereits einen Teil des Mülls durch seine eigenen Leute entsorgen lassen. „Ich habe angeboten, dass mich die Mieter anrufen möchten, wenn neuer Müll anfällt. Dann wird die Sache erledigt. Das ist bisher nicht passiert.“

Für ihn steht die Ursachenforschung auf der Prioritätenliste ganz oben. Gemeinsam mit dem Bürgermeister sei eine mehrstündige Begehung erfolgt, es stehe ziemlich sicher fest, dass ein künstliches Ereignis zur Überflutung führte. „Wenn das Gutachten in sechs Wochen vorliegt, werden wir alle empfohlene Maßnahmen umsetzen, um so etwas in Zukunft zu vermeiden.“

Deutlich aufgebrachter ist Barbara Lützenbürger vom Kinderschutzbund: „Familie Goldbach hat sich niemals bei uns gemeldet, ich bin auf sie zugegangen.“ Es sei richtig, dass sie Marion Goldbach kein Bargeld angeboten habe. Aber: „Die Kinder hätten sich komplett neu einrichten können, und ich habe bereits mit der Firma Engelhardt gesprochen, dass sie über uns neues Laminat im Kinderzimmer verlegt.“ Auf dieses Angebot habe es bis heute keine Reaktion gegeben.

Alle wollen den Goldbachs weiterhin helfen, wenn diese Initiative zeigen würden.

Stefan Scherer

Quelle: derwesten.de
Gevelsberg. Der Bericht über das Schicksal der Familie Goldbach schlug hohe Wellen und trieb Bürgermeister Claus Jacobi, Vermieter Dr. Thomas Schmidt-Hansen und der 1. Vorsitzenden des Gevelsberger Kinderschutzbunds, Barbara Lützenbürger, die Zornesröte ins Gesicht. Ihr gemeinsamer Vorwurf – auch wenn es sich um unterschiedliche Bereiche handelt: Marion Goldbacher erzähle Unwahrheiten und habe angebotene Hilfen nicht angenommen.

Sturmlauf gegen Aussagen nach Hochwasser – Gevelsberg | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/staedte/gevelsberg/sturmlauf-gegen-aussagen-nach-hochwasser-id8202404.html#236465986Gevelsberg. Der Bericht über das Schicksal der Familie Goldbach schlug hohe Wellen und trieb Bürgermeister Claus Jacobi, Vermieter Dr. Thomas Schmidt-Hansen und der 1. Vorsitzenden des Gevelsberger Kinderschutzbunds, Barbara Lützenbürger, die Zornesröte ins Gesicht. Ihr gemeinsamer Vorwurf – auch wenn es sich um unterschiedliche Bereiche handelt: Marion Goldbacher erzähle Unwahrheiten und habe angebotene Hilfen nicht angenommen.

 

Sturmlauf gegen Aussagen nach Hochwasser – Gevelsberg | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:

http://www.derwesten.de/staedte/gevelsberg/sturmlauf-gegen-aussagen-nach-hochwasser-id8202404.html#236465986

Rhein-Sieg-Kreis will Hochwasser-Opfern helfen

Veröffentlicht: Juli 18, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe
Kommunen und Bürger, die nach den jüngsten Unwettern Schäden zu beklagen hatten, können mit finanzieller Hilfe des Rhein-Sieg-Kreises rechnen. Darauf verständigten sich jetzt die Fraktionen im Kreisausschuss.

Die Höhe ist noch nicht festgelegt. Mit dem Beschluss werde zunächst die grundsätzliche Bereitschaft des Kreises dokumentiert, sagte Landrat Frithjof Kühn. „Wir stimmen mit den Kommunen ab, wo und in welchem Umfang Hilfe erforderlich ist.“

Die Stadt Lohmar hatte beim Kreis um Unterstützung für jene Bürger gebeten, die vom Hochwasser am 20. Juni betroffen waren. Die genaue Schadenshöhe stehe noch nicht fest, so Bürgermeister Wolfgang Röger in seinem Schreiben.

Aber allein die Stadt Lohmar habe Schäden an Gebäuden und Infrastruktur in Höhe von 800.000 Euro hinnehmen müssen. Nach dem letzten großen Starkregen von 2005 habe die Stadt zwei Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert, so Röger weiter. Trotzdem sei es im Juni wieder zu folgenschweren Überflutungen gekommen. Allein in Lohmar musste die Feuerwehr am 20. Juni 164 Mal ausrücken.

Der Kreis hat nach Unwetterschäden immer wieder finanzielle Hilfen gewährt. Er zahlte in den vergangenen elf Jahren Kreismittel in Höhe von über 100.000 Euro an Eitorf, Lohmar, Windeck und Wachtberg. Außerdem wurden betroffene Bürger über Spendenkonten unterstützt.

Quelle: general-anzeiger-bonn.de

Balingen – Hochwasser: 660.000 Euro Schaden

Veröffentlicht: Juli 18, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Erste, heftige Bilanz: Die heftigen Regenfälle und das daraus resultierende Hochwasser haben in Balingen im Tiefbaubereich sowie an den Waldwegen Schäden mit einem Volumen von rund 660.000 Euro angerichtet. Die einzelnen Schadensstellen – insgesamt 39 – hat nun das Tiefbauamt detailliert aufgelistet.

Die Beseitigung aller Schäden werde, je nach Dringlichkeit, wohl die nächsten ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen, schreibt Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler. Abhängig sei dies auch davon, ob die Stadt Geld aus dem Hochwasserfonds erhält.

Der größte und teuerste Einzelschaden ist an der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Balingen und Streichen entstanden. Dort ist infolge der Wassermassen ein Hang an zwei Stellen abgerutscht. Die Wiederherstellung der Straße kostet voraussichtlich und unplanmäßig 100 000 Euro. Ebenfalls kräftig kosten die Schäden im und rund um das Balinger Au-Stadion. Hier haben der Regen und das Hochwasser Rasen- und den Kunstrasenplatz sowie die Laufbahn ganz erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Die Schadenbeseitigung kostet rund 89 000 Euro; dazu stehen 25 000 Euro für „unvorhergesehene Maßnahmen“ bereit. Ein weiterer dicker Brocken ist die Rutschung nahe der Hütte der Roßwangener Wanderfreunde (70 000 Euro).

Viele Wege im Stadtwald sind gesperrt

Dazu kommen zahlreiche weitere Rutschungen, Ausspülungen und Abschwemmungen, durch die Straßen und Wege im gesamten Stadtgebiet beschädigt wurden. Die Schadenssumme beläuft sich auf geschätzt 615.000 Euro.

Und auch die Wege im Balinger Stadtwald sind durch die heftigen Niederschläge arg betroffen. Hier schätzt Stadtkämmerer Jürgen Eberle die Kosten für die Ausbesserung der Schäden auf rund 44 000 Euro. Zahlreiche Waldwege – in Roßwangen, Frommern, Zillhausen, Laufen – sind gesperrt; teilweise müssen sie wegen der starken Beschädigungen verlegt werden.

Die Hochwasserschäden im Tiefbaubereich und die jeweiligen Kosten im Überblick:

Balingen: Regenüberlaufbecken Wolfstraße, Zufahrtsweg ausgewaschen, 10 000 Euro; Au-Stadion, Kunstrasenplatz, 32.000 Euro; Au-Stadion, Laufbahn, 6500 Euro; Au-Stadion, Rasenplatz, 35.800 Euro; Au-Stadion, Aufwand Bauhof, 15.000 Euro; Au-Stadion, unvorhergesehene Maßnahmen, 25 000 Euro; Gemeindeverbindungsstraße Streichen, 100.000 Euro; Feldweg Äustüble/Tal­straße, Ausspülung, 3000 Euro; Feldweg ab Kronenstraße, Ausspülung, 20.000 Euro; Feldweg Reichenbacher Hof, Ab- und Unterspülung, 3000 Euro; Steinach, Böschungssicherung im Bereich Schillerstraße, 8000 Euro.

Dürrwangen: Stockenhausener Straße, Setzung Fahrbahnrand, 10.000 Euro.

Endingen: Zufahrt Feuerlöschteich, Ausspülungen, 2000 Euro.

Engstlatt: Wertenbach nahe Caspar-Nagel-Straße, Bachbett ausgespült, Natursteinmauern hinterspült, 17.000 Euro; Wertenbach nahe Wassertretanlage, Böschung aus Natursteinmauern hinterspült, 10.000 Euro.

Erzingen: Aischbach, Wegherstellung, Schwemmmaterial, 8000 Euro.

Frommern: Schützenhaus, Hangrutschung, Fangmauer aus Flussbausteinen, 32.000 Euro.

Heselwangen: Feldweg am Reichenbach, Ausspülung, 15 000 Euro.

Ostdorf: Grubenweg, Wegeausspülung, 10.000 Euro; Feldweg Balgenau, Wegeausspülung, 2000 Euro; Feldweg Egartenweg, Wegeausspülung, 1000 Euro.

Roßwangen: Wettbach, Rutschung bei Wanderfreunde-Hütte, 70.000 Euro.

Streichen: Feldweg Aspenstraße, Rutschung, 35 000 Euro; Feldweg nahe Alte Lindenstraße, Rutschung und Ausspülung, 3000 Euro; Vogelsbergstraße, Schwemmgutentfernung, 2000 Euro; Schwemmgutentfernung an mehreren Dolen, 3000 Euro.

Weilstetten: Hochwassermulde Jäuchle, Weg abgeschwemmt, 500 Euro; Lochenbad, Sicherung Sammlerleitung abgeschwemmt, 5000 Euro; Lochenbad, Querriegel in Bachsohle aufgelöst, 3000 Euro; Lochstraße, Dole zugesetzt, 1000 Euro; Feldweg nach Roßwangen, Rutschung, 3000 Euro; Köstental, Wege- und Grabenausspülung, 30.000 Euro.

Zillhausen: Feldweg nahe Obstlehrpfad, Hangrutschung, 15 000 Euro; Feldweg Braunen, Ausspülung, 15 000 Euro; Ortseingang, Schlammbeseitigung, 1000 Euro; Haldenweg, Rutschung, 6000 Euro; Spielplatz Auchten, ausgeschwemmte Gräben, 4000 Euro.

Quelle: schwarzwaelder-bote.de

Hochwasser war höhere Gewalt

Veröffentlicht: Juli 18, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um Überschwemmungen in Zukunft zu verhindern? Diese Frage stand im Vordergrund bei der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses in Kürten.

Sehr sachlich und zielorientiert verlief in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses die Diskussion über die Überschwemmungen nach dem sintflutartigen Wolkenbruch vom 20. Juni. Im Vordergrund stand die Frage, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Überschwemmungen zukünftig zu verhindern. Am Ende waren sich die Ausschussmitglieder einig, dass der Starkregen und seine Folgen von der Verwaltung aufgearbeitet werden soll, auch mit Hilfe von Fachingenieuren. Die Ergebnisse sollen dann im Werkausschuss vorgestellt werden.  Einen Zusammenhang zwischen den Überschwemmungen durch den Pohler Bach und den Bauarbeiten in Kürten Unterfeld schloss die Gemeindeverwaltung aus. Auch ohne die Bautätigkeit wäre es zu den Überschwemmungen gekommen, sagte Bauamtsleiter Willig Heider. „Zeitweise war die die Niederschlagsmenge sogar höher als bei einem 500-jährigen Regenereignis gewesen. Das war höhere Gewalt.“

Die BfB hatte zu der Sitzung einen Fragenkatalog erstellt. Konkrete Antworten gab es allerdings nicht. „Die Fragen sind schwer zu beantworten, weil es sich hier um eine Vermengung von Schmutz- und Regenwasser und Hochwasserschutz handelt“, sagte Heider. Dass Handlungsbedarf besteht, leugnete er nicht. „Speziell im Bereich der Gesamtschule müssen wir etwas tun.“

Damit sich die Gemeinde ein genaues Bild von den Überschwemmungen und entstandenen Schäden machen kann, werden die betroffenen Anwohner gebeten, sich im Rathaus zu melden. (lan)

Quelle: ksta.de

Die Gastgeber rund um den Europa-Park und die Tourist Office Rust GmbH wollen vom betroffenen Familien in Ost- und Süddeutschland etwas Gutes tun. Die Gastgeber spenden eine Übernachtung an Familien mit Kindern und wollen ihnen damit die Möglichkeit geben, „aus dem Alltag zu fliehen und die Akkus wieder aufzuladen“.

Rund 500 kostenlose Übernachtungen sind nach Auskunft der Initiatoren zusammengekommen. Betroffene Familien aus den Hochwassergebieten können sich bei der Tourist Office Rust GmbH für eine Gratis-Übernachtung melden. Die Familien werden für eine Nacht in einer der Unterkünfte des Ortes untergebracht. Die Zimmer werden in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben. Der Eintritt in den Europa-Park ist nicht in der Gratis-Übernachtung enthalten. red/sr

Quelle: ahgz.de

Auch Spiegelau hat das Hochwasser getroffen

Veröffentlicht: Juli 17, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe
Auf Antrag von Gemeinderat Erhard Wawrzek hatte Theresa Resch, Leiterin der Touristinformation, bei der Gemeinderatssitzung am Montag die Halbjahresbilanz vorgelegt. Bei den Übernachtungen gibt es ein Minus von rund fünf Prozent, bei den Gästeankünften von sechs Prozent. „Gravierende Einbrüche hat es im Juni gegeben. Auch uns hat das Hochwasser getroffen, denn viele Gäste scheuten die Anreise“, musste Resch berichten.

Sie hofft natürlich, dass ein weiter beständiger Sommer und vor allem ein schöner Herbst Touristen in die Nationalparkgemeinde locken, aber eine Prognose sei schwierig, denn: „Die Zeitspanne zwischen Anmeldung und Anreise wird immer kürzer.“

Positive Ergebnisse brachte das Inserieren in fünf auflagenstarken Zeitungen und Zeitschriften, darunter die „Apotheken-Umschau“. „Dadurch konnten 1300 neue Adressen gewonnen werden. Das sind nicht automatisch gleich Gäste, aber ein guter Ansatz“, sagte die Touristinfoleiterin.

Der Mai/Juni-Ausgabe des Magazins „Landlust“ war eine vierseitige Beilage über die Nationalparkgemeinde beigefügt. Verteilt wurden die 80 000 Exemplare überwiegend im bayerischen und baden-württembergischen Raum, woher die meisten Besucher Spiegelaus kommen. Vier Gastgeber haben sich an der 7000 Euro teuren Werbemaßnahme beteiligt. „Von einem Anbieter weiß ich, dass er in der Folge die Gästeankünfte um 5,5 Prozent steigern konnte“, freute sich Resch.

Über die Erlebnisakademie und ihre Einrichtungen (z.B. der Baumwipfelpfad in Neuschönau) wird das Naturbad in Spiegelau beworben und das Gymnasium Parsberg, mit dem die Touristinformaton schon länger zusammenarbeitet, hat eine Broschüre über Spiegelau entworfen und an andere Gymnasien verteilt.

Quelle: pnp.de

Auf Antrag von Gemeinderat Erhard Wawrzek hatte Theresa Resch, Leiterin der Touristinformation, bei der Gemeinderatssitzung am Montag die Halbjahresbilanz vorgelegt. Bei den Übernachtungen gibt es ein Minus von rund fünf Prozent, bei den Gästeankünften von sechs Prozent. „Gravierende Einbrüche hat es im Juni gegeben. Auch uns hat das Hochwasser getroffen, denn viele Gäste scheuten die Anreise“, musste Resch berichten.

Sie hofft natürlich, dass ein weiter beständiger Sommer und vor allem ein schöner Herbst Touristen in die Nationalparkgemeinde locken, aber eine Prognose sei schwierig, denn: „Die Zeitspanne zwischen Anmeldung und Anreise wird immer kürzer.“

Positive Ergebnisse brachte das Inserieren in fünf auflagenstarken Zeitungen und Zeitschriften, darunter die „Apotheken-Umschau“. „Dadurch konnten 1300 neue Adressen gewonnen werden. Das sind nicht automatisch gleich Gäste, aber ein guter Ansatz“, sagte die Touristinfoleiterin.

Der Mai/Juni-Ausgabe des Magazins „Landlust“ war eine vierseitige Beilage über die Nationalparkgemeinde beigefügt. Verteilt wurden die 80 000 Exemplare überwiegend im bayerischen und baden-württembergischen Raum, woher die meisten Besucher Spiegelaus kommen. Vier Gastgeber haben sich an der 7000 Euro teuren Werbemaßnahme beteiligt. „Von einem Anbieter weiß ich, dass er in der Folge die Gästeankünfte um 5,5 Prozent steigern konnte“, freute sich Resch.

Über die Erlebnisakademie und ihre Einrichtungen (z.B. der Baumwipfelpfad in Neuschönau) wird das Naturbad in Spiegelau beworben und das Gymnasium Parsberg, mit dem die Touristinformaton schon länger zusammenarbeitet, hat eine Broschüre über Spiegelau entworfen und an andere Gymnasien verteilt.

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http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_freyung_grafenau/grafenau/867684_Auch-Spiegelau-hat-das-Hochwasser-getroffen.html#629717309Auf Antrag von Gemeinderat Erhard Wawrzek hatte Theresa Resch, Leiterin der Touristinformation, bei der Gemeinderatssitzung am Montag die Halbjahresbilanz vorgelegt. Bei den Übernachtungen gibt es ein Minus von rund fünf Prozent, bei den Gästeankünften von sechs Prozent. „Gravierende Einbrüche hat es im Juni gegeben. Auch uns hat das Hochwasser getroffen, denn viele Gäste scheuten die Anreise“, musste Resch berichten.

 

Sie hofft natürlich, dass ein weiter beständiger Sommer und vor allem ein schöner Herbst Touristen in die Nationalparkgemeinde locken, aber eine Prognose sei schwierig, denn: „Die Zeitspanne zwischen Anmeldung und Anreise wird immer kürzer.“

 

Positive Ergebnisse brachte das Inserieren in fünf auflagenstarken Zeitungen und Zeitschriften, darunter die „Apotheken-Umschau“. „Dadurch konnten 1300 neue Adressen gewonnen werden. Das sind nicht automatisch gleich Gäste, aber ein guter Ansatz“, sagte die Touristinfoleiterin.

 

Der Mai/Juni-Ausgabe des Magazins „Landlust“ war eine vierseitige Beilage über die Nationalparkgemeinde beigefügt. Verteilt wurden die 80 000 Exemplare überwiegend im bayerischen und baden-württembergischen Raum, woher die meisten Besucher Spiegelaus kommen. Vier Gastgeber haben sich an der 7000 Euro teuren Werbemaßnahme beteiligt. „Von einem Anbieter weiß ich, dass er in der Folge die Gästeankünfte um 5,5 Prozent steigern konnte“, freute sich Resch.

 

Über die Erlebnisakademie und ihre Einrichtungen (z.B. der Baumwipfelpfad in Neuschönau) wird das Naturbad in Spiegelau beworben und das Gymnasium Parsberg, mit dem die Touristinformaton schon länger zusammenarbeitet, hat eine Broschüre über Spiegelau entworfen und an andere Gymnasien verteilt.

 

Lesen Sie mehr auf:

http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_freyung_grafenau/grafenau/867684_Auch-Spiegelau-hat-das-Hochwasser-getroffen.html#629717309

Sonderpreis für Hochwasser-Helfer

Veröffentlicht: Juli 17, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

SPD-MdB Thönnes wirbt für Vorschläge aus dem Kreisen Segeberg und Stormarn

„Ganze Städte und Gemeinden in Deutschland wurden in den vergangenen Wochen überflutet. Zehntausende kämpften gemeinsam gegen das Hochwasser an. Darunter viele Freiwillige – auch aus unserer Region“, so der SPD-Bundestagsabgeordnete Franz Thönnes. Für diese Menschen, die mit ihrem selbstlosen Engagement helfen oder geholfen haben, wurde jetzt der Sonderpreis des Deutschen Bürgerpreises ausgelobt, den auch der SPD-Politiker unterstützt und sich deshalb über Vorschläge hierfür freuen würde.

Für den Sonderpreis können Einzelpersonen oder Gruppen vorgeschlagen werden, die während des Hochwassers ehrenamtlich vor Ort im Einsatz waren und mit außergewöhnlichem Engagement Existenzen gesichert, den sozialen Zusammenhalt gestärkt oder Gemeinschaft gestiftet haben und so den Betroffenen zur Seite standen.

Und so geht´s: Auf www.deutscher-buergerpreis.de haben Bürgerinnen und Bürger bis zum 31. Juli 2013 die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen, Fotos hochzuladen und den vielen, freiwilligen Helfern mit einer Nominierung die verdiente Anerkennung zukommen zu lassen.

Ab dem 1. August kann dann auf der genannten Homepage jeder die zehn beeindruckendsten Hochwasser-Helfer auswählen. Die Jury des Deutschen Bürgerpreises bestimmt daraus die Preisträger, die schließlich am 2. Dezember im ZDF-Zollernhof in Berlin stellvertretend für alle Engagierten in den Hochwassergebieten ausgezeichnet werden.

„Das beherzte Kämpfen gegen das Hochwasser hat einmal mehr deutlich gemacht, welche Kraft Solidarität hat. Der Mensch braucht den Menschen. Solche Katastrophen können nur gemeinsam, in einer Gesellschaft mit Zusammenhalt bewältigt werden. Es würde mich freuen, wenn auch aus unserer Region Helferinnen und Helfer nominiert werden“, so Thönnes.

Der Deutsche Bürgerpreis ist der größte, bundesweite Ehrenamtspreis. Er wird seit 2003 von den Partnern der Initiative „für mich. für uns. für alle.“, einem Bündnis aus engagierten Bundestagsabgeordneten, Sparkassen, Städten, Landkreisen und Gemeinden vergeben.

Quelle: bargteheideaktuell.de