Archiv für Oktober 25, 2013

Ein Masterplan für Hochwasserschutz wird gesucht

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Renningen – Punkt 19 Uhr hat sich am Dienstagabend der Bürgersaal in Renningen gefüllt. Rund fünf Dutzend interessierte und hochwasserbetroffene Bürger kamen, um sich mit Bürgermeister Wolfgang Faißt, Christof Dustmann vom Stadtplanungsamt und Bauamtsleiter Helmut Gaul von den Experten des Landratsamtes über die Hochwasserlage in Renningen und Malmsheim informieren zu lassen.

Jochen Weinbrecht, Leiter des Amts für Wasserwirtschaft im Kreis, und seine Kollegen Steffen Kroneisen, zuständig für die rechtliche Seite, und René Strüber, ortszuständiger Sachbearbeiter, erklärten ausführlich die Hochwasser-Gefahrenkarten (HWGK), anhand derer die Risikogebiete am und um den Rankbach klassifiziert und beurteilt werden. Und deckten erstmal die Schwachstellen der Statistik auf, nach der es Hochwasser, wie in diesem Jahr von Mai bis Juli viermal passiert, eigentlich nur alle 20 bis 30 Jahre geben dürfte. „Schön wäre, wir könnten jetzt sicher sagen, dass wir die nächsten Jahrzehnte verschont blieben“, meinte der Amtsleiter schmunzelnd, aber – Statistik sei eben Statistik und ergebe nur Durchschnittswerte über einen längeren Zeitraum. Trotzdem: die Karten sind ziemlich genau und sind Grundlage für die Einstufung aller Gebiete, für Auflagen bei der Erschließung neuer Baugebiete und für geforderte Maßnahmen, die die Eigentümer erbringen müssen. Denn: Eigentum verpflichtet, stellten die Herren vom Landratsamt klar. Einige Möglichkeiten dazu erklärte Weinbrecht gleich an Ort und Stelle. Vor allem bei der Gebäudetechnik lässt sich einiges tun: Rückstausicherung, Öltanksicherung, Rohrdurchlässe, um nur drei Stichpunkte zu nennen.

Die anschließende Diskussion zeigte: auch die Stadtverwaltung muss Maßnahmen ergreifen, damit sich die Situation entschärft. Der Knackpunkt scheint der Zusammenschluss des Maisgrabens bei der Sessler-Mühle mit dem Rankbach zu sein. Hier sind regelmäßig die Wiesen und Koppeln überflutet, das Wasser läuft auch nach normalen Regentagen oft tagelang nicht ab. Der Maisgraben scheint die Fluten, die durch abgeleitetes Regenwasser von der B 295, der neuen B 464 und anderen Zuflüssen nicht mehr aufzunehmen. Das Ausputzen des Maisgrabens und des Rankbachbettes oder häufigeres Mähen der Retentionsräume, wie einige der Anwesenden forderten, sei aber wegen der dort lebenden Tiere, Amphibien und Kleinstlebewesen nicht uneingeschränkt möglich, so die Experten. Gebrochene Äste vor allem der alten Pappeln am Uferrand zu entsorgen und die Durchflüsse sauber zu halten, ist dagegen durchaus möglich.

„Die Stadtverwaltung hat das Problem erkannt“, erklärte Bürgermeister Faißt und ging konkret auf die individuelle Situation der Fragesteller ein, fachlich unterstützt durch Christoph Dustmann und die Wasserwirtschafts-Spezialisten vom Landratsamt. Vieles werde sich mit der geplanten Flussgebietsuntersuchung klären, die auch weitergehende Maßnahmen wie die angefragte Erhöhung des Bordsteins in der Wilhelmstraße als Wasserbarriere beinhaltet.

Mit der Untersuchung soll auch der ideale Standort für ein geplantes Wasserrückhaltebecken festgestellt werden. Dieses könnte am Renninger Ohr, südöstlich des Maisgrabens, gebaut werden.

Die Renninger Hochwasser-Gefahrenkarte wird voraussichtlich Anfang nächsten Jahres im Rathaus ausliegen. Die bis dahin zur Ansicht ausgelegte Karte ist nicht offiziell und auch nicht verbindlich. Und eines ist auch ganz klar: Renningen zählt nicht zu den besonders durch Hochwasser gefährdeten Gebieten, und die bereits erfolgten Maßnahmen der Stadt wie der naturnahe Umbau des Rankbachs an vielen Stellen zeigen auch Wirkung. Trotzdem hat die Stadtverwaltung am Ende des Abends einiges an Aufgaben mitgenommen.

Quelle: leonberger-kreiszeitung.de

Wiederaufbaustab: Fluthilfe soll schneller ausgezahlt werden

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Sachsen
Sachsens Wiederaufbaustab drückt bei der Zahlung von Fluthilfen nochmals aufs Tempo. Die Bewilligungsverfahren sollen vereinfacht und damit beschleunigt werden, berichtet die in Chemnitz erscheinende „Freie Presse“ am Donnerstag nach einem Gespräch mit dem Chef des Wiederaufbaustabes, Umweltstaatssekretär Fritz Jäckel.
So sollten Fluthilfen für Privatpersonen auch bewilligt werden können, wenn noch nicht alle Unterlagen vollständig bei der Sächsischen Aufbaubank vorliegen. Damit Private bei der Bezahlung von Handwerkern nicht in Vorkasse gehen müssen, werde die Aufbaubank nach Vorlage der Rechnung das Geld unbürokratisch an den Auftraggeber überweisen. Die Bank werde angesichts des komplizierten Antragsverfahrens im November zusätzliche Beratungstage für Hochwasseropfer in Rochlitz, Döbeln, Grimma, Königstein und Meißen anbieten, sagte Ministeriumssprecher Frank Meyer.
Quelle: focus.de

Hochwasser-Spende an THW und Feuerwehr Rosenheim

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Bayern

Die Sopranistin Sieglinde Zehetbauer war, wie viele Rosenheimer, im Juni vom Hochwasser betroffen.

Beeindruckt von der erlebten Hilfsbereitschaft von Feuerwehr und THW organisierte sie in der Kirche Heilig Blut ein Benefizkonzert für die Helfer (wir berichteten). Jetzt übergab Zehetbauer den Erlös von 1700 Euro zu gleichen Teilen an die Rosenheimer Feuerwehren und das THW. Zehetbauer dankte dabei allen, die das Konzert möglich gemacht hatten, vor allem Pastoralreferentin Birgit Hölper-Wendling, Dekan Daniel Reichel, dem Pfarrgemeinderatsvorsitzenden von Heilig Blut, Georg Weiß sowie den Künstlern, die das Konzert mit ihr zusammen gestaltet hatten. Bei der Scheckübergabe dabei waren (von links) THW-Ortsbeauftragter Harald Feckl, THW-Schatzmeister Siegfried Schlosser, Sieglinde Zehetbauer, der Vorstand der THW-Helfervereinigung Stefan Veith, Stadtbrandrat Hans Meyrl und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Georg Weiß

Quelle: ovb-online.de

Wie weiter beim Hochwasserschutz für Bitterfeld?

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Bitterfeld

Beim Juni-Hochwasser wiederholte sich das Schreckenszenario von der Flutkatastrophe 2002: Damals wie heute brach ein Deich an der Mulde in Sachsen. Enorme Wassermengen strömten in den Seelhausener See direkt neben der Goitzsche. Die Böschung zwischen beiden Seen drohte wegen des hohen Wasserdrucks zu brechen – was dann auch für die Bitterfelder Altstadt die Überflutung bedeutet hätte.

„Die Deiche müssen so schnell wie möglich DIN-gerecht ausgebaut werden. Hier in Anhalt Bitterfeld wie auch in Nordsachsen. Einer der Schwachpunkte ist insbesondere die landkreis- und länderüberschreitende Hochwasserschutzkonzeption. Hier hat ja Professor Berkner einen interessanten Vorschlag gemacht, dem ich aber nicht in allen Punkten zustimme, der auf alle Fälle aber aus meiner Sicht eine wichtige Verhandlungsgrundlage ist, auf der man aufbauen kann.“

Noch Vorbehalte gegen Experten-Vorschlag

Das Konzept, dass Prof. Dr. Andreas Berkner vom Regionalen Planungsverband Leipzig-Westsachsen erarbeitet hat, sieht verschiedene Schwerpunkte vor: Der Lober-Leine-Kanal muss baulich verändert, die Polder an der Mulde ausgebaut werden. Sind die voll, soll Hochwasser im Seelhausener See gestaut werden. Und von dort soll es im schlimmsten Fall auch in die Goitzsche geleitet werden können. Doch genau damit ist der Anhalt-Bitterfelder Landrat nicht einverstanden. Dafür sei die Goitzsche nicht ausgelegt, zumal dann auch steigendes Grundwasser Bitterfeld bedrohe. Auch deshalb braucht die Umsetzung eines solchen Konzeptes Zeit, sagt Prof. Berkner:

Das heißt, wir reden hier nicht über Monate oder ein bis zwei Jahre. Ich denke, ein Zeithorizont von sieben bis acht Jahren ist sicher realistisch, weil die Sache hoch komplex ist. Es müssen viele Aspekte berücksichtigt werden. Es ist schon benannt worden – Grundwasserwiederanstieg, auch Vertrauensschutz für Investoren, die schon an den Seen sind. Diese Dinge müssen alle im Detail geklärt und besprochen werden.“

Nordsachsens Landrat drängt auf baldige Umsetzung

Doch für die Landräte drängt die Zeit – niemand weiß, wann wieder ein Hochwasser kommen kann. Auch die Bevölkerung in den betroffenen Regionen macht Druck, verschiedene Bürgerinitiativen haben sich gegründet, erzählt der Landrat von Nordsachsen, Michael Czupalla: „Wir müssen jetzt darauf drängen, dass diese Aufgaben, wo sich beide Länder auch bekannt haben, das als vorrangigen Schwerpunkt anzusehen – dass das jetzt zur Umsetzung kommt. Das muss jetzt gemacht werden: Den Ländern muss das vorgelegt werden, Stempel drunter, Finanzierung und dann muss es losgehen. Indirekt ist es ja schon losgegangen, es wird ja schon was gemacht.“

Schon bei ersten Arbeiten ungeahnte Probleme

An der Mulde in Sachsen laufen Bauarbeiten. Spundwände werden in den Deich zwischen Löbnitz und Bad Düben eingebracht. Hier funktioniert das länderübergreifende Arbeiten schon: Der Deich wird aus einer Hand von den Sachsen gebaut – Sachsen-Anhalt zahlt seinen Anteil. Dafür gebe es Schwierigkeiten von ungeahnter Seite, erzählt Axel Bobbe von der Landestalsperrenverwaltung Sachsen: „Wir wollten schon relativ zeitig nach dem Hochwasser anfangen, weil die Deiche wirklich schwer beschädigt sind. Allerdings haben wir sehen müssen, dass die Bauindustrie massiv ihre Preise angezogen hat. Wir waren beim Vierfachen der ortsüblichen Preise angekommen. Deswegen kaufen wir jetzt die Spundwände direkt ab Hersteller und haben dann nur noch die Bauarbeiten vergeben.“

Zusätzliche Erschwernisse durch Bergbauerbe

Hinzu kommt, dass die gesamte Region durch den Bergbau arg gebeutelt wurde. Die Mulde zum Beispiel wurde in den 70er Jahren verlegt – und suchte sich bei den Extremhochwassern den Weg zurück in ihr altes Bett. Dem müsse man nun versuchen mit den heutigen technischen Möglichkeiten etwas entgegen zu setzen, sagt Burkhard Henning vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt. Und er sieht noch weitere Probleme:

„Auseinandersetzungen mit den ganzen Problemfeldern Denkmalschutz, Naturschutz, Eigentum, landwirtschaftliche Nutzung. So ein Deichbau hat ja immer etwas mit Flächeninanspruchnahme zu tun. Wenn ich alleine daran denke, der Lückenschluss nach Wolfen – da geht es dann auch um die Niederschlagsentwässerung des Chemieparks – also da muss ein Schöpfwerk mit integriert werden.“

Hilfe vom Bund ausdrücklich erwünscht

Überall gibt es verschiedene Auffassungen, die diskutiert werden müssen. Doch gerade die Bergbauvergangenheit bietet auch eine Chance, meint Michael Czupalla. Mit dem Bergbausanierer LMBV sitzt auch ein Bundesunternehmen mit am Tisch. Und vom Bund erwartet der Landrat die im Juni zugesagte Unterstützung:

„Schon allein von dem Geld, was in der Vergangenheit hier reingeflossen ist, würde mich als Bund schon interessieren, wie geht das jetzt weiter, war das richtig, was wir hier rein gesteckt haben. Und wo müssen wir mithelfen – Zusage der Kanzlerin hier vor Ort bei ihrem Besuch.“

Für den Hochwasserschutz sind die Länder zuständig. Doch Flüsse überschreiten nun einmal Grenzen. Und das machte die Arbeit der Krisenstäbe beim Juni-Hochwasser nicht einfacher, erzählen die Landräte. So hören die digitalen Höhenmodelle jeweils an den Landesgrenzen auf, auch durchgehende Pegeldaten an den Flüssen gibt es nicht. Hier muss für die Zukunft vorgesorgt werden – aber das können wohl nur die Länder in Abstimmung mit dem Bund.

Bitterfelder Landrat sieht sich als „Blitzableiter“

Unterdessen aber müssen die Landräte auch den Bewohnern in den bedrohten Gebieten Rede und Antwort stehen. Uwe Schulze: „Wir sind dann diejenigen, die ganz am Ende des Blitzableiters sind und alles erfahren dürfen, was entweder dort oben gemacht oder nicht gemacht wurde. Und deswegen werden wir uns auch aktiv mit einbringen. Aktiv mit unserer Meinung, die wir natürlich auch stützen auf die Erfahrungen aus der Bevölkerung aus den Städten und Gemeinden heraus.“

Doch Uwe Schulze und Michael Czupalla reihen sich mit ihrer Forderung in eine Schlange anderer Landräte und Bürgermeister ein, die nun alle versuchen, möglichst schnell den Hochwasserschutz zu vollenden.

Quelle: mdr.de

 

Medaillen aus Niedersachsen

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Zentrale der Deutschen Fluthilfe

43 Offenbacher Einsatzkräfte werden für ihre Hochwasserhilfe an der Elbe belohnt.

Es ist eine besondere Medaille, die 43 Männer und Frauen gestern Abend erhalten haben: Das Land Niedersachsen dankt den Offenbachern. Sie haben Anfang Juni im Kampf gegen das Hochwasser im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg geholfen, haben Schutzmaßnahmen koordiniert, Wälle gegen die Fluten der Elbe errichtet. Für diesen Katastrophenschutzeinsatz hat der niedersächsische Ministerpräsident eine Hochwassermedaille gestiftet, die Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD) gestern zusammen mit der Anerkennungsurkunde des hessischen Innenministers überreichte.

Für einige der Hilfskräfte ist dies schon die zweite Medaille aus einem anderen Bundesland. Im Jahr 2002 gab es bereits einen Fluthelferorden des Landes Sachsen für den Einsatz beim Elbehochwasser. Damals waren die Einsatzkräfte aber „nach der Lage“, wie sich Uwe Sauer, der Leiter der Feuerwehr Offenbach, ausdrückt. Das heißt: Die Fluten waren schon da, man musste reagieren statt agieren.

Lebhaft erinnern sich Sauer und Marcus Schönbach, Zugführer des Betreuungszugs beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Offenbach, noch an jene Tage im Juni dieses Jahres, als die Hochwasserwelle durch Deutschland rollte. „Wir waren in Niedersachsen vier Tage lang von frühmorgens bis spät in die Nacht hinein im Einsatz“, sagt Sauer und betont, er sei sehr stolz auf alle, die dabei waren. Es mache Mut, „zu wissen, dass man sich aufeinander verlassen kann, wenn hier in Hessen ein ähnlicher Fall eintreten würde“. Schönberg ergänzt, der Einsatz habe gezeigt, dass es äußerst wertvoll sei, improvisieren zu können, und „dass Flexibilität unser höchstes Gut ist“.

1500 Meter Deich errichtet

Anfang Juni hatte der niedersächsische Ministerpräsident bei seinem hessischen Amtskollegen um Hilfe ersucht, weil zu befürchten war, dass die Scheitelwellen von Elbe- und Saale-Hochwasser zusammentreffen und zu einem Deichbruch führen würden. Am 5. Juni planten die Städte Frankfurt und Offenbach einen gemeinsamen Hilfszug, der sich in den Kreis Lüchow-Dannenberg in Bewegung setzen sollte. „Innerhalb eines halben Tages haben wir hier ein Kontingent zusammengestellt“, erinnert sich der Feuerwehrchef.

Elf Helfer von der Berufsfeuerwehr und 16 von der Freiwilligen Feuerwehr Offenbach machten sich am 6. Juni noch vor Sonnenaufgang auf in den 440 Kilometer entfernten Ort Gartow. Auch 16 Betreuungskräfte des ASB steuerten den Landkreis an. Sie stellten für die Hilfskräfte aus Frankfurt und Offenbach 150 Feldbetten in einer Schule auf, organisierten die Feldküche, brachten Gulaschkanonen zum Einsatz, besorgten für jeden Helfer täglich rund sechs Liter Flüssigkeit, stellten Lunchpakete zusammen und errichteten mobile Versorgungsstellen für die Wehrmänner.

Im Kreis Lüchow-Dannenberg war die Einsatzleitung „vor der Lage“. „Am Anfang war vom Hochwasser weit und breit nichts zu sehen“, blickt Sauer zurück, der vor Ort als Abschnittsleiter fungierte. Seine Leute schlossen im Ort Gorleben eine Deichlücke, bevor sie nach Vietze verlegt wurden. Ein Teil des Ortes liegt im Überschwemmungsgebiet der Elbe. Dort errichteten sie mit Radlader, Muldenkipper, Schippen und Sandsäcken auf einer Länge von insgesamt 1500 Metern Behelfsdeiche, die sie tags darauf aufgrund neuer Pegelprognosen noch einmal auf 20 Meter erhöhen mussten, bevor die Flut kam.

Leider waren am Ende alle Mühen vergeblich. „Im Nachhinein haben wir erfahren, dass ein von Bewohnern errichteter Wall zu schmal gebaut war und deshalb unterspült wurde.“ Zwei Tage nach der Rückkehr der Offenbacher soff Vietze ab.

Quelle: fr-online.de

Unterstützung für Hochwasser-Opfer

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Fischerdorf, Hilfe

Der Oberpfälzer Volksliedkreis Cham übergab in Furth im Wald einen Scheck von 700 Euro für in Not geratene Menschen in Fischerdorf bei Deggendorf.

Dass die Hochwasseropfer von Fischerdorf bei Deggendorf nicht vergessen sind, zeigte ein Volksmusik_Nachmittag, den der Oberpfälzer Volksliedkreis Cham zusammen mit dem Auhof-Bauern Karl Schreiner in Furth im Wald initiierte. Mit viel Musik und Gesang verschiedener Gruppen aus der Region fand ein unterhaltsamer Nachmittag im Kolpinghaus statt. Dabei wurde zu Spenden für Fischerdorf aufgerufen.

Nun hat der Regionalvorsitzende des Oberpfälzer Volksliedkreises, Sepp Krems, zusammen mit Karl Schreiner und Elfriede Gebert aus der Vorstandschaft die Summe von 700 Euro an Johanna Plach übergeben, eine der Initiatoren der Aktion „Helfen und Begleiten“. Die Gruppe mit Angehörigen der Pfarreien Furth, Rimbach und Gleißenberg begleitet seit Anfang Juli viele Fischerdorfer und Natternberger.

„Wer meint, dass nun alles für die Leute wunderbar läuft, der täuscht sich schwer“, stellte Günther Plach fest. Bei jeder Fahrt fehlten mehr Häuser, fast jedes dritte Haus müsse abgerissen werden, viele Familien hätten bis jetzt nur wenig Geld erhalten.

Gerade der Winter stelle viele vor große Probleme. So sei der Bürgerbus, mit dem die Gruppe meistens unterwegs ist, auf jeder Fahrt nach Fischerdorf randvoll mit Möbeln, Kleidung, Werkzeug, Elektrogeräten und vielem mehr. „Wir sind für jede Unterstützung dankbar und geben Spenden sofort direkt an die Betroffenen weiter,“ so Johanna Plach.

Quelle: mittelbayerische.de

Hochwasser-Spende – Theater Dessau unterstützt Fußballer

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Aken
Der TSV Elbe Aken freut sich über eine Spende von 1.885 Euro. Das Anhaltische Theater Dessau sammelte das Geld auf einer Danke-Gala für Anhalts Fluthelfer. Die Spende des Theaters will der Verein in ein neues Kleinfeldtor investieren.

Mit 1.885 Euro unterstützt das Anhaltische Theater den TSV Elbe Aken 1863. Das Geld wurde am 28. September auf der Danke-Gala des Hauses für die Fluthelfer Anhalts gesammelt und am Donnerstag an den Verein überreicht.

„Wir haben überlegt, wer oder was war im Umland durch das Hochwasser am schlimmsten betroffen und wo wäre das Geld sinnvoll angelegt“, schilderte der Generalintendant des Anhaltisches Theaters, André Bücker, auf dem Sportplatz der Elbestadt. Der stand im Juni komplett unter Wasser. Bis heute sind die Schäden nicht beseitigt. So warten die Fußballer dringend auf zwei neue Flutlichtmasten, weil sie ansonsten abends nur eingeschränkt trainieren können.

Die Spende des Theaters will der Verein in ein neues Kleinfeldtor investieren. Außerdem soll ein Ballfangzaun von 130 Metern Länge und sechs Metern Höhe angeschafft werden. „Seit dem Hochwasser ist unser natürlicher Ballfangzaun nicht mehr vorhanden“, erklärte Olaf Schulz, Abteilungsleiter Fußball beim TSV Elbe Aken. Die hochgewachsenen Pappeln, die die Bälle von den Nachbargrundstücken ferngehalten hatten, standen im Wasser und sind dann bei einem Unwetter Ende Juni umgefallen oder mittlerweile gefällt worden.

Quelle: mz-web.de

Neunkirchen rüstet sich fürs Hochwasser

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Beim Gewässernachbarschaftstag erklärte Johann Böhm vom Wasserwirtschaftsamt, wie wichtig Vorsorge ist.

Mehr Natur für die Bäche im Landkreis Forchheim ist ein Plus für Ökologie und Artenvielfalt, naturnahe Gewässer beugen außerdem dem Hochwasser vor. Darauf wies Bürgermeister Heinz Richter (FWG) bei der Eröffnung des Gewässernachbarschaftstags in Neunkirchen hin. „Gerade bei kleineren Bächen kann durch eine entsprechende Renaturierung der Gewässerläufe und die Schaffung von Rückhalteflächen maßgeblich dazu beigetragen werden, den Hochwasserschutz voranzubringen.“

Dabei spiele der natürliche Rückhalt von Hochwasser in der Fläche eine genauso wichtige Rolle wie die richtige Pflege der Ufergehölze oder auch das Tot-holzmanagement, wie das Marktoberhaupt weiter betonte. „Zwar ist Hochwasser ein Naturereignis und kann nicht verhindert werden, man kann ihm aber bereits in der Fläche vorbeugen und durch geeignete Maßnahmen viel von seiner Wucht nehmen.“ In Dormitz seien beispielsweise schon Renaturierungsmaßnahmen am Brandbach durchgeführt worden.

Der vorbeugende Hochwasserschutz stand ganz oben auf der Tagesordnung des Gewässernachbarschaftstages im Neunkirchner Rathaussaal, der zum dritten Mal im Landkreis Forchheim stattfand und an dem 30 Mitarbeiter von Gemeindeverwaltungen und Pflegeverbänden teilnahmen.

Nachbarschaftsberater Johann Böhm vom Wasserwirtschaftsamt Kronach riet dazu, bereits im Vorfeld von Starkregen- und Hochwasserereignissen die Eigendynamik der Gewässer zu stärken, da Bäche, die ungehindert ausufern können, bei Hochwasser zu einem natürlichen Rückhalt in der Fläche beitragen können. Standortgerechte Ufergehölze wie Weiden und Erlen würden mit ihren Wurzeln bei Hochwasser das Ufer sichern und Uferabtragungen verhindern. Müssten dennoch Uferböschungen nach einem Hochwasser wiederhergestellt werden, könnten biologische Bauweisen wie Weidenfaschinen eingesetzt werden.

Während abgestorbene Bäume (Totholz) im Bach im Außenbereich ein wertvoller Naturbestandteil seien, müsse in Siedlungsbereichen das Totholz regelmäßig entfernt werden, damit es bei Hochwasser nicht zu den gefürchteten Verstopfungen kommen kann, wie der Wasser-Experte Böhm weiter ausführte. Überhaupt seien Durchlässe und Verrohrungen bei Hochwasser immer der Gefahr ausgesetzt, dass sie durch Treibholz verstopft werden.

Neunkirchens Bauamtsleiter Jochen Cervik zeigte dann anhand zahlreicher Bilder auf, wie der ansonsten mehr einem Rinnsal ähnelnde Schlierbach von Hetzles her und der Haarbach vom Hetzleser Berg herunter dann gemeinsam ab dem Baader Wehr als Brandbach bei Starkregen schnell den Ortskern von Neukirchen überfluten, so geschehen im Juli 2011 und 2012 sowie im Mai dieses Jahres. Deshalb müssten im Rahmen eines Integralen Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzeptes der natürliche Rückhalt, der technische Hochwasserschutz und die Hochwasservorsorge stets gemeinsam betrachtet werden und das immer unter der Ägide eines hundertjährigen Hochwasserschutzes (HQ 100).

Hier in Neunkirchen habe man mit den beiden Gemeinden Hetzles und Dormitz eine Zweckvereinbarung geschlossen, die eine Aufteilung der Kosten nach der Einwohnerzahl, der Gewässerlänge oder nach Größe der Gemeindegebiete als möglich erscheinen lässt.

Für den Neunkirchner Feuerwehrkommandanten Robert Landwehr steht als Pragmatiker aber die Bereitschaft der Bürger, sich auch selbst bestmöglich auf das nächste Hochwasser vorzubereiten, mit ganz vorne an. Es dürfe nicht sein, dass jeder Bürger gleich nach der Feuerwehr rufe, wenn sein Abfluss verstopft ist, während die Truppe viel eher bei schweren Wassereinbrüchen oder gar der Rettung von Personen benötigt wird.

Beim letzten Hochwasser mussten seine Männer zu 64 Einsätzen ausrücken. Vor allem der Bereich des Brandbachgartens mit dem evangelischen Kindergarten und der angrenzenden Grundschule sei zuletzt immer komplett überschwemmt worden und habe jeden irgendwie verfügbaren Feuerwehrmann gefordert. Für die angrenzende Tiefgarage, die jedes Mal vollgelaufen sei, hätten jetzt die Bewohner als Akt der Selbsthilfe eine hydraulische Hochwassersperre angebracht.

Quelle: infranken.de

Hamburger Schleusenleitdamm soll aufgerüstet werden, Stadt zahlt nur 40 000 Euro.

Geesthacht. Wenn Hamburg die Borghorster Elbwiesen flutet, dann bekommt Geesthacht einen Lückenschluss im Hochwasserschutz an der Elbe. Darauf haben sich jetzt die Hamburger Projektrealisierungs-Gesellschaft (ReGe) und das Land Schleswig-Holstein verständigt. Hamburg baut und Kiel zahlt — zumindest 90 Prozent der Baukosten. Die Restsumme, wohl lediglich 40 000 Euro, muss die Stadt Geesthacht finanzieren.

Um den Hochwasserschutz hatten sich zuletzt immer wieder die Unternehmer aus dem Gewerbegebiet an der Vierlander Straße und Anwohner der Bereiche Heuweg, Verschwisterungsviertel und Hans-Meyer-Siedlung gesorgt. Hintergrund: Geesthachts Hochwasserschutz endet im Nirgendwo in Höhe des Mischwerks am Horster Damm. Dahinter klafft eine Lücke, denn Hamburg hat seinen Hauptdeich weit zurückverlegt errichtet. Der Schleusenleitdamm, der Geesthachts Deich und den Deich in Hamburg verbindet, soll zum Deich aufgerüstet werden.

Nach dem Elbe-Hochwasser im Juni hatte sich die Stadt an die Landesregierung gewandt und um Unterstützung gebeten. Geplant war bisher ein „Flügeldeich“, der rechtwinklig zum Elbufer vom bestehenden Deich in die Besenhorster Sandberge führen sollte. Ein Millionenprojekt, dessen Realisierung in weiter Ferne stand „Die jetzt aufgezeigte Lösung ist bestechend, man fragt sich, warum nicht schon früher jemand darauf gekommen ist“, freute sich Geesthachts Bürgermeister Volker Manow, nachdem Dietmar Wienholdt aus dem Kieler Umweltministerium die Lösung präsentiert hatte. Wienholdt: „Hamburg fasst den Leitdamm für die Maßnahme zur Wiedervernässung der Elbwiesen sowieso an. Wir satteln drauf und bauen den Damm zum Deich aus.“ So sollen Baukosten in Höhe von nur 400 000 Euro ausreichend sein.

Die ReGe und das Land haben sich auf diese Lösung bereits geeinigt. Nur wann die Bauarbeiten starten, ist noch unklar. Allerdings ist das Planfeststellungsverfahren beschlossene Sache und Wienholdt geht nicht davon aus, dass der veränderte Aufbau — der Leitdamm erhält eine Verbreiterung um die Straße Horster Damm zwischen Geesthacht und Altengamme aufzunehmen und eine einen Meter dicke Lehmschicht als Abdeckung — zu einem neuen Verfahren führen wird. Damit kann voraussichtlich 2014 mit den Bauarbeiten begonnen werden. „Dann ist Geesthacht entlang des Ufers komplett sicher“, so Manow.

Ein Flut-Beauftragter für Lauenburg

Dipl.-Ing. Dietmar Wienholdt aus der Abteilung für Wasserwirtschaft des Umweltministeriums war von Ministerpräsident Torsten Albig zum Flut-Beauftragten der Stadt Lauenburg ernannt worden, um in Kiel direkt Bericht zur Situation vor Ort zu erstatten. Jetzt war Wienholdt zum Arbeitsgespräch in Lauenburg.

 

Mit dem Schutz vor der Altstadt laufe es bereits, im nächsten Sommer sollen Lösungen präsentiert werden. „Wir wollen aber mehr. Zurzeit bewegt uns die Frage, was in Lauenburg passiert wäre, wenn in Fischbek der Deich nicht gebrochen wäre und wenn man die Havelpolder nicht geflutet hätte“, so Wienholdt. Dann wäre der Wasserstand der Elbe in Lauenburg statt auf 9,64 Meter wohl auf mehr als zehn Meter angestiegen. Unklar, was dann im Industriegebiet an den Söllerwiesen und entlang des Elbe-Lübeck-Kanals passiert wäre.

 

Länderübergreifend sitzen die Experten der Elbanrainer außerdem zusammen, um zu prüfen, ob der Bemessungswasserstand ausreichend ist. Anhand dieses Wertes werden Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser ausgelegt — etwa Deichhöhen. „Das Hochwasser der Elbe im Juni hatte den Bemessungswasserstand fast erreicht“, erinnert Wienholdt. Zu allen Themen arbeiten die Länder auch mit der Wasserschifffahrtsverwaltung des Bundes eng zusammen.

Quelle: ln-online.de

Am 26. Oktober wollen vier Bürgerinitiativen ein »Aktionsbündnis für Erhalt von Kulturlandschaften und Siedlungsfähigkeit, gegen nasse Enteignung« bilden. Interessierte Bürger sind willkommen.

Die Bürgerinitiativen (BI), die sich am Sonnabend zu einer Konferenz in Hangelsberg treffen, ärgert im Grunde stets das Gleiche – die anhaltende Bedrohung durch Hochwasser und die Behörden, die Beschwerden und Vorschläge der Initiativen ignorieren, sie hinhalten, als inkompetent darstellen. Neben der BI »Müggelspree« handelt es sich um die BI »Grundwasser Rathenow und Umgebung«, die BI »Pro Kulturlandschaft« (Nuthe-Nieplitz) sowie den Bürgerverein »Wir von hier« (Lübben).

Die BI »Müggelspree« beispielsweise hatte eingangs des Jahres nach fünf Sitzungen die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe der Landesregierung und ihrer Behörden aufgekündigt. Die BI wirft der Arbeitsgruppe vor, die Probleme zu verschleppen. Als Politik und Bürokratie unter sich waren, ging es dann schnell. Nun benötigten sie gerade mal zwei Sitzungen, um ein Paket von 17 Punkten zu schnüren.

Da stelle sich die Frage, warum ein solches Maßnahmepaket nicht vorher auf den Tisch kam, bedauert Landwirt Volker Schmohl von der Bürgerinitiative. Die BI hat die 17 Punkte analysiert und kommt zu dem Schluss, dass nicht eine einzige Maßnahme wirklich geeignet sei, die Spree besser abfließen zu lassen, um dauerhaft nasse Niederungen zu verhindern. Darauf verwies auch ein Vertreter des Landesumweltamtes. Nach seinen Worten würden alle vorgesehenen »Maßnahmen nicht zu einer Entlastung bei Hochwassern wie anno 2010 führen«.

»Selbst Arbeiten mit dem Ziel, mehr Spreewasser abfließen zu lassen, werden in einer Form betrieben, die das gesamte Vorhaben hintertreiben«, meint Lutz Holst von der BI. Es geht dabei darum, die Anbindung von Altarmen des Flusses und andere Wasserwege zu entkrauten und von Schlamm zu befreien. Man beginne aber an der Quelle und arbeite sich zur Mündung vor. Was zu immer neuen Staustufen führe. Der Wasserspiegel steige und drücke das Wasser wieder in die Fläche zurück. Und dort wiederum fließe nichts ab, weil die Gräben teils gar nicht unterhalten werden. Der effektive Weg wäre also der von der Mündung hin zur Quelle, dann könne das Wasser abfließen.

Die Bürgerinitiative misstraut Versprechen aus der Politik. Als das Gelände am Wulkower Bogen anno 2011 unter Wasser stand, versprach das zuständige Rathaus unter dem Eindruck abgesoffener Höfe, überfluteter Flächen und abgestorbener Bäume ein neues Schöpfwerk. Dann änderte man den Plan, es hieß, man werde ein mobiles Schöpfwerk anschaffen. Daraufhin aber Bedauern: Der Eigentümer des Bodens lehne das Projekt ab. Der aber gehört zur BI und sagte: »Bauen Sie das Schöpfwerk, man hätte es gar nicht abreißen dürfen.« Das Landesumweltamt bejaht den Bedarf. Aber es müsse erst ein Gutachten erstellt werden. Die BI überschlägt: Selbiges allein kostet erheblich mehr als der Bau des neuen Schöpfwerkes.

Ungereimtheiten finden sich reichlich im Maßnahmeplan. Da hält sich in der BI hartnäckig der Gedanke, dass eine Lösung der Probleme seitens der Politik und der Behörden gar nicht gewollt sein könnte und man im Grunde Wasser in der Landschaft halten möchte. Hintergrund ist die den EU-Richtlinien folgende strategische Orientierung, Moore wiederherzustellen, große Flächen zu renaturieren. Die Folge: Derzeit stehen landwirtschaftliche Nutzflächen das dritte Jahr unter Wasser. Mancher Bürger ließ für fünfstellige Beträge eine Wanne unter sein Haus bauen. Wer sich dies nicht leisten konnte, muss weiter bangen und hoffen. Und die Gefahr ist größer geworden. Denn vor den Hochwassern 2010/11 und 2013 waren die Böden trocken. Anders als damals ist die Spreeniederung derzeit aber vollgesaugt. Das wird in der BI als überaus problematisch empfunden: »Bereits ein zweitägiger Regen lässt nach unseren Messungen den Pegel um zehn Zentimeter ansteigen«, sagt Lutz Holst.

Vom Zusammengehen, das jetzt verabredet werden soll, versprechen sich die Bürgerinitiativen mehr Informationen, mehr Kompetenz und mehr Mitbestimmung. Volker Schmohl sagt: »In Mecklenburg-Vorpommern sind ähnliche Probleme wie hier an der Müggelspree entstanden. Dort gab es ein Planfeststellungsverfahren, betroffene Flächen wurden aufgekauft, der Bürger entschädigt. Im Sinne des Rechtsstaates. Und dann ist es eben nass. Aber so?«

Wasserkonferenz, 26. Oktober, 10 bis 16 Uhr, Hangelsberg (Oder-Spree), Bürgerhaus, Berliner Damm 10

Quelle: neues-deutschland.de

Hochwasser spült Waffen in der Weißen Elster frei

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Thüringen

Das Hochwasser der Weißen Elster im Frühsommer hat bei Neumühle im Kreis Greiz Waffen und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg freigelegt. Wie die Bürgermeisterin des Ortes, Pedra Hofmeister, MDR THÜRINGEN sagte, wurde an einem Wehr beim Dorf Erdreich weggespült, das die Altlasten über Jahrzehnte bedeckt hatte. Dadurch seien einige Waffen freigelegt und entdeckt worden. Man habe die Stelle gesichert und die zuständigen Stellen informiert. Die Waffen wurden dann im August geborgen

Die im Auftrag des Landes Thüringen tätige Munitionsbergungsfirma Tauber hat nach eigenen Angaben an der Stelle schließlich fast 200 Waffen mit einem Gesamtgewicht von etwa 170 Kilogramm geborgen – darunter auch scharfe Panzerfäuste. Den Angaben der Firma zufolge handelt es sich um Waffen aus den Beständen der Wehrmacht, die offenbar von den Alliierten nach Kriegsende in den Fluss gekippt worden sind. Ein Sprecher des Unternehmens sagte MDR THÜRINGEN, vor allem die US-Truppen hätten Waffenbestände der Wehrmacht in Gewässern, aber auch in Bombenkratern versenkt.

Der Einwohner Friedrich Bräunlich hat als Kind beobachtet, wie die Waffen in der Weißen Elster versenkt wurden. „Die sind mit den Lkws hier rückwärts an die Elster gefahren und haben militärisches Gerät versenkt – Munition, Panzerfäuste, MGs, entsprechende Munition, Handfeuerwaffen – alles, was die Wehrmacht hatte“, sagte der 75-Jährige dem MDR.

Quelle: mdr.de

Ottfried Fischer plant Hochwasser-Museum in Passau

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Passau

Kabarettist Ottfried Fischer (59) will in seinem Haus in Passau ein Hochwasser-Museum errichten. Nach dem verheerenden Rekordhochwasser vom Juni dieses Jahres hat sich Fischer laut Mitteilung vom Mittwoch entschlossen, mit einer Dauerausstellung an dieses Ereignis zu erinnern, Gründe für das Hochwasser zu zeigen und die Leistungen der Helfer zu würdigen.

München  –  Umgesetzt wird das Projekt den Angaben zufolge von Kulturmanager Peter Syr. Am Freitag (25. Oktober) wird Fischer in München Details zu dem geplanten Museum bekanntgeben. Die Drei-Flüsse-Stadt Passau erlebte in diesem Sommer mit einem Pegelstand von 12,90 Metern die schlimmste Hochwasserkatastrophe seit dem Jahr 1501.

Quelle: abendzeitung-muenchen.de

Eine Umleitung für die Sturzbäche

Veröffentlicht: Oktober 25, 2013 von fluthelfer in Hochwasserschutz

Hier wird der Hochwasserschutz für Alfter-Ort schon einmal konkret sichtbar: Baubeginn für den Schlossweg-Entlastungsgraben, der bei künftigen Starkregen Sturzbäche vom Ortskern ablenken soll.

ALFTER.  Hier wird der Hochwasserschutz für Alfter-Ort schon einmal konkret sichtbar: Baubeginn für den Schlossweg-Entlastungsgraben, der bei künftigen Starkregen die Sturzbäche aus Schloss- und Buchholzweg sowie vom nördlichen Villehang zwischen Friedhof und Hof Mandt vom Ortskern ablenken soll. Nach dem symbolischen ersten Spatenstich gestern soll das rund 800000 Euro teure Projekt bis Ende März fertig werden.

Während Planer, Ingenieure und Bauunternehmer zuversichtlich ans Werk gehen, gab es bis gestern bei manchen Laien, darunter auch Bürgermeister Rolf Schumacher, einige Skepsis: Das vom Hang herabstürzende Wasser soll, so sieht es vor Ort für Nichtfachleute aus, von der Kreuzung Schlossweg/Buchholzweg aus offenbar erst einmal ein Stück den Schlossweg in Richtung Roisdorf wieder hinaufrauschen.

Tatsächlich wird der Graben nördlich der Kreuzung und unterhalb des Schlossweges so tief quer in den Hang geschnitten, dass das Wasser nicht klettern muss, sondern bis zur Gemeindegrenze fließen kann und dann noch fast 800 Meter hangabwärts bis zum Alfter-Bornheimer Bach seinen Weg finden soll. Noch in der Nacht zuvor hatte die Baugrube nach Gewitter voller Wasser gestanden; hätte es stärker geregnet, hätte sich die Flut möglicherweise wie schon oft talwärts zur Kronenstraße und dann über sie in den tieferliegenden Ortskern ergossen.

Dieser Wasserfall bis zum Görresbach soll ab Frühjahr 2014 Geschichte sein: Der Entlastungsgraben soll wie eine Ortsumgehung für Oberflächenwasserfluten wirken und Wasser und Schlamm längs der nördlichen Gemeindegrenze dem Alfter-Bornheimer Bach zuführen. Auch hierbei gab es Skeptiker, aber in Fachleute-reihen: Der Alfterer Fachbereichsleiter Artur Volkmann und Diplomingenieur Rolf Ingo Grünefeld (Regionalgas Euskirchen) haben nach Bürgermeister-Darstellung energisch für das Projekt bei Bauaufsicht und auch bei Bahnbetreiber HGK kämpfen müssen. Auch dort waren „kletterndes Wasser“ und steiler Abfluss in den Alfter-Bornheimer Bach neben den Stadtbahngleisen zunächst nicht geheuer. Die Projektvorkämpfer schafften es geduldig, zu überzeugen und die Baugenehmigungen für den Graben zu erhalten.

„Nicht nur langersehnt“, nannte Rolf Schumacher das Vorhaben, sondern auch „ein anspruchsvolles Projekt“ und ausdrücklich „dringend erforderlich“. Denn wenn mal in Alfter die Sonne nicht scheine, dann liege der Kernortsteil Alfter in einem „Trichter“ der Hänge und bekomme hier mehr Starkregenfluten ab als andere Vorgebirgsorte.

Ortsvorsteher Werner Jaroch sorgte sich um die Sicherheit der Kinder aus benachbarten Schulen und Kindergärten. Er erfuhr, dass die Grabengestaltung grundsätzlich wie ein Straßengraben nicht gesichert werde. Aber planmäßig tiefe Grabenabschnitte – auch mit im Flutfall tiefem Wasserstand – werden durch Geländer gegen Zutritt gesichert, ebenso wie Querdämme und Wasserbausteine im unteren Graben-teil eine Schussfahrt des Wassers vermeiden sollen .

Quelle: rundschau-online.de