Das in Anhalt-Bitterfeld gestartete Informationssystem, um Bürger schnell und effizient über Gefahren wie Hochwasser oder Großbrände informieren zu können, trifft im Kreis Wittenberg auf Interesse. „Wir schauen uns das sehr aufmerksam an und werden in Erfahrungsaustausch treten mit den Kollegen in Anhalt-Bitterfeld“, sagte Kreissprecher Ronald Gauert auf Anfrage.
Ob ein solches System für Wittenberg in Frage komme, müsse diskutiert werden – nicht zuletzt spiele die Frage der Finanzierung dabei eine Rolle. Gauert verweist allerdings darauf, dass Informationssysteme bereits existieren – etwa die Internetseite www.unwetterzentrale.de, der auf den Kreis heruntergebrochene Warnhinweise zu entnehmen seien.
Bei dem jetzt in Anhalt-Bitterfeld gestarteten System können Bürger zielgenau via SMS, E-Mail oder Smartphone-App über mögliche Gefahren informiert werden (die MZ berichtete). Sie bekommen zudem Hinweise, was das angemessene Verhalten in dem spezifischen Fall betrifft. Entwickelt wurde das Warn- und Informationssystem namens „Katwarn“ vom Berliner Frauenhofer-Institut. Es ist bereits seit 2009 im Einsatz und wird von 15 Kreisen und Städten in der Republik genutzt.
Die Kosten für die Einführung belaufen sich in Anhalt-Bitterfeld auf 15.000 Euro, 3.000 Euro müssen jährlich für den Betrieb eingeplant werden. Bürger, die das System nutzen wollen, können sich per SMS registrieren lassen oder eine App herunterladen.
Quelle: mz-web.de