Archiv für Juli 16, 2013

Gedeckter Tisch für die Aasfresser

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe
Von detlef valtink

 

Die Jäger rechnen mit hohen Verlusten unter den Wildtieren in Überschwemmungsgebieten. Betroffen sind Nachwuchs und Bodenbrüter. teilweise geht man von bis zu 90 Prozent aus.

„Die Natur hilft sich selbst“, lautet die nüchterne Bilanz von Manfred Pürschel. Auch wenn dieser Satz sehr viel Zweckoptimismus beinhaltet, steht doch fest, dass die Hochwasser-Katastrophe auch vielen Wildtieren das Leben gekostet hat. Vögel, die ihr Gelege am Boden haben, die Jungtiere des Schalen- und Rehwildes, Kaninchen oder die Hasen – hier rechnen die Waidmänner mit enormen Verlusten. Im ungünstigsten Fall sogar über 90 Prozent. Einschnitte, die die Natur erst einmal verkraften muss. „Die Populationen werden frühestens in zwei oder drei Jahren wieder stabil sein“, ist der Kreisjägermeister des Salzlandkreises fest überzeugt.

Quelle: mz-web.de

Sieben Wochen nach dem Hochwasser hat die Straßenmeisterei Seesen die Schäden dokumentiert und schafft an einigen Problemstellen Abhilfe. Im Nordharz beziffert die Straßenmeisterei den Schaden an den Straßen auf mehr als 100.000 Euro.

„Die Durchlässe unter den Straßen haben teilweise den Wassermassen nicht standgehalten, Kanten sind abgebrochen und Böschungen abgerutscht“, berichtet der Leiter der Straßenmeisterei Frank Rüffer. Derzeit werde etwa an der B243 bei Münchehof die Verbreiterung des Durchlasses hydraulisch berechnet. Anderswo habe die Neile durch das Hochwasser Gräben zugespült, nachdem die Wassermassen zunächst auf Ackerflächen gewütet haben. An der B82 mussten in zwei Bereichen Durchlässe frei gespült werden. Die Kosten beziffert die Straßenmeisterei auf etwa 8000 Euro.

Auch an anderen Stellen werden die Spuren des Hochwassers beseitigt. „Zwischen Lautenthal und Wildemann sind die Firmen schon tätig und sanieren die Stützmauern. An der L515 belaufen sich die Schäden an der Mauer auf etwa 30.000 Euro.“ Außerdem werden im Bereich der Innerste 2,5 bis 3 Tonnen schwere Steine gesetzt, um die Stützmauer gegen Wassermassen zu schützen. Zwischen Engelade und Seesen sei auf einer Länge von zehn Metern die Böschung gebrochen und der Durchlass an der B243 zugesetzt worden.

Quelle: goslarsche.de

Dresden wirbt mit Plakaten um Gäste – Flaute nach Hochwasser

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in Dresden

Dresden befürchtet nach dem verheerenden Hochwasser der Elbe eine Flaute an Touristen und verstärkt deshalb die Werbung.

Am Dienstag wurden deshalb in allen 73 deutschen ICE-Bahnhöfen Plakate geklebt. Man wolle mit dieser Aktion viele Menschen auf Dresden als attraktives Reiseziel aufmerksam machen, erklärte Bettina Bunge, Chefin der Dresden Marketing GmbH. Außerdem soll in ausgewählten Städten plakatiert werden, die per Direktflug mit Dresden verbunden sind, so in Köln und Stuttgart. Zahlen über Stornierungen hat die Tourismusbranche bisher noch nicht zusammengefasst. Es gebe weniger Anfragen als sonst, heißt es allgemein.

 

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hatte am Dienstag in einem Beitrag der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ (DNN) dazu aufgerufen, den Sommerurlaub in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten an Elbe, Mulde oder Donau zu verbringen. „Das wird bestimmt nicht nur ein schöner Urlaub, sonder ist zugleich gelebte Solidarität“, erklärte er. Laut DNN macht Rösler selbst allerdings derzeit in Boltenhagen an der Ostsee Urlaub.

 

Dresden war vom Hochwasser der Elbe betroffen. Der Fluss erreichte einen Höchststand von 8,76 Meter – normal sind etwa zwei Meter. Bei der Jahrhundertflut im August 2002 war ein Rekordwert von 9,40 Meter gemessen worden.

Quelle: sz-online.de

Sachsen-Anhalt hat die höchsten Schäden

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

Sachsen-Anhalt hat mit rund 2,69 Milliarden Euro die höchsten Schäden nach dem Hochwasser zu verzeichnen. Insgesamt sind die Schäden bundesweit geringer als bisher angenommen.

 

Die Schäden des Juni-Hochwassers in Deutschland sind geringer als zunächst angenommen. Nach einer dpa vorliegenden Übersicht haben die Länder dem Bund Schäden von insgesamt rund 6,68 Milliarden Euro gemeldet. Das Bundesinnenministerium bestätigte die Angaben. Allerdings sind das vorläufige Zahlen. Experten hatten nach dem Hochwasser Schäden im zweistelligen Milliardenbereich nicht ausgeschlossen. Bei der Jahrhundertflut im Jahr 2002 lag der Gesamtschaden in Deutschland bei rund 13 Milliarden Euro.

Die jetzt von den Ländern übermittelten Angaben lassen den Schluss zu, dass der gemeinsam von Bund und Ländern aufgelegte Hilfsfonds von bis zu acht Milliarden Euro ausreicht. Der Bundesrat hatte am 5. Juli grünes Licht für die Fluthilfe gegeben. Der Bund streckt die acht Milliarden Euro vor und macht dafür neue Schulden. Die Länder haben 20 Jahre Zeit, ihren Anteil von gut drei Milliarden Euro abzuzahlen.

Die höchsten Schäden meldete Sachsen-Anhalt mit rund 2,69 Milliarden Euro. Danach folgen Sachsen (1,92 Mrd Euro) und Bayern (1,31). Thüringen schlägt mit etwa 452 Millionen Euro zu Buche. Alle anderen betroffenen Länder haben weniger als 100 Millionen Euro angemeldet: Brandenburg (92), Niedersachsen (76,4), Baden-Württemberg (73,8), Schleswig-Holstein (25), Hessen (21), Mecklenburg-Vorpommern (7,8) und Rheinland-Pfalz (4,4). Die Zahlen sind gerundet.

Hinzu kommen Kosten des Bundes in Höhe von 1,48 Milliarden Euro, wie das Innenministerium mitteilte. Das betrifft beispielsweise Schäden bei der Bahn, an Liegenschaften, Bundesstraßen und Bundeswasserstraßen sowie „einsatzbedingte Mehrkosten“ durch den Einsatz des Technischen Hilfswerkes und anderer Kräfte.

Quelle: mz-web.de

Antragsfrist für Soforthilfe verlängert

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt hat die Antragsfrist auf Hochwasser-Soforthilfe um vier Wochen verlängert. Das gab Ministerpräsident Reiner Haseloff bekannt. Stendals Landrat Wulfänger erwartet jetzt eine „Flut an Anträgen“. Aus dem besonders betroffenen Elb-Havel-Winkel um Fischbeck seien bislang viel zu wenige Anträge eingegangen.

Ministerpräsident Reiner Haseloff hat am Montag die Antragsfrist für Soforthilfe um vier Wochen verlängert. Bislang mussten Anträge auf Soforthilfe bis zum 15. Juli in den Bürgerbüros abgegeben werden. Verwaltungsspitzen aus dem Landkreis Stendal und Finanzpolitiker hatten sich am Montag für eine Verlängerung der Frist eingesetzt. Neuer Stichtag ist damit der 12. August. Damit hat Sachsen-Anhalt die längste Antragsfrist in Mitteldeutschland. In Sachsen endete die Antragsfrist am 25. Juni, in Thüringen am 1. Juli 2013.

Stendals Landrat erwartet „Flut von Anträgen“

Stendals Landrat Carsten Wulfänger hatte sich dafür eingesetzt, die Antragsfrist zu verlängern. Jetzt stelle er sich auf eine „Flut von Anträgen“ ein. Aus dem besonders betroffenen Elb-Havel-Winkel im Gebiet um Fischbeck seien beispielsweise noch viel zu wenig Anträge eingegangen. Wulfänger sagte, im Norden des Landes hätten viele Geschädigte bisher noch keine Zeit gehabt, sich um Hilfen zu kümmern. Die Hochwasseropfer dort hätten noch immer Wasser im Keller und den Kopf noch nicht frei, Anträge zu stellen.

Fristende war nicht ausreichend bekannt

Organisationen in besonders betroffenen Regionen hatten den bisherigen Stichtag im Vorfeld kritisiert. So wendete sich das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Östliche Altmark e. V. mit einem Brief an MDR SACHSEN-ANHALT.

Viele Betroffene wissen nicht, wo sie Hilfe erhalten können … Da es noch immer nicht überall Strom oder Telefon gibt, und Zeitungen noch nicht überall ausgetragen werden konnten.

DRK, Kreisverband Östliche Altmark e. V.

Im Landkreis Stendal sind dem Verband zufolge in 24 Orten rund 5.000 Menschen vom Hochwasser betroffen. In der Region leben viele ältere Menschen, die keine Angehörigen mehr haben. Diese älteren Menschen seien oft hilflos und nicht mobil. Da das Hochwasser flächendeckend kam, reiche die Nachbarschaftshilfe oft nicht aus, da die Nachbarn ebenfalls betroffen seien.

Die Soforthilfe nach dem Hochwasser

Sachsen-Anhalts Landesregierung hatte 18. Juni beschlossen, die Hilfen für vom Hochwasser betroffene Bürger, Landwirte, Unternehmer und Kommunen auszuweiten. Vom Hochwasser betroffene Erwachsene sollten eine Soforthilfe von je 400 Euro erhalten, für jedes minderjährige Kind gibt es 250 Euro. Maximal zahlt das Land pro Haushalt 2.000 Euro. Insgesamt stehen in Sachsen-Anhalt 40 Millionen Euro zur Verfügung.

Auch Landwirtschaftliche Betriebe erhalten ein Sofortgeld bis zu maximal 5.000 Euro. Unternehmen erhalten bis zu 50.000 Euro, bei Existenzgefährdung bis zu 100.000 Euro. Um die Hilfe zu bekommen, müssen die Landwirtschaftsbetriebe ihren Sitz in Sachsen-Anhalt haben. Für Landwirte lief die Antragsfrist bereits am 10. Juli aus.

Sachsen-Anhalt: Richtlinie mit Antrag für Soforthilfe für betroffene Einwohner hier zum Runterladen

Quelle: mdr.de

Hochwasser hätte noch schlimmer kommen können

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in Bayern

Sechs Wochen ist es her, dass das Juni-Hochwasser ganz Bayern in Atem gehalten hat. Martin Grambow vom bayerischen Umweltministerium sagt, dass es noch hätte schlimmer kommen können.

Tagelange Wolkenbrüche, eine wahre Sintflut vom Himmel – und Flüsse, die im rasenden Tempo Rekordhöhen erreichten. Sechs Wochen ist es erst her, dass Bayern von einem nie dagewesenen Hochwasser heimgesucht wurde. Und dabei hätte alles noch viel schlimmer kommen können!

„Es waren alle Ingredienzien gegeben für eine noch größere Katastrophe“, berichtete Martin Grambow, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft im bayerischen Umweltministerium, vergangene Woche im Umweltausschuss des Landtags. Der Hintergrund laut Ministeriumssprecher Thomas Marzahn: „Erste Niederschlagsprognosen für Anfang Juni hatten anfangs noch schlimmere Niederschläge vorhergesagt. Diese Regenmengen wurden jedoch nicht erreicht.“ Noch heftigere Regengüsse? Man will es angesichts der Ereignisse kaum glauben …

Dennoch überraschte die Heftigkeit der einsetzenden Flut alle Experten. Martin Grambow sagte laut SZ : „Die Wassermengen haben sich jenseits jeder Vorstellung bewegt, die wir hatten.“ Es war ein Zusammenspiel einiger Faktoren, die zur Katastrophe führten. Der Regen im April und Mai, bereits vollgesogene Böden, schließlich – Ende Mai – fürchterliche Wetterprognosen. Grambow: „Es war klar, dass es gefährlich wird.“ Am 29. Mai wurden die Warnsysteme hochgefahren, am 30. Mai, an Fronleichnam, erhöhten Ingenieure die Ablaufmenge am Sylvenstein. Es galt, Platz zu schaffen für das, was da kommen könnte, um Isar-Anrainer und die Landeshauptstadt zu schützen. Als dann der Dauerwolkenbruch einsetzte, musste München nur Wassermassen überstehen, die nördlich des Stausees in Isar und Loisach flossen. In der Spitze, am 3. Juni, wälzten sich so fast 800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde am Deutschen Museum vorbei. Fast so viel gingen in den Sylvenstenstein speicher hinein, doch nur 60 Kubikmeter pro Sekunde mussten dank der Vorkehrungen abgelassen werden. Grambow beobachtete gleichwohl alles mit Sorge, schließlich füllte sich der Stausee immer schneller: Er erreichte seine Grenze, am Ende sei es um Zentimeter gegangen. „Das war eine ganz heiße Kiste.“ Mehr Regen, wie im schlimmsten Szenario angenommen, hätte auch mehr Ablassmenge aus dem Sylvensteinspeicher bedeutet, doch dazu kam es gottlob nicht.

Für Thomas Marzahn vom Ministerium ist klar: „Der Sylvensteinspeicher hat verhindert, dass München bis zu einem Meter unter Wasser stand.“ U-Bahn-Schächte unter Wasser, Schifferlfahren am Marienplatz – fast wäre es an Anfang Juni dazu gekommen.

Quelle: tz-online.de

Über sechs Wochen lang hielten sich die Pegelstände mancherorts hartnäckig über den Normalwerten – auch lange nach den Höchstständen von Juni. Nun ist das Sommerhochwasser 2013 wohl endgültig vorbei. Was bleibt ist eine Mückenplage.

Nach sechs Wochen Hochwasser an Brandenburger Flüssen sind jetzt auch die letzten Pegelstände unter den Wert für die niedrigste Alarmstufe gefallen.

Am Pegel in Stützkow (Uckermark) an der Oder wurde am Dienstagmorgen nach Angaben der Hochwasserinformation des Landesumweltamtes mit 7,67 Metern die niedrigste Alarmstufe 1 von hier 7,70 Meter unterschritten. Vor 14 Tagen hatte dort der Pegelstand noch über 9 Metern gelegen, normal sind sieben Meter.

Auch an Elbe und Spree ist das Wasser in den vergangenen Wochen deutlich zurückgegangen und liegt jetzt auf normalem Niveau.

Mücken plagen die Brandenburger

Nach dem Hochwasser leidet Brandenburg nun unter einer Mückenplage. Bei normaler Witterung benötigten Mücken drei Wochen zur Entwicklung. Bei Temperaturen über 25 Grad schaffen sie es jedoch in zehn Tagen. Dann können gleichzeitig mehrere Generationen unterwegs sein – was jetzt vielerorts der Fall ist.

Quelle: rbb-online.de

Straße wird nach Unwetter gesperrt

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in Hochwasserfolgen, NRW

Bis auf weiteres wird die Kreisstraße 39 zwischen Lohmar-Muchensiefen und Oberschönrath gesperrt. Grund sind die Folgen des heftigen Unwetters vom 20. Juni. Die Niederschläge haben am Straßendurchlass des Gammersbaches Schäden verursacht.

Wegen Hochwasserschäden wird die Kreisstraße 39, die die Lohmarer Ortsteile Muchensiefen und Oberschönrath verbindet, ab kommendem Freitag, 19. Juli, im Bereich des Gammersbachtales bis auf weiteres für den Straßenverkehr gesperrt.

Das hat die Kreisverwaltung entschieden. Grund sind die Folgen der heftigen Niederschläge vom 20. Juni, die in Lohmar und anderen Teilen des Rhein-Sieg-Kreises zu zahlreichen Überschwemmungen geführt hatten.

Nach Angaben des Kreisplanungsamtes hatten die heftigen Niederschläge am Straßendurchlass des Gammersbaches, ein Natursteingewölbe, durch das der Bach unter der Straße hindurch geführt wird, schwere Schäden verursacht. Der Kreis will den Durchlass deshalb neu bauen. Wie lange die Sperrung dauern wird, ist bislang nicht absehbar.

Anwohner des Ortsteils Oberschönrath und Gäste der Gammersbacher Mühle müssen deshalb vorerst den Weg über die Landstraße 84 (Scheiderhöhe) und im weiteren Verlauf die Kreisstraße 49 (Rösrather Straße) nutzen.

 

Unwetter am 20. Juni – Kreis unterstützt Unwetter-Opfer

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in finanzielle Hilfen, NRW

Der Rhein-Sieg-Kreis will die Betroffenen des Unwetters vom 20. Juni finanziell unterstützen. Der Kreisausschuss reagiert damit auf eine Anfrage der Stadt Lohmar, die besonders betroffen war. Die Höhe der Zahlungen steht noch nicht fest. 

Betroffene des Unwetters vom 20. Juni können voraussichtlich mit einer finanziellen Unterstützung durch den Rhein-Sieg-Kreis rechnen. Das haben Landrat Frithjof Kühn und Vertreter aller Fraktionen jetzt im Kreisausschuss des Kreistags signalisiert. Sie reagierten damit auf eine Anfrage der Stadt Lohmar, die von dem Starkregen besonders betroffen war. In einem Brief an Landrat Frithjof Kühn hatte Lohmars Bürgermeister Wolfgang Röger wegen des großen Ausmaßes der Schäden bei Privatleuten, aber auch bei der Stadt Lohmar selbst um Unterstützung gebeten.

Soziale Härtefälle

Die Stadt, so Röger, könne diese Aufgabe angesichts der angespannten Haushaltslage nicht alleine leisten. Landrat und Kreistag stellten jetzt in Aussicht, dass der Kreis für soziale Härtefälle einen Betrag zur Verfügung stellt. „Die Beträge sollten maximal so hoch sein wie die finanziellen Hilfen, die die Städte und Gemeinden selbst den Betroffenen zur Verfügung stellen“, sagte CDU-Finanzexperte Torsten Bieber. Vertreter aller Parteien warnten davor, für die Zahlung der Hochwasser-Hilfen eine eigene Satzung zu erlassen.

Ob der Kreis solche Zahlungen leiste, solle auch in Zukunft von Fall zu Fall entschieden werden. „Wir sollten in dieser Frage eher spontan entscheiden und uns auch eine gewisse juristische Inkonsequenz zubilligen, anstatt das durch eine Satzung zu regeln“, schlug der Landrat vor.

Eine Entscheidung über die Höhe der Hilfszahlungen des Kreises soll nach Gesprächen mit den Kommunen voraussichtlich nach der Sommerpause des Kreistags fallen. Die Kreisverwaltung hat unterdessen eine Statistik aller Einsätze vom 20. Juni vorgelegt. Danach mussten Feuerwehren und Rettungsdienste unwetterbedingt fast 600 mal ausrücken. Besonders betroffen waren neben Lohmar und Königswinter auch Wachtberg, Siegburg und Troisdorf.

Quelle: ksta.de

„Provinzposse“ in Windeck – Strand in den Sand gesetzt

Veröffentlicht: Juli 16, 2013 von fluthelfer in NRW

Mit einer spontanen Aktion erntet Bürgermeister Hans-Christian Lehmann die Kritik der CDU: Am Siegufer wollte er einen Platz für Beach-Partys schaffen und ließ dort Sand abkippen. Für die SPD ist die CDU-Kritik eine „Provinzposse“.

 

Die Frage von CDU-Ratsherr Alfons Vogel erwischte Bürgermeister Hans-Christian Lehmann (SPD) am Montag im Gemeinderat kalt. Ob die Verwaltung darüber Auskunft geben könne, wer am Schladerner Siegufer Sand abgekippt hat und wer dafür Kosten und Verantwortung trage, wollte der Unionspolitiker wissen. Spätestens beim nächsten Hochwasser werde alles wieder weg und ins Siegwehr oder den alten Siegarm, Höffers Teich geschwemmt, kommentierte Vogel die aus seiner Sicht „unnötige Maßnahme“ – wohl wissend, dass der Verwaltungschef selbst den Sand hatte ankarren lassen.

„Ich hatte Vieles erwartet, das nicht“, antwortete Lehmann betroffen. Er sei während des autofreien Siegtals mit Windecker Jugendlichen ins Gespräch gekommen, die ein Platz zum abendlichen Feiern und Abhängen vermisst hätten. „Wir wollen mal eine Beachparty feiern. Können Sie mal irgendwas für uns tun“, zitierte er. Weil ein Mitarbeiter des Bauhofes zugegen gewesen sei, habe er gleich eine Idee entwickelt, berichtete Lehmann.

Zwei Transporter in Kindergärten turnusmäßig ausgetauschten Sand seien angefahren und verteilt worden. Die Stelle liege zwar im Naturschutzgebiet, sei aber als Badestelle ausgewiesen, erklärte der Verwaltungschef. Auch sei die Aktion auf die kommenden Sonnen-Wochen beschränkt gewesen.

Hunde auf Handtüchern

Noch vor der Ratssitzung am Montag hatte Lehmann Konsequenzen aus der bereits laut gewordenen Kritik gezogen: Der Sand wurde wieder abtransportiert. Das aber auch, weil Hundebesitzer ihre Tiere dort über Handtücher und Kleidungsstücke hätten laufen lassen, erklärte der Rathauschef auf Anfrage. Er habe für die jungen Windecker etwas tun wollen, sagte Lehmann. „Ich schäme mich ganz furchtbar, dass ich etwas zum Wohle der Bürger tun wollte. Die Kosten für die Aktion werde ich selbstverständlich übernehmen“, betonte er im Rat. Als „Provinzposse“ bezeichnete Dieter Vollmer von der SPD die Anfrage von Alfons Vogel. Er verstehe nicht, dass eine unbürokratische Maßnahme jetzt eine solche Welle mache. „Was soll daran so schlimm sein?“, wollte er wissen.

Das Siegufer ist seit Jahren Naturschutzgebiet. Gebadet werden darf nur an ausgeschilderten Stellen. Im Übrigen darf das Ufer nicht betreten werden. Für den Rhein-Sieg-Kreis scheint die Frage eines Sandstrandes nicht so klar, wie für die Windecker CDU. Dort war am Dienstag noch nicht bekannt, dass der Sand bereits wieder abtransportiert war. Es sei völlig offen, ob diese Aktion genehmigungsfrei oder genehmigungsfähig sei. Das hätte an Ort und Stelle geklärt werden müssen, sagte Kreis-Sprecher Dirk Kassel.

Quelle: ksta.de

Fluthelfer der Bundeswehr treffen auf Ministerpräsident Horst Seehofer. Der Freistaat Bayern hat sich mit einem Empfang im Neuen Schloss in Schleißheim bei rund 3.000 Helfern bedankt, darunter auch zahlreiche Ehrenamtliche.

Nach dem Hochwasser ein Dankeschön an die Helfer

Quelle: br.de